In meiner Wanderstatistik taucht der 31. März bisher viermal auf:
Und heute? Das verrate ich morgen, und morgen wird der 31. März auch 5 Einträge aufweisen.
In meiner Wanderstatistik taucht der 31. März bisher viermal auf:
Und heute? Das verrate ich morgen, und morgen wird der 31. März auch 5 Einträge aufweisen.
Die GV-Saison ist jetzt voll am laufen. Für mich gab es am Dienstag schon wieder einen Ausflug nach Genf, denn die SGS Surveillance hielt ihre GV im Hotel Fairmont Grand ab. Genauer gesagt in einem Theatersaal im Untergeschoss des Hotels, mindestens für den offiziellen Teil.
SGS Surveillance ist eine weltweit tätige Firma mit etwa 90'000 Mitarbeitern. Das Kerngeschäft sind Tätigkeiten im Zusammenhang mit dem Testen von Produkten oder Prozessen, Zertifizierungen und Beratungen.
Der VR-Präsident eröffnete die Versammlung pünktlich um 14 Uhr. Er hat ein mir bekanntes Gesicht, denn Calvin Grieder leitete die Woche zuvor schon die GV der Givaudan, ebenfalls in Genf. Als erstes erwähnte er den unmittelbaren Wechsel des CEOs. Am Tag der GV übergab der bisherige CEO die Verantwortung an eine Frau, welche später ihre Antrittsrede hielt.
Nach etwa 100 Minuten war die Traktandenliste abgearbeitet und die Versammlung verschon sich in den zweiten Stock, wo der Apéro Riche bereitstand. Von der schönen Terrasse hat man einen einzigartigen Blick über den See zum Jet d'Eau und Salève im Hintergrund. Leider war die Temperatur etwas zu kühl um dort zu verweilen. Aber die unzähligen angebotenen feinen Häppli, das Risotto oder das wunderbare Rindsfilet im Blätterteig trösteten darüber hinweg.
Zwei Tage nach der weit entfernten GV der Givaudan folgte für mich am Samstag eine nahe und sehr lokale GV. Diesmal musste ich mit dem Zug nur 20 Minuten fahren, nach Stammheim, wo die regionale Leihkasse ihre GV abhielt.
Ich bin schon 40 Minuten vor Beginn im grossen Saal des Restaurants Schwert. Am Eingang werde ich von Herrn Tanner - wie sich später herausstellt der Geschäftsleiter der Bank - per Handschlag begrüsst. Der Saal ist schon ziemlich gut besetzt, ich finde aber rasch einen guten Platz gleich neben dem Podium. Die Tische sind schön gedeckt und lassen erahnen, dass hier nach der GV auch die Kulinarik nicht zu kurz kommen wird. An jedem Platz steht auch ein Schnapsfläschchen und eine Tüte mit Pralinen. Und die Menukarte verrät mir, aus was die Mahlzeit bestehen wird: Salat, Zürcher Geschnetzeltes mit Karotten und Kroketten sowie Kirsch- oder Schwarzwäldertorte. Dazu Weine aus der nahen Umgebung - schliesslich ist man hier im Zürcher Weinland. Mir läuft schon das Wasser im Mund zusammen.
Während ich auf den Beginn der GV warte richtet sich ein in Appenzeller Tracht gekleideter Musiker auf dem Podium ein. Beim genauen Hinschauen erkenne ich ihn: Nicolas Senn, der weltbekannte Hackbrettspieler! Man wird hier also nicht nur kulinarisch, sondern auch musikalisch verwöhnt.
An drei freien Plätzen gesellen sich drei Herren zu mir und stellen sich gleich vor, mit dem Vornamen. Alle duzen sich und auch ich als Auswärtiger werde sofort in der Gemeinschaft aufgenommen. Offene Weinflaschen stehen schon auf dem Tisch und so können wir gleich auf eine schöne GV anstossen.
Um halb drei eröffnet VR-Präsident Frei die GV und gibt einen ersten Überblick über das vergangene Jahr. Der Geschäftsleiter Tanner geht dann in seiner Rede noch etwas tiefer in die Details ein. Die anschliessenden Abstimmungen verlaufen unspektakulär, alles wird ohne Gegenstimme angenommen und es gibt keine Wortmeldungen. Nach 50 Minuten ist der offizielle Teil erledigt.
