Dienstag, 31. Januar 2023

Die Geburtstags-Schnitzeljagd

Am Sonntag wollten wir mit unseren Töchtern meinen Geburtstag in einem indischen Restaurant in Winterthur feiern. Und zuvor noch die neue Wohnung der älteren Tochter Sylvia - ebenfalls in Winterthur - besichtigen.

So einfach wollte uns Sylvia die Wohnungsbesichtigung aber nicht machen, am Sonntagmorgen kündigte sie via Whatsapp an, dass wir zusammen mit Manuela auf einer Schnitzeljagd ein Codewort suchen müssen, mit welchem wir Zutritt zur Wohnung bekämen.

Das Abenteuer begann am Bahnhof Töss, wo wir bei einem Käseladen in der Nähe ein Schnitzel mit dem ersten Teil des Codewortes suchen mussten. Nach etwa 10 Minuten fanden wir den Schnitzel, auf welchem der Weg zum nächsten beschrieben war.

unter der Bank auf welcher wir sitzen versteckte sich der Schnitzel

Beim Brockenladen "kunterbunt" fanden wir den nächsten Schnitzel relativ schnell unter einer Bank und wieder war darauf der weitere Weg beschrieben. Auf einem Kinderspielplatz wartete der nächste und letzte Schnitzel darauf, entdeckt zu werden.

Manuela auf der Schnitzelsuche

So, jetzt hatten wir das Codewort schon fast zusammen, es hiess "EMITOREPA", wenn man das komische Wort rückwärts liest macht es Sinn: "APEROTIME". Damit öffnete sich Sylvia's Wohnungstür.

Als Überraschung gab es nebst dem Apéro einen feinen, von Manuela gebackenen Schokoladekuchen mit Wunderkerzen:


Ein spannender und überraschender Geburtstag! Abgeschlossen wurde er mit einem feinen indischen Znacht im Tandoor.




Sonntag, 29. Januar 2023

Die Würste

Vor etwas mehr als drei Jahren erschien in der Schweizer Familie ein Artikel zum Thema Würste. Darin wurde für jeden Kanton eine Wurstspezialität vorgestellt. Dieser Artikel motivierte mich dazu, ein Wurstwandern-Projekt zu starten. Einige dieser Würste habe ich ja schon auf diversen Wanderungen gekauft und zuhause genossen. Im Artikel wurde jeweils eine Bezugsquelle in Form einer Metzgerei angegeben.

Am Freitag waren die Kantone Appenzell Inner- und Ausserrhoden sowie St. Gallen an der Reihe. Die beiden Kantone können perfekt auf einer Wanderung verbunden werden.

Für Appenzell (Inner- und Ausserrhoden) ist die Metzgerei Breitenmoser in Teufen als Lieferant für die - wie könnte es auch anders sein - Siedwurst angegeben. Sie liegt im Zentrum wenige Schritte von der Station des Appenzellerbähnlis entfernt.

Beim Kanton St. Gallen ist nicht etwa die so berühmte Bratwurst erwähnt, sondern der St. Galler Schüblig und als Bezugsquelle figuriert die Metzgerei Schär. Leider scheint es die Metzgerei aber nicht mehr zu geben, die im Artikel erwähnte Homepage ist nicht mehr verfügbar. Auf search.ch findet man zwar noch eine Telefonnummer, allerdings mit dem Hinweis "closed until further notice".

Also musste ich einen anderen Provider berücksichtigen, ich wählte die bestens bekannte Metzgerei Schmid aus, welche am Bahnhof einen Bratwurst-Stand betreibt. Ich war aber im Hauptgeschäft nahe den Olma-Hallen.


Gegessen habe ich die Würste noch nicht, das ist für nächste Woche geplant.



