Montag, 28. Februar 2022

Ajoie

Seit Sonntag sind wir in der Ajoie unterwegs, dem nordwestlichen Zipfel des Kantons Jura, welcher fast rundum an Frankreich grenzt. Ein paar Wanderungen sind geplant, Verbindungs- und Ehemalige-Gemeinden-Wanderungen.

Die erste führte von Beurnevésin entlang der Grenze nach Boncourt, dem nordwestlichsten Ort der Ajoie.

Den Wanderbericht werde ich erst zuhause schreiben, hier nur ein Bild davon.

Dieses Grenzstein-Trio steht an einem geschichtsträchtigen Ort. Vor dem Ersten Weltkrieg sah Europa noch ganz anders aus als heute, hier grenzten die Schweiz, Frankreich und Deutschland aneinander. Heute nur noch die Schweiz und Frankreich.


Samstag, 26. Februar 2022

Biberland

Das Zürcher Weinland ist auch Biberland. An vielen Seen und Bächen haben sich die Tiere angesiedelt und die Landschaft teilweise nachhaltig umgestaltet. So zum Beispiel am Bibersee südlich von Marthalen, wo entlang des Mederbaches unzählige Bäume gefällt wurden.

am Husemersee

am Öliweiher

die Waldschneise am Mederbach

Nur schade, dass man die Biber nie sieht. Leider sind sie tagsüber am schlafen, erst zur Abenddämmerung kriechen sie aus ihren Bauten. Vielleicht müsste ich einmal eine Nachtwanderung in der Gegend einplanen.


Freitag, 25. Februar 2022

Wanderung Ossingen - Volken

Datum: 23. Februar 2022
Dauer: 5h00
Länge: 21.5 km
Wetter: leicht bewölkt
Route: Ossingen-Husemersee-Oerlingen-Marthalen-Oberes Geer-Rütenenhütte-Thurbrücke-Thurhof-Flaach-Volken
Charakteristik: einfache Wander- und andere Wege


Husemersee

Gemeinderatskanzlei in Marthalen

Überquerung der Thur

Kürzlich erschien in der Schweizer Familie ein Wandervorschlag von Thomas Widmer. Eine Route im Zürcher Weinland mit Start in Marthalen und Ziel in Volken. Unterwegs wird der Bibersee besucht. Das hat uns angesprochen, von Seuzach aus ist das ohne lange Hin- und Rückfahrten möglich.

Wir verlängern die Route etwas, indem wir sie in Ossingen beginnen und auf dem Weg nach Marthalen noch dem Husemersee einen Besuch abstatten. Den Husemerseen müsste man sagen, denn es hat dort einige kleine namenlose Seelein.

Dann unter der Autobahn hindurch via Oerlingen nach Marthalen, wo wir eine kurze Runde um den Öliweier drehen, wo sich kürzlich Biber eingenistet haben. Anschliessend durch das Zentrum von Marthalen mit den vielen gepflegten Riegelhäusern.

Südwestlich von Marthalen betreten wir das Niderholz, den grossen Wald zwischen Rhein und Thur. Dort befindet sich der erwähnte Bibersee, welcher von den Tieren durch Fällen von Bäumen gestaut wurde.

Nach der Durchquerung des Waldes überqueren wir die Thur und erreichen über Feldwege Flaach. Hier sind wir an der prallen Sonne und die Temperatur fühlt sich wie im Frühling an. Flaach durchqueren wir und gehen entlang von Rebbergen weiter zum Ziel in Volken. Auf dem letzten Stück bläst uns wieder ein winterlicher Wind entgegen, der Frühling muss noch warten.


Donnerstag, 24. Februar 2022

Earthrounding

Das Projekt Earthrounding ist auf Kurs, in der Zwischenzeit haben die beiden Piloten den Pazifischen Ozean überflogen und sind in Monerey südlich von San Francisco angekommen.


In den nächsten Tagen ist ein Rundflug an diverse Destinationen im Westen der USA geplant, bevor es nach Mexiko weitergeht.

Bild Jetphotos, aufgenommen in Bangkok




Mittwoch, 23. Februar 2022

Flug MXP-ZRH

Der 21. Februar fehlte bis Montag in meiner Flugstatistik, seither ist er mit einem Flug von Mailand nach Zürich vertreten. Gebucht habe ich den Flug mit Abflug um 15:20 Uhr ziemlich kurzfristig, erst am letzten Donnerstag. 140 Euro musste ich für den einfachen Flug hinblättern. Ein fairer Preis, fand ich.

