Mittwoch, 30. August 2023

Nur noch 2 im Bündnerland

Nach der Bewanderung von Rona, Cunter, Trans und Stierva während unseres Aufenthalts in Davos bleiben noch zwei ehemalige Bündner Gemeinden auf meiner To-do-Liste:


Beide liegen sehr abgelegen und waren von Davos aus nicht mit vernünftigem Aufwand machbar. Es handelt sich um Landarenca im Calancatal und Soglio im Bergell, sie liegen Luftlinie 33 Kilometer auseinander. Für die Bewanderung mit An- und Rückreise werde ich je zwei oder drei Tage investieren müssen.


Dienstag, 29. August 2023

Stierva

Die drittletzte ehemalige Bündner Gemeinde erhielt am Donnerstag Besuch vom Gemeindewanderer:


Stierva (deutsch Stürvis), das zwischen Thusis und Tiefencastel hoch über dem Tal der Albula gelegene Dorf verlor seine Selbständigkeit 2015. Damals schlossen sich Alvaneu, Alvaschein, Brienz/Brinzauls, Mon, Surava, Tiefencastel und eben Stierva zusammen, um die neue Gemeinde Albula/Alvra zu gründen.

Stierva

Alain Neuhaus wunderte sich, weshalb im Gemeindenamen ein Stier vorkommt, während auf dem Wappen ein Widder-Kopf abgebildet ist und ersann ein Gedicht dazu:

Lueg vo Stierva aa mol d PLZ (7459)
Ich so s Wappetier errote sett (am 7.4. ist man im Sternzeichen Widder)
Im Name isch s Schtärnzeiche, wo nachhär chonnt (Stier)
Leider weiss ich nid de Grund

Albula/Alvra, die 7 Sterne stehen für die an der Fusion beteiligten Gemeinden




Montag, 28. August 2023

Wanderung Mutten - Tiefencastel

Datum: 24. August 2023
Dauer: 3h40
Länge: 11.7 km
Wetter: sonnig
Route: Mutten-Bi der Müli-Funtangas-Stierva-Sanagn-Motta Radonda-Tiefencastel
Charakteristik: einfache Bergwege


Mutten

hier musste ich durch

Blick Richtung Lenzerheide, rechts das Lenzer Horn

Stierva

Tiefencastel, rechts oben das Rutschgebiet oberhalb Brienz

In der weiteren Umgebung von Davos hatte es bis Donnerstag eine ehemalige Gemeinde, welche ich noch nie bewandert habe. Das wollte ich ändern und machte mich auf die Zug-Räder nach Thusis und weiter auf die Postauto-Räder hinauf nach Mutten hoch über dem Tal der Albula.

Die Strasse nach Mutten und vor allem diejenige durch das Dorf sind eng, deshalb wird auf dieser Strecke eine kleine Variante des Postautos eingesetzt. Und man muss reservieren, der Bus fährt nur, wenn Reservationen vorliegen. Ich war aber der einzig Passagier, hatte sozusagen einen privaten Taxi-Service.

Am 23. August 2017, also fast genau vor sechs Jahren, startete ich in Mutten für eine Wanderung via Obermutten nach Sils im Domleschg. Diesmal geht es in die andere Richtung, zuerst südwärts, dann allgemeine Richtung Osten.

Nach einer Viertelstunde höre ich Motorenlärm aus der Richtung, in welche mein Weg hinführt, er wird immer lauter und ich frage mich, ob das für mich ein Problem sein könnte. Und nach ein paar weiteren Minuten stehe ich vor einer Abschrankung mit dem Hinweis auf Holzschlag, Durchgang für Fussgänger verboten. Und 50 Meter vor mir kommt gerade ein dicker, an einem Seil befestigter Baumstamm den Hang herunter geflogen. Vorsichtig gehe ich etwas weiter und sehe einen Waldarbeiter, der auf einem grossen Bagger sitzt und die Baumstämme mit einer riesigen Apparatur von Ästen befreit und säuberlich auf eine Beige schichtet. Ich habe keine Lust, die Wanderung abzubrechen und mache mich beim Waldarbeiter bemerkbar. Er hat Verständnis für meine Situation und winkt mich durch. Allerdings ist das nicht so einfach, der ganze Weg ist von der Holzbeige und dem Bagger versperrt. Zuerst muss ich unter dem Heck des Baggers durch und danach über die Holzbeige klettern. Nicht ganz ungefährlich, aber mit Vorsicht kein Problem.

