Samstag, 31. Dezember 2022

Ramswurst

Die Mittwochswanderung war auch eine Wurstwanderung, womit wir beim dritten Grund für die Wanderung wären.

Mein kleines Projekt "Wurstwandern" ist die letzten zwei Jahre etwas ins Stocken geraten, Corona lässt grüssen. Jetzt möchte ich aber wieder daran arbeiten, von den 23 Würsten, welche vor einigen Jahren in der Schweizer Familie vorgestellt wurden, fehlen mir immer noch 16. Mein Ziel ist es, alle 23 Würste auf einer Wanderung entweder zu kaufen oder gleich in einem Restaurant zu geniessen.

Jede der Würste ist eine kantonale Spezialität, bei den Halbkantonen ist es nur eine Wurst für beide Halbkantone, deshalb sind es 23. Am Mittwoch war die Solothurner Wurst an der Reihe, sie heisst Ramswurst und ist eine saisonal sehr eingeschränkt erhältliche Wurst. Sie wird nur in den zwei letzten Wochen des Jahres verkauft.

Gekauft habe ich sie allerdings im bernischen Utzenstorf in der Metzgerei Aeschlimann. Ich musste ziemlich lange einen Provider suchen, im Kanton Solothurn wurde ich nicht fündig. Aber Utzenstorf ist auch nicht weit von der Kantonsgrenze entfernt.

die ordentlich dicken Ramswürste wiegen je 300 g

Hinter der Ramswurst versteckt sich eine alte Tradition. Vor allem zwischen Weihnachten und Neujahr wird in der Gegend zwischen dem Neuenburgersee und Sensegebiet geramst. Das ist ein lokal verankerter Jass mit eigenen Regeln. Gejasst wird in Restaurants im Rahmen eines Turniers und der Gewinner darf eine Ramswurst nach Hause nehmen oder sie gleich im Restaurant geniessen.

wir haben sie fast eine Stunde ziehen lassen

So, nun bleibt mir für dieses Jahr nur noch, allen Leser/innen meines Blogs einen guten Rutsch ins "Abenteuer 2023" zu wünschen.


Freitag, 30. Dezember 2022

nobile

Der zweite Grund für die Mittwochswanderung war nobile, so heisst eine kleine Schokoladen-Manufaktur in Bätterkinden. Sie ist aber nicht nur klein, sondern ebenso fein, so behaupten es jedenfalls die Inhaber auf ihrer Homepage. Und auch die Medien sind des Lobes voll, in einer Zeitung hatte ich davon gelesen, was mich für einen Besuch motivierte. Vor ein paar Jahren wurde die Manufaktur übrigens zur besten der Schweiz gekürt.

hier wird produziert und verkauft

Die Chocolatiers - oder Artisti del cioccolato, wie sie sich auf den Verpackungen nennen - verwenden für ihre Produkte nur das Beste, angefangen von nachhaltig produzierten Kakao-Bohnen bis zu Milch von im Entlebuch weidenden Kühen. Und natürlich wird alles in Handarbeit produziert, was mit dafür verantwortlich ist, dass die Preise für die Konsumenten weit über industriell gefertigten Produkten liegen.

Natürlich habe ich dort etwas gekauft, eine kleine Schachtel Pralinen, gefertigt mit ausschliesslich Schweizer Produkten, ausgenommen natürlich die Kakao-Bohnen. Probiert habe ich sie noch nicht, vielleicht gönne ich mir eines oder zwei davon zum Jahreswechsel.



Donnerstag, 29. Dezember 2022

Wanderung Bätterkinden - Gerlafingen

Datum: 28. Dezember 2022
Dauer: 2h55
Länge: 12.2 km
Wetter: sonnig
Route: Bätterkinden-Utzenstorf-Pt. 473-Burgerwald-Zielebach-Gerlafingen
Charakteristik: leichte Wanderwege und Strassen


der stattliche "Bären" in Utzenstorf, hier
speiste ich vor einigen Jahren vorzüglich

wärmebedingt matschige Wege,
Schnee und Eis wären mir lieber

interessanter Kirchturm in Gerlafingen

Gleich vier Gründe waren für die gestrige Wanderung verantwortlich. Einerseits die Wanderung an sich, es war die erste nach über einem Monat Pause, höchste Zeit also, wieder einmal die Wanderkleider anzuziehen. Was die anderen Gründe waren erfährt man hier ab morgen.

