Montag, 28. November 2022

Grüze-Markt

Im Winterthurer Grüze-Markt mit dem grossen Coop gehen wir regelmässig einkaufen. Das Sortiment ist dort sehr umfangreich und Parkplätze hat es immer genug.

In den vergangenen ca. zwei Jahren wurde der Supermarkt total umgebaut, und das im laufenden Betrieb. An keinem einzigen Tag - ausser an Sonn- und Feiertagen - war er geschlossen. Für die Kunden war das allerdings eine Herausforderung. Bei jedem Einkauf sah es wieder anders aus und man musste die Produkte immer wieder suchen, weil die Regale verschoben wurden. Und noch herausfordernder muss es für das Personal gewesen sein mit pausenlosem Lärm, Staub und Umstellungen.

Am letzten Wochenende war dann die feierliche Einweihung. Das wollte ich mir anschauen, hier ein paar Bildli davon:

der eindrückliche Haupteingang ist mit heimischem Fichtenholz verkleidet

Blick in die offene Bäckerei

grosse Auswahl an der Fischtheke

edle Fleischstücke warten auf Kunden

neu hat es ein natürli-Käsehäuschen mit einem grossen Sortiment



Sonntag, 27. November 2022

Cimo

Nicht wie geplant zwei, sondern nur eine ehemalige Tessiner Gemeinde erhielt am Mittwoch Besuch von mir:

Cimo, Bosco Luganese und Bioggio fusionierten im Jahr 2004.

Cimo war die südlichste ehemalige Gemeinde auf meiner Pendenzenliste, jetzt ist es Bosco Luganese.



Samstag, 26. November 2022

Wanderung Vernate - Lamone

Datum: 23. November 2022
Dauer: 2h55
Länge: 10.3 km
Wetter: sonnig
Route: Vernate-Cimo-Gaggio-Renera-Gaggio-Pianazzo-Bioggio-Manno-Lamone
Charakteristik: leichte Wanderwege und Strassen


in der engen Gasse von Vernate versteckt sich die Kirche

Blick über das Val d'Agno mit der Flugpiste

hier musste ich umkehren

Der dritte Grund für meinen Kurztrip ins Tessin war - wie könnte es anders sein - eine Wanderung, auf welcher ich zwei ehemalige Gemeinden besuchen wollte. Von Vernate, wo ich vor einigen Jahren schon durchwanderte, sollte es via Cimo und Bosco Luganese nach Lamone gehen. Mit Betonung auf sollte, denn ich musste den Plan ändern.

Auf engen Strassen und noch engeren Kurven schraubt sich das Postauto von Agno hinauf nach Vernate. Ich staune immer wieder, wie professionell die Postauto-Chauffeure arbeiten.

Auf einer wenig befahrenen Strasse geht es ziemlich flach nach Cimo und weiter nach Gaggio, wo ich auf einen Wanderweg nach Renera treffe. Dort fällt mir ein Wegweiser auf, welcher auf einer Seite überklebt ist, darunter hängt ein Hinweis, dass ein Weg gesperrt sei. Ich bin aber nicht sicher, ob es meinen geplanten Weg betrifft. Zufälligerweise ist dort eine Frau mit Hund unterwegs und ich frage sie, wo genau die Sperrung sei. Sie weiss Bescheid und bestätigt, dass man den Weg nach Bosco Luganese nicht benutzen kann. Als Alternative schlägt sie vor, umzukehren und eine Strasse zu nehmen.

Dumm ist einfach, dass alle Strassen in Tal hinunterführen, aber eine andere Wahl habe ich nicht. Also geht es zurück nach Gaggio und auf der kurvigen Strasse nach Bioggio. Jetzt muss ich mich entscheiden, ob ich nach Bosco Luganese aufsteigen oder auf einem Talweg direkt nach Lamone wandern will. Ich entscheide mich für den Talweg, denn mittlerweile ist die Temperatur recht mild und ich habe keine Lust, an der prallen Sonne zu schwitzen.