Froh darüber, meinen Weg fortsetzen zu können geht es im Wald auf dem Fahrsträsschen Richtung Osten weiter. Immer wieder komme ich an Holzbeigen vorbei, diese liegen aber zum Glück neben dem Strässchen. Dann zweigt mein Weg ab und wird zum Bergweg, der aber keine Schwierigkeiten aufweist.

Bei Funtangas verlasse ich den Wald und durchquere eine Lichtung, vor mir sehe ich die Häuser von Stierva, welches ich nach einer Viertelstunde erreiche. Im hübsch gelegenen Dorf beginnt mein Abstieg nach Tiefencastel, zuerst relativ flach, dann immer steiler. Ich bin froh, dass der Abstieg zu etwa zwei Dritteln bewaldet ist, ohne Schatten ist es hier ordentlich heiss. Nach einer wohltuenden Erfrischung im Tankstellen-Shop geht es mit dem Zug via Filisur zurück nach Davos.

Sonntag, 27. August 2023

Zurück in Seuzach

Gestern Samstag ging unser zweiwöchiges Exil in Davos zu Ende. Maler und Bodenleger haben ihre Arbeiten abgeschlossen und unser Haus kann wieder bewohnt werden. Das Zügelteam hat am Samstagmorgen die in der Garage zwischengelagerten Möbel wieder an ihren Platz gestellt und fachgerecht zusammengesetzt. Wir freuen uns, dass alles geklappt hat und geniessen das aufgefrischte Intérieur.

das Wohnzimmer ist schon fertig...

...während im Büro noch gearbeitet wird

Unser Davoser Exil war sehr schön. Einerseits konnten wir der grossen Hitze entfliehen, welche taggenau bis zu unserer Rückkehr ins Flachland herrschte. Und wir konnten viel unternehmen, auf den neun Wanderungen haben wir viel Neues gesehen, aber auch uns von früher bekannte Gegenden. Und auch der Aufenthalt in der schönen und geräumigen Wohnung war sehr angenehm. Die Lage zwischen dem Bahnhof Davos Dorf und dem Davoser See war perfekt.

oben rechts unsere Wohnung

das "Goldenes Ei" genannte Hotel gleich hinter unserer Wohnun




Samstag, 26. August 2023

Wanderung Grüensee

Datum: 23. August 2023
Dauer: 4h40
Länge: 11.4 km
Wetter: sonnig
Route: Weissfluhjoch-Wasserscheidi-Pt. 2440-Casannapass-Grüensee-Casannapass-Parsennfurgga-Parsennhütte-Gotschnagrat
Charakteristik: einfache bis mittlere Bergwege


Blick vom Casannapass zur Fondei

Grüensee

die Enten haben sich ein schönes Plätzchen ausgesucht

Die Wanderung vom Weissfluhjoch nach Davos machte Lust nach mehr, und so fahren wir am Mittwoch gleich noch einmal zum gleichen Startort. Wir haben uns den Grüensee als Ziel vorgenommen.

Mit 14° ist die Temperatur etwas tiefer als am Dienstag, aber an der Sonne ist es angenehm warm. Der erste Kilometer ist gleich wie vortags, dann aber geht es geradeaus durch das Obersäsställi. Wenn man im Winter vom Weissfluhjoch her kommt gibt es hier eine Schussfahrt auf der einfachen und relativ flachen Piste. So schnell sind wie zu Fuss aber nicht unterwegs, gemächlich geht es Richtung Casannapass. Auch hier ist Vorsicht geboten, auf den losen Steinen rutscht man schnell aus.

