Dienstag, 31. Mai 2022

Wanderung Hauptwil - Amriswil

Datum: 29. Mai 2022
Dauer: 3h50
Länge: 15.4 km
Wetter: wechselnd bewölkt
Route: Hauptwil-Wilen-Gertau-Degenau-Rotzenwil-Hudelmoos-Oberdorf-Amriswil
Charakteristik: einfache Wanderwege


Hauptwil

Horbacher Weier

Kapelle Degenau

Amriswil

In Hauptwil waren wir schon vor zwei Jahren auf einer Wanderung von Niederbüren nach Bischofszell. Diesmal ist es der Startort auf der Route nach Amriswil.

Der erste Teil der Route führt an den Hauptwiler Weihern vorbei. Die fünf höhenversetzten Weiher wurden im 15. Jh. vom Chorherrenstift St. Pelagius in Bischofszell als Karpfenteiche in Auftrag gegeben. Fische werden heute keine mehr gezüchtet, die Weiher bilden ein Naturschutzgebiet.

Kurz nach den Weihern erreichen wir die Sitter mit der gestern erwähnten Fähre. Die Fährifrau wollte uns nicht länger warten lassen und machte eine Extrafahrt. Sie erzählte uns, dass sie im April zeitweise den Betrieb wegen zu tiefem Wasserstand einstellen mussten.

Auf der Nordseite der Sitter steht die im 13. Jh. erbaute Kapelle Degenau, eine der ältesten Kapellen der Schweiz. Sie wurde von Pilgern, welche zwischen Konstanz und St. Gallen unterwegs waren, rege besucht.

Weiter geht es in nördlicher Richtung, bei Hofstett wechseln wir für etwa zweieinhalb Kilometer in den Kanton St. Gallen, bevor wir beim Hudelmoos wieder im Thurgau ankommen.

Das Hudelmoos ist ein grosser Naturpark mit vielen gepflegten Wegen, welche vorbei an Sumpfgebieten und Tümpeln begangen werden können. Früher hatte es hier einen See, welcher mit der Zeit versumpfte und vermooste. Zeitweise wurde hier Torf abgebaut. Heute ist es Natur pur mit vielen Pflanzen, Vögeln, Fröschen und anderen Tieren.

Auch der Rest der Route nach Amriswil ist sehr angenehm, meistens sind wir auf Naturwegen. In Amriswil angekommen durchqueren wir das Stadtzentrum mit den vielen Geschäften, welche natürlich sonntagsbedingt alle geschlossen sind.

Und noch eine Korrektur resp. Präzisierung: im Kanton Thurgau gibt es neben der Sitter-Fähre noch die Bodensee-Fähre von Romanshorn nach Friedrichshafen. Aber die Sitter-Fähre ist die letzte Fluss-Fähre im Thurgau.


Montag, 30. Mai 2022

Sitterfähre

Gestern Sonntag wollten wir wandern, aber nicht allzu weit entfernt und zudem wollten wir nicht via Zürich fahren, wo wir ziemlich viel Reisende befürchteten. Da bot sich eine Thurgau-Wanderung an, welche ich seit einigen Monaten auf meiner Pendenzenliste hatte.

Ein Höhepunkt der Wanderung war das Überqueren der Sitter mit der letzten Personenfähre im Kanton Thurgau.

Die Fähre gibt es schon seit der Pilgerzeit, damals setzten Pilger, welche zwischen Konstanz und St. Gallen unterwegs waren, über den Fluss.

Die Fähre fährt sonntags zur vollen Stunde, bei Bedarf auch öfter. Wochentags ist sie nur auf Anfrage in Betrieb.



Sonntag, 29. Mai 2022

Güggelstein

Beim Widmer-Stein, welcher in Thomas Widmer's Steinbüchlein erwähnt ist, handelt es sich um den Güggelstein. Dieser liegt an schöner Aussichtslage oberhalb von Pany.