Samstag, 28. Januar 2023

Wanderung Teufen - St. Gallen

Datum: 27. Januar 2023
Dauer: 3h15
Länge: 12.1 km
Wetter: Hochnebel
Route: Teufen-Egg-Brandtobel-St. Georgen-Drei Weieren-Birnbäumen-St. Jakob-Klosterhof-St. Gallen Hauptbahnhof
Charakteristik: einfache Wanderwege und Strassen, meistens auf Hartbelag


winterlicher Blick über Teufen

Häuserzeile in St. Georgen

St. Gallen mit Bodensee von den Drei Weieren

einer der drei Weiher

St. Galler Stiftskirche mit einer Horde Asiaten

Der 27. Januar war für mich bisher wanderlos, deshalb musste eine Wanderung her. Ursprünglich wollte ich wieder einmal ehemalige Gemeinden im Kanton Fribourg besuchen, aber die Anfahrt bei Dunkelheit, Kälte und Hochnebel bewog mich dazu, eine Alternative zu suchen. Eine Wurstwanderung in der Ostschweiz war die Lösung.

Statt mehr als drei Stunden ins Freiburgische verkürzte sich die öV-Fahrzeit damit auf eine Stunde und 18 Minuten, dies nach Teufen im Appenzellausserrhodischen.

Schon in St. Gallen war alles weiss und hier oben ist es noch etwas weisser, es liegen etwa 10 cm Schnee. Ob ich den Weg mit meinen Wanderhalbschuhen überhaupt machen könne, fragte ich mich. Abgesehen von einem kurzen Abschnitt war es aber kein Problem.

Nach dem Wurstkauf steige ich zuerst ordentlich steil auf einem geteerten Strässchen hinauf  zur Egg, wo ich den vom Hochnebel etwas getrübten Ausblick über Teufen und die Gegend geniessen kann. Dann geht es - immer noch auf Hartbelag - hinunter zum Brandtobel. Dort folge ich dem Wegweiser nach St. Georgen, diesmal auf einer schneebedeckten Naturstrasse.

Nach der Durchquerung von St. Georgen erreiche ich die Drei Weieren, das sind drei künstliche Weiher, in welchen im Sommer gebadet werden kann. Baden in den zugefrorenen Gewässern wäre aber gestern schwierig gewesen, deshalb setze ich meinen Weg Richtung St. Gallen fort. Von einem der Weiher hat man eine perfekte Sicht über die Gallusstadt bis zum Bodensee.

Auf dem Abstieg in die Stadt hat es einen kurzen, steilen Abschnitt mit erhöhter Rutschgefahr, aber mithilfe meines Wanderstockes und etwas Vorsicht schaffe ich es ohne Ausrutscher.

Mein Weg führt jetzt nicht direkt zum Bahnhof, denn es steht noch ein zweiter Wurstkauf auf dem Programm. So gibt es einen etwas erweiterten Stadtrundgang, welcher auch an der berühmten Stiftskirche des ehemaligen Klosters vorbeiführt.


Donnerstag, 26. Januar 2023

Der Rückflug

Ziemlich pünktlich hob am Montag die A320neo HB-JDC der Swiss in Genf Richtung Zürich ab. Es war um 20:20 Uhr und deshalb schon lange dunkel. Die Flugroute konnte ich mir nachher auf Flightradar24 anschauen:

ohne Umwege oder Warteschlaufen ging es direkt nach Zürich

Die Auslastung war auf dem Rückflug viel tiefer als auf dem Hinflug, nur etwa 30% der Plätze waren besetzt.

HB-JDC mit der roten Nase und den kecken Winglets (Bild Sky News)

Pendent bleiben bei mir natürlich der Kauf der Longeole-Wurst und der Besuch des Steins im Museum. Dies und noch weitere Pendenzen sind Gründe für einen weiteren Besuch in der Rhonestadt, das nächste Mal aber wohl ohne Flüge.

Sechs Tage mit Lücken bleiben jetzt noch in meiner Flugstatistik, die nächste ist am 5. Mai. Mal sehen, ob es dann wieder einen Ausflug gibt.



