Mittwoch, 31. Mai 2023

Die vier letzten Jurassier

Vier ehemalige Gemeinden im Kanton Jura befanden sich bis Pfingstsamstag auf meiner Pendenzenliste. Mit der etwas anders als geplant verlaufenen Wanderung konnte ich alle am gleichen Tag abräumen:


Glovelier, Bassecourt, Courfaivre, Undervelier und Soulce schlossen sich 2013 zur neuen Gemeinde Haute-Sorne zusammen. Der Name lehnt sich an den Oberlauf des Flüsschens Sorne an, welches das Gebiet durchfliesst und bei Delémont in die Birs fliesst.

Das Dorf Courfaivre haben wir am Samstag zwar nicht bewandert, wir sind aber beim Punkt 753 südlich des Dorfes auf dem ehemaligen Gemendegebiet durchgewandert.


Nachtrag 2.6.23:

Alain Neuhaus hatte wahrscheinlich ein schlechtes Gewissen, weil ich hier kein passendes Gedicht aus seiner Sammlung einbauen konnte. In der Zwischenzeit war er kreativ und hat einen zu Soulce passenden Reim gedichtet:

E Wanderig mit Uufschtiig nach Soulce
Und plötzlich ganz schnäll schtiigt de Puls
Mir chömme no meh is Schwitze
Tipp: Pause und chli häresitze

Nachtrag 11.6.23:

Auch zu Bassecourt und Undervelier hat Alain Neuhaus gedichtet, das ist dabei herausgekommen:

S Wappe vo Bassecourt cha me au schpiegelverchehrt gseh
Dänn isch es das vo Undervelier
Die beide Gmeinde händ d Eigeschtändigkeit uufgäh
Im Johr zwöituusigdrizäh


Ich finde das sehr speziell mit den spiegelbildlichen Wappen der beiden Nachbargemeinden, so sehen sie aus (links Bassecourt, rechts Undervelier):


Wobei, wenn man genau hinschaut sind sie nicht genau spiegelbildlich, die schwarzen Dreiecke sind nicht identisch.




Somit sind also alle ehemaligen Gemeinden des jüngsten Kantons bewandert.


Dienstag, 30. Mai 2023

Wanderung Gorges du Pichoux - Bassecourt

Datum: 27. Mai 2023
Dauer: 5h00
Länge: 16.2 km
Wetter: sonnig
Route: Gorges du Pichoux-Undervelier-Les Ravières-Soulce-Prés de Chenal-Pt. 753-Le Cantonnement-Bassecourt
Charakteristik: einfache Wander- und andere Wege


interessante Steinformation mit Wasserfall
in der Gorge du Pichoux

Undervelier

Soulce

Aufstieg durch brusthohes Gras bei Soulce

Nachdem die für Pfingstsamstag geplante Rundwanderung aufgrund des fehlenden Wanderweges durch die Gorges du Pichoux nicht funktionierte mussten wir uns etwas anderes einfallen lassen. Das Auto lassen wir auf dem Parkplatz in der Schlucht stehen und wandern auf der Strasse Richtung Undervelier mit der Absicht, via Soulce nach Glovelier weiterzuwandern. Nur schon das kurze Stück bis Undervelier bestätigte, dass die Durchwanderung der ganzen Schlucht auf der Strasse keine gute Idee ist. Die Strasse ist eng, hat kein Trottoir und der Verkehr ist - mindestens bei schönem Wetter - recht rege mit Autos und Motorrädern.

Kurz vor Undervelier biegen wir auf einen Wanderweg ein, der in östlicher Richtung nach Soulce führt. Die Temperatur ist schon fast sommerlich und wir kommen mit Shorts und T-Shirt ins Schwitzen, insbesondere beim Auf- und Abstieg kurz vor Soulce.

Noch mehr schwitzen wir beim Aufstieg nach Soulce. Er ist der Sonne ausgesetzt und führt auf einem schmalen Pfad durch brusthohes Gras und andere Pflanzen, darunter auch Brennesseln. Ich nehme das Stechen derselben in Kauf, Marlise zieht die langen Hosen an und schwitzt noch mehr.

Wir sind froh, dass wir bald auf eine kaum befahrene Strasse einbiegen können, welcher wir einen guten Kilometer folgen und auf einen nicht markierten Waldweg einbiegen, welchem wir bis zur Kreuzung mit einem Wanderweg folgen.