Jetzt hat Nicolas Senn seinen ersten Auftritt mit dem Hackbrett. Mit einem abwechslungsreichen Potpurri begeistert er den ganzen Saal. Es ist faszinierend, wie virtuos und sicher Senn sein Instrument beherrscht wie kaum ein anderer. Ich bin wenige Meter vom Musiker entfernt, so nah dran wie noch nie.
Während dem feinen Essen kann ich mich mit den Tischnachbarn unterhalten und erfahre viel Interessantes über den Ort und die Gegend, das Stammertal wie es hier heisst. Und immer wieder kommen Leute vorbei, um Hallo zu sagen und ein paar Worte zu tauschen. Jeder scheint hier jeden zu kennen (ausser mich natürlich, denn ich bin das erste Mal an dieser GV). Der Termin für die GV 2025 ist in meinem Kalender rot eingetragen.
Die in Genf ansässige Firma Givaudan lud ihre Aktionäre am Donnerstag ins Hotel Intercontinental in der Calvinstadt zur Generalversammlung ein. Der Einladung folgten 308 Teilhaber, darunter ich selbst. Meine erste GV in diesem Jahr. Die meisten stammen aus der Deutschschweiz, wo die Firma bekannter ist und damit auch mehr Aktionäre hat.
Falls jemand die Firma nicht kennt: sie stellt Duftstoffe her, einerseits für diverse Parfum-Linien und andererseits für Nahrungsmittel, beide Bereiche tragen etwa die Hälfte zum Umsatz bei. Givaudan ist weltweit tätig, in der Schweiz wird vorwiegend geforscht, produziert wird aber vor allem im Ausland. Die Produkte stossen auf grosse Nachfrage, was sich auch in positiven Geschäftsergebnissen widerspiegelt. Die Dividende wurde dieses Jahr zum 23. Mal in Folge erhöht.
Nach diversen zum Teil etwas langatmigen und von einem Bildschirm abgelesenen Vorträgen auf Englisch wechselte der VR-Präsident für den offiziellen Teil der GV auf Deutsch, für die französischsprachigen Aktionäre wurde simultan übersetzt. Knappe zwei Stunden nach Beginn schloss der VR-Präsident die GV und lud die Anwesenden zum Apéro Riche ein.
Im gediegenen Rahmen rund um den Konferenzsaal wurden kalte Vorspeisen und warme Häppchen wie Poulet, Fisch oder Vegetarisches in Buffetform angeboten.
Dies sind die sechs ehemaligen Freiburger Gemeinden, welche am Mittwoch Besuch von mir erhalten haben:
Vauderens und Bionnens schlossen sich 2001 dem benachbarten Ursy an.
Esmonts fusionierte 2006 mit Vuarmarens, welches seinerseits 2012 mit Ursy fusionierte.
Schon 1991 vereinigten sich Morlens und Vuarmarens, welches seit 2012 zu Ursy gehört.
Vor 46 Jahren, also 1978, schloss sich das kleine Le Saulgy und das noch kleinere Villaranon Siviriez an.
Damit stehen noch 48 ehemalige Gemeinden auf meiner Pendenzenliste.
Datum: 20. März 2024
Dauer: 4h10
Länge: 17.1 km
Wetter: sonnig
Route: Vauderens-Bionnens-Esmonts-La Chaux-Morlens-En la Chapelle-Le Saulgy-Villaranon-Romont
Charakteristik: leichte Wege und Strassen, wenig Wanderwege
Von Vauderens geht es auf einer Nebenstrasse sanft hinauf nach Bionnens, einem kleinen Weiler auf ca. 850 müM. Von hier hat man eine sehr schöne Sicht zu den Freiburger Alpen mit dem Moléson als Hauptdarsteller. Man ist aber hier - wie fast auf der ganzen Wanderung - "in the middle of nowhere". Als Wanderer ist man hier ein Exot.
Das Gelände ist hier offen, Wälder hat es wenige. Das hat den Vorteil, dass die Fernsicht fast uneingeschränkt ist, allerdings würde ich mir bei Sonnenschein ab und zu etwas Wald wünschen, denn die Märzsonne hat schon viel Kraft.