Das bedeutete, dass ich mindestens zwei Stunden vor Abflug am Flughafen Malpensa sein wollte. Die Bordkarte hatte ich schon in der Tasche und Gepäck musste ich natürlich nicht aufgeben, aber heutzutage plant man besser etwas mehr zeitliche Reserven ein.

Die Anreise war problemlos, von Zürich mit dem Treno Gottardo, über welchen ich hier ja kürzlich schrieb, bis Arth-Goldau und weiter mit dem schnellen IC nach Lugano. Ab Lugano hat es seit einigen Jahren eine direkte S-Bahn-Verbindung zum Terminal 1 des grossen Mailänder Flughafens, was für mich sehr praktisch war. Um 12:41 Uhr traf ich dort ein.

im hübsch bemalten Treno Gottardo


So hatte ich genügend Zeit für die Sicherheitskontrolle, Duty Free Shopping und den Besuch in der Business Class Lounge. Dort konnte ich rein, obwohl ich ja in Economy Class reiste. Schuld daran ist mein Status als Frequent Traveller im Miles & More Programm. Allerdings ist das Angebot in der Lounge coronabedingt reduziert, die Buffets waren leer. Snacks und Getränke gab es nur auf Bestellung.

leeres Buffet in der Lounge

Dann wurde es aber Zeit, mich zum Gate zu begeben. Die nur zu etwa einem Viertel besetzte A-220 der Swiss hob ziemlich pünktlich ab und landete sogar etwas zu früh in Zürich.


Blick zum Greifensee kurz vor der Landung

Jetzt gibt es in meiner Statistik noch 15 fluglose Tage, welche ich nach und nach zu eliminieren gedenke.

Dienstag, 22. Februar 2022

Joggeli-Findling

Der zweite, am Ziel meiner Freitags-Wanderung gelegene Widmer-Stein versteckte sich vor mir. Das fiel ihm auch nicht schwer, denn er befindet sich nicht im Freien, sondern im Foyer der Joggeli-Halle gleich gegenüber dem Fussballstadion. Die Joggeli-Halle wird für Sport- und andere Veranstaltungen gebraucht und ist auch nur bei solchen geöffnet. In Widmer's Büchlein steht zwar, dass man ihn durch die Glasscheiben sehen könne, aufgrund der herrschenden Lichtverhältnisse konnte ich ihn aber nicht ausmachen. Dieses Bild ist darum nicht von mir:

Bild Telebasel

Der Findling wurde beim kürzlichen Umbau der Halle in die Konstruktion integriert, ein riesiger Betonpfeiler wurzelt quasi aus ihm heraus. Das hat aber noch eine Vorgeschichte: der Findling wurde gestohlen! Einem Künstler fiel der Findling in der Nähe von Brugg im Aargau auf. Ohne Bewilligung transportierte er ihn nach Basel, um ihn dort in Szene zu setzen. Die Aargauer zeigten sich aber grosszügig und überliessen den Stein dem findlinglosen Basel-Stadt. Anscheinend gibt es in Basel sonst tatsächlich keine Findlinge, weil die Gletscher nicht bis dorthin reichten.

Montag, 21. Februar 2022

Dolmen

Der erste von zwei Widmer-Steinen liegt auf Gemeindegebiet von Aesch BL. Wobei es sich nicht nur um einen, sondern um mehrere Steine handelt. Diese bilden ein Rechteck in der Form des 1907 entdeckten Jungsteinzeit-Grabes.



Aufgrund der vorgefundenen Überreste wurden hier vor über 4'000 Jahren 47 Personen beerdigt, darunter auch einige Kinder.


Sonntag, 20. Februar 2022

Wanderung Ettingen - Münchenstein

Datum: 18. Februar 2022
Dauer: 3h45
Länge: 17.0 km
Wetter: leicht bewölkt
Route: Ettingen-Untere Klus-Aesch-Dornach-Reinach-Münchenstein-St. Jakob
Charakteristik: einfache Wander- und andere Wege


Aesch

der Spruch "Aesch bigott" wird verwendet, wenn der lokale Wein gelungen ist

Dornach

renaturierte Birs

Mit dem 10er Trämli geht es vom Bahnhof Basel nach Süden durch die Agglo bis nach Ettingen, wo meine Route startet. Vorbei an Wohnquartieren und über Feldwege, dann in den Wald am Chlusberg und hinauf nach Chlusböde, wo der erste von zwei Steinen liegt, welche ich besuchen wollte.