Jetzt gibt es noch eine Planänderung. Marlise steigt nach Frénois auf und kehrt nach Undervelier zurück. Ich habe keine Lust mehr auf einen Aufstieg und steige nach Bassecourt ab, wo ich den direkten Bus nach Undervelier nehme und das in der Schlucht stehende Auto abhole.


Montag, 29. Mai 2023

Gorges du Pichoux

Für Pfingstsamstag war eine Wanderung durch die Gorges du Pichoux geplant, dies als Teilstück einer Rundwanderung in der Haute-Sorne südwestlich von Delémont. Die Idee für die Schluchtwanderung durch die Gorges du Pichoux entnahmen wir einer Seite auf der Website von mySwitzerland. Dort wird suggeriert, dass die enge Schlucht mit ihren vielen Quellen durchwandert werden könne und dass es bei der Bushaltestelle Le Pichoux auch einen Parkplatz habe.

Von Undervelier herkommend wollten wir auf besagtem Parkplatz parkieren, aber wir fanden ihn nicht. Und es gab auch keinen Wanderweg, welcher in die Schlucht führte. Schon bei der Durchfahrt bemerkten wir, dass es neben der Strasse gar keinen Platz für einen Wanderweg hat. Einzig etwas südlich von Undervelier gibt es einen nicht markierten Weg zu einem kleinen See und etwas weiter entlang der Sorne, welche die Schlucht durchfliesst.

am Lac Vert in der Pichoux-Schlucht

Das warf unseren Plan natürlich über den Haufen, die Schlucht auf der Strasse durchwandern wollten wir aufgrund des relativ regen Verkehrs nicht. Aber immerhin die ca. 1.5 Kilometer kurze erwähnte Wanderung machten wir. Und schmiedeten einen neuen Plan, wie man hier morgen lesen kann.

die Sorne in der vermoosten Schlucht



Sonntag, 28. Mai 2023

La Petite Gilberte

Pfingsten verbringen wir im Kanton Jura, wo noch ein paar ehemalige Gemeinden auf uns warten. Im wahrscheinlich besten Hotel des Kantons, dem Mercure am Bahnhof von Delémont, haben wir uns einquartiert.

Am Freitagabend haben wir im Petite Gilberte in Courgenay für das Nachtessen reserviert, dort wollte ich schon lange einmal einkehren. Die Schweizer Bevölkerung im schon etwas reiferen Alter kennt La Petite Gilberte natürlich, das ist die junge Frau, welche im Ersten Weltkrieg die in der Ajoie stationierten Soldaten etwas aufmunterte. Das Restaurant gab es dannzumal schon, die Soldaten und Offiziere konnten sich dort verpflegen und sich  mit Gilberte auf Schweizerdeutsch unterhalten. Auch gesungen wurde viel, das half sicher, die Leute etwas aufzumuntern.

Vor einigen Jahren wurde das Restaurant inklusive Hotel vom Ehepaar Bernasconi übernommen und mit viel Liebe zum Detail gehegt und gepflegt. Davon profitierten wir, das Essen war ausgezeichnet und der Service aufmerksam. Zwischendurch kam sogar die Chefin vorbei.

zum Dessert: das ausgezeichnete Vacherin

Wenn man die grosse Gaststube betritt wird man sofort 100 Jahre zurückversetzt. Viele Objekte sind noch im Originalzustand vorhanden, so zum Beispiel diverse Bilder an den Wänden oder die kleine Bühne mit Klavier.




Samstag, 27. Mai 2023

Tulipa grengiolensis

Im Jahr 1945 entdeckte ein Biologe in Grengiols eine Wildtulpe, welcher er als eigenständige Art beschrieb, sie erhielt den wissenschaftlichen Namen tulipa grengiolensis. Sie kommt weltweit ausschliesslich im Walliser Dorf Grengiols vor.

Diese Tulpenart steht seit 1994 unter Schutz und die neu gegründete Tulpenzunft kümmert sich um deren Erhaltung. Oberhalb des Dorfes wurden von Pro Natura einige Äcker gekauft, auf welchen die Tulpen als Begleiterin von Roggenpflanzen gedeihen. Dort führt auch der Tulpenring vorbei, das ist ein Rundweg, welcher vom Dorf aus eine Schlaufe durch das Gemeindegebiet zieht und die Tulpenäcker miteinbezieht. Es werden auch Führungen auf dem Tulpenring durchgeführt.

