Mittwoch, 30. September 2020

Meine Bahn-Première

Mit 8 Minuten Verspätung kommt mein Zug am Dienstagmorgen in Bellinzona an. Damit wird der Anschluss auf den Bus in Lugano äusserst knapp. Mein Ziel war das Dorf Brè auf dem gleichnamigen Berg.

Dann kommt die erlösende Durchsage des Zugbegleiters: "Unser Zug wird heute durch den neuen Ceneri-Basistunnel umgeleitet". Bei einer Umleitung denkt man natürlich an einen längeren Weg und damit noch mehr Verspätung, in diesem Fall ist aber natürlich das Gegenteil der Fall. Die Verspätung löst sich auf, der Zug kommt sogar vor der fahrplanmässigen Ankunftszeit an und meinen Bus nach Brè erreiche ich locker.

Der Tunnel wurde ja kürzlich offiziell eröffnet und kann seither mit Passagieren befahren werden. Im Fahrplan wird er aber erst ab dem Fahrplanwechsel am 13. Dezember berücksichtigt. Auch mein Zug zurück am Nachmittag fuhr durch den Basistunnel. Die eingesparte Zeit musste aber in Bellinzona wieder mit Wartezeit vernichtet werden, da der Zug ja nicht zu früh abfahren konnte.

Vor allem für Lugano und das Mendrisiotto ist der 15 Kilometer lange Ceneri-Tunnel ein Quantensprung. Der südlichste Zipfel der Schweiz ist dem Rest der Schweiz und auch einem grossen Teil des Tessins zugtechnisch einiges nähergerückt.

Bild Wikipedia



Dienstag, 29. September 2020

Das grosse Entrümpeln

Nächste Woche geht es los. Unsere Küche wird totalerneuert. Alles muss raus, die Möbel, Geräte, Boden- und Wandbeläge, sogar die Fenster. Rein kommt dann eine Einrichtung, welche wieder auf dem neuesten Stand ist. Wir freuen uns darauf. Aber bis wir die neue Küche nutzen können dauert es noch eine Weile, vier Wochen sind veranschlagt. Heisst, bis Ende Oktober können wir nicht kochen. Deshalb werden wir einen Teil der Zeit ausser Haus verbringen, eine Woche in einer Tessiner Ferienwohnung ist schon gebucht.

Für uns gibt es aber vorher noch etwas Arbeit. Die Küche muss geräumt und entrümpelt werden. Das kombinieren wir mit einer generellen Aufräum-Aktion im ganzen Haus. Über die Zeit sammelt sich doch einiges an, was nicht mehr benötigt wird.


Eine grosse Mulde steht schon bereit, sie muss nur noch gefüllt werden.



Sonntag, 27. September 2020

Fliegen zu Corona-Zeiten

Heute nur ein Link zu einem Video der beiden Vielflieger aus Deutschland, welche vor Corona pausenlos auf der ganzen Welt herumflogen und auf ihrem Blog über ihre Erfahrungen berichteten.

Der Link führt zu einem Bericht über einen Flug mit Emirates in der Business Class. Zu Corona-Zeiten hat sich das Flugerlebnis total verändert. Nach dem Ansehen des Videos musste ich mir überlegen, ob ich unter diesen Umständen überhaupt noch fliegen möchte. Auf Kurzstrecken ok, aber auf Langstrecken?

Freitag, 25. September 2020

Urischwein

Nach dem Rigi-Ausflug am Montag wollte ich der Metzgerei "Ürner Fleisch" in Altdorf einen Besuch abstatten. Inspiriert dazu wurde ich von einem Artikel in der Schweizer Familie vor ein paar Wochen.


Im kleinen Verkaufsladen ausserhalb von Altdorf werden ausschliesslich Produkte aus dem Kanton Uri angeboten, vor allem Trockenfleisch und Würste. Frischfleisch gibt es fast keines, nur ein paar vakuumierte Schweinssteaks waren im Kühlregal. Ich nehme aber an, dass man Frischfleisch auf Bestellung erhält.

Ich kaufte zwei Steaks vom Schweinshals, diese grillierte ich am Mittwoch. Und ich muss sagen, dass ich noch nie so unendlich zartes Schweinefleisch geniessen konnte, nicht einmal ein Schweinsfilet ist zarter. Vielleicht hat der Bauer das Schwein täglich mit Bier massiert, so wie es die Japaner mit den Kobe-Rindern machen.

Auch das Schaf-Tigets ist eine Delikatesse, welche man sonst nirgends erhält. Stark durchzogen und deshalb sehr schmackhaft!

Schaf-Tigets (Bild ÜrnerFleisch)



Donnerstag, 24. September 2020

Wieder einmal die Rigi

Am Montag zog es mich auf die Rigi. Dafür gab es drei Gründe:
  1. Als Aktionär der Schifffahrtsgesellschaft des Vierwaldstättersees erhielt ich eine Tageskarte in 1. Klasse, welche ich einlösen wollte (mein GA ist zwar gültig, aber nur in der 2. Klasse).
  2. Als Aktionär der Rigi-Bahnen war ich im Besitz eines Konsumations-Gutscheines, welchen ich auch einlösen resp. "verfressen" wollte.
  3. Die Rigi ist immer wieder schön und ich war schon lange nicht mehr oben.
Mit dem DS "Uri", dem ältesten Raddampfer der Schweiz, ging es von Luzern nach Vitznau.



Blick auf den Sulzer-Motor

Und weiter mit der Rigibahn nach Rigi Staffel, wo ich den Ess-Gutschein einlöste.


perfekt war das Wetter nicht, aber die Sicht war ganz akzeptabel

Das Rigibähnli war übrigens sehr gut belegt. Es hatte nur noch vereinzelte freie Sitzplätze, deshalb stand ich lieber, um den anderen Passagieren nicht zu nahe zu kommen.