Vom Bahnhof Bätterkinden geht es in nordöstlicher Richtung durch das Dorfzentrum und schon bald überquere ich die Emme, welche hier die Grenze zwischen Bätterkinden und Utzenstorf bildet. In Utzenstorf drehe ich eine Schlaufe nach Norden, um mir einen der Gründe anzuschauen.

Bei der Durchquerung von Utzenstorf komme ich beim Bären vorbei. In diesem wie eine Festung im Dorf stehenden urgemütlichen Gasthaus liess ich mich vor einigen Jahren kulinarisch verwöhnen.

Jetzt verlasse ich das Siedlungsgebiet, auf einem schnurgeraden Feldweg geht es nach Osten bis zu einem Waldrand. Dort drehe ich nach links und folge dem Wegweiser nach Gerlafingen. Nach eineinhalb Stunden entlang des Waldes und durch den Wald erreiche ich den Bahnhof von Gerlafingen, welcher gleich neben den riesigen Industrieanlagen liegt. Das ehemalige Stahlwerk Von Roll beschäftigte in den besten Jahren über 5'000 Mitarbeiter, heute sind es noch 500.

Diese Gegend weist keine topographischen Herausforderungen auf, das Gelände ist topfeben. Gerlafingen liegt nur etwa 30 Meter tiefer als Bätterkinden.


Mittwoch, 28. Dezember 2022

Viermal 28. Dezember

Vier Einträge weist der 28. Dezember in meiner Wanderstatistik auf:

2011 ging es mit Schneeschuhen von Unterägeri
über die Halsegg nach Sattel

2016 von Burgdorf nach Solothurn

2018 in der Leventina von Rodi-Fiesso via Dalpe nach Faido

und 2019 von Niederbüren nach Jonschwil

Und heute wird es wieder eine Wanderung geben, wie schon 2016 werde ich im bernischen Utzenstorf vorbeikommen, mehr darüber morgen.



Montag, 26. Dezember 2022

Meine Wanderungen am Stephanstag

Dreimal war ich an meinem Namenstag wandern:

2011 mit den Schneeschuhen über den Furggelenstock

2016 eine Rundwanderung bei Biel

und 2019 im Thurgau von Sulgen nach Kradolf

Heute ist keine Wanderung geplant, unsere Töchter sind noch zu Besuch. Aber am Mittwoch könnte ich wieder einmal die Wanderschuhe schnüren, der Wetterbericht würde es zulassen.


Samstag, 24. Dezember 2022

9097 Pfeifen

Kürzlich las ich in der Schweizer Familie über die grösste Orgel der Schweiz. Diese befindet sich in der Kirche des Benediktinerklosters in Engelberg und sie weist sagenhafte 9097 Pfeifen auf. Gerne würde ich einmal zuhören wenn sie gespielt wird. Aber auch zusehen, wie der Organist mit all diesen Pfeifen umgehen kann.

Bild Wikipedia

Im gleichen Artikel las ich auch, dass es ein Orgelstück gibt, welches eine Spieldauer von über 600 Jahren  hat. Es wurde vom amerikanischen Komponisten John Cage geschrieben und es wird in einer Kirche in Halberstadt gespielt, angefangen wurde am 5. September 2001. Durchschnittlich einmal im Jahr gibt es einen Tonwechsel, der nächste wird am 5. Februar 2024 stattfinden. Wer Lust hat kann sich den Ton in der Kirche anhören.

Den Lesern meines Blogs und ihren Familien wünsche ich friedliche, besinnliche Weihnachten.

Freitag, 23. Dezember 2022

Eiszeit

Nein, Eiszeit hatten wir gestern nicht, vielmehr sorgte Tauwetter dafür, dass die letzten Schneeresten dahinschmolzen. Sozusagen als Kontrastprogramm schaute ich mir deshalb die Ausstellung "Eiszeit" im Haus der Museen in Olten an. Für den Besuch motiviert hat mich ein kürzlicher Eintrag in Thomas Widmer's Blog.