Am Dienstag waren wir dort, allerdings nur auf dem Tulpen-relevanten Teilstück des Tulpenrings. Wir hatten Glück, die meisten Tulpen waren in Vollblust und wir konnten sie bei Sonnenschein fotografieren. Die Farbe gelb dominiert, es gibt aber auch rot gestreifte und rein rote Sorten, diese sind aber selten und waren zumeist schon verblüht. Blütezeit ist normalerweise in der zweiten Maihälfte, gegenwärtig sind ca. 3'000 Tulpen zu sehen.

von Tulpen durchmischter Roggenacker

neben vielen gelben eine seltenere, fast verblühte rot gestreifte

Das Betreten der Äcker oder gar das Pflücken oder Ausgraben der Tulpen ist streng verboten, das Areal wird mit einer Video-Kamera überwacht.

Nebst Tulpen findet man auf dem Areal eine Vielzahl weiterer wilder Blumen, so zum Beispiel die Schwertlilie:




Freitag, 26. Mai 2023

Steinhaus und Niederernen

Steinhaus und Niederernen waren die beiden ehemaligen Gemeinden auf unserer Dienstags-Wanderung:

Der Grosse Rat des Kantons Wallis beschloss 2004 die Fusion der Gemeinden Ernen, Steinhaus, Mühlebach und Ausserbinn. Ausserbinn wehrte sich gegen den Entscheid, aufgrund eines Urteils des Bundesgerichtes wurde die Fusion aber 2005 vollzogen.


Schon viel früher, nämlich 1872, schlossen sich Niederernen und Ernen zusammen.


Damit steht nur noch eine einzige ehemalige Walliser Gemeinde auf meiner Pendenzenliste. Dabei handelt es sich um Mex bei St-Maurice im Unterwallis.




Donnerstag, 25. Mai 2023

Wanderung Niederwald - Grengiols

Datum: 23. Mai 2023
Dauer: 4h45
Länge: 15.9 km
Wetter: wechselnd bewölkt
Route: Niederwald-Richutschmatt-Steinhaus-Mühlebach-Ernen-Niederernen-Wase-Hockmatta-Mettja-Bächerhäusern-Grengiols
Charakteristik: einfache bis mittlere Wanderwege


der Luxus-Hotelier Cäsar Ritz ist 1850 in Niederwald geboren

Steinhaus

die wilde Schlucht der Binna, welche aus dem Binntal kommt

freier Blick zum Finsteraarhorn & Co.

Die Route der dienstäglichen Walliser Wanderung ergab sich aus dem geplanten Besuch von zwei ehemaligen Gemeinden sowie einer botanischen Besonderheit in Grengiols. Gestartet sind wir in Niederwald, auch Station Ritz genannt, weil Cäsar Ritz, der einst berühmte Hotelier, in Niederwald geboren wurde. Der Luxus-Brand Ritz-Carlton mit vielen auf der Welt verteilten Hotels trägt immer noch seinen Namen.

Gleich unterhalb des Bahnhofs überqueren wir den Rotten und folgen dem breiten Wanderweg nach Steinhaus und via Mühlebach nach Ernen auf einer wenig befahrenen Strasse. Ernen gilt als eines der schönsten Dörfer in der Schweiz mit seinen vielen alten Walliser Häusern.

Dann geht es relativ steil hinunter nach Niederernen, wo wir uns mit einigen Schlucken Wasser auf den Wiederaufstieg zum Wase vorbereiten. Es ist schwülwarm und wir müssen die ausgeschwitzte Flüssigkeit kompensieren.

Vom Wase geht es hinunter in die Schlucht der Binna, welche wir auf einer alten Brücke überqueren und wieder zur Hockmatta aufsteigen. Auf dem folgenden einfachen Weg geniessen wir den Blick zu den Walliser und Berner Hochalpen.

In Grengiols (walliserdeutsch Grängelsch) machen wir eine kleine Zusatzrunde zur erwähnten botanischen Besonerheit, welche ich in einem separaten Eintrag beschreiben werde.


Mittwoch, 24. Mai 2023

Znacht in der Walliserstuba

Die Walliserstuba in Brig setzte ich vor einigen Monaten auf meine gastronomische Pendenzenliste. In irgendeinem Artikel hatte ich über das gemütliche Restaurant mit Walliser Spezialitäten gelesen. Gestern waren wir zu zweit dort und genossen Salat, Walliser Cordon Bleu und Käseschnitte, begleitet von Walliser Wein.

der Innenhof der Walliststuba (Screenshot der Website)

Aufgrund der warmen Witterung machten wir es uns im schön eingerichteten und ruhigen Innenhof gemütlich. Bei Gewitterrisiko wie gestern setzt man sich am besten an die vor Regen geschützten Tische. Bei kalter Witterung steht natürlich auch die gemütliche Gaststube zur Verfügung.

