Mittwoch, 12. Juni 2024

Stockfisch

Die Fischerei hat auf den Lofoten eine lange Tradition. Der Handel mit Fischen war über viele Jahre die einzige Einnahmequelle für die lokale Bevölkerung. Mit dem Aufkommen des Tourismus hat sich die Lage etwas verändert, aber auch heute noch ist es ein wichtiger Wirtschaftszweig.

Das sichtbare Zeichen dafür sind die vielen im Freien aufgestellten Holzgestelle in und um die Siedlungen. Auf diesen werden in der Saison die gefangenen Fische zum Trocknen aufgehängt. Wobei das nicht irgendwelche Fische sind, sondern fast nur solche der Kategorie Codfish, zum Beispiel Kabeljau. Deren Fleisch hat eine feste Konsistenz, was sich gut fürs Trocknen eignet. Nach dem Trocknen spricht man dann von Stockfisch. Dieser ist mehrere Jahre haltbar und kann entweder trocken als Snack oder gekocht als warmes Gericht verspeist werden, zum Beispiel als Bacalhau.

Gegenwärtig sind die Holzgestelle fast alle leer, die Saison ist von Januar bis April. Am Sonntag haben wir aber in der Nähe von Ramberg eine Ausnahme gesehen und natürlich gleich angehalten, um uns das aus der Nähe anzuschauen.

Fischrümpfe,

und Fischköpfe

Beim Öffnen der Autotüre stach uns gleich ein intensiver Fischgeruch in die Nase, und dies obwohl wir ja im Freien waren. Beim näheren Hinschauen merkten wir, dass an den einen Gestellen die Fischköpfe und an anderen die Rümpfe aufgehängt sind. Und wir fragten uns, was aus den trockenen Fischköpfen passieren wird. Sind die getrockneten Fischbäggli vielleicht eine besondere Delikatesse?

In der Zwischenzeit haben wir die Lofoten wieder verlassen und sind in Narvik, einer mittelgrossen Stadt. Heute geht es zurück nach Tromsö.

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