Sonntag, 31. Dezember 2023

Im Wildnispark Langenberg

Über Weihnachten las ich in diversen Medien, dass nicht verkaufte Christbäume im Wildnispark Langenberg den Tieren verfüttert werden, insbesondere den Waldtieren wie Rehe, Hirsche oder Elche. Und da erfuhr ich auch, dass ein Elch bis zu 6 Christbäume pro Tag verspeist. Natürlich nur die Äste, nicht den Stamm.

Das machte mich neugierig. Einerseits wusste ich nicht, dass es in einem Schweizer Tierpark Elche hat, und andererseits war ich noch nie im Wildnispark Langenberg bei Langnau am Albis im Sihltal. Zwei Gründe, am Samstag dorthin zu fahren.

Der Park ist ziemlich weitläufig und ich musste die Elche zuerst suchen, fand dann aber doch noch drei Exemplare, zwei Weibchen und ein Männchen. Und zwei davon knabberten friedlich an einem Christbaum. Ich staunte über die riesigen Tiere, besonders über das Männchen mit dem gewaltigen Geweih.

Der Eintritt in den Park ist gratis und er ist ganzjährig tagsüber geöffnet. Neben den Elchen hat es noch viele andere Tiersorten wie Steinböcke, Wisente, Bären, Wildkatzen oder Wildschweine. Viele davon habe ich bei meinem kurzen Besuch noch nicht gesehen, deshalb werde ich dort nochmals vorbeischauen.

hunderte Christbäume warten darauf, gefressen zu werden

So, nun wünsche ich den Elchen und anderen Tieren eine ruhige Silvesternacht und den Lesern meines Blogs einen guten - und vielleicht lauten - Rutsch und ein gutes neues Jahr.

Samstag, 30. Dezember 2023

Wanderung Ämtlerwäg Teil 2

Datum: 28. Dezember 2023
Dauer: 3h50
Länge: 16.5 km
Wetter: Schleierwolken
Route: Knonau-Maschwanden-Underholz-Rickenbach-Bickwil-Im Gibel-Zwillikon-Hedingen
Charakteristik: einfache, sehr gut markierte Wege


Maschwanden

Weitsicht über das Reusstal mit den schönen Auen

beim Zusammenfluss der Lorze mit der Reuss

In Knonau endete der erste Teil des Ämtlerwägs, dort beginnt der zweite Teil. Richtung Westen geht es durch das Dorf, dann auf einem schönen Bachuferweg Richtung Maschwanden. An einigen Stellen hat man eine gute Sicht in die innerschweizer Bergwelt.

Nach der Durchquerung von Maschwanden geht es über Feldwege zum Zusammenfluss von Lorze und Reuss und auf einem langen Dammweg in Fliessrichtung nach Rickenbach auf der Zürcher Seite der Reuss.

Dort verlassen wir den Uferweg und steigen nach Bickwil und weiter zum Isenberg auf. Der Ämtlerwäg verläuft hier an der westlichen Flanke des bewaldeten Hügels, auf einem waldlosen Teilstück hat man eine einmalige Sicht über das breite Reusstal und die Berge.

Dann geht es über die Autobahn nach Zwillikon, wo wir einen Zeitcheck machen. Dies deshalb, weil der markierte Weg nicht überall der von mir programmierten Route entsprach und wir eine grössere Distanz zurücklegten. Wir entscheiden deshalb, nicht wie geplant bis zum Bahnhof Bonstetten-Wettswil zu wandern, sondern schon in Hedingen den Zug zu nehmen, was etwa 6 Kilometer kürzer war.

Deshalb wird es für uns noch einen dritten Teil des Ämtlerwägs geben, um die Lücke zu schliessen.


Freitag, 29. Dezember 2023

Wieder auf dem Ämtlerwäg

Um es vorwegzunehmen: das Jahresziel von 1'000 Wander-Kilometern ist erreicht. Gestern Donnerstag waren wir wieder auf dem Ämtlerwäg im Knonaueramt unterwegs und haben mit 16 Kilometern die noch fehlenden 13 Kilometer leicht übertroffen.