Weiter geht meine Wanderung via Esmonts, Morlens, Le Saulgy und Villaranon nach Romont. Ein kurzes Stück der Route führt über waadtländisches Gebiet, ansonsten bin ich immer im Kanton Freiburg unterwegs. Der Anteil an Hartbelag ist ziemlich gross, es hat aber auch einige Strecken mit Naturbelag, manchmal ist es dort aber recht sumpfig, was etwas mehr Zeit in Anspruch nimmt.
Welche der sechs ehemaligen Gemeinden ich besuchte erfährt man hier morgen.
Hat alles bestens geklappt mit der Wanderung am Mittwoch und der GV am Donnerstag. Mit sechs besuchten ehemaligen Gemeinden war die Wanderung für mein Projekt sehr ertragsreich. Für den Wanderbericht hatte ich noch keine Zeit, deshalb heute nur drei Bilder davon:
Am Donnerstag möchte ich wieder einmal an einer GV teilnehmen, die Saison dieser Veranstaltungen läuft langsam an, bis Ende Juni ist diesbezüglich bei mir noch einiges auf dem Programm. Die GV am Donnerstag ist aber weit weg, in Genf. Etwas sehr weit, um am gleichen Tag wieder zurückzufahren. Deshalb kombiniere ich den Besuch der GV mit einer Wanderung heute Mittwoch. In der Westschweiz gibt es für mich ja noch einige ehemalige Gemeinden zu besuchen, deshalb kann ich beides optimal kombinieren.
Wandern werde ich im Kanton Freiburg, von Vauderens nach Romont:
Eigentlich wollte ich nach der Wanderung nach Genf fahren um dort zu übernachten. Allerdings sind die Hotelpreise dort im Moment auf einem ziemlich hohen Niveau, deshalb übernachte ich in Romont für 100 Franken und nehme am Donnerstagmorgen den direkten Schnellzug nach Genf.
Mal schauen wie das alles klappt, am Freitag werde ich mich hier wieder melden.
Letzte Woche berichtete ich hier über meinen Besuch im Bundeshaus und fügte ein Bild davon ein. Bei genauem Hinschauen sieht man darauf zwei Fahnen, eine Schweizerfahne und eine andere, ebenfalls rot-weiss mit Streifen und Kreuzen. Hier nochmals das Bild:
Ich fragte mich, was es mit dieser Fahne auf sich haben könnte. Ist es vielleicht das Wappen einer Schweizer Gemeinde? Vielleicht der Heimatgemeinde eines Bundesrates oder des Nationalrats-Präsidenten? Dann dachte ich, dass mir Alain Neuhaus sicher helfen könne, er kennt ja die Gemeindewappen wie kaum ein zweiter in der Schweiz. Und natürlich kam die Antwort postwendend. Nein, es sei kein Gemeindewappen aus der Schweiz, sondern das Länderwappen von Georgien, meinte er. Und natürlich hat er damit recht. Ich frage mich jetzt einfach was die Fahne aus Georgien am Bundeshaus zu suchen hat. Von einem Staatsbesuch oder so habe ich nichts gehört.
Datum: 15. März 2024
Dauer: 3h45
Länge: 15.4 km
Wetter: anfangs leichter Regen, später leicht bewölkt
Route: Au SG-St. Margrethen-Kirchenau-Eselschwanz-Rheineck-Bisewäldli-Rheinspitz-Flugplatz Altenrhein
Charakteristik: leichte Wanderwege, fast ganz flach
Ich starte beim Bahnhof Au SG, wo ich den Alten Rhein, der hier auch Rheintaler Binnenkanal genannt wird, über- und die Autobahn unterquere. Dort geht es nach links auf einem langen, geraden und asphaltierten Radweg Richtung Nordosten. Links von mir lärmt die Autobahn und rechts fliesst der Hauptfluss des Rheins.
Nach ca. 30 Minuten unterquere ich die Eisenbahnbrücke, welche St. Margrethen mit Österreich verbindet und folge dem Alten Rhein nochmals für 40 Minuten direkt neben der Autobahn. Immerhin hat es Lärmschutz-Wände oder -Dämme, welche den Lärm etwas dämmen. Diese sind auch dafür verantwortlich, dass man von der Autobahn aus rein gar nichts vom wenige Meter entfernten Alten Rhein mit dem Grüngürtel mitbekommt.