Vom Casannapass geht es hinunter zum Grüensee im Bewusstsein, dass wir dieses Stück später in der anderen Richtung nochmals zurücklegen müssen. Am Grüensee werden wir von quakenden Enten empfangen, welche sich hier eingenistet haben. Auf einem nicht markierten Weg umrunden wir den See und steigen wieder zum Casannapass auf.

Dann steigen wir auf der Skipiste sehr steil hinauf zur Parsennfurgga, wo wir die prächtige Aussicht geniessen, bevor wir den Abstieg zur Parsennhütte unter die Füsse nehmen. Die Parsennhütte ist im Winter ein Knotenpunkt, rundum hat es diverse Bahnen in alle Richtungen. Dementsprechend sieht es natürlich hier im Sommer aus mit unzähligen Masten und Gebäuden.

Diesmal wollen wir nicht ins Tal wandern. Stattdessen geht es leicht ansteigend bis zur Bergstation der Gotschngratbahn, von wo wir diese in Anspruch nehmen, um ins Tal nach Klosters hinunterzugleiten.

Freitag, 25. August 2023

Wanderung Weissfluhjoch

Datum: 22. August 2023
Dauer: 4h25
Länge: 16.3 km
Wetter: sonnig
Route: Weissfluhjoch-Wasserscheidi-Totalpsee-Meierhofer Tälli-Meierhofer Wald-Meierhof-Davos Dorf-Bad-Seehorn-Seebüel-Bad-Davos Dorf
Charakteristik: einfache bis mittlere Bergwege


Weissfluhjoch, links die Parsennbahn

Weissfluhgipfel: im Sommer sieht man, weshalb der Berg so heisst

eine Schnee-Konserve unterhalb des Weissfluhjochs
mit unbekanntem Zweck

Marlise in Aktion auf dem tiefblauen Davosersee

Für den Dienstag hatte ich mir eine Wanderung auf hohem Niveau und ohne Anstieg vorgenommen. Ich wollte nicht mehr als nötig schwitzen. Dafür bot sich das Weissfluhjoch als Startort an, welches von unserer Wohnung aus ganz einfach zu erreichen ist. Die Talstation der Parsennbahn ist zu Fuss in 10 Minuten erreichbar. Zudem hatte es dort oben in unserem Wandernetzwerk eine Sackgasse, es ist also auch eine Verbindungswanderung. Diesmal wanderten wir gemeinsam talwärts, vielleicht liess sich Marlise von Thomas Widmer beeinflussen, er stornierte am Sonntag hitzebedingt die geplante Wanderung auf das Rätschenhorn bei Klosters.

Auch auf dem Weissfluhjoch mit seinen 2692 Metern reicht die leichtestmögliche Wanderkleidung, die mitgenommene Jacke bleibt im Rucksack, und dies um 9 Uhr 20 morgens. Wir machen uns auf den Abstieg Richtung Totalpsee und schon nach wenigen Minuten sichten wir gleich unterhalb der Bahnstation eine Gruppe von 5 Steinböcken, welche unbeeindruckt von den anwesenden Leuten friedlich nach etwas Essbarem suchen.

Beim Totalpsee biegen wir in den Wanderweg durch das Meierhofer Tälli ein. Das Tal kennen wir vom Skifahren her sehr gut, denn hier hat es winters eine schöne Piste und eine Sesselbahn, welche einen wieder hochbringt. Der Weg ist etwas heikel, es hat viel loses Gestein und die Rutschgefahr ist erheblich.

Wald sucht man hier oben natürlich vergeblich, erst weiter unten ab etwa 1900 hm kommt man in den Genuss von etwas Schatten. Oberhalb des Davosersees zweigen wir Richtung Davos Dorf ab und machen einen kurzen Halt in unserer Wohnung. Schuhe wechseln und Badehose einpacken, denn wir wollen uns am See etwas erfrischen.