Wer uns kennt weiss natürlich, dass wir nicht einzig wegen eines Nachtessens nach Brig fahren. Dieses war der krönende Abschluss einer speziellen Wanderung in der Nähe von Brig. Mehr dazu morgen.


Dienstag, 23. Mai 2023

Endlich Grillzeit

Normalerweise konnten wir die Grill-Saison im Laufe des Aprils eröffnen, dieses Jahr war etwas mehr Geduld gefordert. Das nasskalte Wetter verhinderte bisher das Verweilen im Freien. Nun ist es aber soweit, am Sonntag konnten wir bei fast schon sommerlichen Temperaturen den Grill anwerfen und wir hoffen, dass der Sommer auch ein solcher wird, obwohl der Bögg in Zürich etwas anderes im Sinne hat.

auf unserer Pergola mit dem Glyzinien-Himmel



Montag, 22. Mai 2023

Torny-le-Grand und Mannens-Grandsivaz

Zwei ehemalige Gemeinden im Kanton Freiburg erhielten am Donnerstag Besuch von mir:

Torny-le-Grand und Middes schlossen sich 2004 zusammen und gründeten so die neue Gemeinde Torny. Dazu ein Gedicht von Alain Neuhaus:

Middes und Torny-le-Grand
Tüend sich ziemlich guet verschtoh
Drum schmiede die Gmeinde im Bezirk Glâne
Ihre Fusionsplan


Im gleichen Jahr fusionierte Mannens-Grandsivaz mit Montagny.

Mannens


Sonntag, 21. Mai 2023

Wanderung Prez-vers-Noréaz - Payerne

Datum: 18. Mai 2023
Dauer: 3h35
Länge: 15.4 km
Wetter: wechselnd bewölkt
Route: Prez-vers-Noréaz - Corserey - Torny-le-Grand - Le Rialet-Pt. 624-Mannens-Pt. 635-Les Boderons-Payerne
Charakteristik: einfache Wander- und andere Wege, drei Viertel davon unmarkiert


den Pizza-Automaten am Bahnhof Rosé gibt es immer noch,
ich berichtete hier auch schon darüber

Corserey

Château de Torny-le-Grand

Blick über Torny-le-Grand, im Hintergrund der Gibloux mit dem Turm

Nach den diversen Regenwanderungen in Slowenien wollte ich wieder einmal in der Schweiz regenlos wandern. Das sollte am Auffahrtstag möglich sein, meinte der Wetterbericht, ausser in der Südschweiz.

Bei meinen Wanderungen zu ehemaligen Gemeinden spielt die Reisezeit eine immer grössere Rolle, unter drei Stunden für die Anreise und etwa gleichviel für die Rückreise geht kaum mehr etwas. Bei der Route, welche ich für Donnerstag auswählte lag die Anreise mit 2 Stunden und 48 Minuten noch etwas darunter, bei der Rückreise mit 3 Stunden und 19 Minuten leicht darüber.

Mit schlanken Umsteige-Vorgängen in Winterthur, Fribourg und Rosé erreiche ich das freiburgische Prez-vers-Noréaz um 10:25 und mache mich gleich auf den Weg. Gleich zu Beginn spüre ich die erfrischende Bise, welche die Meteorologen in der Westschweiz vorausgesagt hatten. Sie begleitet mich in wechselnder Stärke bis zum Ziel in Payerne.

Nach einem kurzen Stück auf einer Hauptsrasse zweige ich auf eine Nebenstrasse ab, welche zu einem Hof mit Pferden und einigen Hunden führt, welche sich zwar lautstark bemerkbar machen, sonst aber freundlich gesinnt sind. Bei diesem Hof war ich vor einigen Jahren schon einmal, es ist also auch eine Verbindungswanderung.

Via Corserey geht es zwecks Vermeidung der Hauptstrasse auf Umwegen ins gar nicht so grosse Torny-le-Grand, durch den Bois de la Cigogne (Störche sah ich aber keine) nach Mannens und am gestern erwähnten Baum vorbei nach Payerne. Erst kurz vor Payerne biege ich auf einen Wanderweg ein, alles zuvor war unmarkiert.

