Samstag, 30. September 2023

Wanderung Ponto Valentino - Acquarossa

Datum: 27. September 2023
Dauer: 2h50
Länge: 8.6 km
Wetter: sonnig
Route: Ponto Valentino-Marolta-Negrentino-Leontica-Acquarossa
Charakteristik: einfache bis mittlere Wander- und Bergwege


Ponto Valentino

Marolta

die Kastanien sind reif

Hängebrücke bei Negrentino

Kirche S. Carlo di Negrentino mit dem Piz Medel

Am Mittwochmorgen wurde die Sonne von einigen Schleierwolken bedeckt, diese lösten sich aber schnell auf, sodass meine Wanderung bei fast klarem Himmel beginnen konnte.

Mit Umsteigen in Acquarossa erreiche ich Ponto Valentino schon vor 9 Uhr morgens. Die Sonne versteckt sich noch hinter den Bergen und bei kühler Temperatur nehme ich den Weg unter die Füsse. Zuerst durch das Dorf auf der Strasse, danach auf einem breiten Naturweg hinauf nach Marolta.

Das kleine Dorf ist völlig verschlafen. Kaum jemand ist zu sehen und ausser der Kirche und einem Briefkasten gibt es keine Infrastruktur. Es liegt aber auch total abgelegen ohne öV-Anschluss.

Dann geht es Richtung Süden auf einer wenig befahrenen Strasse vorbei an der Maiensäss Negrentino bis zur Kirche S. Carlo di Negrentino, mehr darüber später. Nach der Besichtigung des Gotteshauses überquere ich eine Hängebrücke. Besonders daran ist, dass sie horizontal geschwungen ist, sie überquert die Schlucht in Form einer Kurve.

Nach den ersten Häusern von Leontica zweige ich nach links ab und folge dem markierten Weg hinunter nach Acquarossa. Manchmal ist der Verlauf des Weges etwas unklar, aber mithilfe des GPS gehe ich nicht verloren.


Freitag, 29. September 2023

Wanderung Aquila - Acquarossa

Datum: 26. September 2023
Dauer: 2h10
Länge: 7.7 km
Wetter: sonnig
Route: Aquila-Dangio-Torre-Grumo-Lottigna-Acquarossa
Charakteristik: einfache bis mittlere Wanderwege


Dangio, im Hintergrund Aquila

Torre

vorne Grumo, hinten Ponto Valentino

Lottigna

Nachdem ich mein Rollköfferli in meinem Hotel in Biasca deponiert habe geht es am Dienstag mit dem Bus nach Aquila im Bleniotal, dort beginnt die erste von zwei kurzen Wanderungen.

Bei wolkenlosem Himmel und fast sommerlicher Temperatur geht es auf der linken Talseite durch diverse Dörfer, drei davon sind ehemalige Gemeinden, welche in meinem Projekt noch fehlen. Ich bin immer auf Wanderwegen unterwegs, in den Dörfern natürlich auf Hartbelag, dazwischen aber auch auf Feld- und Waldwegen.

Meine Route ist mehr oder weniger identisch mit einer Bierwanderung mit Ziel in Acquarossa. Die in der Beschreibung erwähnte Bar ist aber infolge Handänderung geschlossen, deshalb musste ich das Bier auf später in Biasca verschieben.

Zum Nachtessen gab es für mich zur Vorspeise ein Salametto und zur Hauptspeise Polenta mit Brasata in einem sehr typischen Grotto am Rand von Biasca.

hier unter den Bäumen gibt es etwa 5 Grotti





Donnerstag, 28. September 2023

1000er Stägli

Für Leser, welche es nicht selbst herausgefunden haben: das 1000er Stägli war der Grund für die Wanderung am letzten Sonntag. Dabei handelt es sich um einen Weg über 1150 Treppenstufen hinauf auf den Born bei Olten.