Fertig sind wir mit dem Älplerwäg aber noch nicht. Der vor Ort sehr gut markierte Weg war etwas länger als die von mir programmierte Route, deshalb beendeten wir die Wanderung etwas früher. Wettermässig hatten wir mehr Glück als bei der ersten Etappe, auf welcher wir aufgrund hartnäckigen Nebels von der Landschaft rein gar nichts mitbekamen. Ganz anders gestern, die Fernsicht war trotz Schleierwolken sehr gut, wie dieses Bild zeigt:

der Pilatus und viele weitere Berge sind die Hauptdarsteller

Den Wanderbericht schreibe ich heute und werde ihn morgen aufschalten.


Mittwoch, 27. Dezember 2023

BINOXXO

Zu Weihnachten hatten wir Besuch von unseren Töchtern mit ihren Partnern. Es wurde gut und ausgiebig gegessen, gespielt, gefeiert und gerätselt. Ja, Rätsel lösen scheint gegenwärtig in Mode zu sein. Ist nachhaltig, kostet nichts, macht Spass und ist gut für das Hirni. Auch ich liess mich davon etwas anstecken und habe einige Stunden mit Rätsellösen verbracht. Zum Beispiel mit BINOXXO, einer von unzähligen Rätselvarianten. Dabei muss ein Gitter von Feldern mit "O" oder "X" ausgefüllt werden, wobei einfache Regeln zu beachten sind. Gestartet wird mit einem Gitter, in welchem einige "O" und "X" schon eingetragen sind. Es gibt verschiedene Schwierigkeitsstufen und verschieden grosse Gitter.

ein fertig gelöstes BINOXXO

Nach Anfangsschwierigkeiten war ich in der Lage, einfache Varianten relativ schnell zu lösen. Vielleicht werde ich mich jetzt an eine schwierigere Variante herantasten.

Wer das mal ausprobieren möchte kann die Regeln hier nachlesen und gleich online rätseln.

Dienstag, 26. Dezember 2023

Weihnachtsbesuch von Balou

Vor 14 Jahren nahmen wir die beiden jungen Katzen-Geschwister Fiona und den Kater Balou auf. Einige Jahre lang verbrachten sie gemeinsam bei uns. Dann wollte Balou etwas Neues entdecken und nistete sich bei anderen Leuten im Quartier ein, wo er pfleglich gehätschelt wird.

Aber ab und zu zeigt sich Balou bei uns, wahrscheinlich will er jeweils wissen, ob wir als Futterquelle noch verfügbar sind. Seine Besuche sind immer nachts und in unregelmässigen Abständen. Er wartet jeweils im Haus bis jemand aufsteht und ihn füttert, um dann gleich wieder von dannen zu ziehen.

Diese Nacht stattete er uns einen weihnächtlichen Besuch ab und er ist immer noch hier. Vielleicht liegt es daran, dass unsere Töchter, welche er lange nicht mehr gesehen hat, ebenfalls zu Besuch sind und er von ihnen gebührend verwöhnt werden möchte.

Balou geniesst es auf der Duschvorlage

Bei seiner Schwester Fiona stossen seine Besuche aber auf wenig Begeisterung, wahrscheinlich sieht sie ihn eher als Futter-Konkurrenten. Und ganz unrecht hat sie damit nicht, Balou erhält natürlich bei seinen Besuchen jeweils eine Extra-Portion Futter.

Sonntag, 24. Dezember 2023

Vorweihnächtlicher Ausflug

Gestern, also am 23. Dezember, gönnte ich mir einen vorweihnächtlichen Ausflug, welcher sich perfekt abspielte.

Er begann mit einer langen Zugfahrt nach Genf, gefolgt von - wieder einmal - einem Besuch bei Boubier, das ist das Restaurant, wo es nur ein Gericht auf der Karte hat: das Entrecôte Café de Paris mit Pommes Frites und einem grünen Salat. Qualität, Quantität und Service waren auch diesmal perfekt, dies trotz 100% Auslastung.

Bei Boubier: Bild mit Pariser Strasse und Weihnachtsbärli

Und wenn ich von einem Ausflug spreche meine ich das auch so, abends ging es nämlich mit dem Flieger nach Hause. Und damit kann ich in meiner Flugstatistik auch für den 23. Dezember einen Eintrag machen, dieser fehlte bisher. Damit fehlen mir nur noch drei Daten: der 5. Mai, 24. und 25. Dezember.

die Route meines gestrigen Fluges in FlightRadar24

Champagner hatte ich gestern gleich dreimal: bei Boubier, in der Business Class Lounge am Flughafen Genf und während dem Flug, beim Einsteigen kriegte ich ein Upgrade in die Business Class.