Samstag, 20. Mai 2023

Ganz ging aufs Ganze

Normalerweise sehen wir uns am Montagabend auf SRF1 die Quizsendung "1 gegen 100" an. Gerne testen wir dabei unser Wissen und sind jeweils stolz darauf, wenn wir eine Frage richtig beantworten können, bevor sie aufgelöst wird. Diese Woche schauten wir die Sendung zeitverzögert erst am Dienstag an, da wir am Montag spät von Slowenien ankamen.

Nach dem Ausscheiden einer Kandidatin wurde ein neuer Kandidat aus der 100er-Wand ausgelost, sein Name ist Matthias Ganz und sein Beruf ist Gärtner. Da machten wir grosse Augen und Ohren, denn das ist unser Hausgärtner, wir kennen ihn seit zwei Jahren!

Und sein Auftritt war äusserst erfolgreich, konzentriert und fokussiert beantwortete er die meisten Fragen korrekt und setzte seine Joker gezielt ein. Zum Schluss ging Ganz aufs Ganze und spielte um die Prämie, obwohl er nicht sicher war, ob seine Antwort stimmte. Zum Schluss resultierte ein Gewinn von über 34'000 Franken.

Ganz nach dem Super-Gewinn

Ich konnte ihm gestern persönlich gratulieren, denn er hatte einen Einsatz in unserem Garten.

Falls jemand die Sendung ansehen möchte, kann auf diesen Link drücken.

Freitag, 19. Mai 2023

Le Fêlé

Le Fêlé - Der Geknackte - so heisst der Baum, welchen ich gestern im Freiburgischen, wenige hundert Meter von der Grenze zum Waadtland entfernt, besuchte. Er ist auf der Liste der speziellen Bäume, welche vom freiburgischen Amt für Wald und Natur verwaltet wird. Den Namen erhielt er deshalb, weil der Stamm gespalten ist. Was der Grund für die Spaltung ist, ist nicht bekannt.

Standort des Fêlé zwischen Mannens und Payerne

Es handelt sich um eine 29 Meter hohe Stieleiche, welche als Einzelbaum an einer Wegkreuzung steht.

der Baum steht allein auf weiter Flur

Der Grund für die Wanderung war nicht nur der Baum, sondern auch zwei ehemalige Gemeinden, welche es waren erfährt man demnächst hier.


Donnerstag, 18. Mai 2023

Mehl-GV

Während der Wanderwoche in Slowenien fanden einige GVs statt, welche ich nicht besuchen konnte. Diesen Dienstag klappte es aber wieder, die Mehl-GV fand im Marriott Hotel in Zürich statt.

Mehl-GV? Die Firma heisst natürlich nicht so, aber die Müllerei, also die Herstellung von Mehl, ist ihr Geschäft. Es handelt sich um die Groupe Minoteries SA, welche diverse Getreidemühlen in der Schweiz betreibt mit Standorten im Waadtland, im Wallis und im Kanton St. Gallen. Hauptkunden sind die Detailhändler, Bäckereien und Biscuit-Fabrikanten.

Wie viele andere Firmen hat auch die GMSA mit diversen Problemen zu kämpfen, zum Beispiel mit markant gestiegenen Energiepreisen, Lieferengpässen, Personalmangel oder rückläufigem Konsum. Trotzdem kann eine Dividende ausgeschüttet werden, welche aufgrund des Verkaufs einer Liegenschaft sogar noch erhöht wird.

Die 140 Aktionäre erlebten eine ziemlich überraschende GV. Die normalerweise unumstrittene Entlastung des VRs wurde nur mit relativ knappem Mehr angenommen. Und auch bei der Wiederwahl des VRs gab es Nein-Stimmen im Bereich von 40%, mit Ausnahme der einzigen weiblichen VR, welche mit 98% Ja-Stimmen das beste Resultat erzielte.

Zu reden gab auch die Wahl eines zusätzlichen VR-Mitgliedes auf Antrag eines Aktionäres. Obwohl der bestehende VR diese Wahl ablehnte wurde der Antrag angenommen. Eine sehr spezielle Situation, welche ich so noch nie erlebt habe.

Beim anschliessenden Mittagessen konnten die Aktionäre diese Ereignisse ausgiebig diskutieren.




Mittwoch, 17. Mai 2023

Abschlusswanderung ohne Regen

Unser Rückflug am Montag war erst abends um 19 Uhr, wir hatten also noch genügend Zeit, etwas zu unternehmen, auch wenn man den Transfer zum Flughafen und die notwendige Zeit am Flughafen einberechnet.