Aufmerksam wurde ich auf diesen speziellen Weg durch einen Artikel in der Zeitung wandern.ch anfangs dieses Jahres. Der Chefredaktor Rémy Kappeler himself testete dort seine Fitness und schrieb auch den Artikel.

Am Sonntag testeten auch wir unsere Fitness, so wie einige andere, meist einiges jüngere Sportler. Wir gingen den Aufstieg gemächlich an, wir wollten ja keinen neuen Rekord aufstellen (dieser liegt bei 7 Minuten und 34 Sekunden).

es gibt sogar einen jährlichen Stägli-Lauf

Ab und zu hielten wir für eine Verschnaufpause oder ein Föteli an und nach einer halben Stunde haben wir es geschafft, das 1000er Stägli war erklommen. Aber anstrengend war es schon, besonders die unterschiedlich hohen Stufen liessen ein regelmässiges Gehen nicht zu. Aber zum Glück war der Weg bewaldet und die Temperatur eher kühl, so hielt sich das Schwitzen in Grenzen.

Das Stägli ist übrigens nicht als Wanderweg markiert und es wurde auch nicht für sportliche Leute gebaut. Im Jahr 1904 verlief dort eine Druckleitung eines Kraftwerks und das Stägli wurde gebaut, um den Unterhalt der Druckleitung zu erleichtern. 1960 wurde die Druckleitung entfernt und das Stägli zerfiel mehr und mehr. 1987 wurde es auf Initiative eines Aarburgers wieder instandgestellt und seither wird es durch Freiwillige unterhalten.

Stufe Nummer 1000, aber es geht noch bis 1150

Nachtrag 30.9.2023:

Alain Neuhaus wurde aufgrund dieses Eintrages dazu inspiriert, ein Gedicht zu schreiben, hier ist es:

S 1000er-Stägli
Isch nid nur es Wägli
Sondern en Wäg über 1150 Träppeschtufe
Jo, me chonnt det würklich z schnuufe



Dienstag, 26. September 2023

Wanderung Murgenthal - Olten

Datum: 24. September 2023
Dauer: 4h50
Länge: 16.0 km
Wetter: sonnig
Route: Murgenthal-Fulenbach-Dreiengel-Ischlag-Allmendweiher-Boningen-Ruppoldingen-Born-Olten
Charakteristik: einfache bis anspruchsvolle Wanderwege


Kieswerk nahe Boningen


Allmendweiher

Boningen

an der Aare bei Olten

Auch die sonntägliche Wanderung von Murgenthal nach Olten hatte einen Grund, denn ohne Grund macht mir das Wandern keinen Spass. Was der Grund war verrate ich aber erst übermorgen, mindestens jenen Lesern, welche ihn nicht selbst herausfinden.

Vom Bahnhof des aargauischen Murgenthal ist es ein Katzensprung bis zur Brücke über die Aare ins solothurnische Fulenbach. Auf einem Wanderweg geht es zuerst ein Stück der Aare entlang, bevor es durch das Zentrum von Fulenbach und auf Feld- und Waldwegen Richtung Boningen geht. In diesem Gebiet wird in grossem Stil Kies abgebaut, unübersehbar sind das Kieswerk und die Transportanlagen. Die stillgelegten Kiesgruben werden als Deponie für Bauschutt genutzt oder es werden Biotope angelegt.

Nach der Durchquerung des hübschen Boningen geht es wieder an die Aare, welcher wir vorbei an einem Kraftwerk auf einem markierten Radweg bis Ruppoldingen folgen. Dort biegen wir auf einen Weg ein, welcher über etwa 300 hm hinauf auf den Born führt.