Mittwoch, 25. Januar 2023

Wanderung Carouge - Genève Aéroport

Datum: 23. Januar 2023
Dauer: 2h45
Länge: 10.7 km
Wetter: bedeckt, eisiger Biswind
Route: Carouge-Place des Philosophes-Genfer Altstadt-Ile Rousseau-Hauptbahnhof-Kantonsmittelpunkt-Le Grand-Saconnex-Genève Aéroport
Charakteristik: Stadtwanderung


die ladenlose Metzgerei

in Schaffhausen gab es eine Confiserie Rohr mit genau dem gleichen Schriftzug,
ob da ein Zusammenhang besteht, weiss ich nicht

das Museum d'Art et d'Histoire

wie der Turm an der Rhone heisst weiss ich nicht

Dass ich auf meiner Genfer Stadtwanderung nicht ins Schwitzen kommen werde merkte ich gleich nach dem Aussteigen aus dem Intercity am Hauptbahnhof. Die Temperatur war bei etwa 0° oder leicht darunter, entscheidend war aber der steife Biswind, der mir entgegenwehte. Und dieser begleitete mich auf der ganzen Wanderung, je nach Ausrichtung der Strassen etwas mehr oder etwas weniger.

Die Wanderung beginnt beim Rondeau in Carouge, einer von Genf unabhängigen Stadt. Dort in der Nähe befindet sich die Metzgerei, wo ich - wie gestern erwähnt - eine Longeole, das ist eine Genfer Wurstspezialität, kaufen wollte. Mit Betonung auf wollte, denn die neben einem Einkaufszentrum gelegene Metzgerei hat keinen Laden.

Unverrichteter Dinge geht es weiter durch das hübsche Zentrum von Carouge und über die Arve, welche etwa drei Kilometer weiter unten in die Rhone fliesst. Am Philosophenplatz vorbei geht es zum Musée d'Art et d'Histoire, wo im Innenhof der Stein steht, den ich mir anschauen wollte. Aber am Montag sind in der Schweiz fast alle Museen geschlossen, so auch dieses. Das wusste ich natürlich vorher, ich wollte aber trotzdem dort vorbeigehen.

Gleich neben dem Museum beginnt die Altstadt von Genf mit der Kathedrale. In den Gassen hat es viele kleine Restaurants und Läden aller Art, es macht Freude, dort durchzuschlendern. Wenn die Bise nicht wäre würde ich mir mehr Zeit dazu nehmen.

Dann geht es bei der Ile Rousseau über die Rhone und am Hauptbahnhof vorbei zum Mittelpunkt des Kantons (habe ich gestern schon erwähnt). Der Mittelpunkt liegt mitten in einem riesigen Wohngebiet mit ebenso riesigen Wohnblöcken. Es sieht zwar alles ziemlich gepflegt aus, aber wohnen könnte ich dort nicht.

Und dann stehe ich plötzlich vor dem riesigen Palexpo-Gebäude und damit auch beim Flughafen. Vor meinem Rückflug nach Zürich genehmige ich mir noch einen Teller Spaghetti Carbonara in einem Restaurant, welches ich von früher gut kenne, als ich geschäftlich am Flughafen Genf zu tun hatte.


Dienstag, 24. Januar 2023

Genfer Potpurri

Langweilig wurde es mir gestern nicht, der Tag war mit Aktivitäten ausgefüllt. Zur Erinnerung: am Freitag flog ich nach Genf und fuhr mit dem Zug wieder nach Hause. Gestern war es umgekehrt, mit dem Zug nach Genf und mit dem Flieger zurück.

Knappe dreieinhalb Stunden braucht der Intercity von Winterthur nach Genf. Auch in dieser Zeit wurde es mir nicht langweilig, ich hatte Lesestoff und bestaunte die ziemlich winterliche Landschaft zwischen Fribourg und Lausanne. Dort liegt viel mehr Schnee als bei uns.

Mit dem Tram fahre ich nach Carouge südlich von Genf, dort beginnt meine Wanderung quer durch die Stadt. Es sollte eine Wurst- Stein- und Kantonsmittelpunkt-Wanderung werden. Allerdings wurde es mit der Wurst nichts und auch den Stein kam ich nicht zu Gesicht. Mehr dazu morgen.