Dann folge ich dem Uferweg zum "Eselschwanz" benannten Gebiet innerhalb einer Schlaufe des Alten Rheins. Zum Glück macht die Autobahn die Schlaufe nicht mit, so habe ich für eine halbe Stunde meine Ruhe.
Nach der Schlaufe gibt die Autobahn aber wieder für 30 Minuten den Ton an. Es geht vorbei an der Schiffsanlegestelle von Rheineck auf 400 müM, damit ist es die höchstgelegene am Rhein. Wenig später ist es vorbei mit dem Lärm. Auf schönen Wegen geht es immer nahe am Wasser zur Mündung des Alten Rheins in den Bodensee, genannt Rheinspitz.
Da es am Rheinspitz keine Bushaltestelle hat geht es für mich noch etwas weiter bis zum Flugplatz Altenrhein, dies auf einem sehr schönen Naturweg
Schon lange stand der Besuch der Modelleisenbahnanlage "Kaeserberg" bei Fribourg auf meiner Pendenzenliste. Am Mittwoch nach dem Bundeshaus passte er zeitlich perfekt in den Nachmittag.
Hier ein paar Zahlen:
17 Jahre Bauzeit
610 m2 Gesamtfläche
Massstab 1:87
2 Kilometer Gleislänge
425 Weichen
140 Züge
Ist eindrücklich, oder? Nur schon aufgrund dieser Zahlen lohnt sich ein Besuch. Auch nach längerer Aufenthaltszeit entdeckt man immer wieder neue Details. Die ganze Anlage ist sehr liebevoll gestaltet mit Szenen in der Schweiz der 90er Jahre. Besonders schön ist auch, wenn nach 24 Minuten Helligkeit für 6 Minuten verdunkelt wird und überall Lichter brennen. Der Betrieb wird von zwei Angestellten überwacht, damit sie bei einer Störung sofort eingreifen können.
Am Mittwoch standen zwei Aktivitäten auf meinem Programm: Bundeshaus und Kaeserberg.
Das Bundeshaus muss ich nicht erklären. Im Moment läuft die Frühlings-Session des Parlamentes. Kürzlich besuchten wir das Bundeshaus in der sessionslosen Zeit im Rahmen eines geführten Rundgangs, dabei konnten wir auch den Nationalrats- und Ständeratssaal von innen anschauen. Am Mittwoch verfolgte ich das Geschehen im Nationalrat von der Besuchertribüne aus. Ist immer wieder interessant, dort einmal reinzuschauen und live mitzuerleben, wie der Betrieb läuft. Und die bekannten Politiker, welche man sonst nur in den Medien sieht, aus der Nähe zu sehen. Und ich wundere mich jedesmal, wenn ein Nationalrat eine Rede hält und niemand zuzuhören scheint. Fast alle beschäftigen sich mit Handy oder Laptop oder diskutieren mit dem Sitznachbar. Diesmal konnte ich übrigens einem ehemaligen Swissair-Kollegen auf die Finger schauen, der letzten Oktober für den Kanton Zürich in den Nationalrat gewählt wurde.
Fotographieren darf man von der Tribüne nicht, deshalb stellvertretend ein Bild von aussen.
Kaeserberg muss ich wahrscheinlich erklären:
eigentlich ist der volle Name "Chemins de Fer du Kaeserberg", fahren damit kann man aber nicht und der Kaeserberg ist kein realer Berg. Dem Zug zuschauen kann man aber schon, denn es handelt sich um eine Modelleisenbahnanlage bei Fribourg. Diese besuchte ich am Mittwochnachmittag nach dem Bundeshaus. Die Anlage verdient einen eigenen Eintrag, welchen man morgen lesen kann.
Wer nicht bis morgen warten möchte kann hier vorbeischauen.