Vom höchsten Punkt des Born auf 719 m geht es Richtung Olten. Der Weg auf dem Grat des Jurahügels ist ziemlich spektakulär. Rechterhand fällt das Gelände in Form einer Fluh steil Richtung Aare ab und der Weg ist ab und zu recht schmal. Zudem ist es sehr steinig und man muss sich auf jeden Tritt konzentrieren. Der Weg ist gelb (Wanderweg) markiert, obwohl er eine rotweisse (Bergweg) Markierung verdient hätte. Ohne die vielen Bäume hätte man eine wunderschöne Aussicht, aber nur ab und zu kann man einen Blick zwischen dem Laub erheischen.

Und plötzlich stehen wir wieder auf Augenhöhe mit der Aare, bis zum Bahnhof folgen wir ihr auf den letzten 20 Minuten.

Heute und morgen sind zwei kurze Wanderungen im Bleniotal geplant, deshalb folgt der nächste Eintrag erst am Donnerstag.

Nachtrag 30.9.2023: Zum spektakulären Weg hinab nach Olten liess sich Alain Neuhaus ein Gedicht einfallen:

De Wäg uf em Grat vom Jurahügel isch ziemli schpektakulär
Drum trittsicher klar vo Vorteil wär
De Wäg isch ab und zue rächt schmal
Für unsicheri Lüt die grööschti Qual


Montag, 25. September 2023

Kaufbeuren

Noch ein Nachtrag zum Besuch der Wiesn.

Wie schon erwähnt übernachtete ich zweimal in Kaufbeuren westlich von München. Als ich heute vor einer Woche dort mit dem Zug ankam, es war etwa 17:30 Uhr, waren schon einige Geschäfte geschlossen. Und ab 18 Uhr war alles zu und die Stadt mit immerhin 45'000 Einwohnern wirkte ziemlich ausgestorben. Einzig in den wenigen Restaurants waren noch Leute zugegen.

Übernachtet habe ich im "Goldener Hirsch" mitten in der mittelalterlichen Altstadt, für zwei Nächte zahlte ich 155 Euro, ein sehr fairer Preis. Für eine ausgiebige Stadtbesichtigung fehlte mir die Zeit, hier nur zwei Bilder:

der zentrale Platz in der Altstadt

das Wahrzeichen: der Fünfknopfturm

Und hier noch das dazu passende Gedicht von Alain Neuhaus, nach meinem Wiesn-Besuch griff er sogleich zur Dichter-Feder. Vielen Dank an dieser Stelle für das originelle Gedicht.

Der Hacker-Pschorr auf der Wiesn hat schöne Wandgemälde
Morgens hat es noch wenig Leute, aber viele schon in Bälde
Übernachtet habe ich in einem Hotel in Kaufbeuren
Im Vergleich mit München in einem weniger teuren



Sonntag, 24. September 2023

Fassanstich in Frauenfeld

Genau eine Woche nach München wurde gestern auch in Frauenfeld ein Fass angestochen. Dies aber nicht im Rahmen eines Oktoberfestes, sondern als vierteljährlicher Fassanstich der Brauhaus Sternen AG. Dazu waren alle Aktionäre zu Freibier eingeladen. Und wenige sind das nicht, ein paar hundert Leute lassen sich den Anlass jeweils nicht entgehen, die meisten davon wohnen in der Umgebung der Thurgauer Hauptstadt.

Jedesmal gehe ich nicht, aber gestern hatte ich gerade Lust und Zeit für einen Frühschoppen, begleitet von Weisswürsten mit Brezn, welche aber bezahlt werden müssen. Trotz herbstlicher Temperatur setzte ich mich im Freien an einen Festbank und genoss Speis und Trank. Dabei konnte ich auch den Störchen auf dem nahen Fabrikkamin zuschauen.

die Festbänke stehen neben dem
Kamin mit dem Storchennest bereit

Und wieder einmal staunte ich darüber, wie lohnend es über all die Jahre war, diese Aktie zu besitzen. Den Betrag, welchen ich dafür ursprünglich bezahlte holte ich schon mehrfach in Form von Freibier an den Fassanstichen und an den GVs wieder heraus. Ganz abgesehen von den vielen schönen Treffen mit Gleichgesinnten.