Wenn man das Bild betrachtet wird auch klar, woher der Findling aus dem Silvretta-Massiv seinen Namen hat. Der Güggel schmückte früher die Turmspitze der reformierten Kirche in Pany. Im Jahr 1907 zünselten Kinder unbeaufsichtigt bei der Kirche, worauf der Turm Feuer fing und der Güggel herunterstürzte. Er wurde darauf dem Stein aufgesetzt.


Samstag, 28. Mai 2022

Rüti und Ascharina

Ein Grund für die Auffahrtstags-Wanderung war ja der Besuch von zwei ehemaligen Gemeinden:


Rüti am Eingang zum Gafiertal und Castels schlossen sich 1979 zur neuen Gemeinde St. Antönien zusammen. Seit 2016 ist auch St. Antönien keine selbständige Gemeinde mehr, sie fusionierte mit Luzein.

auf Gebiet der ehemaligen Gemeinde Rüti

Ascharina auf der östlichen Seite des St. Antöniertals gab seine Selbständigkeit 2007 auf, indem es sich St. Antönien anschloss.

Ascharina

Sowohl Rüti als auch Ascharina sind typische Walser Streusiedlungen ohne Dorfkern. Einzig in St. Antönien Platz kann man von einem - wenn auch kleinen - Dorfkern bei der Kirche sprechen.



Freitag, 27. Mai 2022

Wanderung St. Antönien - Pany

Datum: 26. Mai 2022
Dauer: 3h10
Länge: 14.0 km
Wetter: anfangs stark bewölkt, dann zunehmend sonnig
Route: St. Antönien Rüti-St. Antönien-Innerascharina-Mittelascharina-Ausserascharina-Gadenstätt-Garongs-Pany
Charakteristik: einfache Wanderwege und Strassen


St. Antönien

Blick von Pany ins Prättigau, hinten links die Silvretta

Zwei ehemalige Bündner Gemeinden und einen Widmer-Stein wollte ich am Auffahrtstag besuchen. Das liess sich perfekt auf einer Route von St. Antönien nach Pany kombinieren.

In Küblis nehme ich das Postauto nach St. Antönien und bleibe bis zur Endstation Rüti sitzen, das ist noch etwas weiter hinten im Tal als St. Antönien Platz.

Auf der Strasse geht es zurück nach St. Antönien und weiter nach Ausserascharina. Dort zweigt der Wanderweg von der Strasse weg. Aber wo ist der Weg? Im hoch gewachsenen Gras kann ich ihn nicht ausmachen. Dann entdecke ich weiter unten einen kurzen Wanderweg-Pflock, welchen ich anpeile. Allerdings muss ich gut aufpassen, denn der schräg abfallende schmale Pfad im steilen Hang verzeiht keinen Fehltritt, besonders weil das nasse Gras die Rutschgefahr erhöht. Beim Pflock angelangt sehe ich eine noch steilere Stelle, welche ich überwinden müsste. Das war mir zu riskant, deshalb kehre ich um und suche mir eine Alternative.

Diese geht ein Stück zurück auf der Strasse, dann auf einer anderen Strasse hinunter zur Hauptstrasse, auf welcher ich jetzt etwas länger als geplant weitergehe, bevor der Aufstieg über etwa 300 hm via Gadestätt nach Pany beginnt. Kurz vor dem Dorf steht der Widmer-Stein, welchen ich separat beschreiben werde.


Donnerstag, 26. Mai 2022

Kundelfingerhof

Kürzlich war ich zum ersten Mal in meinem Leben auf dem Kundelfingerhof. Auf dem im thurgauischen Schlatt nahe Schaffhausen gelegenen Anwesen werden seit über 100 Jahren Fische gezüchtet. Diese werden an viele Restaurants und Läden - darunter auch die Grossverteiler - in der ganzen Schweiz geliefert. Oder man kauft sie wie ich direkt vor Ort im grüsszügig und sauber eingerichteten Hofladen, der das ganze Jahr über rund um die Uhr geöffnet hat. Eine bediente Kasse hat es nicht, man kann an zwei Terminals mit Karte bezahlen.

