Montag, 30. September 2019

Kein Markt in Aarberg

Vor einiger Zeit las ich irgendwo, dass jeden Samstagmorgen in Aarberg ein Bauernmarkt stattfinde, natürlich mit vielen lokalen Produkten. Ein Besuch dieses Marktes stand deshalb bis am Samstag auf meiner Pendenzenliste. Endlich wollte ich dorthin fahren und auch etwas einkaufen.

Doch Fehlanzeige: der an sich wunderschöne Hauptplatz des Städtchens war verunstaltet mit vielen parkierten und herumfahrenden Autos, keine Spur von Markt. Einen einzigen Marktstand mit Gemüse und Salat fand ich dann doch noch. Ich fragte die Verkäuferin, was es mit dem Markt auf sich habe. Es sei Ferienzeit, sagte sie, deshalb sei sie heute die Einzige, aber sonst hätte es schon etwa vier bis fünf Stände. Vier bis fünf Stände? Ein richtiger Markt hat für meine Begriffe mindestens 20 oder 30!

unter den Bäumen der einzige Markststand



In der Metzgerei wollte ich mir dann noch etwas Bernisches posten. Aber leider war auch diese ferienhalber geschlossen. Unverrichteter Dinge nehme ich die Heimfahrt unter die Zugräder und kaufe mir in der Migros Winterthur etwas zum Znacht.


Samstag, 28. September 2019

Mall of Switzerland

Am Donnerstag war ich ja in Ebikon, um die Äbikerli zu kaufen. Nur ein paar Bushaltestellen davon entfernt steht die vor zwei Jahren eröffnete Mall of Switzerland, mit 65'000 m2 Fläche das zweitgrösste Einkaufszentrum der Schweiz. Noch grösser ist nur das Shoppi Tivoli in Spreitenbach.

auf dem grosszügigen Vorplatz des Einkaufszentrums


die obere Etage wird als Bilder-Galerie genutzt

das Zentrum hat sogar eine eigene Zug-Haltestelle

Das Shopping-Angebot im Zentrum bietet viel Bekanntes und wenig Überraschendes. Wie überall sind all die international bekannten Kleider-Geschäfte vertreten. Nur ein paar mir unbekannte Marken konnte ich ausmachen.

Eine grosse Anziehungskraft scheint die Mall nicht auszuüben. Mitten am Nachmittag kam ich mir fast etwas einsam vor, nur wenige Besucher waren am Einkaufen oder auch nur am Rumschauen. Im Zentrum hat es auch noch relativ viel ungenutzte Kapazität, das Obergeschoss wird zum Beispiel als Bilder-Galerie genutzt und nicht als Verkaufsfläche. Und wenn für die jetzigen Geschäfte der Umsatz nicht stimmt, sehe ich schwarz für die Mall. Dafür verantwortlich ist ja vor allem das veränderte Konsumverhalten. Alles kann man heutzutage online anschauen und natürlich auch bestellen, mit Lieferung gleichentags oder tags darauf. Und wenn es dann doch nicht passt, schickt man es kostenlos zurück. Insofern steht die Mall of Switzerland etwas quer in der Konsum-Landschaft.

Freitag, 27. September 2019

Äbikerli

Am Donnerstag war ich für mein Wurstprojekt unterwegs, diesmal im Kanton Luzern. In der Schweizer Familie ist als Bezugsquelle für die Äbikerli ein Laden in Ebikon erwähnt. Dieser ist aber leider in der Zwischenzeit geschlossen. Neben dem Laden steht ein Wurst-Automat mit Cervelats, Kalbs- und anderen Bratwürsten, aber keinen Äbikerli. Der Metzger war aber zum Glück im geschlossenen Laden anwesend und bemerkte mich. Er öffnete die Türe und fragte, was ich suche. Natürlich könne er mir die gewünschten Würste verkaufen, bemerkte er.

Äbikerli bestehen aus Rind- und Schweinefleisch und werden roh gegessen

dazu gab's ein feines Bierbrot von Schneiders Quer in Pfäffikon ZH mit Bier der Brauerei Sudwerk, bei welcher ich Aktionär bin


Mittwoch, 25. September 2019

Wiesn '19

War ein gut gelungener Trip auf die Wiesn mit viel Bier, Musik, Leuten und Regen. Aber auch das Zugfahren kam nicht zu kurz. Da auf der Hauptlinie von Zürich nach München gebaut wird, fuhr unser Zug auf einer Nebenstrecke durch das Allgäu. Entschädigt wurden wir für die längere Fahrzeit durch die schöne Landschaft mit Hügeln, Bergen und Seen.