Der Talweg verläuft zwar direkt unterhalb der ehemaligen Gemeinde Bosco Luganese, er berührt aber das Gemeindegebiet nicht, die Grenze verlief weiter oben. Nach der Durchquerung von Manno und des Industrie- und Gewerbegebietes überquere ich den Vedeggio und die Autobahn in Richtung Bahnhof Lamone-Cadempino.


Freitag, 25. November 2022

2. Anlauf zum Rassegna-Znacht

Der erste Anlauf zum Rassegna-Znacht im Valle Muggio verlief enttäuschend, letzte Woche war ich einen Tag zu früh in Vacallo, ich berichtete darüber.

Der zweite Anlauf am Dienstag war dann erfolgreich. Obwohl die Pizza in Vacallo sehr gut war entschied ich mich aber für ein anderes Restaurant, das Lattecaldo in Morbio Superiore. Ausschlaggebend für die Wahl war vielleicht der Zincarlin als Dessert des dreigängigen Menus:

Cicoria Milano cun nervitt da purcell o salamin da purcell

Lasagna al ragù da cudegott dala maza nustrana

Furmagitt dala Vall o zincarlin o mini strudel cun ripien da pom e crema da castégn

Meine Italienisch-Kenntnisse halten sich in Grenzen und in noch engeren Grenzen halten sich meine Kenntnisse des Tessiner Dialektes, deshalb kann ich das Menu beim besten Willen nicht übersetzen. Aber ein Bild von jedem Gang kann ich anbieten:

Beim Zincarlin handelt es sich übrigens um einen sehr aromatischen Käse, welcher nur im Valle Muggio hergestellt wird. Aber auch die Vor- und Hauptspeisen waren sehr fein, besonders an der gigantischen Vorspeise habe ich mich etwas überessen.

Und hier war der Kaffee mit 2 Franken sogar noch etwas billiger als in Vacallo:




Donnerstag, 24. November 2022

Blick zurück

Es gibt wahrscheinlich kaum einen Ort in der Schweiz, wo man so weit in die Vergangenheit zurückblicken kann. Die Rede ist vom Fossilien-Museum in Meride oberhalb von Mendrisio. Dort werden Fossilien ausgestellt, welche am Monte San Giorgio nördlich von Meride gefunden wurden. Einige davon sind über 200 Millionen Jahre alt.

Dort wo sich der zum UNESCO-Welterbe gehörende Berg heute erhebt gab es in der Zeit, als die Fossilien lebten, ein seichtes, tropisches Meer, in welchem es von allerlei Wassertieren wimmelte, darunter auch kleine Meeressaurier. Die Tiere wurden in der harten Steinschicht, welche sich mit der Zeit bildete, perfekt konserviert und dank der Alpenfaltung sozusagen auf dem Serviertablett präsentiert.

dieser Mini-Saurier in einer originalen Steinplatte
ist etwa 50 cm lang

Am Dienstag war ich dort und war fasziniert davon, wie komplex die Lebewesen vor so langer Zeit schon waren. Es gab aber noch zwei weitere Gründe für den Ausflug ins Tessin, mehr darüber später.

Dienstag, 22. November 2022

Bähnli-Hotel

Die Nacht von letztem Donnerstag auf Freitag verbrachte ich in Lugano, in einem Hotel welches ich nicht kannte. Auf booking.com ist mir das Acquarello Swiss Quality Hotel aufgefallen und schaute es etwas genauer an. Es ist ein 3*-Hotel in der Altstadt, und zwar praktischerweise gleich neben der Talstation der Standseilbahn, welche den Bahnhof mit der Altstadt verbindet. Das Hotel hat sozusagen einen direkten Bahnanschluss.

Grosse Aussicht zum See oder in die Berge hat man vom Hotel nicht, von meinem Zimmer aus konnte ich aber alle paar Minuten das Bähnli beobachten.