Dann hinunter und vorbei an Rebbergen und entlang des Chlusbaches nach Aesch bis zur Birs. Diese überquere ich und folge ihr auf dem rechtsseitigen Uferweg bis Dornach. Beidseits des Flusses hat es Industriegebiete, der Weg ist aber naturbelassen und die Industrie stört mich nicht.

In Dornach wechsle ich über die alte Brücke (siehe Bild) auf das linke Ufer, wo der Weg über eine längere Distanz durch ein Naturschutzgebiet führt. Von der Agglo spürt man hier fast nichts, nur die nahe Autobahn hört man.

Nach Münchenstein wieder auf die rechte Seite und bei Neuewelt nochmals auf die linke. Hier sehe ich die Roche-Türme im Hintergrund, von der Stadt aber noch nichts. Erst kurz vor dem Ziel taucht das Joggeli, also das Fussballstadion des FC Basel mit zugehörigen Nebengebäuden, vor mir auf.

Jetzt muss ich noch den zweiten Stein suchen, er bleibt mir aber verborgen. Mehr dazu später.


Samstag, 19. Februar 2022

Treno Gottardo

Als Beilage zur aktuellen Ausgabe des Magazins Transhelvetica erhielt ich ein über 160 Seiten dickes Büchlein mit dem Titel "Treno Gottardo".

Der Treno Gottardo ist ja der Zug, welcher im Stundentakt alternierend von Zürich, Basel und Luzern nach Locarno fährt, und dies auf der Bergstrecke durch den Gotthard. Betrieben wird die Verbindung nicht von der SBB, sondern von der Südostbahn, als Rollmaterial kommen moderne Stadler-Züge zum Einsatz.

Im Büchlein sind für jede Teilstrecke und angefahrenen Bahnhof ab Arth-Goldau Sehenswürdigkeiten, Merkwürdigkeiten oder Kuriositäten beschrieben und bebildert. Hier eine kleine Auswahl davon:

  • Im 19. Jahrhundert besuchte der bayrische König Ludwig II mehrmals die Innerschweiz, er schätzte die wunderschöne Landschaft und die Kultur der Bewohner. Er wollte sogar die Rütliwiese kaufen und dort ein Schloss bauen. Leider oder zum Glück ging das nicht, denn die Wiese gehörte der Eidgenossenschaft. Hätte er sie kaufen können stünde dort heute womöglich das Schloss Neuschwanstein!


  • Zwischen Airolo und Ambri-Piotta liegt hoch über der Leventina das Val Piora mit dem Ritom-Stausee, welcher für die Produktion von Strom für die Gotthardzüge gestaut wurde. Interessanter als der Ritomsee ist aber der Lago Cadagno. Das Wasser dieses Sees besteht aus drei Schichten: die oberste, 11 Meter dicke Schicht mit klarem, sauerstoffreichem Wasser, dann eine einen Meter dünne Schicht mit rosarotem, sauerstofflosem Wasser und zuunterst Wasser mit hohem Salzgehalt ohne Sauerstoff.


    unten der Lago Cadagno, oben der Ritomsee

    Forscher haben lange über diesen einzigartigen See gerätselt und herausgefunden, dass es auf dem Seegrund salzhaltige Quellen gibt. Da salzhaltiges Wasser schwerer ist als salzloses bleibt es unten liegen. Die rosarote Schicht ist von Schwefelbakterien "bevölkert", welche für die Farbe verantwortlich sind. Und die oberste Schicht stammt von Bächen, welche an der Oberfläche in den See fliessen.
  • Bei einer meiner Tessin-Fahrten ist mir bei Castione-Arbedo eine riesige, kranartige Konstruktion aufgefallen. Dank eines Artikels im Büchlein weiss ich nun, was es damit auf sich hat. Es ist eine Testanlage für die Speicherung von erneuerbarer Energie. Es funktioniert ähnlich wie bei einem Speichersee, allerdings nicht mit Wasser, sondern mit Gewichten. Diese werden am Kran hochgezogen und bei Strombedarf wieder heruntergelassen. Spannend, finde ich. Auf der Homepage der Betreiberfirma erfährt man mehr darüber. Und in einem kurzen Video sieht man, wie die Anlage funktioniert. Gezeigt wird aber eine Simulation, nicht die Anlage im Tessin.
Ich werde in Zukunft wohl ab und zu den Treno Gottardo nehmen, um mir die vielen beschriebenen  Sehenswürdigkeiten näher anzusehen.