Ich drehe eine ca. einstündige Runde um den See, während Marlise sich mit Stand-Up-Paddling versuchen will. Nach dreiviertel Seeumrundung sehe ich sie auf dem See ziemlich nahe bei mir. In der schönen See-Badi gibt es für Marlise ein kurzes Bad, während es bei mir beim Versuch blieb, das Wasser war mir eine Spur zu kalt.

Donnerstag, 24. August 2023

Besuch in Seuzach

Am Montag wollte ich mal schauen, wie es zuhause in Seuzach aussieht in Bezug auf die Renovationsarbeiten in unserem Haus. Und noch wichtiger, wie es Fiona, unserer Katze, geht. Dafür benötigte ich fast den ganzen Tag, es war also Wanderpause.

Die Handwerker machten Fortschritte. Der alte Teppich ist weg und der Boden wurde abgeschliffen und ist bereit für den neuen Belag. Drei Maler waren vor Ort und arbeiteten trotz Hitze speditiv. Ich bin zuversichtlich, dass die Arbeiten wie geplant am Freitag abgeschlossen sein werden und wir am Samstag wieder einziehen können.

Fiona kam sofort miauend zu mir und sie war froh, wieder einmal ein bekanntes Gesicht zu sehen. Sie scheint gut mit den ungewohnten Abläufen zurechtzukommen und es ist sicher wichtig für sie, zu wissen, dass wir nicht für immer ausgezogen sind.

Und auf der Rückreise gab es noch eine grosse Überraschung: im Zug von Klosters nach Davos traf ich meine Tochter Manuela und eine Freundin von ihr, sie sind auf der langen Fahrrad-Reise nach Slowenien.

in der Mitte Manuela und links ihre Freundin




Mittwoch, 23. August 2023

Wanderung Monstein - Jatzmeder

Datum: 20. August 2023
Dauer: 3h35
Länge: 9.3 km
Wetter: sonnig
Route: Davos Monstein-Oberalp-Hauderalp-Pt. 2020-Nidel Löffel-Jatzmeder
Charakteristik: einfache Bergwege


Monstein

im schweisstreibenden Aufstieg zur Oberalp


das wohlverdiente Bier aus Monstein

Am Sonntagmorgen nahmen wir den Bus via Davos Glaris nach Monstein oberhalb des Landwassertales. Von dort wollten wir zum Jatzmeder wandern, wo sich die Bergstation der Gondelbahn aufs Rinerhorn befindet.

Zuerst müssen wir 300 Meter Höhendifferenz hinauf zur Oberalp überwinden. Der Weg ist ziemlich steil und wir sind an der prallen Sonne, welche schon um 11 Uhr alles gibt. Der Schweiss läuft in Strömen und ich nehme mir vor, bei dieser Hitze nicht mehr hinaufzuwandern.

Ab der Oberalp bis zum Jatzmeder können wir uns dann erholen. Der Weg ist ziemlich flach und über weite Strecken bewaldet. Ein perfekter, meist schmaler Wanderweg mit viel Aussicht. Allerdings haben wir ihn nicht für uns allein, immer wieder kommen uns Mountainbike-Fahrer entgegen, welche mit der Gondelbahn hochgefahren sind und jetzt ins Tal fahren. Die Fahrer sind aber alle rücksichtsvoll unterwegs, die meisten halten an wenn sie uns sehen und bedanken sich, wenn wir ihnen Platz machen.

Und schon bald sehen wir die Masten der Skilifte des Skigebiets Rinerhorn, wo wir schon oft skifahren gingen, besonders als wir in der Ferienwohnung in Klosters weilten. Mit der Gondelbahn geht es hinunter in die noch grössere Hitze und mit dem Bus zurück nach Davos. Und abends geniessen wir ein feines Bier von der Brauerei in Monstein.

