Mittwoch, 31. Januar 2024

Geburtstag in Strasbourg

Meinen Geburtstag feierten wir am Montag in Strasbourg im Elsass. Bei sonnigem Wetter gab es einen ausgedehnten Stadtrundgang und abends natürlich ein feines Essen, auch wenn dieses etwas anders herausgekommen ist als geplant. Ich brauche noch etwas Zeit um einen Bericht darüber zu schreiben, was wir erlebt haben, heute deshalb nur zwei Bilder zur Einstimmung:

immer wieder imposant: das Strassburger Münster

im Quartier "Petite France"



Sonntag, 28. Januar 2024

Treberwurst

Bei der Wurst, welche mitverantwortlich war für die freitägliche Wanderung am Bielersee handelt es sich um die Treberwurst. Diese wird zwischen Januar und März rund um den Bielersee in grossen Mengen gegessen, so zum Beispiel auch in Twann, wo meine Wanderung endete. Schon seit vielen Jahren mache ich in dieser Jahreszeit einen Besuch im hübschen Winzerstädtchen, um mir eine dieser Würste zu kaufen.

Die sehr traditionelle Wurst wird bei der Destillation von Tresterbrand im Gärkessel gegart, so erhält sie ihren speziellen alkoholischen Geschmack. Oft wird die aufgeschnittene Wurst vor dem Verzehr mit Tresterbrand flambiert, was den Geschmack noch verstärkt.

mein Treberwurst-Lieferant ist geschlossen

Um halb vier kam ich am Freitag in Twann an und steuerte auf die Metzgerei zu, welche nur während der Treberwurst-Saison geöffnet ist und auch nur diese Würste anbietet. Aber wie schon in Sursee als auch in Lavorgo brannte ich auch diesmal an. Die Öffnungszeiten der Metzgerei wurden reduziert, früher war sie morgens und nachmittags geöffnet, dieses Jahr nur noch morgens von 9 bis 12. Frustriert marschierte ich Richtung Bahnhof und sah auf dem Weg eine Tafel, auf welcher für Treberwürste Reklame gemacht wurde, dies aber zum Essen vor Ort. Ich fragte den Wirt, der zufälligerweise auf der Strasse mit zwei Kunden diskutierte, ob ich auch eine Wurst nach Hause nehmen könne. Selbstverständlich, meinte er und begleitete mich in die Gaststube, wo ich die Wurst mit dem für mich passenden Gewicht aussuchen konnte. Wieder einmal Glück gehabt!

meine Rettung!

In der Gaststube herrschte reger Betrieb, viele Gäste genossen die Würste mit einem Glas (oder eher einer Flasche) Rotwein vom Bielersee. Die Leute waren schon ordentlich angeheitert und diskutierten mit erhöhter Lautstärke. Auch am Bahnhof von Twann warteten viele Leute mit den Bäuchen voller Wurst und Wein, und dies mitten im Nachmittag. Die Wurst-Tradition scheint in voller Blüte zu sein.

Samstag, 27. Januar 2024

Holenstein

Am Freitag gab es für mich eine kurze Wanderung am Bielersee. Zwei Sachen waren dafür verantwortlich: ein Stein und eine Wurst. Zuerst möchte ich den Stein erklären.

Am steilen Hang zwischen Twann und Tüscherz liegt der Holenstein, auch "Hohler Stein" genannt neben einem Wanderweg. Übersehen kann man ihn nicht, es handelt sich um einen mächtigen Brocken, der auf einem Felssporn aus Jurakalk liegt. Bei Regen kann man sich darunter stellen und bessere Zeiten abwarten. Oder an der Feuerstelle einen Cervelat bräteln.


Dass es sich um einen Findling handelt erkennt man auch wenn man kein Geologie-Studium absolviert hat, er ist im Gegensatz zum hellen Jurakalk dunkel. Er besteht aus Montblanc-Granit und wurde vom Rhonegletscher hierher transportiert.

Der Brocken hat übrigens einen Eigentümer: er gehört dem Naturhistorischen Museum Bern. Dieses erhielt ihn 1870 als Geschenk, um zu verhindern, dass der Felsen als Baumaterial genutzt wird.

der Eigentümer ist eingraviert

Woher ich das weiss? Natürlich aus Thomas Widmer's Steinbüchlein.