Gestern berichtete auch der Landbote, die Zeitung aus Winterthur, über den Entlastungsstollen an der Sihl. Denn am Dienstag war auf der Baustelle an der Sihl ein besonderer Tag: der Bohrkopf, welcher den 2 Kilometer langen Stollen bohren wird, wurde angeliefert und eingesetzt. Das 122 Tonnen schwere Ungetüm mit 45 Schneidringen hat schon einen Einsatz hinter sich, er wurde für den Bau eines Zugangsstollens für die zweite Gotthardröhre gebraucht.
Der Bohrkopf ist aber nur die Spitze einer 160 Meter langen Apparatur, welche sich durch den Fels frisst. Hinter dem Bohrkopf wird der Aushub abtransportiert und der Tunnel wird mit vorgefertigten Betonelementen ausgekleidet.
Wie der Titel des Artikels aussagt handelt es sich um die gegenwärtig grösste Baustelle im Kanton Zürich. Es wird schon seit zwei Jahren gebaut und es werden zwei weitere Jahre verstreichen bis zur Fertigstellung im Jahr 2026. 175 Millionen Franken wird der Kanton dafür investieren.
Gestern berichtete ich über den Entlastungsstollen für die Sihl, am Samstag kamen wir im Sihltal bei der Grossbaustelle vorbei. Ich wollte wissen, welchen Zweck der Stollen erfüllen soll und wie er gebaut wird. Dabei erfuhr ich sehr interessante Details.
Der Stollen soll bei Hochwasser an der Sihl einen Teil des Wassers direkt in den Zürichsee leiten, um Überschwemmungen in Zürich zu vermeiden. Hier muss ich einschieben, dass ich mir nicht bewusst war, dass die Sihl überhaupt Hochwasser führen kann. Ich dachte immer, dass der Sihlsee so reguliert werden kann, dass kein Hochwasser entsteht. Es gab zwar in der Vergangenheit in Zürich zwei durch Sihlhochwasser verursachte Überschwemmungen, diese waren aber vor dem Bau des Staudamms am Sihlsee. Aber scheinbar besteht ein latentes Restrisiko, dass Zürich irgendwann gröber überschwemmt werden könnte und dabei immense Schäden in Milliardenhöhe angerichtet würden. Der Bau des Entlastungsstollens wird dieses Risiko beseitigen.
Hier ein paar Zahlen zum Stollen: er hat eine Länge von ca. 2 Kilometern, einen Durchmesser von 6.5 Metern und ein Gefälle von 50 Metern vom Einfluss an der Sihl bis zum Ausfluss in den Zürichsee. Beim Einfluss hat es aber nicht nur ein Loch, sondern ein ausgeklügeltes Bauwerk. Der Stollen soll nur zum Zug kommen wenn die Sihl eine Wassermenge von über 250 m3 pro Sekunde führt, was durchschnittlich alle 8 Jahre der Fall ist. Wassermengen von über 350 m3 pro Sekunde gibt es etwa alle 50 Jahre. Der Stollen soll 2026 in Betrieb genommen werden.
Gestern wollte ich mir noch die Grossbaustelle auf der Seeseite anschauen, diese befindet sich im südlichen Teil von Thalwil. Auch dort wird gebaut was das Zeug hält, mehrere riesige Kranen ragen in den Himmel. Auf dem See wird eine 90 Meter lange Plattform gebaut, unter welcher der Auslaufkanal gebaut wird, welcher nach der Fertigstellung unter Wasser sein wird.
All das und noch viel mehr erfährt man, wenn man die entsprechende Seite des Kantons Zürich aufruft. Besonders zu empfehlen ist das Video zuoberst auf der Seite.
Datum: 09. März 2024
Dauer: 3h35
Länge: 14.0 km
Wetter: anfangs sonnig, später Schleierwolken
Route: Langnau am Albis-Gattikon-Sihlwald-Schüepenloch-Sihlbrugg Station-Chälerboden-Biriboden-Stäubiboden-Sihlwald
Charakteristik: leichte Wanderwege
Vom Bahnhof Langnau-Gattikon geht es zuerst auf einer Strasse und über eine Brücke, bevor wir auf den Wanderweg einbiegen können. Nach einer halben Stunde stehen wir vor einer Grossbaustelle direkt an der Sihl. Auf einer Infotafel ist erklärt, was hier gebaut wird: ein Entlastungsstollen für die Sihl in den Zürichsee. Spannend, finden wir, denn wir sind uns nicht bewusst, dass der harmlos aussehende Fluss auch Hochwasser führen kann. Da gibt es ja den Sihlsee, welcher als Wasserpuffer dient, finden wir. Wir haben in der Zwischenzeit aber dazugelernt und ich werde morgen mehr über diesen Entlastungsstollen berichten.