Samstag, 23. September 2023

GV Sunstar

Gestern Freitag war wieder einmal ein GV-Termin. Die Hotelgruppe Sunstar lud ins Parkhotel in Davos ein, so wie immer in den letzten Jahren. Dort steht ein Saal für die Versammlung und ein grosses Restaurant für die Bewirtung zur Verfügung. Bis jetzt wenigstens, denn das Hotel wird Ende Jahr an die Davos/Klosters Bergbahnen verkauft. Für anstehende Renovierungsarbeiten müssten grössere Summen aufgewendet werden, was einen wirtschaftlichen Betrieb über Jahre hinaus verunmögliche, sagte der Geschäftsführer.

Aber es wird auch investiert, zum Beispiel in ein neues Hotel in Pontresina, welches Ende Jahr eröffnet werden sollte, falls die Bauarbeiten termingerecht abgeschlossen werden. Oder in Teilrenovationen in Arosa und der Lenzerheide.

Vor allem der Verkauf des Davoser Hotels warf bei einigen Aktionären Fragen auf, welche während der Versammlung gestellt und teilweise beantwortet wurden. Das führte zu einer gegenüber anderen Jahren längeren Versammlungszeit von fast zwei Stunden.

Dann aber durften die durstigen und hungrigen Aktionäre zum Apéro schreiten, bevor sie mit einem dreigängigen Mittagessen verwöhnt wurden. Die Küchen- und die Servicecrew gab wie immer ihr Bestes, dies auch im Wissen, dass sie ihre Stelle trotz dem Verkauf nicht verlieren werden.

Die nächste GV kann natürlich nicht mehr im Davoser Hotel stattfinden, sie wird in Liestal BL durchgeführt werden. Dort ist auch der Sitz der Gesellschaft.

Freitag, 22. September 2023

Büsingen

Noch ein Nachtrag zur Wurstwanderung am Rheinufer von Diessenhofen nach Schaffhausen.

Auf dieser Wanderung durchquerten wir ja Büsingen, die deutsche Exklave, welche ganz von der Schweiz umgeben ist. Grösstenteils vom Kanton Schaffhausen, aber auch auf 4.3 km vom Kanton Thurgau und 0.5 km vom Kanton Zürich in der Mitte des Rheins.

Die Grenze wird von 123 Grenzsteinen markiert. Sehr speziell ist dabei der Stein mit der Nummer 1: dabei handelt es sich um einen mitten im Rhein an der Ostgrenze von Büsingen liegenden Findling. Er wird Hattinger Stein oder auch Nellenburgerstein genannt. Sichtbar ist der Stein vom Ufer aus nicht, seine Oberfläche liegt unter Wasser. Ob er bei niedrigem Wasserstand jemals ans Licht kommt weiss ich nicht. Aber für Schiffe und Boote ist er natürlich potenziell gefährlich.

Auf den Stein aufmerksam wurden wir beim Lesen einer Info-Tafel auf dem Exklavenweg, welchem wir ein Stück weit dem Rheinufer entlang folgten.

Büsingen ist die eine von nur zwei Enklaven in der Schweiz, bei der anderen handelt es sich um Campione d'Italia am Luganersee.

Donnerstag, 21. September 2023

Wiesn 2023

Für mich ist die Wiesn 2023 schon vorbei, neun Stunden verbrachte ich am Dienstag auf dem Festgelände. Schon morgens vor 10 Uhr war ich dort und musste noch eine Viertelstunde warten bis sich die Tore öffneten.