Freitag, 18. Februar 2022

Tiger

Seit über einem Jahr habe ich das alle zwei Monate erscheinende Magazin "Transhelvetica" abonniert. Auf deren Website wird es als "Schweizer Magazin für Reisekultur" angepriesen. Und das ist es auch, in jeder Ausgabe wird ein Schwerpunktthema behandelt. In vielen Artikeln wird das Thema dann vertieft und detailliert beschrieben, immer mit einem Bezug zu Schweizer Regionen oder Orten.

Das Schwerpunktthema der aktuellen Ausgabe ist der Tiger. Den Ausschlag dazu gab ziemlich sicher das kürzlich begonnene Jahr des Tigers im Chinesischen Kalender. In den einzelnen Artikeln wird dann beispielsweise erklärt, in welchen Schweizer Zoos man diese Raubkatzen antrifft. Oder man lernt Interessantes zum Hockey-Club SCL Tigers kennen. Oder dass der Tiger eine Beisskraft von 1525 Newton/cm2 hat, während es der Mensch nur auf 390 Newton/cm2 bringt, der Weisse Hai aber auf sagenhafte 18'216 Newton/cm2.

Die Lektüre des Magazins macht immer grossen Spass. Die Gestaltung ist sehr ansprechend und die interessanten Artikel sind prägnant und mit vielen Bildern illustriert.

Dienstag, 15. Februar 2022

Jakobsfelsen

Höhepunkt der Sonntagswanderung war der Besuch des Jakobsfelsens oberhalb von Merishausen, wenige hundert Meter von der Deutschen Grenze entfernt. Vom Hauptwanderweg zweigt ein schmaler, markierter Pfad ab, welcher beim Felsen endet. Der Nagelfluhfelsen ragt aus dem steil abfallenden Gelände. Auf einer Leiter gelangt man auf eine kleine Plattform, von wo man einen schönen Blick über den Randen hat.

Widmer assoziiert in seinem Büchlein den Namen des Felsens mit Jakob aus dem Alten Testament. Letzterer habe von einer Himmelsleiter geträumt, auf welcher Engel rauf und runter gingen, schreibt er. Ganz sicher, ob der Felsen davon den Namen hat, scheint er aber nicht zu sein.


Montag, 14. Februar 2022

Wanderung Bargen - Thayngen

Datum: 13. Februar 2022
Dauer: 4h25
Länge: 17.9 km
Wetter: sonnig
Route: Bargen-Hebsäcker-Wiechs am Randen-Kohlrütte-Büttenhardt-Lohn-Hüttenleben-Thayngen
Charakteristik: einfache Wander- und andere Wege


Bargen

Blick zu den Hegau-Vulkanen Hohhöwen und Hohenstoffeln

Windrad auf deutschem Gebiet

an der Biber in Thayngen

Wieder einmal eine Schaffhauser Wanderung, das wollten wir am Sonntag, inklusive Besuch eines Widmer-Steins.

Das Postauto nach Bargen ist gut besetzt, viele Leute wollen das perfekte Wetter für eine Wanderung oder auch nur für einen Spaziergang nutzen. Wir steigen in östlicher Richtung zu den Hebsäckern auf und überschreiten dabei die Landesgrenze. Hier oben haben wir einen schönen Weitblick zu zwei ex-Vulkanen.

Über Feldwege und Strässchen erreichen wir Wiechs am Randen, wo der Aufstieg durch einen grossen Wald zu den drei riesigen Windrädern beginnt. Diese haben eine Höhe von 200 Metern und die Turbine einen Durchmesser von 130 Metern. Auf einer Tafel wird vor herunterfallenden Eisbrocken gewarnt. Bei diesem Wetter besteht diese Gefahr aber nicht.