Angeboten werden natürlich die Zuchtfische - im Moment sind das Forellen und Lachsforellen - sowie eine beschränkte Auswahl an anderen Fischen. Sehr zu empfehlen sind die Graved Lachsforellen, welche mit einer milden Marinade mariniert sind. Im Laden kann aber noch viel mehr gekauft werden, zum Beispiel Saucen, Konfitüre, Gebäcke, Getränke und vieles mehr.

der schöne Hofladen

Auf dem Hof kann man sich aber auch verpflegen, im Restaurant mit grosser Gartenterrasse werden die Fische auf verschiedene Arten angeboten. Frischer geht es nicht.

Gerne hätte ich noch einen Blick auf die Zuchtbecken geworfen, dieser Bereich der Anlage ist aber für das Publikum gesperrt. Wahrscheinlich würden die Besucher die Fische zu sehr stressen mit Lärm oder hineingeworfenen Gegenständen.

Mittwoch, 25. Mai 2022

Der Pizza-Automat in Rosé

Gestern wollte ich trotz durchzogenem Wetter wandern, ich fuhr nach Rosé im Westen von Fribourg und wollte dort auf den Bus nach Châtonnaye umsteigen. Doch der Bus kam nicht, konnte gar nicht kommen, denn um 10 Uhr 20 fährt er nur am Wochenende. Diese Wanderung wollte ich schon einmal an einem Sonntag machen, deshalb hatte ich den damals ausgedruckten Sonntags-Fahrplan dabei.

Auf den nächsten Bus eine Stunde zu warten hatte ich keine Lust an diesem etwas trostlosen Ort. Zudem begann es recht stark zu regnen und winden, was für einen Abbruch der Übung sprach. Also alles zurück mit dem nächsten Zug.

Aber immerhin, etwas zu sehen gab es in Rosé doch noch: auf dem Bahnhofplatz steht ein Pizza-Automat! Einen solchen hatte ich noch nie gesehen, ich wusste gar nicht, dass es so etwas gibt.

Ich überlegte mir, wie der Automat funktioniert. Zur Auswahl stehen etwa 8 Sorten, welche man entweder kalt oder warm ordern kann. Sind die Pizzas schon belegt oder werden sie nach der Wahl der Sorte belegt? Oder hockt in dem Kasten sogar ein Pizzaiolo, der sich über jede Bestellung freut und beim Backen der Pizza singt?

Gerne hätte ich es ausprobiert, aber nach dem Verspeisen meines Sandwiches hatte ich gerade keinen Hunger. Vielleicht teste ich den Automaten ein andermal und trinke zur Pizza einen Rosé in Rosé.


Dienstag, 24. Mai 2022

Kiebitz in Not!

184 Kiebitz-Brutpaare gibt es gemäss einer Statistik der Vogelwarte Sempach zurzeit in der Schweiz. Der Bestand hat sich in den letzten Jahren leicht erholt, die Vogelart gilt aber besonders in der Schweiz als stark gefährdet.

Kiebitz mit der kecken Feder am Hinterkopf, Holle genannt (Wikipedia)

Am Sonntag durften wir einige der Brutpaare und deren Küken beobachten, und zwar im Nuoler Ried am Zürichsee gleich neben dem Flugplatz Lachen.