Die kleine, aber schöne und interessante Ausstellung hat mir gut gefallen, insbesondere die Landschaftsbilder, welche aufzeigen, welch gewaltige Gestaltungskraft die Eiszeiten hatten und zum Teil noch haben. So werden zum Beispiel aktuelle Aufnahmen aus Alaska oder Grönland mit Aufnahmen aus der Schweiz verglichen.


Im Haus der Museen sind gleich drei Museen untergebracht, das Naturmuseum, zu welchem die Sonderausstellung "Eiszeit" gehört, das Historische und das Archäologische Museum. Alle Museen konnte ich für unglaublich günstige drei Franken (Seniorentarif) anschauen.

Mittwoch, 21. Dezember 2022

Der Self Bag Drop

Noch ein Nachtrag zu unserer Wien-Reise, es geht um den Check-in an den Flughäfen Zürich und Wien.

Vor den Zeiten des Internet wickelte sich der Check-in ja noch sehr persönlich ab. Man stellte sich in eine Warteschlange und wenn man es bis zum Schalter geschafft hat wurde man von einer oder einem freundlichen Mitarbeiter/in eingecheckt, das Gepäck erhielt einen Bändel mit der Destination und man wurde mit einem "schönen Flug" verabschiedet.

Seit einigen Jahren kann man sich ja online einchecken, jede einigermassen bedeutende Airline stellt dafür einen Online-Zugang zur Verfügung. Passagiere ohne Gepäck können dann direkt zum Abfluggate. Wenn man aber einen Koffer dabeihat muss man sich beim sogenannten Bag Drop anstellen. Dort wird nur noch die Gepäcketikette angebracht und los gehts.

Aber auch das hat sich geändert oder ist im Begriff. geändert zu werden. Unsere Koffer wurden nicht von einem/einer Schalterangestellten etikettiert, wir mussten das selbst machen. Die Etiketten erhält man an einem Automaten nach Eingabe der Buchungsnummer. Den Koffer stellen wir dann auf das Laufband und nach dem Scannen der Etikette macht sich der Koffer wie von Geisterhand auf die Reise.

der automatische Gepäckschalter in Zürich

Funktioniert hat das sowohl in Zürich als auch in Wien bestens, die Koffer gingen nicht verloren. Und die Airlines können mittel- und langfristig viel Geld sparen, für den Check-in braucht es nur noch wenige Angestellte, welche vor Ort sind und die Passagiere bei Fragen oder Problemen helfen. Jemand sollte jetzt noch den Automaten beibringen, dass sie den Passagieren einen "schönen Flug" wünschen.

Wer mehr darüber erfahren will kann hier ein kurzes Video anschauen.

Sonntag, 18. Dezember 2022

Wiener Küche

Dreimal übernachteten wir in Wien und dreimal genossen wir demnach abends auch die Wiener Küche. Am ersten Abend kehrten wir im Plachuttas Gasthaus zur Oper ein, wie der Name suggeriert steht es direkt gegenüber der Oper. Das gediegene Lokal war ausgebucht, zum Glück hatten wir einige Tage zuvor reserviert.

Ich entschied mich für einen Klassiker schlechthin, das Wienerschnitzel vom Kalb. Das in einer Panade eingehüllte hauchdünne Schnitzel war perfekt gebraten mit der typischen gewellten Oberfläche. Dazu hatte ich Rahmspinat.

Bild Plachutta

Am zweiten Abend kehrten wir nochmals in einem der Plachutta-Restaurants ein, diesmal aber ausserhalb in Hietzing, was in etwa einer Viertelstunde mit der U-Bahn erreichbar ist. Dort bestellten wir eine andere Top-Spezialität, den Tafelspitz. Das ist ein Siedfleisch-Gericht, welches traditionellerweise in einer Kupferpfanne serviert wird. Es ist eigentlich ein Dreigang-Menu, als erstes wird die Bouillon aus einem Suppenteller gegessen, danach verspeist man das Knochenmark, welches man auf ein getoastetes Brotstück gestrichen hat. Erst danach ist das Fleisch dran, dazu werden Apfelkren, Schnittlauchsauce und Röstkartoffeln gereicht. Das Fleisch stammt vom besten Stück des Rindes und ist butterzart.