So, nun wünsche ich allen Lesern frohe und friedliche Weihnachten mit einem Bild aus der Klosterkirche in Kappel am Albis, wo wir vor einer Woche waren.




Freitag, 22. Dezember 2023

Wanderung Niederneunforn - Seuzach

Datum: 19. Dezember 2023
Dauer: 3h35
Länge: 14.7 km
Wetter: sonnig
Route: Niederneunforn-Pt. 378-Gillenäuli-Altikon-Vorder Grüt-Ziegelweier-Sagi-Wintersgrueb-Seuzach
Charakteristik: einfache Wege, fast alle unmarkiert

Vor ein paar Jahren machte ich im thurgauischen Neunforn eine Rundwanderung, welche in meinem Wandernetzwerk für sich alleine steht, d.h. ohne Verbindung zu einer anderen Wanderung, hier das Bild dazu:


Damit der Track dieser Rundwanderung nicht so einsam bleibt verband ich ihn am Dienstag mit dem Rest des Netzwerkes in Form einer Wanderung von Niederneunforn nach Seuzach, also nach Hause.


Wenn man sich auf das Mitenand-Fahrbänkli in Niederneunforn setzt signalisiert man
den Autofahrern, dass man nach Frauenfeld mitgenommen werden möchte.

Niederneunforn mit der Thurbrücke

der Ziegelweier bei Dinhard

Bei der Planung der Route realisierte ich, dass es zwischen Niederneunforn und Seuzach erstaunlich wenig Wanderwege gibt, welche von Norden nach Süden führen. Deshalb musste ich fast ganz auf unmarkierte Wege ausweichen. Das war aber mit einer Ausnahme kein Problem.

Nach der Nebelwanderung vom Sonntag werde ich am Dienstag mit viel Sonne entschädigt. Was eigentlich erstaunlich ist, denn das Thurtal gilt im Spätherbst nicht unbedingt als sonnenverwöhnte Gegend. Wenn ich gut hinschaue erkenne ich in der Ferne sogar die Silhouette von Bergen wie dem Säntis oder Glärnisch.

Von Niederneunforn geht es auf Nebenwegen hinunter zur Thur, welche ich auf der Hängebrücke überquere. Die Brücke überspannt aber nur den Hauptfluss, auf der Südseite hat es noch einen Kanal, in welchem ein kleiner Teil der Thur fliesst. Zwischen diesen Wasserläufen hat es einen Damm mit einem breiten Weg, auf welchem ich Richtung Westen marschiere bis zu einer kleinen Brücke, welche den Kanal überspannt.

Dann geht es auf Wald- und Feldwegen nach Altikon und auf einer Nebenstrasse via Vorder Grüt nach Dinhard, wo ich dem Ziegelweier einen Besuch abstatte. In diesem privaten Weiher kann man baden, wenn man in Dinhard wohnt. Auswärtige Badegäste sind nicht willkommen.

Auf weiterhin unmarkierten Wegen geht es über die bewaldeten Hügel nördlich von Seuzach. Einer der bei der Planung ausgewählten Wege ist völlig überwachsen und nicht begehbar, deshalb muss ich einen kleinen Umweg machen. Erst der letzte Kilometer ist dann markiert, dieses Stück bis zu unserer Haustüre kenne ich aber wie die Hosentasche.

Donnerstag, 21. Dezember 2023

Vom Hexengraben zum Vrenelisgärtli

Am Sonntag kamen wir auf dem Ämtlerwäg an einigen Infotafeln vorbei, auf welchen Interessantes zur lokalen Kultur und Geschichte zu lesen war. Auf einer der Tafeln ging es um den Hexengraben beim Türlersee.