Die dort auf Landwirtschaftsflächen brütenden Vögel werden überwacht und es wird dafür gesorgt, dass sie vor landwirtschaftlichen Fahrzeugen geschützt werden. Unsere jüngere Tochter hat dort letztes Jahr im Rahmen ihres beruflichen Praktikums mitgearbeitet. Sie war am Sonntag auch dabei und konnte uns einiges darüber erzählen. Zusätzlich nahmen wir an einer fachkundigen Führung durch das Areal teil, wobei wir die Vögel immer wieder durch ein Fernrohr beobachten konnten. Organisiert wurde die Führung von der Stiftung Frauenwinkel, welche sich für den Schutz von Kiebitzen am Zürichsee einsetzt.

etwa 20 Personen nahmen an der Führung teil

Die Kiebitze brüten nicht wie andere Vögel auf Bäumen, sondern auf der Erde, zum Beispiel auf Weideflächen oder Äckern. Die Eier werden nicht in ein gebautes Nest, sondern in eine kleine Einbuchtung auf der Erde gelegt. Und hier lauern natürlich vielfältige Gefahren. Einerseits wie erwähnt die Landwirtschaft, andererseits Nesträuber wie Füchse und andere Bodentiere oder Raubvögel aus der Luft. Ein grosser Teil der Eier schafft es nie zu einem ausgewachsenen Vogel. Das ist der Hauptgrund für den Rückgang der Population.

Übrigens, die geschlüpften Küken werden nicht von ihren Eltern gefüttert, sie gehen sofort instinktiv auf die Suche nach Insekten oder Würmern. Kiebitze sind Zugvögel, jedes Jahr machen sie sich auf die Reise ins südliche Europa oder Afrika, wo sie überwintern.


Montag, 23. Mai 2022

Für 9 Euro durch Deutschland

Ab heute kann man es kaufen, das Ticket für 9 Euro, mit welchem man mit dem öV durch ganz Deutschland fahren kann. Und dies nicht nur an einem Tag, sondern einen ganzen Monat lang! Die Aktion ist von Juni bis August in allen Nah- und Regionalverkehrsmitteln in der 2. Klasse gültig, Intercity- und internationale Züge sind ausgeschlossen. Wenn die Zeit keine oder eine untergeordnete Rolle spielt kann man das ganze Land an einem Tag durchfahren, zum Beispiel in 12 Stunden von Schaffhausen nach Hamburg.

Bild Deutsche Bahn

Ich bin ja ab und zu in Deutschland unterwegs und werde dieses Super-Angebot sicher nutzen. Im Grossen Kanton gibt es ja noch viel zu entdecken.


Samstag, 21. Mai 2022

Spargelzeit

Spargeln erhält man bei uns ja heutzutage fast das ganze Jahr über, meistens haben die Stangen aber eine lange Reise hinter sich, zum Beispiel von Mexiko oder Peru. Gerade jetzt ist aber in Europa die Haupterntezeit und in den Läden der Grossverteiler ist das Gemüse aus Deutschland oder Italien erhältlich. 92 Prozent der in der Schweiz verkauften Spargeln sind importiert.

Die restlichen 8 Prozent stammen aus diversen Anbaugebieten in der Schweiz, zum Beispiel aus dem Flaachtal und dem Rafzerfeld, einen Katzensprung von uns entfernt. Am Rand des Rafzerfeldes liegt unser Spargel-Liefernt, der Spargelhof. Im von der Jucker Farm betriebenen grossen Laden gibt es aber nicht nur Spargeln zu kaufen, sondern auch eine riesige Auswahl an Gemüse, Früchten, Milchprodukten, Fleisch, Gebäck und Getränken. Die meisten Produkte stammen aus der Region.


Die Spargeln gibt es dort in diversen Ausprägungen. Neben weissen und grünen gibt es auch violette. Ausserdem hat es verschiedene Qualitäten, dünne, dicke, lange, kurze, nur die Spitzen oder auch Stangen ohne Spitzen, welche beispielsweise sehr gut für Suppen, Wähen oder Gratins verwendet werden können. Einige Sorten werden nicht als Bund, sondern offen verkauft.

Günstig ist der Laden nicht, die Preise sind auf hohem Niveau. Ich bin aber gerne bereit, etwas mehr zu zahlen für eine Top-Qualität aus der Region.