An einer Wand im Plachutta Hietzing hat es viele Fotos von Gästen, welche dort gegessen haben. Darunter Berühmtheiten wie Henry Kissinger, Herbert Grönemeyer, Pelé oder Otto Waalkes. Für ein Bild von uns hat unsere Position in der Berühmtheitskala aber nicht gereicht.

Am dritten Abend nahmen wir das Tram vom Zentrum nach Grinzing, einem bekannten Weindorf nördlich des Zentrums. Besonders im Herbst während der Heurigen-Saison werden die vielen Gasthäuser gerne besucht, um den neuen Wein zu verkosten und etwas Währschaftes dazu zu essen. Aber auch in der Adventszeit werden diese Restaurants gerne besucht. Reserviert hatten wir im Martin Sepp, das ist ein gemütliches Lokal mit einer grossen Auswahl an Wiener Spezialitäten.

Marlise hatte Lust auf Fisch und bestellte den Wels, einen Fisch, den es in der Schweiz nur selten gibt. Und ich hatte Lust auf Kalbsbries, das sind Milken, welche in einer Panade frittiert wurden. Dazu gab es Vogerl (=Nüssli)- und Kartoffelsalat.




Samstag, 17. Dezember 2022

Schnurgerade nach Zürich

Unser Abflug in Wien verzögerte sich um etwa eine halbe Stunde, das Flugzeug kam schon mit einer Verspätung in Wien an. Der Captain versprach aber, auf dem Flug etwas mehr Gas zu geben, um einen Teil der Verspätung aufzuholen. Und tatsächlich kamen wir nur wenige Minuten zu spät in Zürich an. Auf FlightRadar24 schaute ich mir die aufgezeichnete Flugroute an:

Wie das Bild zeigt flogen wir abgesehen von kleinen Schwenkern nach dem Abflug und vor der Landung schnurgerade nach Zürich. Das ist eigentlich eher unüblich, meistens wird auf einem Flug mehrfach die Richtung geändert. Die direkte Linie half neben der erhöhten Geschwindigkeit sicher auch, die Verspätung aufzuholen.

Mit diesem Flug habe ich übrigens noch eine Lücke in meiner Flugstatistik geschlossen, auch der 16. Dezember hat jetzt einen Eintrag.


Freitag, 16. Dezember 2022

Der Kuss

Gestern Donnerstag besuchten wir das Schloss Belvedere etwas südlich von Wien's Zentrum. Dort war ich während meinen früheren Wien-Besuchen noch nie, meistens besuchte ich das etwas weiter ausserhalb gelegene und viel bekanntere Schloss Schönbrunn.

Schloss Belvedere

Im Belvedere kann man im Rahmen einer permanenten Ausstellung Gemälde aus verschiedenen Epochen ab dem Mittelalter anschauen. Neben vielen Werken von weniger bekannten Künstlern hat es auch solche von Koryphäen wie Monet, Hodler oder Giacometti. Das berühmteste Gemälde stammt aber vom österreichischen Maler Gustav Klimt (1862-1918). Es heisst Der Kuss und Klimt setzte dabei auch Gold, Silber und andere Materialien ein.





Donnerstag, 15. Dezember 2022

Noch ein Flug

Nach dem Heimflug von Stuttgart am Samstagabend stand am Dienstag schon der nächste Flug an, diesmal zusammen mit der Austrian Airlines nach Wien.

Die österreichische Hauptstadt kenne ich recht gut, immer mal wieder machte ich einen Ausflug dorthin, das letzte Mal vor gut zwei Jahren während der Pandemie. Bei Marlise aber liegt der letzte Besuch viel länger zurück, bei ihr sind es schon etwa 40 Jahre.

In der Adventszeit war aber auch ich noch nie in Wien, deshalb gibt es auch für mich Neues zu entdecken, zum Beispiel die vielen Weihnachtsmärkte oder die Dekorationen in der Stadt. Und auch die Kälte hat etwas Besonderes, so gut musste ich mich hier noch nie einpacken beim Sightseeing. Speziell ist auch der Blick von unserem Hotelzimmer direkt auf eine riesige Kunsteisbahn, wo unzählige Kinder und auch Erwachsene ihre Runden drehen:

Das ist wohl unsere letzte Flugreise in diesem Jahr, obwohl es über Weihnachten in meiner Flugstatistik noch Lücken hat.


