Sonntag, 31. Juli 2022

El Angel

Etwa zweieinhalb Stunden dauerte die Fahrt von unserer Hacienda in Otavalo zum Nationalpark El Angel an der Grenze zu Kolumbien. Besonders die letzte halbe Stunde hatte es in sich, die Stichstrasse vom gleichnamigen Dorf El Angel hinauf zum Park ist eine Schotterpiste, auf welcher wir ordentlich durchgeschüttelt wurden. Dank eines professionellen Fahrers und eines robusten Autos überstanden wir das aber ohne Schaden.

im Dorf El Angel hat ein Künstler Zypressen zu vielen Figuren drapiert

Schon auf der Fahrt mit grossen Höhenunterschieden erlebten wir die sich laufend ändernde Vegetation, unterstützt durch fachkundige Kommentare unseres Guides. Der Höhepunkt des Ausflugs war dann aber die Wanderung durch einen kleinen Teil des Nationalparks. Insbesondere die Pflanzenwelt und dabei besonders die eindrücklichen Mönchspflanzen faszinierten.

die manns- oder noch höheren Mönchspflanzen...

...und ihre Blüten

Ein Sonntagsspaziergang war das aber nicht, denn wir bewegten uns auf einer Höhe von 3700 bis 3900 Metern über Meer. Besonders auf einem etwas steileren Anstieg kamen wir ordentlich ins Schnaufen. Mit dem Wetter hatten wir Glück, die Sonne zeigte sich die meiste Zeit, obwohl es dort fast täglich regnet oder Nebel hat, wie der Parkwächter sagte.

der schöne Weg führte auch an der Lagune vorbei


Samstag, 30. Juli 2022

Meerschweinchensee

Am Freitag verabschiedeten wir uns von Quito und fuhren Richtung Norden, ein Stück weit auf der berühmten Strasse Panamericana, welche von Kanada bis hinunter nach Feuerland führt. Vorbei am Lago San Pablo mit dem imposanten Vulkan Imbabura (4609m) ging es in einen grossen Nationalpark, wo eine Wanderung am Meerschweinchensee geplant war.

Blick zum erloschenen Vulkan Cotacachi (4929m)

In der lokalen Sprache heisst der Meerschweinchensee "Cuicocha", Cui ist das Meerschweinchen und Cocha der See. Früher hatte es auf den beiden Inseln im See wilde Meerschweinchen.

der tiefblaue Meerschweinchensee mit den beiden Inseln

Nach der kurzen Wanderung gab es noch eine erfrischende Schifffahrt auf dem See, der Bootsführer lenkte das Boot durch den sehr engen, schilfbewachsenen Kanal zwischen den Inseln hindurch.

der Kanal ist genau so breit wie das Boot

Beim See handelt es sich übrigens um einen Kratersee eines noch aktiven Vulkans. Er ist zwischen 140 und 200 Meter tief, genau weiss man das nicht. Unter dem See hat es eine Magmakammer, aus welcher Gase aufsteigen. Am Ufer kann man das beobachten, es sieht aus wie ein Sprudelwasser.

Heute geht es noch weiter nördlich bis fast zur Grenze zu Kolumbien, dort wollen wir einen anderen Nationalpark anschauen.




Freitag, 29. Juli 2022

Quito

Auf der Besichtigung der Altstadt von Quito tauchten wir in die Vergangenheit der Stadt ein, welche im Mittelalter massgeblich von den Spaniern geprägt wurde. Das äussert sich vor allem durch die vielen Kirchen, welche von den Europäern gebaut wurden.

