Samstag, 31. August 2019

Wanderung Aargau-Mitte

Datum: 30. August 2019
Dauer: 2h50
Länge: 10.6 km
Wetter: sonnig
Route: Brunegg-Schloss Brunegg-Chestenberg-Schloss Wildegg-Wildegg-Hard-Mittelpunkt AG-Rupperswil
Charakteristik: einfache Wanderwege, über den Chestenberg Bergweg

Als weiteres kleines Wanderprojekt habe ich mir vorgenommen, den geographischen Mittelpunkt jedes Kantons zu besuchen. Oder mindestens so nahe man diesem auf normalen Wegen kommen kann. Denjenigen des Kantons Zürich habe ich vor ein paar Jahren schon besucht, am Freitag war der Kanton Aargau an der Reihe.

im blauen Oval der Mittelpunkt des Aargaus

unten Lupfig, im Hintergrund Brugg

schon wieder Parasol-Pilze, glaube ich wenigstens

Schloss Wildegg






In Seuzach nehme ich die S11 nach Aarau und steige in Mägenwil aus. Von dort sind es nur noch ein paar Minuten mit dem Bus nach Brunegg.

Der Aufstieg zum Schloss Brunegg auf einem geteerten Strässchen ist einfach, aber an der Sonne komme ich ziemlich ins Schwitzen, obwohl es nur gute 100 hm sind. Das Schloss ist in Besitz der Familie von Salis. Ich hätte es gerne fotografiert, mehr als das Dach war aber nicht zu sehen.

Ab dem Schloss folge ich für die nächsten drei Kilometer dem bewaldeten und deshalb glücklicherweise schattigen Gratweg über den Chestenberg. Der Weg auf dem schmalen Grat kann in die Kategorie Bergweg eingeordnet werden. Bergschuhe wären hier nicht fehl am Platz gewesen. Absturzgefahr herrscht aber keine.

Nach dem höchsten Punk des Berges folgt der Abstieg via Schloss Wildegg nach Wildegg. Ich durchquere das viel befahrene Dorf und erreiche den Hardwald, wo ich wieder froh um den Schatten bin. Jetzt ist es nur noch ein Kilometer bis zum geographischen Mittelpunkt des Kantons Aargau. Dort ist ein Picknick-Platz mit Feuerstellen eingerichtet und auf einem Findling ist der spezielle Ort bezeichnet.

Nach weiteren drei Kilometern treffe ich am Bahnhof Rupperswil ein.

Donnerstag, 29. August 2019

Brunnen statt Chlöpfer

Am Mittwoch wollte ich für mein Wurstprojekt Basler Chlöpfer kaufen. In der Schweizer Familie ist die Eiche-Metzgerei als Bezugsquelle erwähnt. Ab dem HB Basel fuhr ich mit Tram und Bus an die erwähnte Adresse, aber dort war weit und breit keine Metzgerei. Wohnhäuser und ein grosses Schulhaus, sonst nichts.

Was habe ich falsch gemacht? Ich vermute, dass der Metzger an der angegebenen Adresse wohnt, aber keinen Laden betreibt. Wahrscheinlich werden die Produkte nur am Stand auf dem Marktplatz verkauft. Allerdings, wo werden die Würste dann produziert? Keine Ahnung.

Nun, ich werde deshalb nochmals nach Basel auf den Marktplatz reisen müssen. Die Leute am Stand können mir dann sicher die offenen Fragen beantworten.

Dafür habe ich ganz in der Nähe der vermeintlichen Metzgerei wieder einmal einen dieser schönen Basler Brunnen gesehen, davon gibt es in der Stadt ganz viele:




Mittwoch, 28. August 2019

Wanderung Urnerboden - Betschwanden

Datum: 26. August 2019
Dauer: 3h30
Länge: 11.9 km
Wetter: sonnig
Route: Kantonsgrenze Urnerboden-Oberberg-Bergli-Berglistüber-Bergli-Linthal-Rüti-Betschwanden
Charakteristik: einfache bis mittlere Wander- und Bergwege


immer wieder imposant, die Felswände auf dem Urnerboden

Blick Richtung Klausenpass

gemäss meinem Pilzbuch sollte das ein Safranschirmling sein

krass, hoffentlich haben sie den Brocken gut festgemacht!


und ein Parasol

Berglistüber



Linthal


Linthal und der Berglistüber standen auf meiner Pendenzenliste. Linthal als zweitletzte ehemalige Gemeinde im Kanton Glarus und der Berglistüber als ein Wunder in Thomas Widmer's Wunderbüchlein. Das liess sich perfekt in eine Wanderroute packen, die beiden Pendenzen liegen ja nur etwa 2 km Luftlinie voneinander entfernt.

Vor drei Jahren sind wir über den Klausenpass gewandert, die ehemalige Gemeinde Linthal haben wir dabei aber nicht berührt, unser Weg führte von Braunwald zum Pass. Dort, wo wir damals die Grenze zwischen den Kantonen Glarus und Schwyz überschritten, beginnt meine montägliche Wanderung. In Linthal steige ich ins überbesetzte Postauto Richtung Klausenpass. Ich gehörte zu den Leuten, welche keinen Sitzplatz mehr ergattern konnten. Dass an einem Montagmorgen so viel Volk unterwegs ist, hätte ich nie erwartet.