Freitag, 26. Januar 2024

Meine Wanderungen am 26. Januar

Viermal war ich seit 2011 am heutigen 26. Januar am Wandern:

2013 am Pilatus:


2017 meine bisher vielleicht speziellste Wanderung am und über den gefrorenen Lac de Joux:


2020 von Elgg nach Tobel:


und 2021 von Emmen nach Luzern mit einem Umweg über Littau, eine ehemalige Gemeinde welche mir noch fehlte:


Und heute kommt vielleicht noch eine fünfte dazu, falls mir das Wetter keinen Strich durch die Rechnung macht, ob es geklappt hat schreibe ich hier morgen.





Mittwoch, 24. Januar 2024

Angebrannt in Lavorgo

Wie schon im Dezember in Sursee bin ich gestern in Lavorgo zwischen Faido und Biasca angebrannt. Geplant war ein Mittagessen im Ristorante Alla Stazione, einem Lokal mit 14 Gault Millau Punkten. Gekocht wird dort angeblich auf hohem Niveau, ich habe schon einige Empfehlungen gelesen, unter anderem auf einer Seite von Ticino Turismo. Dort sind auch die Öffnungszeiten publiziert, angeblich ist das Restaurant von Dienstag bis Sonntag geöffnet.

Vor Ort aber stand ich vor verschlossener Tür, auf dieser steht, dass Montag und Dienstag Ruhetage seien. Pech gehabt, aber zum Glück war eines von vier Restaurants an der Hauptstrasse geöffnet, dort genehmigte ich mir eine leckere Pizza und ein riesiges Tirami-su.


Und auch geöffnet war die lokale Metzgerei Mattioli, wo ich mich mit einem lokal produzierten Salami und Luganighe eindeckte. Ich war erstaunt ob dem grossen Angebot an Frischfleisch in diesem doch etwas verlassenen Ort.

Nun steht also der Besuch des "Bahnhöflis" in Lavorgo immer noch auf meiner Pendenzenliste und ich hoffe, dass die Öffnungszeiten jetzt stabil bleiben und ich bei meinem nächsten Versuch nicht mehr anbrennen werde. Aber im Tessin sind die Öffnungszeiten der Restaurants resp. deren Küche - insbesondere in den Grotti - immer etwas Glücksache.

Dienstag, 23. Januar 2024

Wanderung Ziegelbrücke - Uznach

Datum: 21. Januar 2024
Dauer: 3h25
Länge: 15.0 km
Wetter: anfangs Hochnebel, später sonnig
Route: Ziegelbrücke-Windegg-Hotzes Stein-Linthkanal-Benkner Büchel-Benken-Böschbrugg-Uznach
Charakteristik: leichte Wanderwege, abgesehen vom Benkner Büchel flach


die Kapelle St. Sebastian

Blick vom Benkner Büchel über die Linthebene

Benken

am Steinenbach, links der Speer, mittig der Federispitz

Auf einer Wanderung in der Linthebene muss man in dieser Jahreszeit mit Nebel rechnen, deshalb wollte ich die Wanderung so spät wie möglich beginnen und auf eine Auflösung von allfälligem Nebel hoffen. Deshalb nahm ich den Zug um 10:22 ab Seuzach und traf kurz vor 12 in Ziegelbrücke ein. Aber die Temperatur war auch so spät noch ordentlich knackig und ich musste mich etwas wärmer als sonst anziehen.

Der Einstieg in meine Route misslang in Ziegelbrücke, den angepeilten Uferweg entlang der Linth fand ich zwischen zwei Bahnlinien und einer Strasse nicht. Egal, denke ich, ich kann später noch lange genug der Linth folgen und ich gehe auf einem Trottoir neben der Strasse bis Windegg, wo ich die Bahnlinie überquere und auf einem schönen Wanderweg neben einem Naturschutzgebiet zur Kapelle St. Sebastian und dem Hotzes Stein (siehe Eintrag von gestern) wandere. In der Zwischenzeit verbucht die Sonne erste Erfolge, den Hochnebel zu durchdringen.