Kurz nach der Baustelle kommen wir an der Bahnstation Sihlwald vorbei, welche das Ziel der Wanderung ist. Aber noch nicht jetzt, wir haben noch eine grössere Schlaufe auf dem Programm. Immer recht nah am Wasser geht es manchmal auf verkehrsfreien Strassen, dann auf Naturwegen oder schmalen Pfaden etwa eine Stunde weiter bis zur Station Sihlbrugg. Züge halten hier schon seit Jahren keine mehr, die Schnellzüge zwischen Zürich und Zug haben es eilig und halten nicht.
Wir überqueren die Hauptstrasse durch das Sihltal und beginnen den Aufstieg zum Chälerboden. Dieser führt durch ein zauberhaftes Tobel entlang eines mit unzähligem Bärlauch gesäumten Baches. Alles ist intensiv grün, entweder der Bärlauch oder das Moos. Und überall liegen umgestürzte Baumstämme, welche so belassen werden, weil der Sihlwald als Wildpark gilt, in welchem der Wald sich selber überlassen wird.
Der Naturweg vom Chälerboden zum Stäubiboden ist breit und fast flach. Immer wieder hat es Bäche, an welchen unglaublich viel Bärlauch gedeiht. Natürlich sammeln auch wir ein Büschel von diesen feinen Blättern mit dem dezenten Knoblauchgeruch. Und wir staunen über die gewollte Unordnung im Wald mit all den kreuz und quer liegenden Baumstämmen.
Vom Stäubiboden ist es nur noch ein kurzes Stück hinunter zur Station Sihlwald, wo wir die Sihltalbahn zurück nach Zürich nehmen. Dies war eine äusserst lohnenswerte Wanderung mit einer recht kurzen An- und Rückreise.
Jetzt ist sie wieder da, die Bärlauch-Zeit. Überall spriesst er wieder in den Wäldern und erfreut die Wanderer mit seinem feinen Knoblauchduft. Gestern sahen wir die sattgrünen Blätter in rauhen Mengen, wahrscheinlich haben wir noch nie soviel an einem Tag gesehen.
Und wir freuen uns natürlich auf die mit Bärlauch angereicherten Produkte wie Bärlauch-Bratwurst oder Bärlauch-Käse. Und natürlich werden wir die gestern gesammelten Blätter in unserem heutigen Nachtessen integrieren, ich habe mir Appenzeller Siedwürste gekauft, dazu wird es Bärlauch-Spätzli und Apfelmus geben.
Leute, geht raus und sammelt die feinen Blätter! Genau jetzt sind sie am besten, in wenigen Tagen wird der Bärlauch blühen, dann ist es zu spät.
Wo unsere Bärlauchwanderung stattfand kann man hier morgen lesen.
Neben dem Hugenotten-Wanderbüchlein schenkten mir meine Töchter auch zwei Rätselhefte zum Geburtstag: eines mit BINOXXO- und eines mit BIMARU-Rätseln. Damit könne ich die Zeit im Zug auf der Anreise zu den Wanderungen nutzen, meinten sie. BINOXXO kenne ich schon, aber BIMARU ist neu für mich. Dabei handelt es sich um eine Art Schiffliversenken, welches man aber alleine spielt. Auf einer Matrix von Feldern muss aufgrund von einfachen Regeln der Standort von Schiffen verschiedener Grösse herausgefunden werden.
Ich habe in der Zwischenzeit schon einige dieser Rätsel gelöst, andere konnte ich aber nicht korrekt lösen. Aber mit der Zeit lernt man dazu und man wird genauer und schneller. Sicher werden mich die Heftli künftig auf Zugreisen begleiten. Ein sehr sinnvoller Zeitvertreib, finde ich.