Es wird erzählt, woher der Name stammt, nämlich von einer Frau ("böse Vrene"), welche gemäss einer Sage vom Teufel in eine Hexe verwandelt wurde, dann auf einem Besenstiel durch die Luft wirbelte und beim Vrenelisgärtli am Glärnisch zu Eis erstarrte. Auf dem Bild kann der Text zur Sage nachgelesen werden:

zum Vergrössern auf das Bild klicken

Lustig daran finde ich, dass ich am Samstag am Fuss des Glärnisch mit dem Vrenelisgärtli wanderte und tags darauf durch den Hexengraben am Türlersee. Mit einem Besenstiel wäre das natürlich viel schneller gegangen:-)


Mittwoch, 20. Dezember 2023

Wanderung Ämtlerwäg Teil 1

Datum: 17. Dezember 2023
Dauer: 4h40
Länge: 19.0 km
Wetter: Nebel
Route: Türlersee-Linden-Schonau-Hausen am Albis-Kappel am Albis-Rifferswil-Wissenbach-Knonau
Charakteristik: einfache Wanderwege


die Ente bestätigt uns, dass wir am Türlersee sind


Rifferswil

am Ziel: Schloss Knonau

In der samstagabendlichen Meteo-Sendung sagte der Moderator für den Sonntagmorgen Hochnebel im Flachland voraus, welcher sich im Laufe des Tages auflösen werde. Das waren gute Voraussetzungen für eine Wanderung, welche sich im Knonaueramt (auch Säuliamt genannt) auf dem
Ämtlerwäg abspielte.

In Zürich-Wiedikon nehmen wir das Postauto, welches uns auf einer langen Fahrt zum Türlersee bringt. um halb elf legen wir los, es beginnt mit einer dreiviertel-Umrundung des Sees. Der dicke Nebel lässt keine gute Seesicht zu, eigentlich sehen wir vom See fast nichts. Nur die schwimmende Ente lässt uns vermuten, dass wir noch am See sind.

Weiter geht es kreuz und quer durch das Knonauer Amt, immer wieder ändern wir die Richtung. Der Ämtlerwäg ist sehr gut mit den blauen Wegweisern markiert. Der hartnäckige Nebel verschleiert die ganze Gegend, weiter als 200-300 Meter sehen wir nicht. Aber wenigstens können wir auf diversen Infotafeln Interessantes über Geschichte und Kultur erfahren. Ein Höhepunkt ist das Kloster in Kappel am Albis, wo wir die Kirche besichtigen. Oder das eindrückliche Riegelhaus in Rifferswil, das ich dort nicht erwartet hätte.

So richtig gemütlich war die Wanderung aufgrund des Nebels und der fehlenden Aussicht nicht, aber immerhin trägt sie dazu bei, dass ich mein Jahresziel von 1'000 Kilometern voraussichtlich erreichen werde.

Der zweite Teil des Ämtlerwägs wird dann von Knonau nach Norden bis Bonstetten führen. Ob er dieses Jahr noch stattfinden wird ist noch offen.

Dienstag, 19. Dezember 2023

Glarner Chalberwurst

Mein Hoflieferant für Glarner Fleischspezialitäten ist die Metzgerei Hösli in Glarus. Dort kaufte ich am Samstag nach der Wanderung auch die Chalberwurst. Oder genauer gleich zwei, denn es gibt zwei Varianten: rohe und gekochte. Die rohen sollte man baldmöglichst geniessen, die gekochten sind einige Tage haltbar.

Die rohe Chalberwurst genehmigte ich mir am Samstag zum Znacht, allerdings gab es dazu nicht Kartoffelstock, Zwetschgen und weisse Zwiebelsauce - so ist die traditionelle Zubereitungsart - sondern Chäshörnli mit Apfelmus. Das passte aber auch sehr gut zur feinen Wurst.

Im Glarnerland ist die Wurst sehr beliebt, an einem Tag im Jahr ist sie aber in aller Munde. Am ersten Sonntag im Mai ist in Glarus Landsgemeindetag und fast wichtiger als die Teilnahme an derselben ist der Verzehr einer Chalberwurst.

Neben den Chalberwürsten kaufte ich noch einen Netzbraten, das ist eine weitere Glarner Spezialität. Der Name ist etwas irreführend, denn der Netzbraten besteht nicht aus einem Fleischstück, sondern aus Brät vom Kalb und Schwein.