Freitag, 20. Mai 2022

Konstanz statt Friedrichshafen

Wandern steht für mich bei diesen hochsommerlichen Temperaturen nicht auf dem Programm. Das muss bis zum Eintreffen der Kaltfront nächste Woche warten. Vielmehr hatte ich gestern Lust auf ein kühles Bier. Zum Beispiel in Friedrichshafen, wo ich schon länger nicht war. Die Fahrt mit der Fähre ab Romanshorn ist immer schön, besonders im Sommer. Dann aber kam die Warnung, dass in der Ostschweiz gegen Abend schwere Gewitter erwartet würden und es im angrenzenden Deutschland sogar noch schlimmer werden könne. Jetzt fand ich eine Fährenfahrt über den Bodensee keine gute Idee mehr, ich hatte keine Lust, seekrank zu werden oder in Friedrichshafen zu stranden. Deshalb plante ich um und fuhr nach Konstanz und nahm mein Bier mit Weisswürsten auf der schönen Hafenterrasse zu mir.

Allerdings braute sich auch dort ein Gewitter zusammen, schon nach 10 Minuten begann es zu regnen und ich musste mir einen gedeckten Platz suchen. Das Bier und die Würste genoss ich aber trotzdem. Und nach wenigen Minuten war der Spuk auch schon vorbei.


Donnerstag, 19. Mai 2022

GV Repower

Gestern musste ich einen schwerwiegenden Entscheid fällen: soll ich an der GV der Groupe Minoteries in Lausanne oder an derjenigen der Repower in Klosters teilnehmen? Beide beginnen um 10:30, eine Teilnahme an beiden Veranstaltungen wäre auch nicht möglich, wenn sie geographisch näher beieinander liegen würden. Und beide Firmen halten sehr attraktive GVs ab, auch diesbezüglich kein einfacher Entscheid. Schlussendlich entschied ich mich für die Repower, in Klosters sollte die Temperatur etwas erträglicher sein.

Und bereuen musste ich den Entscheid nicht, die 183 anwesenden Aktionäre wurden von A bis Z verwöhnt. Begonnen hat es mit einem Buffet-Frühstück mit Kaffee, Orangensaft, Gipfeli und frischen Süssgebäcken. Nach der eineinhalbstündigen GV wurde ein Apéro bereitgestellt mit Weisswein aus Malans, belegten Brötchen, Mini-Sandwiches, Käse- und Spinatküchlein, alles frisch produziert. Aber zuviel durfte man nicht zulangen, das dreigängige Mittagessen folgte gleich danach.


Mittagessen in einer der Hallen in der Sport-Arena

Die drei Gänge wurden vom zahlreich anwesenden Servierpersonal sehr effizient aufgetragen und auch der Rotwein - ebenfalls ein Malanser - wurde immer wieder nachgeschenkt. Zum Kaffee wurde sogar ein italienischer Grappa ausgeschenkt, das ist mittlerweile eine grosse Seltenheit bei GVs.

Nach dem ausgiebigen Essen wollte ich nicht direkt hinunter in die Hitze fahren, deshalb machte ich noch eine Zusatzrunde mit der Rhätischen Bahn bis nach Samedan und zurück.

Blick nach Zernez mit dem Piz Linard




Mittwoch, 18. Mai 2022

GV Rapid

Nach der betriebsamen GV der St. Galler Kantonalbank mit unzähligen Teilnehmern ging es tags darauf gemütlicher zu. Nur 72 Aktionäre fanden den Weg zur Rapid Holding in Killwangen. Noch nie von Rapid Holding gehört? Kein Problem, es sei denn man sei Bauer. Die Firma produziert Kleintraktoren für die Landwirtschaft. Diese werden zum Beispiel an steilen Hängen zum Mähen eingesetzt. Auch die Rapid geht mit dem Zeitgeist, seit Kurzem produziert sie nebst den üblichen Benzin-Geräten auch rein elektrische Traktoren, welche nicht nur CO2-neutral betrieben werden können, sondern auch viel weniger Lärm machen.