Die Navigation durch den Wald ist nicht ganz einfach. Auf der Karte sind Wege eingezeichnet, welche es vor Ort nicht oder nicht mehr gibt und umgekehrt. Auch mein GPS hilft nicht weiter, denn ich habe keine detaillierte Karte von Deutschland. Aber das Bauchgefühl führt uns zum Ziel, dem Widmer-Stein oberhalb von Merishausen, er steht wieder auf Schweizer Boden.

Weiter geht es auf dem mit der Nummer 34 markierten Klettgau-Rhein-Weg via Büttenhardt und Lohn nach Thayngen. Das letzte Stück verläuft auf einem sehr schönen Weg neben der Biber.


Sonntag, 13. Februar 2022

Weg von der Schweiz

Am Freitag wollte ich mir die Ausstellung "Weg von der Schweiz" im Landesmuseum in Zürich anschauen. Um was geht es dabei? Um Migration. Aber nicht um die heute vorherrschende Migration von Flüchtlingen oder Arbeitsmigranten nach Europa, in die USA oder andere Regionen. Vielmehr geht es um die Migration von Schweizern in alle Welt.

In der Ausstellung wird unterschieden zwischen Leuten, welche aus eigenem Antrieb ein anderes Leben ausserhalb der Schweiz beginnen wollen und solchen, welche zwangsmigriert werden.

Zur ersten Kategorie gehören zum Beispiel der Brückenbauer Othmar H. Ammann, der an der ETH Ingenieur studierte und in New York diverse Brücken konstruierte.

Oder die Ostermundigerin Ursula Andress, welche in Hollywood eine bespielhafte Karriere als Filmschauspielerin absolvierte, unter anderem als erstes Bond-Girl der Filmgeschichte.

Zur zweiten Kategorie gehören Schweizer, von welchen man in den allermeisten Fällen nichts mehr hörte. Zum Beispiel 305 Einwohner von Rothrist, welche 1855 ihre Reise in die USA antraten, dies allerdings nicht freiwillig. Die Gemeinde verarmte aufgrund der hohen Kosten für Sozialleistungen immer mehr und konnte sich die Bedürftigen einfach nicht mehr leisten.

Für die Reisekosten konnten die Betroffenen natürlich nicht selbst aufkommen, deshalb wurden diese durch die Gemeinde finanziert. Da die Kassen aber schon leer waren wurde ein Gemeindewald abgeholzt und das Holz verkauft. Vielleicht war das sowohl für die Einwohner als auch für die Gemeinde die beste Lösung, aber es ist schon unglaublich, dass ein Land seine Bürger zwangsweise "exportieren" muss.




Samstag, 12. Februar 2022

Trimstein

Die ehemalige Berner Gemeinde Trimstein lag am Mittwoch auf meiner Route:

Trimstein ist eine von wenigen Gemeinden, welche sich in der jüngeren Vergangenheit verselbständigten. 1993 wurde sie von Rubigen abgetrennt. Lange währte die Selbständigkeit allerdings nicht, 2013, also nach 20 Jahren, fusionierte sie - nein, nicht mit Rubigen, sondern mit Münsingen.





Freitag, 11. Februar 2022

Lychleustein

Auch der am Mittwoch besuchte Stein ist in Widmer's Stein-Büchlein beschrieben. Der Name des Steins hat einen etwas makabren Hintergrund. Bei einem Todesfall wurde die Leiche früher im Rahmen eines von Angehörigen begleiteten Leichenzuges zum Friedhof gebracht. Unterwegs wurde dabei an speziellen Orten angehalten, um dem Toten etwas mehr Zeit für den Abschied zu geben. Der Lychleustein oberhalb von Zäziwil war ein solcher Ort. Der Name setzt sich zusammen aus Lych für Leiche und leu für das Dialekt-Verb leue = innehalten.

vom Stein hat man einen schönen Blick in die Berner Berge, links das Stockhorn


Blick durch das sauber gebohrte Loch durch den Stein



Donnerstag, 10. Februar 2022

Wanderung Zäziwil - Rubigen

Datum: 09. Februar 2022
Dauer: 3h00
Länge: 13.8 km
Wetter: sonnig
Route: Zäziwil-Hinterlenzligen-Pt. 864-Grosshöchstetten-Thali-Herolfingen-Trimstein-Oberholz-Rubigen
Charakteristik: einfache Wander- und andere Wege


Zäziwil

Blick über Grosshöchstetten

Schloss Wyl

Es war schon eine Weile her seit ich das letzte Mal eine ehemalige Gemeinde besuchte. Deshalb machte ich mich am Mittwoch auf in den Kanton Bern, nach Zäziwil zwischen Münsingen und Langnau im Emmental.