Montag, 18. Dezember 2023

Wurstwanderung Schwanden - Glarus

Datum: 16. Dezember 2023
Dauer: 2h40
Länge: 9.5 km
Wetter: sonnig
Route: Schwanden-Bränd-Schwändi-Lassigen-Rüti-Grossrüti-Glarus
Charakteristik: einfache Wanderwege


winterlicher Glärnisch

halblinks der Tödi

Blick über Glarus

typisch Glarus: die Häuserreihe und steile Berge

Nach mehr als dreiwöchiger mehrheitlich witterungsbedingter Wanderpause ging es am Samstag ins Glarnerland, wo eine kurze Wanderung geplant war. Eine Wurstwanderung mit Ziel in Glarus, wo ich eine Chalberwurst kaufen wollte.

Auf der Zugfahrt entlang des Zürichsees beginnt sich der Nebel langsam aufzulösen und bei der Ankunft in Ziegelbrücke scheint die Sonne ungehindert, die verzuckerten Glarner Berge glitzern um die Wette. Beim Aussteigen in Schwanden muss ich mich aber gut einpacken, die Sonne schafft es nicht bis ins Dorf und am Schatten ist es bitterkalt.

Zum Glück geht es aufwärts und ich kann mich etwas aufwärmen. Und schon nach wenigen Minuten bin ich an der Sonne und kann die Jacke bald einpacken. Am östlichen Hang des Glärnisch geht es durch Schwändi, Lassigen und via Rüti und Grossrüti hinunter nach Glarus. Die Aussicht über das Glarnerland auf dem einfachen Weg ist einmalig.

Vor der Heimreise habe ich noch genügend Zeit, um die Chalberwurst, einen Netzbraten sowie zwei kleine Glarner Pastetli zu kaufen.

Sonntag, 17. Dezember 2023

Aarewoog

Auf dem Weg nach Burgdorf, wo ich die Shrimps abholte machte ich am Freitag einen Zwischenhalt in Aarburg, um mir ein spezielles Naturphänomen anzuschauen: die Aarewoog, wobei Woog das Dialektwort für Waage ist.

der Zugang ganz an die Aare war wegen Hochwasser gesperrt

Die Aare trifft dort auf den Felssporn, auf welchem die eindrückliche Burg gebaut ist, welche man immer vom Zug aus sieht, wenn man von Olten nach Bern oder umgekehrt fährt. Der Fluss wird dabei nach links abgedrängt, ein Teil des Flusses fliesst aber in einen natürlichen Hafen, wo er gestaut wird. Das führt dazu, dass der Wasserspiegel der Aare auf der südlichen Seite an Höhe gewinnt und das Wasser in die entgegengesetzte Richtung fliesst, und dies für stattliche 300 Meter. Dies aber nicht permanent, alle paar Minuten fliesst das Wasser wieder talwärts. Dieses hin und her gab dem Phänomen den Namen.

Ich habe das einige Zeit beobachtet und hatte Spass daran, dass sich die Enten einmal flussaufwärts, dann wieder flussabwärts treiben liessen. Vielleicht wäre das auch etwas für Surfer. Früher war Aarburg für die Flösser ein wichtiger Standort und die Aarewoog wohl eine Herausforderung.

hier fliesst das Wasser in die "falsche" Richtung



Samstag, 16. Dezember 2023

Berner Shrimps

Wenn man im Coop, der Migros oder anderen Läden Shrimps kauft kommen diese in den allermeisten Fällen aus tropischen Gegenden wie Vietnam oder Laos. Und die Tierchen sind beim Kauf entweder tiefgefroren oder sie waren es auf dem langen Weg in die Schweiz.

Wer das nicht mag hat eine Alternative: In Burgdorf gibt es eine Shrimpzucht-Anlage, wo die Garnelen frisch gekauft werden können. Sie werden dort in frischem Quellwasser unter Zusatz von Salz aufgezogen und es werden keine chemischen Mittel verwendet. Zudem wird die ganze Anlage mit Solarstrom betrieben, sie ist also oekologisch unbedenklich.

auf dem Eyhof wachsen die Shrimps heran

Ganz so einfach wie bei den Grossverteilern ist der Kauf aber nicht, man muss die Shrimps einen Tag vor dem Kauf bestellen und muss sie dann vor Ort abholen. Genau das machte ich am Freitag. Bis am Freitagmorgen schwammen die Tierli noch in den Bottichen und abends genossen wir sie zum Znacht. Für 100 Gramm zahlt man 10 Franken, Kopf und Schale werden mitgewogen.