über der Arve, hinten der Salève

Die Wanderung führt durch Carouge, welches ein eigenes, schönes Zentrum mit vielen Läden aufweist und weiter über die Arve am Philosophen-Platz vorbei und durch die schöne Genfer Altstadt hinunter zur und über die Rhone. Dann am Hauptbahnhof vorbei zum Kantonsmittelpunkt in einem Wohnquartier.

hier ist der Kantonsmittelpunkt

Und zum Schluss zwischen unendlich vielen riesigen Wohnblöcken durch zum Flughafen, wo ich noch genug Zeit habe, um vor dem Rückflug etwas zu essen. Ein richtiges Genfer Potpurri mit vielen Eindrücken.

Montag, 23. Januar 2023

Aargauer Sonntagswurst

So, gestern Sonntag schnitten wir die Wurst an, welche ich zu Beginn meiner Wanderung am Dienstag in der Metzgerei Lüthi im aargauischen Hausen kaufte. Wir hatten schon vorher Lust darauf, aber sie heisst ja schliesslich Aargauer Sonntagswurst.

Die Wurst wird kalt gegessen, typischerweise als Bestandteil eines Vorspeisen-Tellers. So ähnlich machten es auch wir, zur Wurst gab es Käse und Brot.


Sie schmeckte uns sehr gut, die Wurstmasse ist sehr fein, ähnlich wie eine Lyoner Wurst. Und die beigemischten Speckstücklein geben ihr sowohl optisch wie auch geschmacklich eine besondere Note. Mehr zur Wurst kann man hier nachlesen.



Sonntag, 22. Januar 2023

Keine Qual der Wahl

Vor dem Flug war ich in der sehr gut besuchten Business Class Lounge (dank meinem Frequent Traveler Status habe ich dort auch Zutritt, wenn ich in Economy fliege) in Zürich und verköstigte mich dort mit etwas Kleinem. Nach der Landung in Genf hatte ich aber Lust auf ein richtiges Mittagessen oder frühes Nachtessen, denn es war ja schon 15 Uhr.

Da bot sich das Restaurant an, in welchem man keine Qual der Wahl hat, weil es nur ein einziges Menu gibt: das Entrecôte Café de Paris mit Salat und Pommes Frites.

Der Kellner fragt demnach nicht, was man essen möchte sondern nur, welche cuissance das Fleisch haben soll, also wie stark durchgebraten es sein soll.

Immerhin bei den Getränken gibt es eine mehrseitige Karte und auch beim Dessert kann man aus etwa 15 Varianten auslesen.

Blick in den Spiegel des bistromässig eingerichteten Restaurants

Geöffnet ist das Restaurant, welches gleich ausserhalb des Bahnhofs steht, durchgehend von 11 Uhr bis spät abends. Um 15 Uhr war es erstaunlich gut besetzt, etwa 20 Personen genossen das feine Entrecôte. Für mich war es nicht der erste Besuch, ich war schon dreimal dort und berichtete auch schon hier darüber.


Samstag, 21. Januar 2023

Mein 1833. Flug

So, der gestrige Flug (mein 1833.) nach Genf ist in der Flugstatistik eingetragen und damit hat es am 20. Januar auch keine Lücke mehr.

Der kurze Flug mit dem A320neo (das ist eine moderne Version des bewährten Flugzeuges) verlief problemlos, die kleine Verspätung von 18 Minuten spielte für mich keine Rolle. Erstaunt war ich wie gut das Flugzeug ausgelastet war, nur ein paar einzelne Sitze blieben leer. Erstaunlich deshalb, weil ich ja mein Ticket sehr günstig erwerben konnte. Beim dynamischen Pricing wird ja die Auslastung berücksichtigt.

die von Flightradar24 aufgezeichnete Flugroute verrät, dass der Genfer Flughafen von Westen her
angeflogen wurde, das ist relativ selten der Fall, meistens wird in der umgekehrten Richtung gelandet

Nach zwei Stunden Aufenthalt ging es schon wieder nach Hause, wie gestern erwähnt mit dem Zug. Was ich in dieser kurzen Zeit machte verrate ich morgen.


Freitag, 20. Januar 2023

Genfer Ausflug

Heute Freitag mache ich einen Ausflug nach Genf und am Montag zurück. Und bei mir sind Ausflüge dann oft auch wirkliche Flüge, wie auch heute. In meiner Flugstatistik sind sowohl der 20. als auch der 23. Januar leer, das will ich ändern.