Meine erste Mass Bier (1 Liter) genoss ich in meinem Lieblingszelt, dem Hacker-Pschorr mit den schönen Wandgemälden. Die Atmosphäre ist dort einzigartig. Platz hatte es so früh am Tag natürlich noch viel, zum Bier gönnte ich mir als Frühstück Weisswürste mit Brezn.

morgens hat es noch viel Platz im Hacker-Pschorr

Den Tag über besuchte ich vier Zelte und zwischendurch genoss ich einen Rundgang durch das grosse Areal mit den vielen Bahnen und sonstigen Geschäften. Um 19 Uhr machte ich mich auf den Weg zurück zu meinem Hotel und war sehr zufrieden mit dem Wiesn-Tag. Der Dienstag scheint ein idealer Tag für den Besuch des Festes zu sein, es hatte immer genügend Platz in den Zelten.

die Steckfischerl warten auf hungrige Gäste

Übernachtet habe ich in der Altstadt von Kaufbeuren, einer Provinzstadt im Westen von München. Die Fahrt mit dem Zug dauerte eine Stunde, was für mich im Nachhinein eher zu lange war. Das nächste Mal werde ich wieder etwas näher logieren. Aber immerhin zahlte ich für das Hotel nur etwa die Hälfte im Vergleich mit München.

auf dieser neuen Bahn wagte ich eine Fahrt



Montag, 18. September 2023

Die Wurst

Bei der Samstags-Wanderung ging es um die Wurst, um die Hallauer Schinkenwurst genau gesagt. Ich kenne sie schon von der Kindheit, die Wurst gab es zuhause ab und zu, zum Beispiel bei unangemeldetem Besuch. So konnte man schnell die Wurst aufschneiden und zum Verzehr anbieten.

auf dem Etikett ist die Bergkirche Hallau zu sehen

Wie der Name sagt stammt sie von Hallau im Klettgau oder wurde dort erfunden. Hergestellt wird sie dort aber meines Wissens nicht mehr, denn es gibt dort keine Metzgerei mehr. Fündig wurde ich in Schaffhausen bei der Metzgerei Niedermann mitten im Zentrum. Die im Artikel in der Schweizer Familie erwähnte Metzgerei Peter gibt es nicht mehr, obwohl sie auf search.ch noch angezeigt wird.

Meistens wird die mehrheitlich aus Schweinefleisch bestehende Wurst kalt gegessen, sie kann aber auch gewärmt und zum Beispiel als Bestandteil einer Hallauer Platte gegessen werden. Alles Wissenswerte über die Wurst erfährt man hier.

Und dann noch dies:

Ozapft is! wurde am Samstagmittag in München ausgerufen. Ich habe den Ruf gehört und werde heute die Lederhose einpacken und auf die Wiesn pilgern. Es sind zwei Übernachtungen in der Nähe von München geplant, der Wiesn-Besuch ist am Dienstag auf dem Programm. Am Donnerstag werde ich davon berichten.

Sonntag, 17. September 2023

Wurstwanderung Diessenhofen - Schaffhausen

Datum: 16. September 2023
Dauer: 3h25
Länge: 13.1 km
Wetter: sonnig
Route: Diessenhofen-Gailingen-Laaggut-Büsingen-Im Stemmer-Riihaalde-Schaffhausen
Charakteristik: einfache Wanderwege


Diessenhofen...

...mit der Holzbrücke nach Gailingen

Weidlinge mit dem Munot im Hintergrund

In meinem Wurstprojekt gibt es noch einige Pendenzen, also Kantons-Würste, welche ich im Rahmen einer Wanderung kaufen oder gleich essen möchte. Zur Erinnerung: Vor einigen Jahren wurden in der Schweizer Familie kantonstypische Würste vorgestellt. Mein Ziel ist es, alle diese Würste gegessen zu haben.

Am Samstag war die Schaffhauser Wurst an der Reihe, was für eine Wurst es ist werde ich hier morgen beschreiben.

Wir fahren mit dem öV ins thurgauische Diessenhofen mit dem hübschen Städtchen, welches leider unter regem Verkehr leidet. Dies besonders an Samstagen, wenn viele Schweizer über den Rhein ins deutsche Gailingen zum Einkaufen fahren.