Freitag, 15. Dezember 2023

Wanderungen am 15. Dezember

Das seit Wochen unbeständige Wetter ist dafür verantwortlich, dass meine Wanderlust gegenwärtig etwas gedämpft ist. Dafür habe ich mehr Zeit für anderes, zum Beispiel für einen Blick im meine Wanderstatistik. Der 15. Dezember weist zwei Einträge auf:

2013

Vor 10 Jahren begannen wir mit der Weitwanderung entlang der Reuss, die erste Etappe begann in Koblenz bei der Mündung der Aare in den Rhein und endete 26 Kilometer später in Birmenstorf an der Reuss. 2013 war übrigens mein Rekordjahr, 3616 Kilometer war ich auf 191 Wanderungen unterwegs.


Eisenbahnbrücke über die Aare bei Koblenz

2021

Und vor zwei Jahren gab es eine winterliche Wanderung, ich besuchte drei ehemalige Luzerner Gemeinden, den Wanderbericht kann man hier lesen.

Das miese Wetter scheint ab Samstag einem Hochdruckgebiet Platz zu machen, das werde ich sicher für die eine oder andere Wanderung nutzen.

Mittwoch, 13. Dezember 2023

Poulet im Körbli

Immer wenn wir auf dem Weg ins Tessin oder zurück durch Sisikon an der Axenstrasse fahren kommen wir am Restaurant Sternen vorbei, wo die Durchfahrenden auf einer Tafel darauf aufmerksam gemacht werden, dass es dort Poulet im Körbli gibt. Und immer glustet mich danach, dort einzukehren und das Gericht zu bestellen. Aber in der Regel wollen wir ja möglichst schnell am Ziel ankommen und verzichten auf eine Pause.

Aber man kann ja auch ohne Auto nach Sisikon und genau das machte ich gestern Dienstag. Vom Bahnhof Sisikon sind es nur wenige Minuten zum Sternen, welcher auch Zimmer für eine Übernachtung anbietet. Ich wurde von der Wirtin herzlich empfangen und ich bestellte eine Tomatensuppe und natürlich das Poulet im Körbli. Ich konnte die Sauce auswählen, ich entschied mich für die pikante Variante.

Der Service klappte vorzüglich und auch der Koch - der Ehemann der Wirtin, beide aus Sri Lanka - machte einen guten Job. Die heisse Tomatensuppe mundete hervorragend und auch das halbe Poulet im Körbli war tadellos.

Dienstag, 12. Dezember 2023

5.6 Millionen

Gestern wurde am Radio vermeldet, dass seit der Eröffnung der Limmattalbahn genau vor einem Jahr schon 5.6 Millionen Passagiere mit dem Tram gefahren seien und dass diese stattliche Zahl weit über den Erwartungen liege. Mir ging es auch so, wenn mich jemand gefragt hätte wäre meine Schätzung wesentlich tiefer ausgefallen. Wobei ich mich frage, wie die Anzahl der Passagiere auch nur einigermassen zuverlässig beziffert werden kann. Dauernd steigen Leute ein und aus und niemand zählt sie.

am Bahnhof Killwangen-Spreitenbach

Die Meldung erinnerte mich wieder daran, dass ich schon lange einmal mit dieser Bahn fahren wollte. Und weil ich grad nichts Wichtiges zu erledigen hatte machte ich mich auf den Weg nach Killwangen-Spreitenbach im Aargau, dem westlichen Ende der Bahn. Praktischerweise kann man mit der S11 von Seuzach ohne Umsteigen dorthin fahren.

Die Fahrt zum östlichen Ende in Zürich Altstetten dauert 37 Minuten. Durchfahren wird die westliche Agglo von Zürich mit den Orten Killwangen, Spreitenbach, Dietikon, Urdorf, Schlieren und Altstetten. Da die Bahn durch dicht besiedelte Gebiete mit viel Gewerbe und Industrie fährt gibt es immer wieder Richtungsänderungen mit engen Kurven, in welchen das Tram abbremsen muss. Aber trotzdem bietet sie einen Mehrwert im Vergleich zum Individualverkehr. Es wird auch schon daran gedacht, den Takt von 15 Minuten auf 7.5 Minuten zu reduzieren.