Mittwoch, 14. Dezember 2022

Mit dem Flugi heim

Mit dem letzten Post der Stuttgarter Serie verrate ich den Hauptgrund für den Ausflug. Der eine oder andere Leser wird es vermutet haben, dass es um einen Flug geht. Der 10. Dezember war in meiner Flugstatistik nämlich leer, keiner meiner bisher 1832 Flüge fiel auf dieses Datum. Deshalb buchte ich vor ein paar Wochen den Flug von Stuttgart nach Zürich (die Hinreise hat sich im Zug abgewickelt).

Gebucht hatte ich bei Swiss, geflogen bin ich aber mit einer A-220 der Air Baltic, der Lettländischen Fluggesellschaft. Diese führt Flüge im Auftrag der Swiss in Europa durch, angeflogen werden von Zürich aus Städte wie Barcelona, Berlin, Warschau, Amsterdam oder eben auch Stuttgart. Was genau die Gründe dafür sind entzieht sich meiner Kenntnis. Ich könnte mir aber vorstellen, dass es primär finanzielle Gründe sind.

In der Flugstatistik habe ich jetzt noch 9 Lücken, welche ich nach Möglichkeit füllen möchte.

Dienstag, 13. Dezember 2022

Die Zacke

Nein, die Zacke ist kein Insekt wie zum Beispiel die Zecke. Zacke wird im Volksmund die Zahnradbahn in Stuttgart genannt, welche vom Marienplatz hinauf nach Degerloch führt und dabei etwa 200 Höhenmeter überwindet. Seit 1884 fährt das Bähnli, damals natürlich noch dampfbetrieben. Zahnradbahnen gibt es in Deutschland übrigens nicht mehr viele, neben der Zacke gibt es gerade einmal noch drei andere. Die Zacke ist dabei die einzige mit einer tiefliegenden Zahnstange, deren Oberkante bündig ist mit der Oberkante der Schienen. So kann das Trassee, welches durch Wohngebiete führt, von Autos oder Fahrrädern überfahren werden.

Die Zacke ist keine touristisch genutzte Bahn, obwohl die Aussicht über die Stadt an gewissen Stellen recht eindrücklich ist. Vielmehr wird sie vor allem von den Bewohnern von Degerloch genutzt, für sie ist es die schnellste Verbindung mit der tieferliegenden Stadt. Die Bahn fährt alle 15 Minuten. Genutzt wird sie aber auch von vielen Bikefahrern, dies aber nur nach oben, um dann in rasanter Talfahrt gleich wieder hochzufahren. Zwei Bikefahrer, welche mit mir raufgefahren sind, warteten eine Viertelstunde später schon wieder bei der Talstation auf die nächste Bahn. Die Bikes können auf einen speziell dafür konstruierten offenen Wagen aufgeladen werden.

die Zacke mit dem Bikewagen

Die Zacke fährt als Linie 10 der Stuttgarter Verkehrsbetriebe und kann ohne Aufpreis genutzt werden.

ein Bild von 1917 nach der Elektrifizierung
(Bild Wikipedia)

Auch die Fahrt mit der Zacke war nicht verantwortlich für die Reise nach Stuttgart, morgen werde ich das Rätsel auflösen.


Montag, 12. Dezember 2022

Auf dem Weihnachtsmarkt

Der Stuttgarter Weihnachtsmarkt sei einer der schönsten in Europa, wird behauptet. Den wollte ich mir natürlich anschauen. Auch wenn man ihn nicht anschauen will kommt man kaum daran vorbei, wenn man sich im Stadtzentrum bewegt. Die ganze Altstadt und der angrenzende Schlossplatz ist vollgestopft mit unzähligen Ständen, welche zugegebenerweise zumeist sehr schön dekoriert sind.

den Glühwein gibts an jeder Ecke

Am Samstag musste man sich für den Besuch des Weihnachtsmarktes warm anziehen, die steife Bise liess einen die eh schon tiefe Temperatur noch etwas tiefer erscheinen. Da ist man ab und zu froh um einen Glühwein oder eine warme Wurst vom Grill. Der Andrang war recht gross, teilweise musste man für etwas Warmes anstehen.

sehr originell, die Miniatur-Stadt mit diversen Modelleisenbahnen,
mit der grösseren, dampfenden Variante kann man fahren

Aber nein, auch der Weihnachtsmarkt war nicht der Hauptgrund für den Stuttgart-Trip, die Auflösung kommt später.