Mit etwas Verspätung erhielt ich von unseren Töchtern zum Geburtstag ein Büchlein, ein Wanderbüchlein genau gesagt. Darin ist ein Fernwanderweg von Genf nach Schaffhausen beschrieben. Es geht dabei um die Hugenotten, welche dereinst aus Frankreich vertrieben wurden und sich auf den Weg durch die Schweiz machten. Die einen blieben in der Schweiz, andere zogen weiter nach Deutschland.
Im Buchtitel sind auch die Waldenser erwähnt, das ist eine mit den Hugenotten vergleichbare Religionsgemeinschaft. So genau kenne ich deren Geschichte aber (noch) nicht.
Damit ist für mich ein neues Projekt entstanden, welches ich demnächst in Angriff nehmen werde. Und übrigens, Thomas Widmer hat kürzlich mit dem Schweizer Teil des Jakobsweges begonnen, er will etappenweise von Konstanz nach Genf wandern. Vielleicht begegnen wir uns dann einmal unterwegs, wäre schön!
Nach dem Skopje-Trip konnte ich ein weiteres Land in Europa abhaken, welches ich im Rahmen meines Projektes "Länderfliegen Europa" noch besuchen muss.
Jetzt fehlen noch 5 Länder, welche aber momentan teilweise nicht oder erschwert erreichbar sind:
Nach dem montäglichen Sightseeing in Skopje wollte ich mir am Dienstag die Umgebung der Stadt etwas anschauen. Vor dem Trip hatte ich mich etwas informiert, was es zu sehen gäbe. Ziemlich zuoberst auf der Liste stand das Matka Canyon mit einem Stausee, auf welchem man Bootstouren unternehmen kann. Das tönte für mich gut und ich bestellte nach dem Frühstück ein Taxi, welches mich in etwa 30 Minuten dorthin fuhr. Auf dem Weg dorthin fragte mich der perfekt Englisch sprechende Taxifahrer, ob er mich nach der Besichtigung wieder zurückfahren solle. Damit war ich einverstanden und ich handelte mit ihm einen Fixpreis von 60 Euro aus, in welchem die Wartezeit im Canyon sowie eine zusätzliche Fahrt zu einer Gondelbahn, welche auf einen Berg fährt, beinhaltet.
Unterhalb der für den Stausee verantwortlichen Staumauer lässt mich der Fahrer aussteigen, die Strasse geht nicht weiter. Zu Fuss geht es auf einem Spazierweg zum See, wo die Bootsvermieter und ein Restaurant auf Kunden warten. Davon hat es noch nicht viele, ich bin fast allein an diesem Dienstagmorgen. Auf eine Kanufahrt habe ich keine Lust und für die Ausflugsboote bin ich noch zu früh, deshalb gehe ich zu Fuss auf einem Wanderweg am Ufer des Sees im Unwissen, wohin dieser führt.
Der Weg ist nicht schwierig, aber bei uns ginge er stellenweise als Bergweg durch. Bergschuhe habe ich keine dabei, aber das Profil meiner offenen Schuhe bewährt sich. Staunen muss ich über den vielen Abfall, welcher überall neben dem Weg liegt. Dies im Gegensatz zur Stadt, wo es meistens sehr sauber war. Scheinbar ist bei den Mazedoniern das Umwelt- und Naturbewusstsein noch nicht sehr ausgeprägt. Nach etwa 40 Minuten kehre ich um, trinke im Restaurant noch einen Kaffee und kehre zum Taxi zurück.
Auf dem Weg zur Gondelbahn macht der Taxifahrer noch einen Halt bei einem Kloster, von welchem man eine schöne Aussicht über Skopje hat. Bei der Gondelbahn hat es viel Volk, aber die Gondelbahn ist nicht in Betrieb. Das ist aber noch nicht beunruhigend, denn der Fahrer sagte, dass sie nur eine halbe Stunde pro Stunde in Betrieb sei. Ich studierte deshalb die Betriebszeiten und musste stagnieren, dass die Bahn jeden Montag und am letzten Dienstag jedes Monats geschlossen ist. Und leider war das der letzte Dienstag im Februar. Unverrichteter Dinge geht es zurück zum Hotel, wo ich mit dem Fahrer noch einen Spezialpreis für die Fahrt zum Flughafen aushandle.