Bei der Haltestelle "Kantonsgrenze" steige ich als erster und einziger aus und mache mich auf den Weg Richtung Linthal. Bis kurz vor Oberberg verläuft er nahe der Passstrasse. Einfach ist der Weg nicht, man muss gut aufpassen, worauf man tritt.

Kurz nach Oberberg erreiche ich die Strasse bei Bergli. Von dort führt ein Weg in wenigen Minuten zum Berglistüber, einem imposanten Wasserfall mit 44 m Höhe. Widmer schreibt in seinem Büchlein, dass man den Fall umrunden könne. Das getraute ich mich dann aber doch nicht, denn hinter dem Fall war alles nass und glitschig ohne Wegsicherung. Zudem hätte ich eine ordentliche Dusche abgekriegt. Erfrischend war es auch vor dem Fall, er stübte ordentlich, machte seinem Namen also alle Ehre.

Ab Bergli geht es weiter talwärts, dabei muss ich zweimal ein kurzes Stück auf der Strasse gehen. Unten an der Linth zweige ich auf den breiten Weg nach Linthal und weiter zum Bahnhof Diesbach-Betschwanden ein.

N.B. Die letzte ehemalige Glarner Gemeinde ist Riedern bei Glarus:





Dienstag, 27. August 2019

Zuger Chriesiwurst

So, jetzt sind sie gegessen, die Zuger Chriesiwürste. Es gibt zwei Sorten, eine zum Grillieren und eine zum Sieden:

hier im rohen Zustand, vorne die Grill- und hinten die Sied-Variante

und hier in essbereitem Zustand, die Chriesi-Stückli sind deutlich zu erkennen


Grundsätzlich handelt es sich um Schweinswürste mit Zugabe von getrockneten Kirschen-Stücken. Geschmacklich sind die Würste gut, aber wenn ich nicht gewusst hätte, dass da Kirschen drin sind, wäre ich nicht darauf gekommen. Der Geschmack der Kirschen war für mich nicht erkennbar.

Montag, 26. August 2019

Tunnelkino

Kürzlich ist mir am Bahnhof Gänsbrunnen ein Anschlagzettel aufgefallen, auf welchem für ein Tunnelkino Werbung gemacht wurde. Tunnelkino? Was soll das denn sein? Zuhause informierte ich mich auf der Website und buchte einen Platz für 22 Franken. Am Samstag machte ich mich auf nach Oberdorf oberhalb von Solothurn und am südlichen Eingang zum Weissenstein-Tunnels.




Um 11 Uhr begann das Boarding in das fahrbare Kino. Die Passagiere nehmen im geschlossenen Triebwagen Platz. Für jeden Passagier steht ein leeres Trinkglas auf dem Tisch bereit, zudem hat es Erdnüsse und Chips für alle.

Nach der Durchfahrt des regulären SBB-Zuges geht es pünktlich um 11:11 los, der Kino-Zug fährt in den 3,7 km langen Tunnel. Jetzt wird klar, wofür die Gläser sind. Den Erwachsenen wird ein Schuss Absinthe eingeschenkt und den Kindern Sirup.


Jetzt fehlt aber noch das Wasser, welches sowohl zum Absinthe als auch zum Sirup gehört. Kein Problem: mitten im Tunnel hält der Zug an und alle Passagiere werden gebeten, mit dem Glas in der Hand auszusteigen, um sich vom Quellwasser einschenken zu lassen.

der Zugbegleiter erklärt Wissenswertes über die Quelle

gleich neben dem Gleis fliesst das kristallklare Quellwasser



Nachdem sich alle im etwas zügigen und kalten Tunnel an den Getränken gelabt haben heisst es wieder einsteigen, die Fahrt geht weiter nach Gänsbrunnen am nördlichen Tunnelende. Auf der kurzen Fahrt gibt es wie im Flugzeug noch einen "Duty Free"-Verkauf. Angeboten wird Absinthe und Absinthe-Stängeli (statt Kirschstängeli). Natürlich zu etwas nach oben angepassten Preisen.

In Gänsbrunnen müssen wir warten, bis der nächste SBB-Zug durch den Tunnel gefahren ist. Die Wartezeit wird genutzt, um in den offenen Wagen mit Kinobestuhlung umzusteigen.


Auf der Rückfahrt durch den Tunnel kommt das Tunnelkino zum Zug. Gezeigt wird ein witziger Kurzfilm über die für Solothurn magische Zahl 11.


Man muss sich gut einpacken, im offenen Wagen bläst einem die kalte Luft im Tunnel entgegen. Allzu schnell darf der Zug aber nicht fahren, sonst wäre er vor dem Ende des Films zurück in Oberdorf.


Ein sehr empfehlenswerter Ausflug geht nach einer Stunde in Oberdorf zu Ende. Sehr speziell war das Aussteigen bei der Quelle im Tunnel, das ist einmalig in der Schweiz. Das Tunnelkino kann übrigens perfekt mit einem Ausflug auf den Weissenstein kombiniert werden, die Gondelbahn ist gleich neben dem Bahnhof.