Das Haus ist schon älter, aber die Zimmer wurden kürzlich renoviert und sind in einem topmodernen Zustand. Und für mich war die Lage perfekt, das Bähnli benutzte ich gleich mehrfach.

Wie der Name des Hotels vermuten lässt gehört es zu einer Gruppe, eben die Swiss Quality Hotels. Ich habe dort mal gestöbert und einige Hotels gefunden, in welchen ich schon zu Gast war oder vielleicht einmal berücksichtigen werde.


Montag, 21. November 2022

5 auf einen Streich

Gleich fünf ehemalige Tessiner Gemeinden besuchte ich am Freitag:

Cagiallo und einige andere Gemeinden in der Gegend schlossen sich 2001 zur neuen Gemeinde Capriasca zusammen.

Die folgenden Gemeinden wurden nach Lugano eingestädtert:

Sonvico 2013
Villa Luganese 2008
Cadro 2013
Davesco-Soragno 2004


Von Cagiallo habe ich kein Bild der Ortstafel, dafür ein Gedicht von Alain Neuhaus:

Cagiallo und Carouge
Was fallt bi de fette Wörter uuf
S heisst uf italienisch gääl und uf französisch rot
Eis Wappetier, de Leu, cha Dich bringe in Not (Carouge)

nun, so gefährlich sieht der Leu auf dem
Carouger Wappen nicht aus, oder?

Sonntag, 20. November 2022

Wanderung Cagiallo - Lugano

Datum: 18. November 2022
Dauer: 3h10
Länge: 12.2 km
Wetter: sonnig
Route: Cagiallo-Ponte di Spada-Sonvico-Villa Luganese-Cadro-Davesco-Soragno-Ponte di Valle-Pregassona-Molino Nuovo-Lugano
Charakteristik: leichte bis mittlere Wanderwege und Strassen


Cagiallo

Blick Richtung Lugano mit dem San Salvatore links der Mitte

Villa Luganese

In der Nacht auf Freitag regnete es in der Nacht ziemlich lange, für mich überraschend, in den Wetterprognosen wurde davon nichts erwähnt. Am Morgen ist aber ausser dem nassen Boden davon nichts mehr übrig, der Himmel ist makellos.

Also steht der Wanderung nichts mehr im Wege, mit Umsteigen in Tesserete geht es per Bus nach Cagiallo, etwa 8 Kilometer Luftlinie nördlich von Lugano. Zuerst auf Strassen, dann auf einem Wanderweg geht es in eine Schlucht hinunter. Ich muss etwas aufpassen, die dicke Laubschicht verdeckt alles und die Steine sind noch nass.

Auf der Ponte di Spada überquere ich den Bach Cassarate, der weiter unten in den Lago di Lugano mündet. Jetzt muss ich die verlorenen Höhenmeter wieder zurückgewinnen, denn Sonvico liegt etwa gleich hoch wie der Ausgangsort.

Nach der Durchquerung des alten Dorfkerns wartet aber schon die nächste Schlucht, welche auf dem Weg nach Villa Luganese überwunden werden will. Auch hier brauche ich etwas länger als sonst. Ab Villa Luganese ist der Weg einfach, durch die Dörfer Cadro, Davesco und Soragno geht es auf Strassen, Wanderwege sucht man hier vergeblich.

In Soragno zweige ich nach rechts ab und steige auf einem Fussweg zur Ponte di Valle ab, welche den Cassarate überquert. Hier ist der Autoverkehr ziemlich intensiv und ich bin froh, dass ich bald auf den Weg entlang des Flüsschens einbiegen kann. Nach etwa einer halben Stunde zweige ich nach rechts ab und folge einer Geschäftsstrasse bis ins Zentrum von Lugano.