Dienstag, 22. August 2023

Trans

Wie gestern beschrieben erhielt die ehemalige Gemeinde Trans am Samstag Besuch von mir:

Feldis, Scheid, Tomils und Trans schlossen sich 2009 zusammen und tauften die neue Gemeinde Tomils. Das ist auch in einem von zwei Gedichten von Alain Neuhaus erwähnt:

Feldis, Scheid, Trans und Tomils
Nid so wit entfärnt vo Sils
Glääge i de Viamala-Region
Händ die Gmeinde beschlosse d Fusion

Trans, Port
Zwei Gemeinden - ein Wort
Eine im Bündnerland, die andere in der Nähe von Biel
Das um einen spätrömischen Hafen entstandene Dorf lag an der Zihl

Sechs Jahre später wurde auf der nächsthöheren Stufe fusioniert: aus Tomils, Almens, Paspels, Pratval und Rodels entstand die neue Gemeinde Domleschg. Somit ist Trans heute ein Dorf der Gemeinde Domleschg.

Übrigens, ein Besuch von Trans war schon im September 2022 geplant. Er scheiterte aber daran, dass es zwischen Scheid und Trans eine für mich unpassierbare Stelle gab (siehe den damaligen Eintrag).

Trans



Montag, 21. August 2023

Wanderung Trans

Datum: 19. August 2023
Dauer: 2h25
Länge: 7.1 km
Wetter: sonnig
Route: Tomils-Dusch-Meunt-Pt. 1075-Rofna-Tomils
Charakteristik: einfache Wander- und Bergwege


von der Kapelle St. Magdalena...

...hat man eine schöne Aussicht über das nördliche Domleschg

architektonische Überraschung in Tomils

Am Samstag hatten wir Besuch. Marlise's Schwester Brigitte, welche gegenwärtig in ihrer Ferienwohnung in Flims weilt, kam nach Davos für eine gemeinsame Wanderung. Allerdings ohne mich, denn die von den Schwestern geplante Wanderung vom Flüelapass zum Dürrboden wollte ich meinen Füssen nicht zumuten. Dies obwohl letztere auf den letzten Wanderungen nur noch selten schmerzten.

Ich war aber nicht tatenlos, ich wollte eine der noch wenigen ehemaligen Bündner Gemeinden im Rahmen einer kurzen Wanderung besuchen. Diese lag zwar nicht in der Gegend von Davos, aber immerhin mit einer vertretbaren Anfahrtszeit machbar.

Nachdem ich die Schwestern zu ihrem Startort ennet dem Flüelapass gefahren habe geht es mit dem Auto via Landquart und Chur ins Domleschg nach Tomils, die Fahrzeit von einer Stunde und 40 Minuten beinhaltet einen 20minütigen Stau auf der San Bernardino-Route.

Fast 700 hm oberhalb von Tomils liegt die besagte ex-Gemeinde mit Namen Trans oder romanisch Traun. Ganz so viel Höhenmeter möchte ich bei der herrschenden Hitze aber nicht überwinden. Das ist aber auch nicht nötig, denn die südliche Grenze von Trans lag nur etwa 330 hm über Tomils.

Von Tomils geht es auf einer geteerten Strasse bis zu einem kleinen Hügel bei Dusch, auf welchem die Kapelle St. Magdalena einsam steht. Dann auf einer nicht mehr befahrenen Zickzack-Strasse mit Naturbelag bis Meunt, welches auf dem Gebiet der ehemaligen Gemeinde liegt.

Nach der nächsten Kurve geht es auf einem Bergweg via Rofna zurück nach Tomils. Der Weg scheint nicht sehr oft begangen zu werden, er ist in relativ schlechtem Zustand. Schwierigkeiten oder Gefahren hat es aber keine.

Auf dem Rückweg via Thusis und Tiefencastel nach Davos erhielt ich von Marlise die Nachricht, dass sie den Bus vom Dürrboden nach Davos verpasst hätten. So kam ich noch in den Genuss einer Fahrt durch das schöne Dischmatal, welches wir ja am Sonntag vor einer Woche durchwanderten.