Ich schreibe in der Mehrzahl, weil ich diesmal nicht alleine war. Ein früherer Swissair-Kollege hat mich begleitet. Wir waren auch schon zusammen auf der Wiesn, aber das liegt schon etwa 40 Jahre zurück.


der Ox am Spiess hat uns gesättigt

die Bavaria wacht schon seit Urzeiten über das Geschehen auf der Wiesn




die Steckfischerl müssen noch etwas schwitzen

am Dienstagmorgen schönes Wetter

Dienstag ist Familientag, die Kleinen dürfen noch nicht alleine auf die Wiesn

morgens um 10 muss man noch keine Plätze suchen

mein Begleiter



Sonntag, 22. September 2019

O'zopft is

"O'zopft is" wurde am Samstagmittag nicht nur in München ausgerufen, sondern beispielsweise auch in Frauenfeld:

im lauschigen Garten des Sternen Frauenfeld

nur zwei Schläge waren nötig...

und schon hiess es "O'zopft is"


das 50-Liter-Fass war schon nach kurzer Zeit leergetrunken

Eine halbe Stunde vor München wurde das Holzfass in Frauenfeld angestochen. Dies aber nicht im Rahmen eines Oktoberfestes, sondern als Fassanstich, welcher von der kleinen Brauerei in Frauenfeld viermal jährlich für die Aktionäre zelebriert wird.

In Gedanken war ich schon halb in München, physisch dann aber erst am Montag. Mein Bericht von der Wiesn folgt dann voraussichtlich am Mittwoch.


Samstag, 21. September 2019

Flugstatistik 21. September

1975: Nach 10 Tagen Rundreise in Finnland Rückflug von Helsinki nach Kopenhagen mit einer DC-9 der Finnair und weiter nach Zürich ebenfalls mit einer DC-9 der SAS. Natürlich reiste ich als Standby-Passagier und wurde zum ersten Mal stehengelassen, weil das Flugzeug der Swissair voll besetzt war.

1977: Damals war ich im Westen der USA unterwegs, am 21. September ging es wieder Richtung Osten. Von Denver flog ich mit der B-727 N7426U der United Airlines nach Baltimore.


1980: Von Kopenhagen nach Zürich mit der DC-9 HB-IFY der Swissair.



1988: Eintages-Ausflug nach Nizza mit diesen Flügen:
  • Zürich-Nizza mit Air France B-737 F-GBYI
  • Nizza-Genf mit Swissair MD-87 HB-INY
  • Genf-Zürich mit Swissair DC-9 HB-INN

1999: Ebenfalls ein Eintages-Ausflug, diesmal nach München, natürlich ans Oktoberfest:
  • Zürich-München mit Swissair MD-11 HB-IWN
  • München-Zürich mit einer Swissair A-321
Übrigens, genau heute am 21. September um 12 Uhr heisst es wieder O'zapft is! Und am Montag werde auch ich wieder eintauchen in das grösste Fest der Welt.





Freitag, 20. September 2019

Wanderung Glaubenbielenpass

Datum: 19. September 2019
Dauer: 4h00
Länge: 13.4 km
Wetter: erst sonnig, dann Hochnebel
Route: Pt. 1565-Jänzimatt-Pt. 1734-Sandboden-Pörter-Zopfwald-Gehri-Giswil
Charakteristik: einfache bis mittlere Wander- und Bergwege


in der Mitte das Brienzer Rothorn


Trans Swiss Trail, Bergmandlipfad, Obwaldner Höhenweg, Steinbock-Trek und Älplermagronen-Pfad, wahrlich ein multifunktionaler Weg


in der Bildmitte ist der Sarner See schwach erkennbar

Pilze fanden wir zuhauf

der Sarner See rückt näher


Beim Parkplatz auf dem Glaubenbielenpass steigen wir aus dem Postauto, welches von Schüpfheim via Sörenberg nach Giswil fährt. Dort sind wir vor sechs Jahren auf dem Weg vom Brünigpass nach Sörenberg vorbeigekommen. Diesmal ist unser Ziel aber Giswil.