Anschliessend fuhr uns unser Guide, welcher gleichzeitig der Driver ist, hinauf zur Statue San Francisco de Quito, von wo man einen atemberaubenden Blick über die Stadt hat, welche sich über 35 Kilometer quer durch die Hügellandschaft hinzieht.

die Staute auf dem genau 3'000 Meter hohen Panecillio

hier ist nur ein kleiner Teil der Stadt sichtbar

Eine Fahrstunde nördlich von Quito ist der Äquator, welcher dem Land seinen Namen gab. Dort hat es ein Touristendorf mit diversen Attraktionen, jedermann macht natürlich ein Foto mit der Linie, welche zwischen der nördlichen und der südlichen Hemisphäre verläuft.

die gelbe Linie ist der Äquator





Donnerstag, 28. Juli 2022

Happy Landing in Quito

15 Minuten früher als geplant sind wir am Mittwochnachmittag in Ecuador's Hauptstadt Quito gelandet. Bei der Planung der Reise vor einigen Monaten planten wir eine Übernachtung in Amsterdam ein, weil uns die Umsteigezeit etwas knapp erschien. Mit der Übernachtung erkauften wir uns und auch unserem Gepäck etwas weniger Risiken beim Umsteigen. Der Nachteil war, dass wir am Mittwochmorgen in Amsterdam nochmals durch die Sicherheitskontrolle mussten. Wir reihten uns aber fast drei Stunden vor Abflug in die Kolonne ein, nach einer Stunde war die SiKo und auch die Passkontrolle erledigt und wir konnten in der KLM-Lounge noch ein kleines Frühstück einnehmen.

Lustig waren beim Zugang zur Lounge die ausgestellten Keramik-Häuschen, welche tatsächlich existierenden Häusern nachempfunden sind. Business Class-Passagiere auf Langstrecken erhalten immer eines dieser mit Gin gefüllten Häuschen geschenkt, so auch wir kurz vor Quito.

unsere B-777 "Triple Seven" in Amsterdam

Im fast voll besetzten Flugzeug genossen wir den guten Service und die Annehmlichkeiten der Business Class. Auf dem 11stündigen Tagesflug hatten wir genug Zeit dafür.

Und ja, auch unsere Koffer erlebten ein Happy Landing in Quito. Jetzt kann unsere Rundreise mit Ziel in Guayaquil beginnen, heute bleiben wir aber noch in Quito, unser Guide wird uns die Stadt zeigen.



Dienstag, 26. Juli 2022

Die grosse Reise

Jedes Jahr steht bei uns mindestens eine grosse Reise auf dem Programm, das Ziel liegt jeweils ausserhalb von Europa. Eine Ausnahme war 2020, weil man gar nicht reisen konnte.

Heute beginnt die grosse Reise 2022, das Ziel ist das südamerikanische Ecuador. Dieses erreichen wir heute aber noch nicht, denn wir fliegen nur bis Amsterdam, der Flug von der holländischen Hauptstadt in die ecuadorianischen Hauptstadt Quito erfolgt dann am Mittwoch.

Auf einer privaten, geführten Rundreise bis zur Hafenstadt Guayaquil werden wir das Land kennenlernen. Anschliessend gibt es einen Abstecher zu den Galapagos-Inseln, wo wir auf einem kleinen Kreuzfahrtschiff diverse Inseln anfahren werden.

Für mich ist Ecuador kein neues Land, aber seit meinem Besuch vor 44 Jahren hat sich sicher vieles verändert.

Samstag, 23. Juli 2022

Singen hat aufgerüstet

Früher war ich öfter mal in Singen einkaufen. Seit etwa drei Jahren ist die öV-Verbindung aber weniger attraktiv mit einer längeren Wartezeit beim Umsteigen auf den Bus in Stein am Rhein. Am Donnerstag war ich nach längerer Zeit wieder einmal dort, statt über Stein am Rhein fuhr ich via Schaffhausen.

Beim Aussteigen in Singen dachte ich zuerst, dass ich am falschen Ort ausgestiegen sei, der Bahnhofplatz sah ganz anders aus als früher. In der Mitte des Bahnhofplatzes hat es einen grosszügigen Busbahnhof und gleich gegenüber des Bahnhofs ein riesiges Einkaufszentrum. Das musste ich mir natürlich auch von innen ansehen.

Blick vom Busbahnhof zum Einkaufszentrum

Von innen ist es noch grösser als es von aussen aussieht. Auf drei Stockwerken reiht sich Laden an Laden, dazwischen hat es grosszügige Freiflächen, wo man sich bewegen kann. Ein Paradies für Shopping-Freaks.