Sonntag, 20. August 2023

Wanderung Sertig - Jakobshorn

Datum: 18. August 2023
Dauer: 3h30
Länge: 9.2 km
Wetter: sonnig
Route: Sertig Sand-Sertig Dörfli-Pt. 2250-Pt. 2526-Jakobshorn
Charakteristik: einfache Bergwege


Sertig Sand

Sertig Dörfli

auf halbem Weg zum Jakobshorn, in der Mitte Clavadel

kurz vor dem Ziel

Seit einer Woche sind wir jetzt schon in Davos und das Wetter motiviert uns jeden Tag, die Wanderschuhe zu schnüren, dies trotz aktuell hohen Temperaturen. Aber wenn man hoch genug hinauf geht ist auch das kein Problem. Wie zum Beispiel am Freitag die Wanderung von Sertig aufs Jakobshorn.

Auf dem Jakobshorn waren wir zwar am Mittwoch schon, dies aber von resp. nach Davos. Diesmal wollen wir in unserem Wandernetzwerk eine Verbindung von Sertig herstellen. Und zwar nicht wie am Mittwoch in entgegengesetzter Richtung, sondern beide zusammen hinauf.

Das Postauto bringt uns zuverlässig ins Sertigtal, wir fahren bis zuhinterst nach Sertig Sand auf 1858 m, von wo wir auf dem Talgrund nach Sertig Dörfli mit seiner herzigen Kapelle zurückwandern. Dort beginnt der Aufstieg zum gut 700 m höher gelegenen Gipfel.

Das erste Teilstück verläuft teilweise im lockeren Wald und der Weg wird auch von talwärts sausenden Mountainbike-Fahrern benutzt. Schon bald aber trennen sich die Wege und die Wanderer sind für sich, während es für die Mountainbikes ein separates Trassee hat.

Nach einer guten halben Stunde erreichen wir die Waldgrenze und haben perfekte Sicht übers Landwassertal mit der gegenüberliegenden Bergkette. Auf dem einfachen Weg kommen wir gut voran und erreichen das Skigebiet des Jakobshorns, das letzte Stück bis zum Gipfel legen wir auf einer Skipiste zurück. Hinunter nach Davos geht es mit der Luftseilbahn.


Samstag, 19. August 2023

Das Surses-Gedicht

Wahrscheinlich wurmte es Alain Neuhaus ein wenig, dass es in seiner Sammlung keine Gedichte für Rona und Cunter, den beiden ehemaligen Gemeinden in der Surses, in seiner Gedichtesammlung gibt. Aber er hat prompt reagiert und eines für Cunter nachgeliefert:

Herr und Frau Brauchli wandern munter
Von Tinizong via Cunter
Nach Riom hinauf ziemlich steil
Wo sie ankommen heil

Besonders freut mich, dass das Gedicht auf uns und unsere Wanderung personalisiert ist. Hier noch ein dazu passendes Bild von Riom mit der schön bemalten Kirche und daneben dem ebenso farbenfrohen Haus.




Freitag, 18. August 2023

Wanderung Jakobshorn

Datum: 16. August 2023
Dauer: 3h20
Länge: 9.5 km
Wetter: sonnig
Route: Jakobshorn-Pt. 2496-Pt. 2262-Ischalp-Mattenwald-Davos Platz
Charakteristik: einfache bis mittlere Wander- und Bergwege


Blick vom Gipfel ins Sertigtal

und nach Davos mit Weissfluhgipfel

Davos Dorf, etwa in der Bildmitte ist unsere Wohnung

Zusammen sind wir am Mittwoch von Davos aufs Jakobshorn und wieder hinunter gewandert. Aber nicht zusammen, wir haben uns die Aufgabe geteilt. Wie meistens übernahm Marlise den Aufstieg und ich den Abstieg.

Ich nehme also die Luftseilbahn via Ischalp auf den Gipfel. Dort oben kommt es mir vor als hätten sie eine Klimaanlage eingeschaltet. Verglichen mit dem Tal strömt mir dort oben recht frische Luft entgegen. Der Gipfel liegt ja immerhin auf 2590 m.