Wir müssen uns gut einpacken, denn auf 1565 m weht uns eine steife Bise entgegen. Zudem sind wir mitten im Hochnebel.

Zuerst geht es aber etwa 200 hm aufwärts, sodass wir schnell auf Betriebstemperatur sind. Zudem zeigt sich zwischenzeitlich die Sonne, welche den Blick auf das Brienzer Rothorn freigibt.

Via Jänzimatt steigen wir zum höchsten Punkt auf 1734 m auf. Ab hier verschwindet die Sonne für den Rest der Wanderung, im anfänglich dichten Nebel mit höchstens 100 m Sichtweite geht es talwärts.

Bis zum Zopfwald ist der Weg ziemlich einfach, dann wechselt die Schwierigkeit abrupt. In steilem Gelände geht es über Stock und Stein und über viele teils hohe Treppenstufen hinunter. Aufgrund des Nebels ist der Weg zudem vielerorts rutschig, mithilfe von Stöcken überstehen wir die Schwierigkeiten aber unbeschadet.

Ab Zopf ist der Weg wieder einfach und wir können etwas mehr Gas geben, um den angepeilten Zug in Giswil zu erwischen.


Donnerstag, 19. September 2019

Wanderung Schangnau - Kemmeribodenbad

Datum: 17. September 2019
Dauer: 2h15
Länge: 8.7 km
Wetter: sonnig
Route: Schangnau-Talmühle-Hinterbuchhütte-Schwand-Kemmeribodenbad
Charakteristik: einfache Wanderwege


der Löwen in Schangnau


Hinterbuchhütte

Schibegütsch


Nach dreistündiger Zug- und Postautofahrt treffen wir in Schangnau ein, um die nächste Etappe des Trans Swiss Trails in Angriff zu nehmen.

Zuerst führt der Weg hinunter zur Emme, welche wir bei der Talmühle überqueren. Die preisgegebenen Höhenmeter wollen natürlich sofort wieder zurückgewonnen werden, wir steigen auf zur Hinterbuchhütte. Dabei handelt es sich aber nicht um eine einfache Hütte, sondern um ein stattliches, mit vielen Blumen geschmücktes Berner Bauernhaus.

Beim kurzen Aufstieg kommen wir über Erwarten ins Schwitzen, dies trotz eher mässiger Temperatur. Scheinbar ist die Luftfeuchtigkeit ziemlich hoch. Jetzt kommt aber ein eher flaches Wegstück mehr oder weniger entlang der Emme. Hier sind wir auf dem Beat Feuz-Weg unterwegs. Der Skirennfahrer stammt aus Schangnau, dort hat er am kurzen Skilift die ersten Schwünge geübt. Alle paar hundert Meter hat es Info-Tafeln, auf welchen Wissenswertes zu seiner Skirennfahrer-Karriere vermittelt wird.

Schon bald erreichen wir Kemmeribodenbad. Dort befindet sich ein weitherum bekanntes 3*-Hotel mit Restaurant. Der sehr gepflegte Betrieb wird täglich ausser montags von unzähligen hungrigen und durstigen Gästen besucht. Insbesondere für die berühmten Merängge muss man einen grossen Hunger mitbringen.

Hier entscheide ich mich, die bis nach Sörenberg geplante Etappe abzubrechen. Für meinen Geschmack ist das Wetter einfach zu schwitzig. Und bis Sörenberg wären ja noch 500 hm zu erarbeiten. Marlise möchte aber noch bis zum Ziel weiterwandern.

Für eine Merängge habe ich zuwenig Hunger, ich trinke kurz etwas und nehme das nächste Postauto zurück nach Escholzmatt. Ich habe mir aber vorgenommen, das mir nun fehlende Wegstück in umgekehrter Richtung, also von Sörenberg nach Kemmeribodenbad, zu wandern. Dann sollte ich genug Hunger haben, um mir eine Merängge zu gönnen.