Auf einer Nebenstrasse geht es zum Industriegebiet von Schänis und zum schnurgeraden Linthkanal, welchem ich auf einem Dammweg eine halbe Stunde folge und mich vom Autobahnlärm berieseln lasse. Dann zweigt mein Wanderweg entlang eines Naturschutzgebietes von der Linth weg und steigt etwa 150 hm auf den Benkner Büchel und auf dessen Nordseite wieder hinunter nach Benken. Die Sonne hat sich unterdessen gegen den Hochnebel durchgesetzt und gibt alles, was im Januar möglich ist.

Das Dorf Benken durchquere ich auf der Hauptstrasse und zweige gleich nach dem Bahnhof nach links auf den Uferweg des Steinenbaches ab. So wie der Linthkanal ist auch das Bett des Steinenbaches schnurgerade, auf den drei Kilometern zwischen Benken und Uznach gibt es nicht die geringste Biegung. Das ist zwar etwas langweilig, aber der Blick über die winterliche Ebene und die Berge hinter mir entschädigen dafür.


Montag, 22. Januar 2024

Hotzes Stein

Einer der 101 Steine in Thomas Widmer's Steinbüchlein steht in der Linthebene bei Schänis SG. Es handelt sich um einen Gedenkstein für einen dort im Jahr 1799 gefallenen General. Dieser Stein ist verantwortlich für meine winterliche Wanderung am Sonntag quer durch die Linthebene.

Hotzes Stein, hinten die Kapelle St. Sebastian

Und hier die Geschichte hinter dem Stein:

Friedrich von Hotze war ein Zürcher, welcher sich mit 19 Jahren dem Militär verschrieb. Allerdings nicht als Soldat der Schweizer Armee, sondern als fremder Söldner zuerst in der Württembergischen, dann der Russischen und zuletzt der Österreichischen Armee.

Er stieg in der Hierarchie auf und leistete im späten 18. Jahrhundert Dienst in der Linthebene, um sich den vorrückenden französischen Truppen entgegenzusetzen. Eines Tages erfuhr er, dass die Franzosen bei Schänis die Linth überquert hatten. Zusammen mit seiner Entourage ritt er am 25. September 1799 bei dichtem Nebel los, um die Situation zu erkunden. Plötzlich lichtete sich der Nebel und sie realisierten, dass sie sich in unmittelbarer Nähe einer französischen Stellung befanden. Die französischen Soldaten fackelten nicht lange und schossen Hotze und seinen Stabschef vom Ross. Beide waren sofort tot. Mehr über General Hotze kann man hier lesen.

Den Wanderbericht kann man hier morgen lesen.

Samstag, 20. Januar 2024

Thurgauer Aal

Gestern Freitag war ich wieder einmal in Winden in meinem Heimatkanton Thurgau. Im dortigen Weiler Balgen werden geräucherte Forellen, Aale und Pouletbrüstchen verkauft. Die Fische stammen aus dem Bodensee und auch die Poulets stammen aus lokalen Betrieben.


geräuchte Forellen warten auf die Weiterverarbeitung...

Ich kaufe dort immer geräuchten Aal, weil man diesen sonst fast nirgends erhält. Und der Fisch ist jedesmal ein Genuss. Der hohe Fettgehalt hebt den feinen Geschmack und die beim Räuchern verwendeten Gewürze besonders hervor. Und diesmal gab es dazu eine feine und recht scharfe Meerrettich-Joghurt-Sauce mit Meerrettich-Wurzel aus Unterstammheim, welche ich kürzlich in Sursee kaufte. Das steigerte den Genuss noch in die Höhe.

...und der geräuchte Aal wartet auf das Gegessenwerden



Donnerstag, 18. Januar 2024

Goldenpass Express

Der Höhepunkt meiner 10stündigen Zugfahrt war am Dienstag zweifellos die Fahrt von Interlaken Ost nach Montreux mit dem Goldenpass Express. Diese umsteigefreie Verbindung wird seit etwa zwei Jahren angeboten. Möglich wurde sie aber nur dank einer bahntechnischen Besonderheit in Zweisimmen. Dabei handelt es sich um eine Umspur-Anlage, auf welcher die Bahnwagen von der Normalspur (1435 mm) auf Schmalspur (1000 mm) umkonfiguriert werden. Die Lokomotive wird nicht umkonfiguriert, bis Zweisimmen kommt eine Normalspur-Lok der BLS zum Einsatz, ab Zweisimmen übernimmt eine Schmalspur-Lok der MOB (Montreux-Oberland Bernois).