Sonntag, 25. August 2019

ESAF

ESAF ist die Abkürzung für das Eidgenössische Schwing- und Älplerfest, welches ja dieses Wochenende in Zug gastiert. Am Freitag wollte ich in Baar, einem Vorort von Zug, Chriesiwürste kaufen. Das sind die ersten Würste in meinem Wurstprojekt, ich habe früher darüber geschrieben. Vor dem Wurst-Einkauf stattete ich dem ESAF einen kurzen Besuch ab. Es wurde ja so viel über dieses Fest berichtet, dass ich selbst einen Augenschein nehmen wollte.

Geschwungen wurde am Freitag noch nicht, es war aber Eröffnungstag des Festes mit Fahnenübergabe, Umzug und Bekanntgabe der Gegner am Samstagmorgen. Auf dem Festgelände waren schon recht viele Leute unterwegs, das war aber natürlich nur ein kleiner Vorgeschmack für das Gedränge am Samstag und Sonntag.

Beeindruckt war ich vor allem von den Dimensionen des Festareals und der Kampf-Arena. Auf dem riesigen Gelände reiht sich Stand an Stand, wo man sich mit allem Möglichen verpflegen kann. Obwohl der Aufwand für die Installation der Stände recht gross ist scheint es sich zu rechnen. Vor allem am Samstag und Sonntag werden sie sich nicht über zu kleinen Umsatz beklagen müssen.

Blick in die gigantische Kampf-Arena mit 56'000 Plätzen


die Arena besteht aus 6 solcher Tribünen

neben der Arena kann in diversen Festzelten gefeiert werden

auf der Food-Meile



N.B. Die Chriese-Würste sind noch nicht gegessen, mehr darüber später.


Samstag, 24. August 2019

Stechlenegg

Am Donnerstag kamen wir kurz vor dem Ziel bei der Stechlenegg vorbei:



Für mich ist dies deshalb erwähnenswert, weil es sich um eine ehemalige Gemeinde des Kantons Appenzell Innerrhoden handelt. Sie wurde 1872 mit Gonten vereinigt. Gonten selbst gehörte bis 1872 zur Gemeinde Rinkenbach, welche in die Gemeinden Appenzell, Schlatt-Haslen und eben Gonten aufgeteilt wurde.

Die Grenze zwischen Innerrhoden und Ausserrhoden verläuft heute mitten durch das ehemalige Stechlenegg. Die Kantonsgrenze wurde einige Male angepasst. Im Historischen Lexikon der Schweiz erfährt man mehr über die Geschichte von Stechlenegg.

In den beiden Appenzeller Halbkantonen habe ich jetzt keine ehemaligen Gemeinden mehr auf der Pendenzenliste.

Freitag, 23. August 2019

Wanderung Hundwil - Jakobsbad

Datum: 22. August 2019
Dauer: 3h55
Länge: 13.2 km
Wetter: Nebel
Route: Hundwil-Rechbüel-Mühle-Rüti-Hundwiler Höhe-Tobel-Pt. 1011-Schneller-Jakobsbad
Charakteristik: einfache Wander- und Bergwege


Bäckerei und Wirtschaft bei der Mühle

benebelte Kälber

Stechlenegg

Jakobsbad voraus


Am Mittwoch behaupteten die Meteorologen, dass sich der Nebel am Donnerstag auflösen würde. Deshalb planten wir eine aussichtsreiche Wanderung über die Hundwiler Höhe auf 1305 m. Von dort oben sollten wir eine prächtige Aussicht auf den Säntis, Kronberg etc. haben. Leider täuschten sich die Spezialisten. Aus der aussichtsreichen Wanderung wurde eine totale Nebelwanderung ohne jegliche Weitsicht.

Die Route plante ich so, dass sie bei der Mühle in Hundwil vorbeiführt. Dort hat es eine Wirtschaft mit Bäckerei. Das wäre zwar noch kein Grund, dies in der Route zu berücksichtigen, aber der Eintrag in Thomas Widmer's Büchlein "Schweizer Wunder" machte mich gwundrig. Dort ist erwähnt, dass im 1780 erbauten Haus seit Generationen die gleiche Familie wirtet und eben bäckt. Und dass die Produkte wie Nussgipfel und Holzofenbrot weitherum begehrt sind. Der Aufforderung im Büchlein, einen Mandelfisch zu kaufen, folgte ich wohlwollend, obwohl ich denselben im Rucksack mittragen musste.

Von der Mühle führt der Weg auf einer geteerten Strasse leicht ansteigend bis zu einem Parkplatz und auf einem Bergweg hinauf auf die Hundwiler Höhe. Dort oben waren wir vor 4 Jahren schon einmal und wissen, wie schön die Aussicht sein könnte. Aber der Nebel war so dicht, dass in vernünftiger Frist keine Besserung zu erwarten war. Deshalb machten wir uns nach wenigen Minuten auf den Abstieg via Tobel und Schneller nach Jakobsbad.