Nach einigen Fotos nehme ich den Abstieg in Angriff. Zuerst auf einer breiten Fahrstrasse, dann auf schmaleren Bergwegen. Ab und zu kommt von hinten ein rasender Mountainbike-Fahrer, dem ich ausweichen muss. Dann kommt ein ziemlich steiles und steiniges Stück, auf welchem ich nur noch langsam vorwärtskomme. Kurz vor der Ischalp dann das schwierigste Stück, ich frage mich, ob ich überhaupt noch auf dem offiziellen Weg bin.

Nach der Ischalp bis Davos dann wieder sehr einfach, die breite Forststrasse schlängelt sich fast schon langweilig hinunter nach Davos Platz.

Marlise habe ich unterwegs nicht gesehen und sie mich natürlich auch nicht. Was ist passiert? Zurück in unserer Wohnung haben wir die Karte genau studiert und haben realisiert, dass es eine kurze Passage mit zwei Varianten gibt. Genau dort müssen wir uns verpasst haben.



Donnerstag, 17. August 2023

Rona und Cunter

Auf der Dienstags-Wanderung besuchten wir zwei ehemalige Gemeinden des Kantons Graubünden:

Rona und Tinizong vereinten sich 1998 und gründeten damit die neue Gemeinde Tinizong-Rona. Und 2016 fand dann die grosse Fusion der Talschaft statt, in welcher sich alle Gemeinden des Oberhalbstein vereinten und so die neue Gemeinde Surses bildeten.

Rona

Cunter war genau eine dieser Gemeinden, seit 2016 gehört es zu Surses.

Cunter


Mittwoch, 16. August 2023

Wanderung Tinizong - Riom

Datum: 15. August 2023
Dauer: 4h20
Länge: 13.6 km
Wetter: sonnig
Route: Tinizong-Törs-Motta Gronda-Rona-Ruegna-Ave Maria-Burs-Sot Curt-Cunter-Riom
Charakteristik: einfache Wander- und Bergwege


Tinizong

in der Mitte das Tinzenhorn

Blick von der Julierstrasse nach Tinizong und Savognin

Savognin

der Badesee in Savognin lädt zum Bade

Riom

Die zweite Wanderung während unseres Exils in Davos spielte sich im Oberhalbstein (romanisch Surses) ab. Die Fahrt zum Startort in Tinizong dauerte eine Stunde und führte durch das Landwassertal und weiter sehr kurven- und aussichtsreich via Schmitten, Alvaneu und unterhalb des Brienzer Bergsturzgebietes nach Tiefencastel. Dort zweigten wir auf die Julierstrasse ab und folgten dieser bis Tinizong.

In Tinizong steigen wir zuerst auf bis zum Wanderweg zum Septimerpass, auf welchem wir 2016 von Savognin nach Bivio durchwanderten. Dieser kleine Abstecher dient nur der Verbindung in meinem Wandernetzwerk.

Dann geht es hinunter zur Julia (romanisch Gelgia), welche das Tal durchfliesst, bevor sie bei Tiefencastel in die Albula mündet. Der Julia folgen wir ein kurzes Stück, bevor wir den Anstieg nach Rona in Angriff nehmen. Vom mässig steilen Weg kann man immer wieder die schöne Aussicht geniessen, besonders das Tinzenhorn (romanisch Corn da Tinizong), auch Bündner Matterhorn genannt, beeindruckt mit seinem kühnen Zacken.

In Rona überqueren wir die Julia und die Julierstrasse und steigen nochmals etwas auf, bevor es auf einem Römerweg wieder hinunter Richtung Tinizong geht. Wieder an der Julia angelangt folgen wir dieser talwärts nach Savognin mit dem schönen Badesee. Aufgrund der hohen Temperatur wäre ein Bad angebracht gewesen, die Badehose haben wir aber nicht dabei.

Nach einem kurzen Aufstieg nach Cunter steigen wir nochmals zur Julia ab und ziemlich steil hinauf nach Riom, wo wir eine Verbindung zur Wanderung von Tiefencastel nach Savognin herstellen, welche wir ebenfalls 2016 absolvierten.