Dienstag, 15. November 2022

Menu St-Martin

Am 11. November war ja der Martinstag. Dieser wird in der Schweiz auf regional verschiedene Arten gefeiert. Zum Beispiel in Sursee in Form der etwas brutalen Gansabhauet oder in fastnachtaffinen Gegenden mit der lautstarken Eröffnung der Fasnacht. Im Jurabogen ist der Martinstag ein wichtiger Feiertag, welcher gebührend begangen wird. So zum Beispiel in Porrentruy, wo es einen grossen Martinimarkt gibt, auf welchem an unzähligen Ständen lokale Produkte gekauft und im Fall von Lebensmitteln auch gleich probiert werden können. Auf dem Markt treten auch Musikanten auf, Einzelkünstler, schottische Dudelsackpfeifer oder ganze Guggenmusiken.

Am Sonntag war ich dort und genoss die spezielle Atmosphäre. Den Hunger und Durst stillte ich aber nicht an den Ständen, sondern in einer Stadthalle. 

Dort wurde das traditionelle Menu St-Martin aufgetischt. Dabei handelt es sich um eine Art Metzgete in mehreren Gängen, in diesem Fall waren es nicht weniger als sieben. Was dabei aufgetischt wird ist nicht dem Zufall überlassen, es ist genau vorgegeben, was in welcher Reihenfolge serviert wird. Tradition in Reinkultur eben.

Wer etwas zuwenig hungrig ist kann auch nur einzelne Gänge bestellen, jeder Gang hat einen individuellen Preis. Ich wollte aber nichts auslassen und bestellte das ganze Menu.

dritter Gang: Blutwurst mit Rösti und Apfelmus

Der Service war perfekt, nach jedem Gang wird man gefragt, ob man gleich mit dem nächsten Gang weiterfahren oder lieber eine Pause einlegen möchte. Das Servierpersonal hatte alles im Griff, die Damen wussten immer genau, wer welchen Gang erhalten soll. Und das obwohl die Gäste gestaffelt eintrafen und bestellten.

Auch für Unterhaltung war gesorgt, ein Duo spielte volkstümlich und dazwischen traten die Dudelsackpfeifer und später eine Guggenmusik aus Bassecourt auf.



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