Samstag, 19. November 2022

Pizza auf der Piazza

Am Donnerstag gab es zum Znacht eine Pizza. Auf der Piazza in Vacallo nördlich von Chiasso. Allerdings war die Pizza nicht geplant, denn ich wollte eigentlich das Menu der Rassegna del Piatto Nostrano ausprobieren. 15 Restaurants im und um das Muggio-Tal servieren im Rahmen der Rassegna ein mehrgängiges Menu mit lokalen Produkten. Soweit, sogut. Die Sache hatte für mich aber einen Haken. In meinem Kalender habe ich einen Link zur Rassegna hinterlegt, dieser führt aber zu den Daten von 2021, als die Rassegna schon am 12. November begann. Dieses Jahr begann sie aber erst am Freitag, 18. November. Am Donnerstag war ich also einen Tag zu früh dran.

Zu Gast war ich im Restaurant Teatro Puccini gleich bei der Bushaltestelle Piazza in Vacallo. Auf der Speisekarte steht eine grosse Zahl von Pizzen, nebst einer beschränkten Zahl von Alternativen. Meine Pizza schmeckte vorzüglich, vor allem der Käse aus dem Muggio-Tal war ausgezeichnet. So hatte ich wenigstens noch etwas Lokales auf dem Teller.

Die Preise in diesem Lokal sind übrigens sehr fair. Zum Beispiel der Kaffee für Fr. 2.20, wo sonst gibt es das noch in der Schweiz?

Natürlich wurde auch gewandert, mehr darüber morgen.

Donnerstag, 17. November 2022

3. Oktober

Der 3. Oktober taucht in unserer Wanderstatistik am häufigsten auf, 12 mal sind wir seit 2011 an diesem Tag gewandert, also in jedem Jahr ohne Unterbruch.

Wer meinen Blog regelmässig liest weiss natürlich, dass das kein Zufall ist. Der 3. Oktober ist unser Hochzeitstag und wir haben uns vorgenommen, immer an diesem Tag zu wandern, mindestens solange uns unsere Füsse tragen. Wir haben auch eine Mindestdistanz für die Wanderungen vereinbart, welche sich jedes Jahr um einen Kilometer verringert. Am 3. Oktober 2023 sind es noch 14 Kilometer.

In der Statistik sehe ich auch, dass ich an fünf Tagen noch nie gewandert bin:

17. Januar
27. Januar
29. Februar
24. Dezember
25. Dezember

Mal sehen, ob ich diese Lücken auch schliessen kann.



Dienstag, 15. November 2022

Menu St-Martin

Am 11. November war ja der Martinstag. Dieser wird in der Schweiz auf regional verschiedene Arten gefeiert. Zum Beispiel in Sursee in Form der etwas brutalen Gansabhauet oder in fastnachtaffinen Gegenden mit der lautstarken Eröffnung der Fasnacht. Im Jurabogen ist der Martinstag ein wichtiger Feiertag, welcher gebührend begangen wird. So zum Beispiel in Porrentruy, wo es einen grossen Martinimarkt gibt, auf welchem an unzähligen Ständen lokale Produkte gekauft und im Fall von Lebensmitteln auch gleich probiert werden können. Auf dem Markt treten auch Musikanten auf, Einzelkünstler, schottische Dudelsackpfeifer oder ganze Guggenmusiken.

Am Sonntag war ich dort und genoss die spezielle Atmosphäre. Den Hunger und Durst stillte ich aber nicht an den Ständen, sondern in einer Stadthalle. 

Dort wurde das traditionelle Menu St-Martin aufgetischt. Dabei handelt es sich um eine Art Metzgete in mehreren Gängen, in diesem Fall waren es nicht weniger als sieben. Was dabei aufgetischt wird ist nicht dem Zufall überlassen, es ist genau vorgegeben, was in welcher Reihenfolge serviert wird. Tradition in Reinkultur eben.

Wer etwas zuwenig hungrig ist kann auch nur einzelne Gänge bestellen, jeder Gang hat einen individuellen Preis. Ich wollte aber nichts auslassen und bestellte das ganze Menu.

dritter Gang: Blutwurst mit Rösti und Apfelmus

Der Service war perfekt, nach jedem Gang wird man gefragt, ob man gleich mit dem nächsten Gang weiterfahren oder lieber eine Pause einlegen möchte. Das Servierpersonal hatte alles im Griff, die Damen wussten immer genau, wer welchen Gang erhalten soll. Und das obwohl die Gäste gestaffelt eintrafen und bestellten.

