Samstag, 27. Mai 2023

Tulipa grengiolensis

Im Jahr 1945 entdeckte ein Biologe in Grengiols eine Wildtulpe, welcher er als eigenständige Art beschrieb, sie erhielt den wissenschaftlichen Namen tulipa grengiolensis. Sie kommt weltweit ausschliesslich im Walliser Dorf Grengiols vor.

Diese Tulpenart steht seit 1994 unter Schutz und die neu gegründete Tulpenzunft kümmert sich um deren Erhaltung. Oberhalb des Dorfes wurden von Pro Natura einige Äcker gekauft, auf welchen die Tulpen als Begleiterin von Roggenpflanzen gedeihen. Dort führt auch der Tulpenring vorbei, das ist ein Rundweg, welcher vom Dorf aus eine Schlaufe durch das Gemeindegebiet zieht und die Tulpenäcker miteinbezieht. Es werden auch Führungen auf dem Tulpenring durchgeführt.

Am Dienstag waren wir dort, allerdings nur auf dem Tulpen-relevanten Teilstück des Tulpenrings. Wir hatten Glück, die meisten Tulpen waren in Vollblust und wir konnten sie bei Sonnenschein fotografieren. Die Farbe gelb dominiert, es gibt aber auch rot gestreifte und rein rote Sorten, diese sind aber selten und waren zumeist schon verblüht. Blütezeit ist normalerweise in der zweiten Maihälfte, gegenwärtig sind ca. 3'000 Tulpen zu sehen.

von Tulpen durchmischter Roggenacker

neben vielen gelben eine seltenere, fast verblühte rot gestreifte

Das Betreten der Äcker oder gar das Pflücken oder Ausgraben der Tulpen ist streng verboten, das Areal wird mit einer Video-Kamera überwacht.

Nebst Tulpen findet man auf dem Areal eine Vielzahl weiterer wilder Blumen, so zum Beispiel die Schwertlilie:




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