85 Shops mit total 16'000 m2 Verkaufsfläche hat das Einkaufszentrum, habe ich auf dessen Homepage gelesen. Dazu kommen viele Verpflegungsstände mit einem breiten gastronomischen Angebot.

interessant: das neue EKZ wurde um die alte
Conditorei Hanser herumgebaut




Freitag, 22. Juli 2022

Schützenfest Biberach

Dieser Tage ist Festzeit in Deutschland, an diversen Orten wird an Volksfesten gefeiert, gegessen, getrunken, musiziert. So auch in Biberach, einer Stadt mit etwa 33'000 Einwohnern zwischen Friedrichshafen und Ulm. Dort ist es das jährliche Schützenfest, welches nach zwei Jahren Zwangspause wieder stattfindet. Und das Volk macht mit, die ganze Stadt und noch mehr ist auf den Beinen. Und immer wieder geben Musikgruppen spontane Konzerte, so wie auf diesem kurzen Video:

Das Fest spielt sich einerseits in der schönen Altstadt ab mit Umzügen und Konzerten und andererseits auf dem Gigelberg, einem kleinen Hügel über der Stadt, wo sich die Jungen auf diversen Bahnen vergnügen, während sich die Eltern und Grosseltern im grossen Bierzelt und -Garten verpflegen und der Musikkapelle zuhören.

in der geschmückten Altstadt

mein Bier auf dem Gigelberg

Das Fest dauert 10 Tage, dieses Jahr vom 15. bis 24. Juli. Ich war am Montag dort und konnte mein 9-Euro-Ticket nochmals einsetzen. Die Züge waren sehr gut ausgelastet, ich hatte aber immer einen Sitzplatz.

Auf der Rückfahrt machte ich dann noch einen Zwischenhalt am Seehasenfest in Friedrichshafen. Bei heisser Temperatur tummelten sich viele Leute an den Gestaden des Sees. Die Getränkeverkäufer machten ein gutes Geschäft.



Donnerstag, 21. Juli 2022

GV Stadtguet

Die GV der kleinen Winterthurer Brauerei Stadtguet fand dieses Jahr erst letzten Freitag statt, sie musste verschoben werden. Aber immerhin fand sie statt, nach zwei Jahren ohne Präsenz der Aktionäre. Die Verschiebung einer GV kann ein negatives Anzeichen sein, zum Beispiel wenn die Buchführung von der Revisionsstelle beanstandet wurde. Nicht so bei der Stadtguet, sie hat sogar einen positiven Hintergrund. Ein grösserer Aktionär hat seine Anteile verkauft, sodass diese von neuen Aktionären gekauft werden konnten, es gab also Zuwachs im Aktionariat. Und hier war das Problem, denn die zusätzlichen Aktionäre konnten nicht mehr an der bisher in der Brauerei abgehaltenen GV untergebracht werden, der Platz dort war bisher schon kritisch. Ein neuer Versammlungsort musste her, und das war kurzfristig nicht möglich. Deshalb musste sich der GV-Termin der Verfügbarkeit eines passenden Raumes anpassen. Das Warten hat sich gelohnt, die GV fand in einer ehemaligen Reithalle gleich hinter dem Technikum statt. Dort hat es viel Platz und die Halle liegt viel zentraler als die Brauerei. Die Temperatur war allerdings biergerecht warm bis heiss.

Wie üblich waren die Traktanden in rekordverdächtigen 15 Minuten abgehandelt, sodass die durstigen Kehlen nicht lange auf den erlösenden Hopfensaft warten mussten. Und trotz eines kleinen Verlustes im 2021 hatte es im Budget noch Platz für den traditionellen Schinken im Teig mit diversen Salaten.

Vom unglaublich saftigen Schinken und dem feinen Teig musste ich mir gleich zwei Portionen holen. Und auch von den feinen Bieren reichte ein Glas nicht.