Sonntag, 11. Dezember 2022

In der Kiste

Gestern war ich in der Kiste. Zum Zmittag gab es nicht Wasser und Brot, sondern eine feine Suppe und dazu einen ebenso feinen Wein. Und in der Kiste musste ich auch keine gesiebte Luft atmen.

Die Kiste in Stuttgart ist eben kein Knast, sondern ein beliebtes Restaurant. Den Namen hat es von einer Haferkiste, welche früher vor dem Haus stand und wo sich die Pferde der Gäste gütlich taten.


Die Kiste ist das älteste Restaurant in Stuttgart. Im schmalen Haus, welches während dem Krieg nicht zerstört wurde, hat es auf drei Etagen verteilte gemütliche, kleine Gaststuben. Ein interessantes Detail: die Küchencrew schickt die zubereiteten Speisen in einem kleinen, handbetriebenen Aufzug ins gewünschte Stockwerk. Das erleichtert die Arbeit für das Servierpersonal enorm.

Bei der erwähnten Suppe handelt es sich um eine Stuttgarter Spezialität ersten Ranges: den Gaisburger Marsch. Darin findet man Spätzle, Kartoffeln, Karotten und Ochsenfleisch. Der Name rührt daher, dass der Eintopf in einem Gaisburger Restaurant gerne von in der Nähe stationierten Soldaten gegessen wurde. Von ihrer Unterkunft zum Restaurant verschoben sie sich in Form eines Marsches.

ich geniesse den Gaisburger Marsch in der Kiste
- stilecht aus der Löwenkopfterrine

Die Kiste war aber nicht der Hauptgrund für meinen Tagesausflug in die schwäbische Hauptstadt, ich werde darüber hier in den nächsten Tagen schreiben.



Freitag, 9. Dezember 2022

Auf der Waid

Jetzt ist ja die Zeit der Jahresend-Feste und -Zusammenkünfte. Gestern war auch ich eingeladen, und zwar zum Mittagessen der HP-Pensionierten in der Deutschschweiz. Zur Erinnerung: vor 12 Jahren liess ich mich bei der HP frühpensionieren.

Das Mittagessen findet traditionellerweise auf der Waid statt, im Restaurant Die Waid am Käferberg oberhalb von Zürich.

Das ist ein Genuss-Ort, einerseits geniesst man die unglaubliche Sicht über die Stadt und zum See, bei schönem Wetter und insbesondere bei einer Föhnlage gesellen sich die Alpen im Hintergrund dazu. Ich meine, dass die Aussicht nicht hinter jener vom Uetliberg anstehen muss.

gestern versteckten sich die Alpengipfel

Geniessen kann man aber auch kulinarisch, was aufgetischt wird ist alles frisch präpariert und tadellos zubereitet. Sehr zu empfehlen ist die hausgemachte Cremeschnitte, sie hebt sich von allem ab, was man normalterweise beim Bäcker/Konditor erhält.

Genossen habe ich aber auch - oder sogar vor allem - das Wiedersehen mit ex-Kollegen/Kolleginnen, viele davon habe ich coronabedingt schon einige Jahre nicht mehr gesehen. Es war schön, bei einem feinen Glas Wein wieder einmal die "guten alten Zeiten" hochleben zu lassen.

Donnerstag, 8. Dezember 2022

Die Bank ohne Schalter

Die Filiale der ZKB in Winterthur wurde dieses Jahr komplett umgebaut, vor allem der Bereich, mit welchem die Kunden in Kontakt kommen, also die Schalterhalle. Früher stellte man sich für normale Bankgeschäfte wie Geldbezüge, Einlagen oder Geldwechsel vor einen mit Panzerglas gesicherten Schalter, wo man von einem oder einer freundlichen Angestellten bedient wurde.