rechts das Niederhorn am Thunersee

In den Zügen des Goldenpass Express werden drei Klassen angeboten: neben der 1. und 2. Klasse gibt es noch die Prestige Class an der Spitze der Züge. Und weil die über dreistündige Fahrt etwas Besonderes ist leistete ich mir einen Upgrade in diese luxuriöse Klasse. Im von der 1. Klasse abgetrennten Abteil waren 9 Plätze eingebaut, neben mir fuhr noch ein Touristenpaar aus Korea mit. Und als Tüpfchen auf dem i buchte ich noch ein Apéroplättli mit Wein dazu. Man gönnt sich ja sonst nichts. Bezahlt habe ich 20 Franken Reservationsgebühr (ohne Reservation kann man nicht in der Prestige Class reisen), 29 Franken für den Upgrade und 29 Franken für das Apéroplättli.

verstellbare Ledersessel in der Prestige Class

Die Fahrt ist sehr abwechslungsreich und bietet wunderschöne Ausblicke. Zuerst geht es dem Thunersee entlang mit Sicht auf das Niederhorn, dann durch das schöne Simmental nach Zweisimmen, bevor es hinaufgeht durch die winterlichen Berner Oberländer Dörfer Schönried und Gstaad und weiter ins Waadtland mit Château-d'Oex und Montbovon. Nach einem langen Tunnel geht es mit atemberaubender Aussicht über den Genfersee in vielen Kurven hinunter nach Montreux.

die Umspuranlage in Zweisimmen

Das war eine lange, aber sehr interessante, abwechslungsreiche und luxuriöse Fahrt, welche ich jedermann wärmstens empfehlen kann. Und der Aufpreis für die Prestige Class lohnt sich auf jeden Fall, so luxuriös kann man sonst nirgends in der Schweiz zugfahren.

winterliche Landschaft bei Gstaad

kurz vor Montreux das Château du Châtelard



Mittwoch, 17. Januar 2024

10 Stunden im Zug

Gestern verbrachte ich etwa 10 Stunden im Zug. Seuzach-Interlaken-Montreux-Seuzach war die grobe Route. Einmal abgesehen von der Strecke Seuzach-Bern gab es viel Schönes und Interessantes zu sehen. Und zwischen Interlaken und Montreux gab es ein bahntechnisches Highlight, so wie letzte Woche der Flem xpress in Flims.

Ich brauche noch etwas Zeit für den Bericht, deshalb gibt es heute nur zwei Bilder:

mein Zug steht in Interlaken Ost bereit

dreieinhalb Stunden später in Montreux mit den Dents du Midi



Dienstag, 16. Januar 2024

Aus Dorlikon wird Thalheim

Letzten Donnerstag hatte es in der NZZ einen Artikel über eine Zürcher Gemeinde, welche 1878 ihren Namen geändert hatte. Aus Dorlikon wurde Thalheim an der Thur.

Eine Gemeinde ändert ihren Namen ja nicht einfach so, bei Dorlikon war das Problem, dass seine Bewohner immer wieder von Auswärtigen gehänselt wurden, weil der Name von "Hof des Thors" abstammen soll. Ein Thor (heute Tor) ist ja ein "Dummer".

Dorlikon auf einer alten Karte

Thalheim an der Thur nach der Namensänderung

Namensänderungen gab es in der Vergangenheit zwar immer mal wieder, meistens waren es aber kleine Anpassungen an der Schreibweise. Eine Änderung aufgrund einer Benachteiligung der Einwohner scheint aber eher selten zu sein.


Montag, 15. Januar 2024

WEF-Preise in Davos

Diese Woche ist ja Hochbetrieb in Davos, das WEF läuft. Und in dieser Zeit herrscht dort Ausnahmezustand in jeder Beziehung. Das wiederum ist der Grund, dass wir Davos in dieser Zeit meiden wie der Teufel das Weihwasser.

Aber selbst wenn wir dort so wie letzte Woche ein paar Tage skifahren wollten würde es an der Verfügbarkeit einer Unterkunft scheitern. Gestern schaute ich auf booking.com nach, was an Unterkünften für die eine Nacht von heute auf morgen angeboten wird. Und es wird nur ein einziges Zimmer in Davos angeboten:

Im Hotel Sonnenhalde in Davos Wiesen ist eine Familiensuite für sage und schreibe 7'212 Franken zu haben. Ja, für die eine Nacht! Das gleiche Zimmer kostet eine Woche später 237 Franken, was einem Dreissigstel des WEF-Preises entspricht. Und Davos Wiesen ist ordentlich weit vom Zentrum von Davos entfernt, wahrscheinlich etwa 30 Minuten mit dem Auto.