Mittwoch, 20. Juli 2022

Mein 9-Euro-Ticket

Für die Heimfahrt vom Seehasenfest nahm ich am Freitag den Zug von Friedrichshafen via Schaffhausen. Normalerweise würde das Ticket für die deutsche Strecke etwa 15 Euro kosten, aber jetzt kann man ja für 9 Euro einen ganzen Monat lang kreuz und quer durch Deutschland reisen, Intercity-Züge ausgenommen. Also kaufte ich mir am Automaten mein persönliches 9-Euro-Ticket:

Mal schauen, ob ich das Ticket noch anderweitig einsetzen werde. Allerdings macht das Zugfahren bei dieser Hitze kombiniert mit der immer noch geltenden Maskenpflicht in Deutschland nur mässig Spass.


Dienstag, 19. Juli 2022

Seehasenfest

In Friedrichshafen findet im Sommer jährlich das traditionelle Seehasenfest statt, wenn nicht gerade eine Pandemie wütet. Dieses Jahr durfte das Fest wieder ohne Einschränkungen stattfinden, von letztem Donnerstag bis gestern Montag. Am Freitag wollte ich dort vorbeischauen und etwas essen und trinken.

Einfahrt mit der Fähre in den Hafen, über den Häusern Mitte Links der Zeppelin

Um 11 Uhr legte die Fähre von Romanshorn im Hafen an. Nach ersten Schritten durch das Festgelände wurde mir aber klar, dass ich zu früh dran war. Alle Imbiss-Stände, Biergärten und Fahrgeschäfte waren noch zu oder wurden von ihren Betreibern vorbereitet. Meinen Hunger und Durst musste ich deshalb in einem regulären Restaurant stillen. Dazu eignete sich der sehr schöne Lammgarten bestens, ein Openair-Restaurant unter Kastanienbäumen direkt am See.

der voll beladene Schwabenteller

Während dem Essen gab es dann doch noch etwas Feststimmung: die Stadtmusik gab ein kurzes Konzert direkt vor dem Lammgarten, bevor sie sich dort verpflegten. Hier ein kurzes Video dazu:






Montag, 18. Juli 2022

Wanderung Pass da Costainas

Datum: 12. Juli 2022
Dauer: 4h10
Länge: 14.8 km
Wetter: sonnig
Route: Lü-Champatsch-Pass da Costainas-Tamangur Dadaint-God Tamangur-Tamangur Dadora-Plan d'Immez-S-charl
Charakteristik: leichte Wander- und Bergwege


kurz nach Lü, hinten links der Ortler (3905m)

neben vielen anderen Alpenblumen fanden wir auch Edelweiss


durch den höchstgelegenen Arvenwald Europas...

...geht es nach S-charl

Am Dienstag geht es wieder mit dem Postauto ins Val Müstair, diesmal nach Fuldera, wo wir ins bereits bereitstehende Postauto nach Lü umsteigen. Dort nehmen wir den mit der Nummer 43 markierten Weg über den Pass da Costainas unter die Füsse. Das ist die einzige Verbindung zwischen dem schweizerischen Teil des Val Müstair und dem Unterengadin.

Auf der breiten Kiesstrasse kommen wir gut voran, immer ansteigend, aber nirgends steil. Auf der Alp Champatsch zweigen wir nach rechts ab und wenig später wird es dann doch noch etwas steiler und wir sind froh, dass uns die Bise erfrischt. Und schon stehen wir auf dem Pass, mit 2250 m nur gute 300 Meter höher als Lü.

Weiter geht es fast flach oder nur leicht absteigend zur Alp Tamangur Dadaint. Dort gibt es zwei Varianten, entweder auf der Alpstrasse oder durch den höchsten Arvenwald Europas. Natürlich entscheiden wir uns für letztere, dort hat es keine Biker und dafür etwas Schatten. Der Entscheid erweist sich als richtig, der stellenweise bergwegige Pfad zwischen den knorrigen Arven ist sehr schön.

40 Minuten später treffen die beiden Varianten wieder zusammen und es geht weiter auf einer breiten Kiesstrasse bis nach S-charl, wo das Postauto nach Schuls auf uns und viele andere Wandersleute wartet.

Eine sehr schöne Route mit keinen Schwierigkeiten und nur mässigen Höhendifferenzen, ist fast für jedermann machbar.