Auch für Unterhaltung war gesorgt, ein Duo spielte volkstümlich und dazwischen traten die Dudelsackpfeifer und später eine Guggenmusik aus Bassecourt auf.



Montag, 14. November 2022

Vermes

Ganz im Dorf der ehemaligen Gemeinde Vermes waren wir nicht, aber im südlichen Teil des Plain Fayen auf deren Gebiet:

Im Jahr 2013 schlossen sich Vermes, Montsevelier und Vicques zusammen und gründeten damit die neue Gemeinde Val Terbi. 2018 schloss sich Corban auch an.

Vermes

Zur Fusion hat Alain Neuhaus ein Gedicht geschrieben, dieses habe ich nach dem Besuch von Vicques schon veröffentlicht.


Sonntag, 13. November 2022

Wanderung Plain Fayen

Datum: 08. November 2022
Dauer: 2h45
Länge: 9.7 km
Wetter: bewölkt
Route: Courchapoix-Corban-Sous Plain Fayen-Pt. 767-Cabane-Le Thiergarth-Pt. 602-Courchapoix
Charakteristik: leichte bis mittlere Wanderwege


Blick über Sous Plain Fayen nach Corban

die Häuser rechts gehören zu Vermes

die Schlüsselstelle im Abstieg wird auf allen Vieren überwunden

Auf der Heimfahrt machen wir einen Zwischenhalt in Courchapoix im Val Terbi östlich von Delémont, dort wollen wir auf einer kurzen Rundwanderung eine ehemalige Gemeinde bewandern.

Zwischen Courchapoix und Vermes, der ehmaligen Gemeinde, macht sich ein fetter Hügel breit, auf diesem hat es eine unbewaldete Hochebene mit dem Namen Plain Fayen, sie dient meiner Wanderung als Name.

Für den Aufstieg auf den Hügel wählen wir eine Route via Corban und Sous Plain Fayen zum Punkt 767, dabei sind etwas mehr als 300 hm zu überwinden. Wir sind relativ früh dran und es ist noch recht frisch. Bis Sous Plain Fayen bleiben wir gut eingepackt. Dann aber folgt der happig steile Aufstieg durch den Wald und wir können Schicht für Schicht ablegen.

Nach einem kurzen Abstieg erreichen wir die Cabane, eine schöne, moderne Waldhütte mit Spielplatz, mehreren Tischen und einem Grill. Hier sind wir auf dem Gebiet der ehemaligen Gemeinde, durch den Wald ist das Dorf knapp zu erkennen.

Dann geht es entlang der erwähnten Hochebene auf Wiesen- und Waldwegen in einem Bogen zum Punkt 760. Dort folgt ein etwa 500 Meter langes schwierigeres Wegstück auf einem schmalen Bergweg. Auf der linken Seite fällt das Gelände abrupt in die Schlucht Le Thiergarth ab. Eine felsige Stelle auf dem Wanderweg ist mit einer Kette gesichert, an welcher man sich festhalten kann. Oder man nimmt alle Viere zu Hilfe, siehe Bild.

Nach dem kleinen Abenteuer hat es keine Schwierigkeiten mehr, auf einer breiten Waldstrasse geht es zurück nach Courchapoix. Sehr speziell ist dann die Heimfahrt über den Scheltenpass, ein sehr schöner Jurapass mit wenig Verkehr.