Und wenn ich heute Morgen schaue ist das Zimmer nicht mehr verfügbar. Ob da jemand so tief in die Tasche griff weiss ich natürlich nicht. Kann auch sein, dass die Tourismus-Organisation interveniert hat.

Sonntag, 14. Januar 2024

Drei perfekte Skitage

Von Mittwoch bis Freitag genossen wir in Flims resp. im "Weisse Arena" genannten grossen Skigebiet drei perfekte Tage. Idealer hätten die Bedingungen nicht sein können, angefangen von viel Sonnenschein (nur am Mittwoch hatte es ein paar Wolken) über die winterliche Temperatur, welche den Schnee pulvrig bleiben liess bis zur Schneemenge, welche ein Skifahren auf allen Pisten ohne Einschränkung zuliess. Und auch der Ansturm auf die Bahnen hielt sich in Grenzen, in den allermeisten Fällen mussten wir kaum anstehen.

am Freitag waren auch unsere Tochter und meine Schwägerin dabei

Natürlich muss man in der Weissen Arena und allen anderen grossen Skigebieten tief in die Tasche greifen, einerseits für das Skiticket und andererseits für die Unterkunft und Verpflegung. Aber bei solch idealen Verhältnissen drückt man gerne beide Augen zu.

Als Unterkunft leisteten wir uns eine Wohnung direkt bei der Talstation der Bergbahnen in Flims, welche wir über das Hotel Hide buchen konnten. Dort übernachteten wir vor ein paar Jahren schon einmal. Der Komfort, gleich neben der Bergbahn zu wohnen und nach dem Skifahren direkt vor die Türe fahren zu können überzeugte uns.

Freitag, 12. Januar 2024

Flem xpress

In Flims gibt es seit diesem Winter eine neue Bahn, den Flem xpress. Sie führt vom Dorf Flims in zwei Sektionen via Foppa nach Startgels auf 1590 m. Es wird aber noch weiter gebaut, ab nächstem Winter wird man via Segnes nach Cassons oder Nagens fahren können.

Gestern wollte ich nach dem Skifahren die neue Bahn ausprobieren, ohne Ski einmal nach Startgels und wieder zurück nach Flims. Und die Fahrt war sehr interessant, denn die Bahn hat ein total neues Betriebskonzept. Es handelt sich nicht um eine allseits bekannte Umlaufbahn mit fix montierten Gondeln, welche in vorgegebenen Abständen immer die gleiche Strecke fahren.

Das neue Konzept kommt schon beim Anstehen zum Tragen. Dort muss man mit einem Knopf wählen, wohin man fahren möchte. Ab Flims stehen im Moment noch zwei Ziele zur Auswahl, eben Foppa oder Startgels. Ab nächstem Winter werden es dann fünf Möglichkeiten sein.

hinter diesen Türen warten die 10plätzigen Gondeln auf Kunden

Über den Zugangstüren wird dann angezeigt, welche Gondel zum gewünschten Ziel fährt. Und diese Gondel fährt dann ohne Zwischenhalt zum gewünschten Ziel. Wenn zum Beispiel Startgels das Ziel ist fährt die Gondel in Foppa durch und man kann dort nicht ein- oder aussteigen. Und wenn die Gondel am Ziel angekommen ist fährt sie in eine Warteposition, bis jemand mit dem Knopf ein anderes Ziel ausgewählt hat. Vor allem in den Zwischenstationen ist es sehr interessant, den Gondeln zuzuschauen, wie sie mit einer ausgeklügelten Technik ans richtige Ort geleitet werden.

Der Hersteller, die Firma Bartholet aus Flums, spricht bei dieser Art von Bahn auch von "Rope Taxi", da man eine Gondel wie ein Taxi per Knopfdruck bestellt und diese dann direkt zum Ziel fährt.