Der erste Teil der Route verläuft auf nicht markierten Wegen, denn ich möchte noch einen Stein besuchen, welcher nicht an einem Wanderweg liegt. Auf den 200 hm Aufstieg kann ich mich aufwärmen und vom Stein aus die grossartige Aussicht  in die Berner Alpen bewundern.

Mein Weg geht weiter auf einer wenig befahrenen Strasse oberhalb von Grosshöchstetten und hinunter nach Thali. Dort biege ich auf den Wanderweg Richtung Rubigen ein, auf welchem ich bis zum Ziel bleibe. Auf meist aussichtsreichen Wegen geht es vorbei am Schloss Wyl und via Herolfingen und Trimstein nach Rubigen.



Dienstag, 8. Februar 2022

Von Guam nach Majuro

Heute Dienstag um 17 Uhr Schweizer Zeit und 2 Uhr morgens Lokalzeit starten die beiden Weltumrunder auf Guam zu ihrer nächsten Etappe, welche nach Majuro auf den Marshall-Inseln führt.


Majuro ist nicht der Name einer Stadt, sondern eines aus 64 Inseln bestehenden Atolls:

Die Marshall-Inseln wiederum bestehen aus einer Reihe von verstreuten Atollen. Die seit 1986 selbständige Republik hat 53'000 Einwohner auf einer Fläche von 181 km2. Das Land gehört damit zu den kleinsten der Welt.

Für diese Etappe ist eine Flugzeit von knapp 12 Stunden vorgesehen, die Ankunft ist um 15:48 Lokalzeit geplant.

Hier noch ein Link zu einem schönen Video mit der Landung eines Flugzeuges auf dem Majuro-Atoll.

Sonntag, 6. Februar 2022

Schneeschuhwanderung Mädems Trail

Datum: 05. Februar 2022
Dauer: 3h00
Länge: 8.0 km
Wetter: sonnig
Route: Wildenberg-Pt. 1711-Hintersäss-Tüfboden-Mädemsvorsäss-Neualp-Pt. 1482-Wildenberg
Charakteristik: markierter Schneeschuhtrail mit idealen Bedingungen, ein kurzes Stück ausgesetzt


Berghotel Schönhalden, hinten die Churfirsten

im Aufstieg zur Hintersäss

Hintersäss


Nach den kürzlichen Schneefällen wollten wir wieder einmal die Schneeschuhe anschnallen. Umgesetzt haben wir das am Samstag am Flumserberg. Aber nicht im gleichnamigen Skigebiet, sondern etwas östlich davon. Dort hat es eine kleine, ziemlich alte Gondelbahn, mit welcher man zum Wildenberg hinauffahren kann. Neben der Bergstation steht das Berghotel Schönhalden, welches auch im Winter geöffnet ist.

Zusammen mit einigen anderen Schneeschuhgängern fahren wir dort hinauf und machen uns gleich auf den Weg. Die Schneeverhältnisse sind ideal, auf einer harten Unterlage liegt eine dünne Neuschneeschicht. Der Trail ist gespurt, so müssen wir weder den Weg suchen noch Spurarbeit leisten. Das haben andere für uns erledigt. Unterwegs treffen wir viele Leute auf Schneeschuhen oder Tourenskiern an, es ist ideales Gelände für beide Varianten.

Beim Aufstieg zur Hintersäss kommen wir etwas ins Schwitzen, die Sonne sorgt für eine angenehme Temperatur. Sehr gut gefallen hat uns auch die Aussicht zu den Churfirsten, dem Pizol oder hinunter ins Tal. Und nichts ist verbaut, ausser dem Alpgebäude bei Hintersäss.

Auf einer anderen Route geht es sanft hinunter zur Neualp und zurück zum Wildenberg. Dabei müssen wir zwei etwas schwierige Stellen überwinden, einerseits ein kurzes, sehr steiles Stück hinunter und andererseits eine ebenso kurze ausgesetzte Stelle in einem Steilhang.

Eine sehr empfehlenswerte Tour, viel schöner kann es nicht sein.