Es ist aber nicht so, dass ich mir in Genf ein Hotel mit drei Übernachtungen gebucht hätte, vielmehr geht es nach einem kurzen Aufenthalt gleich wieder auf Zugrädern nach Hause. Und am Montag dasselbe Programm in umgekehrter Reihenfolge, also morgens mit dem Zug nach Genf und abends mit dem Flieger nach Zürich.

Gebucht habe ich den Retourflug am letzten Wochenende, also ziemlich kurzfristig. Gekostet hat das Ticket kein Vermögen, ich musste bescheidene 140 Franken hinblättern. Zum Vergleich: ein SBB-Ticket von Seuzach nach Genf und zurück in der 1. Klasse kostet ohne Halbtax mehr als das Doppelte, nämlich über 300 Franken.

Was ich während dem kurzen Aufenthalt in der Rhonestadt unternommen habe werde ich hier am Samstag schreiben.

Donnerstag, 19. Januar 2023

Stundenstein Othmarsingen

Die Wurst, welche ich zu Beginn meiner Dienstagswanderung im aargauischen Hausen kaufte, liegt noch unberührt im Kühlschrank. Sobald wir sie probiert haben werde ich darüber berichten.

Hier deshalb zuerst die Details zum am Schluss der Wanderung besuchten Stein. Aufmerksame Leser meines Blogs werden vermuten, dass es sich um einen Widmer-Stein handelt. Das ist korrekt, allerdings fand ich den Stein im Wunder-Büchlein und nicht im Stein-Büchlein. Das hat wahrscheinlich damit zu tun, dass das Wunder-Büchlein zuerst erschienen ist.

Der Stundenstein heisst so, weil er die zeitliche Distanz vom Standort zum Zytgloggeturm in Bern angibt, in diesem Fall sind es 16 Stunden, auf dem Stein sind aber römische Ziffern, also XVI, eingemeisselt. Er stammt aus dem 18. Jahrhundert.

Wenn man den Standort nicht genau kennt ist es nicht ganz einfach, den Stein zu finden. Als Fussgänger ist man dort zwischen sich kreuzenden Bahnlinien, Strassen und dem Militärgelände etwas verloren, insbesondere im Schneegestöber wie am Dienstag. Hätte ich allerdings den Text im Büchlein vorher gelesen, wäre alles klar gewesen, insofern war es mein Fehler.

Kurz vor Abfahrt meines Buses fand ich ihn dann dank meines GPS doch noch. Leider war die verbleibende Zeit zu kurz, um ihn aus der Nähe zu fotografieren, ich machte dann doch zwei Bilder aus etwa 50 Metern von einer Brücke über die Hauptstrasse:

in der Bildmitte ist er am Strassenrand zu erkennen,
rechts zwei sich kreuzende Bahnlinien

und noch herangezoomt mit vielen Schneeflocken




Mittwoch, 18. Januar 2023

Wanderung Hausen - Othmarsingen

Datum: 17. Januar 2023
Dauer: 3h45
Länge: 14.4 km
Wetter: bedeckt, später Schneeschauer
Route: Hausen AG-Eihölzli-Scherz-Lupfig-Birr-Schloss Brunegg-Brunegg-Wilhalde-AMP Othmarsingen
Charakteristik: leichte Wanderwege und Strassen


Kein Scherz, ich war in Scherz

bei den beiden Türmen rechts wird in Birr gerade das
umstrittene Gaskraftwerk gebaut

Schloss Brunegg

Eine Wurst kaufen und einen Stein besuchen, das war am Dienstag der Plan. Daraus ergab sich auch meine Wanderroute, welche im aargauischen Hausen startete und in Othmarsingen endete, die beiden Fixpunkte waren genau am Anfang und am Schluss.

Nach dem erfolgreichen Kauf der Wurst (mehr dazu später) geht es leicht ansteigend auf einer Forststrasse zum Eihölzli, unweit vom Schloss Habsburg, welches ich aber nicht zu Gesicht bekam. Und weiter auf Feldwegen nach Scherz (siehe Bild) und westlich von Lupfig und Birr vorbei zum Schloss Brunegg.