Mittwoch, 18. September 2019

GV Bergbahnen Sörenberg

321 andere Aktionäre hatten am Samstag den gleichen Plan, auf zur GV der Bergbahnen Sörenberg. Diese findet in einem Bergrestaurant auf der Rossweid statt. Dorthin gelangt man mit einer Gondelbahn. Für mich war es der erste Besuch an dieser GV. Die Aktien habe ich erst kürzlich aufgrund einer Empfehlung gekauft.

Vor der Behandlung der Traktanden referierten der VR-Präsident und der CEO ziemlich ausführlich über den Geschäftsgang, diverse Marketing-Aktivitäten und vor allem über die anstehenden Projekte mit den entsprechenden Investitionen. Das grösste Projekt ist die anstehende Erneuerung der Luftseilbahn Sörenberg-Brienzer Rothorn. Die Konzession der bestehenden Bahn läuft im Jahr 2021 aus. Viel Zeit bleibt also nicht mehr, um den Ersatz zu planen und zu realisieren.

Eineinhalb Stunden nach Beginn der GV wird sie beendet. Schon eine halbe Stunde vor dem Ende fährt das Restaurant-Personal mit voll beladenen Servicewagen zwischen den gut besetzten Tischen durch, um das Vorspeisen-Buffet vorzubereiten.

Das Buffet im XXXL-Format ist das grösste, was ich je gesehen habe. Unglaublich, was da alles angeboten wird. Salat, Käse, Antipasti, Pasteten, Aufschnitt, kalte Fleischtranchen, Lachs, gerauchter Fisch usw. usw. Dazu etwa 10 Sorten Brote in allen Formen.

Aber das war erst die Vorspeise. Als Hauptgang wurden Teigwaren mit Geschnetzeltem oder Roastbeef mit Kartoffelgratin und Speckbohnen angeboten. Da das Vorspeisenbuffet so reichhaltig war verzichteten viele auf die Hauptspeise, denn die meisten wussten, dass noch ein Dessert-Buffet folgen wird. Auch dieses war sehr umfangreich und sehr schön präsentiert. Unglaublich, was das Team des Bergrestaurants hervorzaubert.





 

 





Montag, 16. September 2019

Ehemalige Tessiner Gemeinden

Auf unserer Wanderung von Sobrio nach Osco haben wir 7 ehemalige Gemeinden durchwandert:


Calonico und Rossura fusionierten am 29. Januar 2006 mit Faido. Am 1. April 2012 folgten dann die anderen 5 Gemeinden nach: Cavagnago, Anzonico, Campello, Calpiogna und Mairengo.


Sonntag, 15. September 2019

GV Davos-Klosters Bergbahnen

Bei schönstem Spätsommer-Wetter wurde am Freitag in Davos die GV der Davos Klosters Bergbahnen AG abgehalten. Im Vorjahr waren 270 Aktionäre präsent, diesmal nur 217. Wahrscheinlich zogen viele eine Wanderung oder einen Spaziergang im Freien der GV im Kongresszentrum mit Kunstlicht vor.

Ich bin aber an den drei vorangehenden Tagen gewandert, deshalb entschied ich mich für die GV. Nach dem Einchecken werden Kaffee und Gipfeli gereicht, damit man während der GV nicht verhungert oder verdurstet.

Nur vier Traktanden standen auf der Einladung:

1. Genehmigung des Geschäftsberichts und der Jahresrechnung
2. Entlastung des Verwaltungsrates und der Geschäftsleitung
3. Beschlussfassung über die Verwendung des Jahresergebnisses
4. Wahl der Revisionsstelle

VR-Präsident Schertenleib ist kein Mann der vielen Worte. In wenigen Sätzen fasste er das vergangene Geschäftsjahr zusammen und schritt gleich zu den Abstimmungen. Nach rekordverdächtigen 13 Minuten war das letzte Traktandum behandelt. Da sich trotz Aufforderung keine Aktionäre zu Wort meldeten ergriff Schertenleib nochmals kurz das Wort zum Thema Hotellerie und Gastronomie in Davos und Klosters. Neben den Bergbahnen betreibt die Firma ja auch einige Hotels und Restaurants.

24 Minuten nach Beginn der Versammlung wurde sie geschlossen. Fast ebenso speditiv wurde das dreigängige Mittagessen serviert, sodass ich viel früher als erwartet meine Heimreise antreten konnte.