Raupenfahrzeuge sind für Rapid eher Nischenprodukte

Die Traktanden wurden ziemlich rapid behandelt, schon nach weniger als einer Stunde ging es zum Apéro in der Fabrikhalle. Während sich die Aktionäre zuprosteten wurde das Nachtessen an gepflegt gedeckten Tischen vorbereitet.

Apéro in der Lagerhalle

Mein Fazit: Rapid ist ein typisch schweizerisches KMU, welches die Beziehungen zu den Aktionären pflegt. Die beste Gelegenheit dazu ist die jährliche GV, an welcher auch die Führungscrew anwesend ist.



Dienstag, 17. Mai 2022

3316

Dreitausenddreihundertsechzehn Aktionäre seien im Saal anwesend, verkündete der scheidende VR-Präsident Gutzwiller in der St. Galler Olma-Halle. Die St. Galler Kantonalbank hatte die Anteilseigner zur GV eingeladen. Normalerweise meide ich GVs mit derart vielen Teilnehmern, Ausnahmen sind GVs mit einem attraktiven Rahmenprogramm wie zum Beispiel die Ems-Chemie. Und auch die St. Galler KB lockt mit ihrem umfangreichen Ess- und Trink-Angebot viele Leute an, und dies weit über St. Gallen hinaus.

Für ein so grosses Publikum braucht es natürlich viel Platz, und der ist auf dem Olma-Areal vorhanden. Der offizielle Teil der GV findet in den Hallen 9.1 und 9.2 mit total über 5'000 m2 statt. Für den gemütlichen Teil begibt man sich in die darunter gelegene riesige Halle 9.0. Dort ist ein vielfältiges Food & Beverage-Land eingerichtet mit unzähligen Ständen, wo man sich Speis und Trank holen kann.

der noch leere Lounge-Bereich füllte sich rasch mit vielen hungrigen Aktionären

Neben dem Streetfood-Angebot mit Pizza, Momos, Raclette und anderen Köstlichkeiten gibt es auch Chili con Carne, Siedwurst mit Kartoffelsalat, Poulet-Curry oder asiatische Gerichte. Ich war ziemlich schnell in der Halle und konnte meine Sachen ohne lange Wartezeiten fassen, später bildeten sich aber recht lange Schlangen vor den Ständen.

Montag, 16. Mai 2022

Noch 15

Nach dem Besuch von Malta stehen noch 15 europäische Länder auf meiner Pendenzenliste im Projekt "Länderfliegen Europa". Wobei nicht alles Länder sind, teilweise handelt es sich um Inseln oder Gebiete eines Landes. Massgebend für mich ist die Länderliste des Travelers' Century Club.

Hier die Pendenzenliste:


Die meisten dieser Destinationen sind problemlos erreichbar, es gibt aber auch schwierige Fälle, allen voran die Ukraine, aber auch Kaliningrad, Moldawien oder Trans-Dniester würde ich im Moment nicht besuchen.


Sonntag, 15. Mai 2022

Das war Malta

Am Freitagnachmittag hob unsere Air Malta-Maschine in Richtung Zürich ab, eine Woche waren wir auf der Insel.

Logiert haben wir ziemlich luxuriös im Westin Dragonara Resort an der St. Julian's Bay nördlich von La Valletta. Gebucht hatten wir eine Junior Suite, gewohnt haben wir in einer grossen Suite mit zwei Zimmern und grossen Balkonen. Das Resort gehört zu den Besten auf der Insel.