Auch wir überqueren die Holzbrücke, zweigen aber sofort nach links ab, um dem Rhein auf der nördlichen Seite zu folgen. Die ersten 15 Minuten verläuft der mit Schweizer Markierung gekennzeichnete Wanderweg auf einer Strasse, dann zweigt er auf einen Naturweg ab.

Nach etwa 30 Minuten überqueren wir die Grenze zur Schweiz und befinden uns auf Gebiet der Gemeinde Dörflingen. Dies aber nur für 15 Minuten, dann sind wir wieder in Deutschland, und zwar in der Exklave Büsingen.

Zuerst auf einem schönen Weg am Rheinufer, dann auf Strassen durch das Zentrum und auf Feldwegen durchqueren wir das ganz von der Schweiz eingeschlossene Dorf, bevor wir an der Grenze der Stadt Schaffhausen wieder ans Rheinufer absteigen.

Dem schönen Rheinuferweg folgen wir bis ins Zentrum von Schaffhausen. Dabei staunen wir über die vielen Weidlinge, welche am Ufer festgemacht sind. Weidlinge sind lange Holzboote, sie haben in Schaffhausen eine lange Tradition.

Die von mir angepeilte Metzgerei gibt es nicht mehr, aber zum Glück kann ich die Wurst in einer anderen Metzgerei kaufen.


Samstag, 16. September 2023

Löwenalarm in Winterthur

Auf dem Wappen der Stadt Winterthur sind zwei rote Löwen abgebildet. Schon im Jahr 1276 wurde das von den Kyburgern übernommene Wappen in Winterthur als Stadtwappen verwendet, damit ist es das älteste Wappen im Kanton Zürich.

Seit zwei Wochen sind diese Wappentiere omnipräsent in der Eulachstadt, so wie dereinst die Kühe in Zürich. Über 100 Exemplare stehen in der Altstadt, auf Schritt und Tritt begegnet man einem Exemplar, so wie ich am Freitag beim Besuch des Wochenmarktes.

Jeder Löwe sieht anders aus, die einen dezent neutral, andere farbenfroh oder mit speziellen Accessoires. Die Designer konnten sich richtig austoben und ihrer Phantasie freien Lauf lassen. Jedes Exemplar repräsentiert eine Winterthurer Firma und macht sozusagen für diese Reklame. Eine Ausnahme bilden 4 Löwen, welche von Schulklassen im Rahmen eines Wettbewerbs entworfen wurden.

Die Löwen haben auch einen Namen, einige heissen wie Menschen (Maria, Urs oder Eduard), andere tragen Phantasie-Namen wie Oxydleu oder CooLeu.

Seit einigen Tagen herrscht aber Löwenalarm: Zwei der Tiere sind verschwunden. Während eines davon wieder aufgetaucht ist wird das andere immer noch vermisst. Für Hinweise zum Verbleib gibt es eine Belohnung. Aber man soll gegenüber dem Vermissten auf Distanz bleiben, ein hungriger Löwe könnte gefährlich werden.




Freitag, 15. September 2023

Die ehemaligen Gemeinden auf Google Maps

Ich habe herausgefunden, dass man auf Google Maps seine eigenen Karten erstellen kann und darin Geo-Dateien importieren kann. Zum Beispiel Tracks, welche man gewandert ist oder Orte. Das habe ich mir zunutzen gemacht und meine 80 noch zu besuchenden ehemaligen Gemeinden auf einer Karte sichtbar gemacht.

Die Karte kann man dann teilen, so dass sie von jedermann geöffnet werden kann. Wer Lust hat, sich diese Karte anzuschauen kann auf diesen Link drücken. Wenn man auf die roten Symbole drückt wird der Name der ehemaligen Gemeinde angezeigt. Die Karte werde ich dann regelmässig aufdatieren.