Samstag, 12. November 2022

Wanderung Neumühle - Miécourt

Datum: 07. November 2022
Dauer: 4h25
Länge: 16.5 km
Wetter: sonnig
Route: Neumühle-Pt. 525-Lucelle-Pt. 640-Roc au Corbeau-Miécourt
Charakteristik: leichte bis mittlere Wanderwege


Neumühle, das Restaurant steht im Kanton Jura, 20 m links ist die Grenze zu Baselland

am Grenzfluss

die friedliche Lucelle

Brunnen im französischen Dorf Lucelle

ein verwitterter Grenzstein mit dem Berner Bär

Für den Montag planten wir eine Wanderung entlang der Grenze zwischen der Schweiz und Frankreich. Der Startort in Neumühle ist etwas Besonderes. Einerseits grenzen dort nicht nur die beiden Länder aneinander, sondern auch die Kantone Baselland und Jura. Andererseits begann für uns dort am 24. März 2011 die erste Etappe der Röstigraben-Route quer durch die Schweiz bis Zermatt und Zinal. Dies war  sozusagen unsere Ur-Wanderung, mit welcher wir die intensiven Wanderjahre einläuteten. Und Neumühle befindet sich auch auf der Sprachgrenze, es ist also der logische Startort für die Röstigraben-Route.

Nach einem kurzen Anstieg geht es mässig ansteigend etwas oberhalb der Lucelle Richtung Westen. Das Flüsschen Lucelle begleitet uns auf der ersten Hälfte der Route. Wir gehen flussaufwärts immer auf der Südseite und damit in der Schweiz. Einzig beim Punkt 525 überqueren wir den Fluss auf die französische Seite, um aber schon nach 30 Metern auf einer anderen Brücke wieder zurückzukehren (ein Bild davon oben).

Bis zum französischen Dorf Lucelle passiert nicht viel, ab und zu hört man ein Auto auf der anderen Seite des Flusses, ansonsten sind wir allein unterwegs. Der Weg ist einfach, einzig ein paar Hundert Meter ist er etwas schmal und erfordert etwas Konzentration.

Dann erreichen wir den Etang de Lucelle, das ist ein gestauter Fischteich, welcher von den Bewohnern einer ehemaligen Abtei angelegt wurde. Dannzumal diente er als Fischlieferant, heute ist es aber ein Naturschutzgebiet.

Jetzt sind wir ein kurzes Stück in Frankreich unterwegs, dann biegen wir auf den Weg ein, welcher genau auf der Grenze bis zum Roc au Corbeau verläuft. Hier wechseln wir das Land unzählige Male, mal sind die vielen Grenzsteine links, manchmal rechts des Weges.

Vom Roche au Corbeau geht es hinunter nach Miécourt, die letzten zwei Kilometer auf dem gleichen Weg, welchen wir schon am Sonntag in umgekehrter Richtung begangen haben.

Eine sehr schöne, abgelegene Route mit fast ausschliesslich Naturwegen, einzig in den Dörfern Lucelle und Miécourt sind kurze asphaltierte Strecken unvermeidlich. Und begegnet sind wir keinen Wanderern, einzig ein Mann, der für den Unterhalt der Wege zuständig ist, ist uns begegnet. Er fragte uns, ob alles in Ordnung sei mit dem Grenzweg. Ja, alles perfekt, durften wir antworten.



Freitag, 11. November 2022

La Baroche

Am Sonntag waren wir in der Gemeinde La Baroche unterwegs, dabei besuchten wir alle fünf ehemaligen Gemeinden, aus welchen La Baroche entstand, drei davon zum ersten Mal:

Bei den fünf ehemaligen Gemeinden handelt es sich um Asuel, Charmoille, Fregiécourt, Miécourt und Pleujouse. Die Fusion erfolgte im Jahr 2009.



La Baroche

Einer der Gemeindenamen kommt in einem Gedicht von Alain Neuhaus vor:

Elsau und Asuel (Alain Neuhaus)
Was isch do draa jetzt so schpeziell
Die Buechschtabe chömme i mim Name vor
Jo, das isch würklich wohr

Diese drei ehemaligen Gemeinden waren die Nördlichsten auf meiner Pendenzenliste, jetzt hat Bassecourt - ebenfalls im Kanton Jura - diesen Status übernommen.