Zum ersten Mal seit einer Woche sahen wir beim morgendlichen Blick aus dem Hotelfenster blauen Himmel und weisse Berge, das rief förmlich nach einer regenlosen Wanderung. Unser vom Reisebüro vorgegebenes Programm sah zwar am Montag keine Wanderung mehr vor, wir erkundigten uns aber im lokalen Tourist Office über Möglichkeiten und wurden auf eine Hüttenwanderung aufmerksam gemacht.

Also schnüren wir nochmals die Wanderschuhe und machen uns auf in ein Tal nördlich von Kranjska Gora. Erste Zwischenstation sind künstlich angelegte Seen mit einem schönen Hintergrund in Form der erwähnten weissen Berge.

Auf einer breiten Schotterstrasse geht es weiter ins Tal hinein und wir erreichen nach gut zwei Stunden Marschzeit die Hütte auf etwas mehr als 1100 müM, was einem Anstieg von gut 300 hm entspricht.

Wir kehren gleich wieder um und kehren auf der selben Route ins Dorf zurück, wo wir uns zum Abschluss der Wanderwoche noch eine feine Forelle genehmigen, bevor wir im Hotel abgeholt werden.




Dienstag, 16. Mai 2023

Abgekürzte Sonntagswanderung

Wie immer wurden wir am Sonntag pünktlich von einem Fahrer im Hotel abgeholt, diesmal in Bovec. Samt Gepäck fahren wir über einen Pass ins italienische Tarvisio im Valbruna zu zwei Seen, wo die geplante Wanderung beginnen sollte. Aber eben, es blieb beim sollte, denn auch am Sonntag hat Petrus die Schleusen geöffnet und wir haben gerade keine Lust, schon zu Beginn die Regensachen auszupacken.

Der Fahrer schlägt uns vor, noch etwas weiterzufahren und eine verkürzte Wanderung zu unternehmen. Das tönt für uns vernünftig. Bei der Grenze zwischen Italien und Slowenien steigen wir aus und machen uns auf einem Veloweg auf die Socken.

unsere Wanderung beginnt an der Grenze

Mit dem schützenden Regenschirm geht es auf dem Veloweg bis zum Ziel in Kranjska Gora, unterbrochen von einem kurzen Abstecher zu einem schönen See in einem Naturschutzgebiet.

die Wege werden immer sumpfiger

In Kranjska Gora, einem Skiweltcup-Ort, müssen wir zuerst unser Gepäck suchen. Beim für uns gebuchten Hotel, einem Ramada,  stehen wir vor geschlossenen Türen, auf einem Hinweisschild ist eine Telefonnummer für Auskünfte angegeben. Wir vermuten, dass wir in ein benachbartes anderes Ramada-Hotel umgebucht wurden und fragen dort. Wir werden aber zu einem anderen Hotel gegenüber verwiesen, wo unser Gepäck vom Fahrer auch deponiert wurde.

Zielhang der Weltcuprennen in Kranjska Gora

In der Zwischenzeit sind wir wieder zuhause. Am Montag gab es noch eine Wanderung ausserhalb des Wanderprogramms, mehr darüber morgen.

Montag, 15. Mai 2023

Noch mehr Wasserfälle

Wasserfälle haben wir in Slowenien schon einige gesehen, am Samstag kamen zwei weitere dazu. Einer davon gleich zu Beginn der Wanderung beim Boka-Wasserfall. Dort begann ja auch die strapaziöse Freitags-Wanderung, welche flussabwärts nach Kobarid führte. Diesmal ging es aber flussaufwärts nach Bovec.

Slap Boka

Und auch bei dieser Wanderung bleibt der Regenschirm nicht im Rucksack, er schützt uns bis zum Ziel vor dem Dauerregen. Abgesehen von ein paar kritischen Stellen halten sich die Schwierigkeiten im Vergleich zum Freitag aber in Grenzen und auch die zurückzulegende Distanz ist mit 10 Kilometern wesentlich kürzer.

Beim zweiten Wasserfall, dem Slap Virje, können wir näher hin, nur das Wasserbecken trennt uns von den Fällen. Man kann tatsächlich in der Mehrzahl formulieren, denn der Bach trennt sich vor den Fällen in mehrere Stränge und fällt in einer schönen Formation hinunter.

Slap Virje

Unser Zielort ist Bovec, das ist ein touristisch intensiv genutzter Ort ganz im Nordwesten von Slowenien hart an der Grenze zu Italien und Österreich. Es wird gewandert, Kajak gefahren, geziplined, gebiked was das Zeug hält.