Sonntag, 31. Mai 2020

Wanderung Uors - Vella

Datum: 26. Mai 2020
Dauer: 4h55
Länge: 16.9 km
Wetter: sonnig
Route: Uors-Surcasti-Uors-Tersnaus-Runs-Camuns-Peiden Bogn-Peiden-Cumbel-Vella
Charakteristik: leichte Bergwege und Strassen


die Kapelle St. Karl Borromeo in Uors...

...sticht durch die vielen Wandbilder hervor

die Kirche Sogn Luregn auf dem Hügel beim Zusammenfluss des Glenner mit dem Valser Rhein

Surcasti

Tersnaus



Hängebrücke über das Val da Tersnaus

Camuns

Peiden Bogn mit der Kapelle Sogn Glieci

Peiden

die Füsse hatten nichts gegen eine Erfrischung

reich geschmückter Innenraum der Kirche Pleif in Vella

die Geschichte der Kirche geht bis ins 9. Jh. zurück

Vella

Wie schon am Vortag nehmen wir in Ilanz das Postauto Richtung Vals. Diesmal fahren wir aber zwei Stationen weiter und steigen in Uors aus.

Vorbei an der Kapelle St. Karl Borromeo steigen wir zum Valser Rhein ab, der sich 150 Meter weiter unten mit dem Glenner vereint. Wir überqueren den Fluss auf einer Fussgängerbrücke und steigen zur Kirche Sogn Luregn auf. Hier hatte es früher eine Burg (deshalb auch der Name der Ortschaft: Surcasti), von dieser ist aber nur der Bergfried übrig geblieben. Dieser dient jetzt als Kirchturm.

Nach einem Rundgang durch Surcasti kehren wir nach Uors zurück, diesmal über die Autobrücke. Jetzt wollen wir Tersnaus noch einen Besuch abstatten, welches nur 20 Minuten südlich von Uors liegt. Tersnaus hat einen ungewöhnlich schachbrettartigen Grundriss. Der Grund dafür ist ein Grossbrand, der im Jahr 1900 praktisch das ganze Dorf zerstörte. Nur ein Haus und die Kirche konnten gerettet werden. Danach wurde das Dorf in seiner heutigen Form wieder aufgebaut.

Mit viel Aussicht gehen wir in nördlicher Richtung nach Camuns. Das wilde Val da Tersnaus dürfen wir auf einer etwas wackligen, aber praktischen Hängebrücke überqueren. Ab Camuns geht es zickzackartig auf der Strasse hinunter nach Peiden Bogn, wo wir die Wanderung tags zuvor begannen.

Immer noch auf einer Strasse steigen wir nach Peiden auf, wo wir auf einen Wanderweg nach Cumbel einbiegen. Beim Punkt 1111 entscheiden wir uns für den direkten Weg zur Kirche Pleif ausserhalb von Vella. Wir haben Glück: eigentlich wäre die Kirche zu dieser Zeit geschlossen, aber eine Frau war in der Kirche gerade am Aufräumen, so konnten wir einen Blick reinwerfen.

Ins Zentrum von Vella sind es nur noch 10 Minuten, dort warten wir auf das Postauto nach Ilanz, dies zusammen mit vielen Kindern, welche in Vella zur Schule gehen.


Samstag, 30. Mai 2020

Wanderung Peiden Bogn - Riein

Datum: 25. Mai 2020
Dauer: 5h20
Länge: 16.6 km
Wetter: sonnig
Route: Peiden Bogn-Planezzas-Duvin-Val da Pitasch-Pitasch-Val da Cabiena-Signina-Pardi-Riein
Charakteristik: leichte bis anspruchsvolle Wander- und Bergwege


Duvin

Blick hinüber zur anderen Talseite

Pitasch

Blick von der Gondelbahn ins Val da Riein hinein...

...und hinaus, rechts oben Riein

Blick von Pardi zurück nach Signina

Riein

Am Montag stand die erste von drei geplanten Wanderungen im Lugnez auf dem Programm. Diese wollten wir unter Zuhilfenahme des öV absolvieren.

Jede Stunde um xx:35 Uhr strömen tagsüber die Postautos vom Bahnhof Ilanz in alle Richtungen aus, man könnte die Uhr danach stellen. Um 9:35 fährt auch unser Postauto los, in Richtung Vals. Ganz so weit fahren wir aber nicht, wir steigen in Peiden Bogn am rechten Ufer des Glogn, deutsch Glenner, aus. Bis zum Ersten Weltkrieg war hier ein Kurhotel in Betrieb. Im Hauptgebäude hat es ein Restaurant, es sieht aber ziemlich unbenutzt aus.

Nach einem kurzen Stück auf der Hauptstrasse steigen wir im glücklicherweise bewaldeten Hang ordentlich steil auf nach Duvin. Zur Belohnung erhalten wir eine wunderschöne Aussicht über das ganze Lugnez.

Nach einer kurzen Verschnaufpause geht es in einem weiten Bogen durch das Val da Pitasch ins gleichnamige Dorf. Der Wanderweg ins Dorf hinunter verläuft auf der Strasse und macht einen grossen Umweg, deshalb wählen wir eine direkte, aber inoffizielle Variante.

Nach dem Fotografieren der Kirche geht es wieder hinauf zum Wanderweg, welcher ins Val da Cabiena hineinführt. In mässiger immer gleicher Steigung geht es auf einer Schotterstrasse fast endlos hinauf. Dann mutiert der Weg plötzlich zu einem schmalen Bergweg. Über Stock und Stein geht es zum Bach hinunter, welchen wir auf einer kurzen Brücke überqueren. Auf der anderen Seite müssen wir etwa 30 Meter hochkraxeln, wir können uns aber an einem Seil festhalten.

In Signina stehen wir vor der Wahl, den Rest der Strecke bis Riein entweder zu Fuss durch das Val da Riein zurückzulegen oder besagtes Tal mit einer Gondelbahn zu überschweben. Wie meistens in solchen Situationen entscheidet sich Marlise für die anstrengendere Variante und ich für die einfachere.

Die Gondelbahn ist für die Einwohner des kleinen Weilers Signina ausser dem Wanderweg die einzige Verbindung, eine Strasse gibt es nicht. Eine für die Gondelbahn zuständige Einwohnerin begleitet mich zur Bahn, kassiert den moderaten Fahrpreis von fünf Franken ein und drückt auf den richtigen Knopf, damit sich die einzige Gondel in Bewegung setzt. Mühelos gleite ich allein etwa 200 Meter über das einsame Tal hinweg.

Von Pardi auf der anderen Talseite sind es noch 20 Minuten bis Riein. Nach einem kurzen Dorfrundgang und der Besichtigung der Kirche trifft Marlise schon bald schwitzend ein. Wir müssen noch etwa 30 Minuten auf das Postauto warten, welches wir morgens reservierten. Ohne Reservation fährt es nicht in das kleine Dorf hinauf. Wir warten aber vergeblich, 15 Minuten nach der Abfahrtszeit ist immer noch kein Postauto in Sicht. Meine telefonische Nachfrage klärte die Verspätung auf. Offenbar gab es ein Missverständnis bei der Abfahrtszeit. Ein zufällig anwesender Einwohner bekam das mit und offerierte uns eine private Autofahrt hinunter nach Ilanz. Das Angebot nahmen wir dankend an, auch wenn wir damit den öV nur auf der Hinfahrt berücksichtigten.