Ganz ohne Tücken ging der Start des Betriebes allerdings nicht vonstatten, aufgrund von Kinderkrankheiten gab es einige Unterbrüche. Aber die Ingenieure werden das sicher in den Griff kriegen.

Donnerstag, 11. Januar 2024

Im Winterwunderland

Kurzfristig haben wir uns entschieden, die angesagten schönen Tage für einen Aufenthalt in Flims zu nutzen. Nachdem der letzte Winter für uns ohne einen einzigen Skitag vorüberging wollten wir wieder einmal die Bretter ausprobieren.


Und gestern genossen wir einen fast perfekten Tag im Winterwunderland. Abgesehen von ein paar Schleierwolken hatte die Sonne freie Bahn und wir auf der Piste ebenso. Der Schnee hätte nicht besser sein können und anstehen mussten wir kaum einmal. Und meine Schwägerin zeigte uns kompetent die schönsten Pisten.

links der Flimserstein, unten Flims



Dienstag, 9. Januar 2024

Der Negrellisteg

Vor knapp drei Jahren wurde der Negrellisteg eröffnet. Dabei handelt es sich um eine 160 Meter lange Fussgängerbrücke über das Gleisfeld des Zürcher Hauptbahnhofes. Am Sonntag habe ich die Brücke auf meiner Bierwanderung zum ersten Mal benutzt.

der Turm auf der Nordseite

Blick Richtung Süden

Namensgeber für die Brücke ist Alois Negrelli (1799-1858), ein österreichischer Eisenbahningenieur aus Trient, welches damals noch zu Österreich gehörte und heute italienisch ist. Negrelli hat an verschiedenen Eisenbahnprojekten in Europa mitgewirkt, unter anderem als Projektleiter beim Bau der Spanisch-Brötli-Bahn, der ersten Eisenbahnstrecke in der Schweiz von Zürich nach Baden. Der Negrellisteg überspannt also die Linie der Spanisch-Brötli-Bahn.

ich hatte Glück: der Rote Pfeil fuhr in den HB ein



Montag, 8. Januar 2024

Bierwanderung Negrellisteg

Datum: 07. Januar 2024
Dauer: 1h30
Länge: 5.8 km
Wetter: leichter Regen
Route: Zürich HB-Platzspitz-Lettenviadukt-Josefwiese-Negrellisteg-Zürich HB
Charakteristik: Stadtwanderung


der Lettenviadukt,

die Josefwiese...

...und auf dem Negrellisteg

Das durchzogene Wetter ist dafür verantwortlich, dass sich meine Wanderlust im Moment in Grenzen hält. Morgens in der Dunkelheit bei Kälte und Nässe loszuziehen ist nicht so mein Ding. Aber gestern Sonntag ging ich trotzdem raus, allerdings nur für eine sehr kurze Wanderung. Eine Bierwanderung rund um den Zürcher Hauptbahnhof ist auch bei schlechtem Wetter machbar.

Startort ist genau am gleichen Ort wie heute vor einer Woche, nämlich beim Landesmuseum neben dem HB. Und gleich ist auch das erste Wegstück durch den Platzspitz entlang der Limmat. Dann aber geht es nicht über die Sihl, sondern über die Limmat, welcher ich auf seiner rechten Seite folge. Dort staune ich über Leute, welche bei dieser Kälte in der Limmat schwimmen, darunter zwei Frauen im Bikini.

Weiter geht es über den Lettenviadukt, einen ehemaligen Eisenbahnviadukt, welches heute von Fussgängern und Radfahrern benutzt wird. Es geht vorbei an vielen Läden, welche unter den Bögen des noch existierenden Eisenbahnviaduktes eingerichtet wurden und schon bald bin ich auf der Josefwiese, einem grossen Park welcher in der warmen Jahreszeit von vielen Familien bevölkert ist.

Nach einer Runde um den Park geht es durch die Neugasse und die Röntgenstrasse zum Negrellisteg, auf welchem ich das Gleisgewimmel kurz vor dem Hauptbahnhof überquere. Durch die Europaallee und um den HB herum geht es wieder zum Landesmuseum.

Das in der Beschreibung dieser Bierwanderung erwähnte Bier muss ich ausfallen lassen, denn das Brauereilokal ist am Sonntag geschlossen. Dafür kaufe ich am HB ein Bier der Turbinenbräu, einer anderen Zürcher Brauerei und geniesse es zuhause.