Sonntag, 10. Dezember 2023

Angebrannt

Am Freitag bin ich in Sursee angebrannt. Spontan entschied ich mich mittags, dort in einem Geschäft zwei spezielle Sachen zu kaufen, welche schon lange auf meiner Pendenzenliste standen. Aber ich hatte die Rechnung ohne den Wirt gemacht, die Ladentüre öffnete sich nicht. Der Grund dafür war auf einem Zettel an der Tür ersichtlich:

Um nicht ganz vergeblich angereist zu sein machte ich noch zwei Föteli vom Rathaus mit dem Pranger gleich gegenüber des Ladens.


Was ich dort posten wollte verrate ich hier sobald ich nochmals dort war.

Samstag, 9. Dezember 2023

Die Crèmeschnitte als Höhepunkt

Am Donnerstag versammelten sich etwa 100 Pensionäre der HP zum jährlichen Advents-Mittagessen. Traditionellerweise findet dieses auf der Waid, einem Restaurant am Käferberg hoch über Zürich statt. Bei schönem Wetter hat man von dort eine einmalige Sicht über die Stadt, den See und die Alpen. Dieses Mal wurde die Sicht aber von Hochnebel etwas getrübt.

Entschädigt wurden wir aber kulinarisch, das Küchenteam leistete hervorragende Arbeit. Nur leider gab es beim Hauptgang, dem Rindsstroganoff mit Nudeln, keinen Nachschlag. Aber vielleicht war das besser so, denn zum Dessert wurde eine Crèmeschnitte serviert, welche noch etwas Platz erforderte. Es handelte sich aber nicht um eine 08:15-Crèmeschnitte, sondern um eine sagenhaft gute Variante. Die Crèmemasse zwischen den Blätterteigschichten war ausgesprochen leicht, eher wie ein Mousse. Und sie hatte eine angenehme, unaufdringliche Süsse. Nur schon dieses Dessert rechtfertigt einen Besuch auf der Waid.


Aber Achtung! Wer die Crèmeschnitte als Individualgast bestellt, erhält eine ganze Portion, wir erhielten nur eine halbe Portion.



Freitag, 8. Dezember 2023

Weisses Gold

Weisses Gold: so wurde früher Salz bezeichnet, als die Salzgewinnung noch sehr aufwendig und der Preis hoch war. Bei den Römern wurde Salz auch als Zahlungsmittel verwendet, zum Beispiel zur Bezahlung von Legionären. Daraus ist auch das Wort "Salär" abgeleitet, Salz als Lohn für Arbeit.

Am Mittwoch war ich in Pratteln bei den Schweizer Salinen, wo ich für 12 Franken eine öffentliche Führung gebucht hatte. Ich wollte etwas genauer wissen, wo und wie in der Schweiz Salz gefördert wird. Und der Eintritt war perfekt investiert, ich war der einzige Teilnehmer und kam in den Genuss einer gut einstündigen Privatführung. Die freundliche Angestellte hat mir alles genau erklärt und sie konnte meine Fragen kompetent beantworten.

Die Salzminen befinden sich in Muttenz. Dort hat es unterirdische Kavernen, aus welchen das Salz mit Wasser aus den Minen herausgelöst wird. Das mit Salz angereicherte Wasser, auch Sole genannt, wird dann in einer Pipeline zum Werk in Pratteln gepumpt. Dort wird das überflüssige Wasser in riesigen Silos verdampft. Und fertig ist das Weisse Gold.

die Verdampfungsanlage

Dann trennen sich die Wege für das gewonnene Salz abhängig vom Verwendungszweck. Den grössten Anteil hat das Auftausalz mit 30-50%. Dieses wird in der ganzen Schweiz zum Auftauen von Strassen ausgestreut. Das Auftausalz wird in riesigen Hallen offen gelagert. Dann gibt es Industrie- und Gewerbesalz, welches in grosse Säcke verpackt wird. Speisesalz wiederum hat einen Anteil von 10% und wird in die bekannten Haushaltspackungen abgefüllt. Die strengsten Anforderungen bezüglich Reinheit hat natürlich das Pharmasalz, welches in einer absolut sterilen Umgebung weiterverarbeitet wird.

Übrigens, die Schweizer Salinen haben den Auftrag, alle Kantone mit Auftausalz zu beliefern und sicherzustellen, dass dafür immer genügend Salz vorrätig ist.

vor einem Riesenberg Auftausalz, hier lagern 15'000 Tonnen