Sonntag, 17. Juli 2022

Lüsai und Fuldera

Der Grund für den Umweg über Lüsai und Fuldera, welchen wir am Montag machten, waren zwei Einträge auf meiner Pendenzenliste der ehemaligen Gemeinden.


Lüsai war bis 1877 eine eigene Gemeinde, seit 1878 gehörte sie zum etwas weiter oben gelegenen Lü. Lü seinerseits schloss sich mit allen anderen Gemeinden im Val Müstair, darunter auch Fuldera, zur neuen Gemeinde Val Müstair zusammen.





Links das Gemeindewappen von Lü, die Sicheln nehmen Bezug auf die saftigen Wiesen, welche gemäht werden müssen. Jede Sichel steht für einen der drei Dorfteile Lü, Lüsai und Lü Daint.

Der springende Schimmel auf dem Wappen von Fuldera stammt von einem alten Siegelmotiv.




Samstag, 16. Juli 2022

Wanderung Tschierv - Müstair

Datum: 11. Juli 2022
Dauer: 4h55
Länge: 19.7 km
Wetter: sonnig
Route: Tschierv-Mottas-Lü-Lüsai-Fuldera-Pt. 1656-Valchava-Pt. 1342-Sot Graveras-Müstair
Charakteristik: leichte Wander- und Bergwege


im Quellgebiet des Rom bei Tschierv


Fuldera

Kloster Son Jon in Müstair

Unser Hotel in Zernez, das Crusch Alba, liegt nur zwei Minuten vom Bahnhof entfernt. Von dort fährt das Postauto im Stundentakt über den Ofenpass ins Val Müstair und weiter nach Mals im Vinschgau. Ganz so weit fahren wir aber nicht, wir steigen in Tschierv aus. Dort beginnt der Themenweg Nr. 801, welcher dem das Tal durchfliessenden Bach Il Rom bis nach Müstair folgt. Nach 300 Metern auf der Strasse zweigt der Weg nach links weg, dort ist die Quelle des Rom, welcher 25 km weiter unten bei Glurns im Vinschgau in die Etsch mündet.

Schon nach einem Kilometer verlassen wir den Themenweg, denn wir wollen einen Umweg hinauf nach Lü machen. Auf einer Kiesstrasse geht es durch Wald und über Felder etwas mehr als 200 hm ins schön gelegene kleine Dorf und weiter via Lüsai nach Fuldera auf dem Talboden. Ab hier folgen wir bis Valchava dem Bündner Ast des Jakobsweges, bevor wir wieder auf den dem Bach gewidmeten Themenweg einbiegen.

Jetzt können wir uns nicht mehr verirren, wir bleiben bis zum Ziel in Müstair, der östlichsten Gemeinde der Schweiz, auf dem gut markierten Weg, der ohne Schwierigkeiten immer ziemlich nah am Bach verläuft. Eine Viertelstunde vor der Rückfahrt mit dem Postauto treffen wir beim Kloster ein, die Zeit reicht noch für einen kurzen Blick in die Kirche.

Freitag, 15. Juli 2022

Schuders

Das kleine Schuders im Prättigau war der Grund für die sonntägliche Rundwanderung:

Schon seit 1878 gehört das Dorf politisch zu Schiers.

Viel Infrastruktur hat es dort oben nicht, immerhin kann man sich im schönen Berggasthof Alte Post verwöhnen lassen.



Donnerstag, 14. Juli 2022

Wanderung Schuders

Datum: 10. Juli 2022
Dauer: 3h00
Länge: 10.4 km
Wetter: stark bewölkt
Route: Salginatobelbrücke-Pt. 765-Gross Scheri-Valmära-Schuders-Cresta-Fradig-Salginatobelbrücke
Charakteristik: leichte Wander- und Bergwege sowie Strassen


fast wie in Alaska: das Schraubachtobel

Valmära und oben die Kirche von Schuders

links hinten die Sulzfluh

Schuders

die elegant geschwungene Salginatobelbrücke

Eine Rundwanderung von der oberhalb von Schiers im Prättigau gelegenen Salginatobelbrücke hinauf nach Schuders und wieder zurück stand für den Sonntag auf dem Programm. Das liess sich perfekt in unsere Fahrt nach Zernez integrieren.