Alles vorbei, einen Schalter sucht man in der Kundenhalle (Schalterhalle kann man sie nicht mehr nennen) vergebens. Dafür hat es Tische mit diversen Artikeln, welche man kaufen kann, eine Kinderzone mit einem grossen Bildschirm, auf welchem Kinderfilme laufen, diverse Sitzgelegenheiten, eine bediente Kaffeebar, wo man einen Kaffee für günstige drei Franken trinken kann oder einen Zürimaten mit Getränken und verschiedenen Artikeln aus dem Kanton Zürich.

nein, das ist kein Spielzeugladen, sondern eine Bank

die Kaffeebar

Kinderecke

Als Bankkunde hat man das Gefühl, dass man aus Versehen das falsche Gebäude betreten hat, wären da nicht doch noch ein paar Automaten, wo man Geld abheben oder auch einzahlen kann. Oder die mit Laptops bewaffneten Angestellten, welche man bei etwas komplizierteren Anliegen ansprechen kann. Wie das dann genau abläuft weiss ich nicht, denn ich wollte gerade keine Hypothek aufnehmen oder andere Bankgeschäfte erledigen. Ich habe aber ein paar Kunden gesehen, welche mit einem Bankberater an einem der Tische sassen. Für ernsthafte Gespräche ist das aber kaum der geeignete Ort, denke ich.

hier können Kundengespräche stattfinden

der Geldautomat erinnert einen, dass hier eine Bank ist

Dass Bankschalter mehr und mehr ein Auslaufmodell sind, ist mir schon klar, denn viele Bankgeschäfte können heute auf der Basis von E-Banking online abgewickelt werden. Aber etwas krass ist der Unterschied schon, finde ich.

Dienstag, 6. Dezember 2022

Flugstatistik 6. Dezember

Das Wandern ist in dieser Zeit etwas in den Hintergrund gerückt. Die Tage sind zu kurz und der Hochnebel zu hartnäckig. Deshalb werfe ich wieder einmal einen Blick in meine Flugstatistik am Nikolaustag:

1976 machte ich einen Besuch bei der Familie meiner Schwester in Kanada, anschliessend verbrachte ich noch ein paar Tage im Osten der USA, bevor es am 6. Dezember von Washington aus wieder nach Hause ging.

vor 46 Jahren: meine Schwester mit Patrick
vor ihrem Haus im winterlichen Kanada

Damals gab es noch keine Direktflüge von Washington, deshalb war die Heimreise etwas kompliziert:

Washington - New York La Guardia mit B-727 der American Airlines
New York La Guardia - New York JFK mit einer Sikorsky der New York Helicopter
New York JFK - Genf mit B-747 HB-IGA der Swissair
Genf - Zürich mit dem gleichen Flugzeug (am 7. Dezember)

1979 war ich im Fernen Osten unterwegs, Hongkong und Manila standen auf dem Programm. Am 6. Dezember flog ich von Manila zurück nach Hongkong, und zwar mit der B-747 VH-EBK der australischen Qantas.


1987 waren wir auf einem Kurztrip in Nürnberg, wo wir dem Weihnachtsmarkt einen Besuch abstatteten. Am Nikolaustag war der Flug zurück nach Zürich mit einer Hawker Siddeley 748, das war ein Turboprop-Flugzeug.

1990 war ich geschäftlich in Genf, der Hinflug mit MD-80 HB-INM und der Rückflug am gleichen Tag mit MD-80 HB-INA.


1997 war ich für ein paar Tage im Nordosten der USA. Der Hinflug nach Boston am 6. Januar war mit der B-747 HB-IGE der Swissair. Was der Zweck der Reise war weiss ich nicht mehr, darüber führe ich nicht Buch.

Vor drei Jahren, also 2019, waren wir auf einer Rundreise durch Vietnam. Am Klaustag traten wir den Rückflug an, zuerst von Ho-Chi-Minh-Stadt (ehemals Saigon) nach Bangkok mit der A-330 HS-TBE der Thai Airways und weiter nach Zürich mit der B-777 HB-JNA der Swiss.