Auf unseren geführten Wanderungen haben wir viele schöne Orte besucht, welche man als Autofahrer nicht sehen kann. Dabei hat uns die Wanderleiterin viel über Flora und Fauna sowie über die vielfältige und lange Geschichte des Landes erzählt. Das Wetter war zwar in den ersten Tagen etwas wechselhaft und eher auf der kühleren Seite, das war beim Wandern aber eher ein Vorteil als ein Nachteil. Die Badehosen waren zwar dabei, sie kamen aber nicht zum Einsatz. Aber eben, wir buchten ja Wanderferien und nicht Badeferien.

Blick über La Valletta mit dem riesigen Kreuzfahrtschiff

Kulinarisch kamen wir auch auf unsere Rechnung, oft genossen wir lokal gefangenen Fisch oder Meeresfrüchte. Und auch die Nationalspeise Kaninchen versuchten wir in einem typisch maltesischen Restaurant. Meistens bestellten wir einen feinen Wein aus Malta oder Gozo zum Essen.

Wenn wir etwas bemängeln müssten wäre es der fehlende Wald. Nur zu Beginn der ersten Wanderung hatte es ein kleines Waldstück, ansonsten ist man überall der Sonne ausgesetzt. Das wäre vor allem in der Sommersaison etwas unangenehm.

Freitag, 13. Mai 2022

Buchten-Wanderung

Der Donnerstag war für uns ein Tag ohne vorgegebenes Programm, also ohne geführte Wanderung. Wandern wollten wir aber trotzdem, einfach auf eigene Faust. Unsere Wanderleiterin gab uns am Mittwoch noch Tips, was wir machen könnten. Sie schlug eine Wanderung im Nordwesten der Insel vor, von Bucht zu Bucht.

Begonnen haben wir sie an der Golden Bay, welche von einem grossen Raddisson-Hotel überragt wird.

Golden Bay

Diese Bucht ist sehr beliebt, in der Hauptsaison findet man dort kaum noch einen freien Platz. Wir steigen zu einem Aussichtspunkt auf, von wo wir den Blick zu den beiden Nachbarbuchten geniessen. Dann vorbei am erwähnten Hotel entlang der Küste auf einem unmarkierten und steinigen Weg auf eine Klippe mit Aussicht nach Gozo, wo wir am Vortag waren.

im Hintergrund Gozo

Weiter geht es hinunter zur Anchor Bay mit dem Popeye Village, hier ist die schmalste Stelle der Insel, sie misst nur einen Kilometer. Genau diesen Kilometer hängen wir an und erreichen die Mellieha Bay, wo wir den Bus zurück zum Hotel nehmen.

Mellieha Bay


Donnerstag, 12. Mai 2022

Gozo

Der Ausflug nach Gozo hatte es in sich, ein Höhepunkt reihte sich an den anderen. Zu Beginn die Überfahrt mit der Fähre vorbei an der Insel Comino nach Mgarr auf Gozo, wo der Taxifahrer uns schon erwartete.

Ankunft auf Gozo

Dann die Fahrt durch die Hauptstadt Victoria zur Basilika Ta' Pinu, welche vor uns schon von drei Päpsten besucht wurde und weiter zur Nordküste, wo unsere Wanderung begann.

Basilika Ta' Pinu

Durch ein fruchtbares Tal mit vielen verschiedenen Pflanzen geht es zu einem eindrücklichen Felsbogen an der Küste. Der Weg geht weiter entlang der Nordküste vorbei an wunderschönen Felsformationen und durch ein Gebiet mit vielen Salzpfannen, das sind Einbuchtungen im Boden, in welchen aus Meerwasser Salz gewonnen wird.




Auf dem Weg zum Fährhafen halten wir bei den Ggantija-Tempeln, welche vor fast 6'000 Jahren errichtet wurden. Dort ist als Teil der Anlage der grösste freistehende Stein der Welt zu sehen.