Nach dem Mittagessen wieder nach Vitznau und mit dem nächsten Schiff bis Flüelen.


Mittwoch, 23. September 2020

Wanderung Altnauer Apfelweg

Datum: 19. September 2020
Dauer: 2h15
Länge: 10.2 km
Wetter: Hochnebel
Route: im Uhrzeigersinn entlang des markierten Apfelweges rund um Altnau
Charakteristik: einfacher Wanderweg


hier konnte man sich mit einem knackigen Gratis-Apfel eindecken

überall hängt das Obst noch zuhauf

wer möchte da nicht gleich reinbeissen?

Letzten Freitag war Tag des Apfels. Diesen feierten wir einen Tag später in Form einer Wanderung zu selbem Thema. Am Samstag wurden im thurgauischen Altnau die Apfelwochen mit einem kleinen Markt beendet. Dort wollten wir hin, aber eben nicht nur auf den Markt, sondern zuerst auf den Altnauer Apfelweg.

Der ausgeschilderte, 7.5 km lange Weg führt rund um das Dorf vorbei an vielen Apfelplantagen und den dazugehörigen Höfen. Der Weg führt auch durch das alte Dorfzentrum, wo der Markt stattfand. Auf vielen Informations-Tafeln kann man einiges über den Anbau des Obstes erfahren. Vor allem für Familien ist es ein informativer und abwechslungsreicher Rundgang.

Auf dem Markt konnte man Seifen, Geschenkartikel, Gemüse und vieles andere kaufen, nur keine Äpfel. Für den Verkauf derselben ist ein Hofladen in der Nähe zuständig. Dieser wollte sich sein Geschäft nicht konkurrenzieren lassen.


Dienstag, 22. September 2020

Mein Wiesn-Ersatz

Unter normalen Umständen würde ich dieser Tage die Wiesn, also das Münchner Oktoberfest, geniessen, so wie immer die letzten 40 Jahre oder mehr.

Aber was ist dieses Jahr schon normal? Nicht nur die Mutter aller Oktoberfeste, auch alle anderen sind Corona zum Opfer gefallen. Konstanz, Rosenheim, Zürich, Winterthur undsoweiter undsofort, alles abgesagt. Was machen jetzt eigentlich all die Musikanten, welche in den Zelten für ausgelassene Stimmung sorgen oder das Servicepersonal, welches pausenlos für Biernachschub sorgt?

Mindestens ein bisschen kulinarisches Oktoberfest-Feeling gönnte ich mir kürzlich zuhause:


Mir bleibt nur die Hoffnung, 2021 werde wieder ein normaleres Jahr.

Montag, 21. September 2020

Die Vella-Lücke

Bei der Planung unserer Wanderungen achten wir nach Möglichkeit immer darauf, dass wir ein lückenloses Wander-Netzwerk haben. Start- und Zielort wählen wir so aus, dass wir an einem bereits bewanderten Punkt beginnen und enden.

Auf unseren Wanderungen im Lugnez haben wir das einmal zu wenig genau geplant, deshalb ergab sich oberhalb von Vella eine kleine Lücke:




Sie misst nur etwa 200 Meter, ist aber ein Mangel, der behoben werden muss. Das tat ich am Mittwoch nach der Wanderung nach Ilanz. Auf der öffentlichen Strasse fuhr ich zur Bergstation der Sesselbahn (welche leider nicht in Betrieb war) und schloss die Lücke auf einer gut 2 Kilometer kurzen Route.

So sieht es jetzt aus:




Sonntag, 20. September 2020

Surcuolm und Flond

Zwei ehemalige Gemeinden erhielten am Mittwoch Besuch von mir (und auch von Marlise, aber auf anderen Wegen):



Die beiden Orte teilen sich das gleiche Schicksal, 2009 schlossen sie sich zur neuen Gemeinde Mundaun zusammen. Mundaun fusionierte schliesslich 2016 mit Obersaxen, so entstand die neue Gemeinde Obersaxen Mundaun.

das ehemalige Gemeindehaus von Surcuolm





Samstag, 19. September 2020

Wanderung Obersaxen - Ilanz

Datum: 16. September 2020
Dauer: 2h55
Länge: 12.5 km
Wetter: wechselnd bewölkt
Route: Meierhof-Platenga-Surcuolm-Flond-Ilanz
Charakteristik: einfacher bis mittlerer Wanderweg


Blick über die Surselva, gegenüber liegt Brigels

Surcuolm

Flond

am Ziel in Ilanz


Marlise wollte am Mittwoch nochmals hoch hinauf, 800 hm rauf und runter. Das war mir nach der Greina-Wanderung zu viel, ich wählte eine gemütliche Route am Nordhang des Piz Mundaun aus.

Ich fahre nach Luven, wo Marlise aussteigt und ihre Route zurück nach Vella in Angriff nimmt. Und weiter nach Ilanz, wo ich das Postauto nach Meierhof in Obersaxen nehme.

Auf aussichtsreicher Route geht es quer durch das Skigebiet von Obersaxen zwischen Meierhof und Surcuolm mit den vielen Ferienhäusern. Im Sommer ist hier aber nicht viel los, die wenigsten Wohnungen sind zur Zeit bewohnt. Flond liegt ausserhalb des Skigebietes, muss dafür aber den grössten Teil dessen Verkehrs erdulden.

Kurz vor Ilanz beginnt es aus einer dunklen Wolke zu tröpfeln, den Regenschirm muss ich aber nicht auspacken. Für den Weg zum Parkplatz wählte ich die hübsche kleine Altstadt, eine Oase der Ruhe im sonst so geschäftigen Ilanz.