Donnerstag, 14. September 2023

Bergün

In Bergün waren wir schon mehrmals, meistens aber auf der Durchreise vom oder ins Engadin. Dass es dort einen schönen Dorfkern mit vielen vom Engadin angehauchten Häusern hat, wussten wir. Viel mehr aber nicht. Seit Samstag wissen wir mehr. Nach dem Frühstück gab es eine Dorfführung für die Swissair-Wandergruppe.

Während 90 Minuten führte uns ein gebürtiger Bergüner durch das Dorf und zeigte uns nicht nur die schönsten Häuser, sondern wusste viel über deren Hintergrund und Geschichte. So erfuhren wir zum Beispiel, dass viele Zuckerbäcker, welche vor allem im nahen Italien reich wurden, nach Bergün zurückkehrten und dort ein Haus bauten oder kauften.

Ein besonderes Privileg war die Besteigung des neben dem Dorfplatz stehenden Turms, welchen ich immer für einen Kirchturm hielt. Dem ist aber nicht so, es handelt sich um einen Befestigungsturm, welcher unter anderem als Gefängnis genutzt wurde. Die darin hängende Glocke läutet zwar die Stunden wie ein Kirchturm, dieser befindet sich aber im Oberdorf.

Bergün gilt als Strassendorf, die Häuser säumen die Albulastrasse, auf welcher in der Saison reger Verkehr herrscht und den Anwohnern die Ruhe raubt. Dazu eine lustige Information: In den Anfangszeiten des motorisierten Verkehrs durften nur Pferdefuhrwerke durch das Dorf fahren, Autos waren verboten. Erfinderische Autofahrer fuhren dann bis vor das Dorf, liessen das Auto von zwei Ochsen durch das Dorf ziehen und fuhren weiter.

Übrigens, früher war Bergün ein wichtiger Ort. Die Passagiere der Postkutschen übernachteten hier und die Pferde wurden ausgetauscht. Nach der Eröffnung des Bahntunnels ins Engadin war es damit vorbei, Bergün wurde ohne Aufenthalt durchfahren.

Zum Schluss durften wir einen Blick in die Kirche werfen. Interessant war die spezielle Kassetten-Decke aus Holz und die gut erhaltenen Fresken an den Wänden.




Mittwoch, 13. September 2023

Swissair-Wanderung Teil 2

Datum: 10. September 2023
Dauer: 3h00
Länge: 10.3 km
Wetter: sonnig
Route: Tuors Chants-Tuors Davant-Resgia da Latsch-Bergün
Charakteristik: einfache Wander- und Bergwege


von Chants aus hat es viele Wanderziele

zu Beginn geht es auf der Strasse...

...und später auf einem sumpfigen Weg nach Bergün

Der zweite Teil der Swissair-Wanderung 2023 spielte sich im Val Tuors, einem Seitental des Albulatals ab. Von Bergün fährt ein privater, kostenpflichtiger Bus nach Chants, einem Weiler zuhinterst im Tal. Von dort ging es zu Fuss zurück nach Bergün.

Einige Teilnehmer haben sich am Samstag schon zu viel verausgabt oder haben eine kleine Verletzung und verzichten auf eine zweite Wanderung am Sonntag. Sie bevorzugen ein Alternativ-Programm in Bergün.

Wir sind aber wieder dabei und trauen uns eine zweite Wanderung zu, schliesslich sind es nur 10 Kilometer und erst noch abwärts. Das oberste Stück verläuft auf der geteerten Strasse, bevor es auf einem Bergweg weitergeht.

Viel zu erzählen gibt es nicht, der Weg ist abgesehen von zwei oder drei etwas anspruchsvollen Stellen einfach und nirgends steil. Wanderer treffen wir erstaunlicherweise keine anderen an, was für einen sehr schönen Sonntag ungewöhnlich ist. Vielleicht scheuen viele Leute den kostenpflichtigen Bus.

In Bergün reicht die Zeit noch für ein Bier und einen Einkauf in der Bäckerei, bevor uns der Zug wieder nach Hause fährt.