Mittwoch, 11. Mai 2022

Meer-Karrenspuren

Gestern berichtete ich von mehr Karrenspuren, welche wir auf der Wanderung entdeckten. Heute kann ich von Meer-Karrenspuren berichten, welche an der Südwest-Küste gut sichtbar sind:

Ich kann mich nicht erinnern, jemals solche Spuren im Meer gesehen zu haben. Unsere Wanderleiterin sagte, dass es Theorien gibt, dass ein Zusammenhang zwischen den terrestrischen und den aquatischen Spuren besteht. Spannend, finde ich.

Auf der Wanderung sahen wir auch zwei von 26 "Fenster" genannten Felsbögen, das sind von Wasser unterspülte Kliffe, hier eines davon:

Heute geht es nach Gozo, die kleine Nachbarinsel von Malta.



Dienstag, 10. Mai 2022

Mehr Karrenspuren

Auf der Wanderung, welche sich am Montag entlang der Westküste von Malta abspielte, sind wir wieder an Karrenspuren vorbeigekommen.

Diese werden so genannt obwohl es überhaupt nicht sicher ist, dass sie wirklich von Karren stammen, welche vor langer Zeit von Tieren gezogen wurden. Die Spuren könnten auch als Orientierungshilfen in den Stein gehauen worden sein oder als Wasserkanäle. Seit Erich von Däniken auf Malta war ist für ihn aber klar, dass sie von Ausserirdischen stammen müssen. Unsere Wanderleiterin sagte uns, dass regelmässig Leute für eine Woche oder noch länger nach Malta kommen, um die Spuren zu erforschen und ihre Erkenntnisse veröffentlichen.

Montag, 9. Mai 2022

Wandern und Sightseeing

Am Sonntagmorgen wurden wir von unserer Wanderleiterin im Hotel abgeholt, es ging auf die erste Wanderung auf Malta. Der Fahrer setzte uns im einzigen Waldstück Maltas ab, dort machten wir uns auf den Weg. Diesen hätten wir ohne Leiterin niemals gefunden, er war kaum als Weg erkennbar und markiert war er schon gar nicht, es gibt keine markierten Wanderwege auf der Insel.

Höhepunkte der Wanderung waren uralte Karrenspuren auf den Kalkfelsen, wobei immer noch spekuliert wird, wie diese entstanden sind, dann eine vor langer Zeit bewohnte Höhle sowie ein Aussichtspunkt, von welchem der grösste Teil der Insel sichtbar ist.

tiefe Karrenspuren

Nach der Wanderung hatten wir noch Zeit, welche wir für Sightseeing in Mdina und Rabat nutzten. In Rabat fand ein coronabedingt verschobenes religiöses Fest statt. Die ganze Stadt war beflaggt, die Musik marschierte durch die Gassen und die ganze Bevölkerung war auf der Gasse.

im festgelaunten Rabat



Sonntag, 8. Mai 2022

Malta statt Georgien

Anfangs Februar buchten wir eine Reise nach Georgien, das Land zwischen Russland und Armenien grenzt an den Südosten des Schwarzen Meeres. Dann ging es in der Ukraine los und wir kamen zum Schluss, dass das Risiko einer Reise in diese Gegend zu hoch sei, vor allem bei einer allfälligen Eskalation des Krieges. Zum Glück konnten wir die Reise ohne Kostenfolgen stornieren. Als Alternative entschieden wir uns für Malta, die friedliche Insel im südlichen Mittelmeer. Dort waren wir noch nie, deshalb ist es für mich ein neues Land in Europa und trägt zum Projekt "Länderfliegen Europa" bei.

Gestern Samstag waren wir einige Stunden zu Fuss unterwegs und erkundeten die Hauptstadt La Valletta. Die Altstadt ist sehr sauber, sicher und attraktiv, hier ein paar Impressionen:

Blick von der Fähre Sliema-La Valletta

Häuser mit den typischen Erkern

von diesen Kanonen werden täglich Salutschüsse abgefeuert

Wir haben ein Package mit geführten Wanderungen gebucht, wir sind gespannt wie sich das Wandern auf der Insel anfühlt.