Nur etwa 300 Meter von der Brücke entfernt parkieren wir auf einem Parkplatz, welcher für Besucher der Brücke gedacht ist. Wir überqueren diese aber (noch) nicht, sondern steigen auf einem schmalen Pfad ins Schraubachtobel ab, wo wir nach Osten auf die breite Naturstrasse einbiegen.

Im wilden Tobel ist man in einer anderen Welt. Der Bach schlängelt sich durch meterhohes Geröll, manchmal ist er gar nicht sichtbar. Stellenweise ist das Bachbett sehr breit, ich schätze 50 Meter. Die gewaltigen Geröllmassen sind dem Umstand geschuldet, dass die Region geologisch sehr unstabil ist, es gibt immer wieder Bergstürze, bei welchen das Material im Bach landet. Diverse Bagger und andere Maschinen zeugen davon, dass das Geröll manchmal weggeschafft werden muss, um Überschwemmungen zu vermeiden.

Dann verlassen wir das Tobel und steigen recht steil über etwa 300 hm via Valmära nach Schuders auf. Auch das kleine Dorf liegt in einer geologisch relativ unstabilen Lage. Zeitweise wurde erwogen, das Dorf infolge von Hangrutschen aufzugeben. In den 60er Jahren stabilisierte sich die Situation aber, sodass die Bewohner bleiben konnten.

Der Abstieg zur Salginatobelbrücke führt über die schmale Zufahrtsstrasse, welche einige sehr enge und steile Spitzkehren vollzieht. Wir sind froh, diese Strecke nicht mit dem Auto fahren zu müssen. Zum Schluss geht es dann noch zu Fuss über die 1930 erbaute elegante Brücke, welche nur der Erschliessung von Schuders dient.

Mittwoch, 13. Juli 2022

Vom Val Müstair ins Unterengadin

Unsere Route führte am Dienstag über einen Pass vom Val Müstair ins Unterengadin. Das war eine aussergewöhnlich schöne Wanderung, nicht zu lange und mit wenig zu überwindenden Höhenmetern. Viel Alpenblumen, knorrige Bäume und eindrückliche Sicht auf die Berge. Und die Temperatur war sehr angenehm, die Bise sorgte für Kühlung.

Das Bild entstand nach dem Pass auf der Unterengadiner Seite. Alleine waren wir auf der Route nicht, immer wieder begegneten wir Wanderern und Bikern.


Dienstag, 12. Juli 2022

Val Müstair

Die Montagswanderung führte ins Val Müstair. Sie hat uns fast fünfeinhalb Stunden beschäftigt, mit Start in Tschierv und Ziel in Müstair haben wir einen grossen Teil des Tales durchwandert. Hier nur ein Bild von unterwegs, es ist in einer ehemaligen Gemeinde entstanden:

Wie das Bild zeigt lohnt sich ein Besuch im Tal nicht nur wegen der schönen Landschaft, sondern auch wegen der vielen schönen Dörfer mit ihren bemalten Häusern.

Auch über diese Tour werde ich berichten, wenn wir wieder zuhause sind.


Montag, 11. Juli 2022

Schraubachtobel

In der Gegend von Zernez sind zwei Wanderrouten auf unserer Pendenzenliste, welche wir am Montag und Dienstag durchwandern wollen, deshalb machten wir uns am Sonntag auf den Weg ins Engadin. Und auf dem Weg dorthin hat es noch eine dritte Route, welche wir sozusagen am Vorbeifahren absolvieren wollen. Diese führt durch das Schraubachtobel. Dabei handelt es sich um ein wildes, geologisch interessantes Tobel.

überall hat es Felswände und Kiesschrunden

hier ist die Alpenfaltung besonders spektakulär sichtbar

Wo das Tobel genau ist und wo unsere Route durchführte werde ich hier später beschreiben, jetzt müssen wir uns auf die Montagswanderung vorbereiten.