Zum Schloss wollte ich eigentlich nicht, ich war auch schon dort, aber den von mir geplanten, etwas weiter unten verlaufende Weg gab es nicht mehr wirklich. Er war bös von Unkraut und Büschen überwachsen, da war kein Durchkommen.

Nach dem Abstieg zum Dorf Brunegg geht es durch den Wald und unter der A1 hindurch nach Othmarsingen. Nicht ins Dorf, sondern zum AMP (Armee-Motorfahrzeug-Park), denn besagter Stein befindet sich dort.

Den Stein musste ich allerdings im Schneegestöber suchen, ich fand ihn aber noch kurz vor Abfahrt meines Buses, auch dazu mehr in den nächsten Tagen.

Damit weist nun auch der 17. Januar in meiner Wanderstatistik einen Eintrag auf.


Dienstag, 17. Januar 2023

Auf dem Mädems Trail

Marlise hat sich ein Foto-Jahresbuch bestellt mit Bildern von unseren diversen Abenteuern im letzten Jahr. Einige dieser Bilder möchte ich hier ab und zu reinstellen und mit einem kurzen Kommentar beschreiben. Anfangen möchte ich mit einer winterlichen Aufnahme von einer Schneeschuhtour:

Sie entstand am 5. Februar im Gebiet Flumserberg, aber auf der ruhigen Seite, Skifahrer hat es dort keine. Mit einem ziemlich alten Seilbähnli ging es auf den Wildenberg, wo der markierte Mädems Trail beginnt und endet.

Auf dem Bild sind an diesem wunderschönen Wintertag die Churfirsten sehr schön zu sehen. So prachtvolle Verhältnisse hatten wir diesen Winter leider noch nicht. Aber der Winter hat noch etwas Zeit zu zeigen, was er kann.


Montag, 16. Januar 2023

Wanderungen am 16. Januar

Viermal schnürte ich seit 2011 an einem 16. Januar die Wanderschuhe:

2011 ging es von Bargen zum nördlichsten Punkt der Schweiz. Damals hatte ich zwar schon ein GPS-Gerät mit der geplanten Route dabei, den gewanderten Track hatte ich aber noch nicht gespeichert.

2013 gab es eine Bierwanderung zum Eetelweiher von Mellikon nach Endingen im Aargau:


Auch 2016 gab es eine Bierwanderung, sie führte von Riehen nach Basel:


Und letztes Jahr besuchten wir auf dem Weg von Küsnacht nach Meilen drei Steine aus Widmer's Büchlein "Hundertundein Stein":


Und übrigens, morgen 17. Januar fehlt noch in meiner Wanderstatistik, mal schauen ob das Wetter eine Wanderung zulässt.




Freitag, 13. Januar 2023

Wieder zuhause

So, heute Morgen konnte ich nach der Augen-Operation wieder nach Hause, einen Tag später als geplant. Der Grund war nicht, dass es Probleme gab, es waren eher Engpässe im Betriebsablauf. Am Donnerstag hatten die Ärzte einfach keine Zeit mehr für eine Kontrolle, ohne welche die Patienten nicht entlassen werden.

Nun, es hat alles bestens geklappt, schon um 6 Uhr wurde ich am Donnerstag geweckt, um mich auf die Operation um 8 Uhr vorzubereiten. Die Operation des Grauen Stars ging ziemlich schnell, schon vor 9 Uhr war ich wieder in meinem Zimmer, natürlich mit einem dicken Verband am linken Auge.

von meinem Zimmer hatte ich Sicht auf die Hochhäuser von Winterthur

Heute morgen dann die Arztvisite, in welcher das Resultat der Operation überprüft wird. In meinem Fall war es sogar eine Professor-Visite, der Leiter der Augenklinik himself untersuchte mich und war zufrieden, alles sei im grünen Bereich, sagte er.

Durch den Ersatz der natürlichen durch eine künstliche Linse hat sich die Sehstärke etwas verbessert, deshalb ist meine Brille jetzt links etwas zu stark. Nach der Operation des rechten Auges werde ich dann eine neue Brille machen lassen.

Mit der Betreuung im Spital war ich sehr zufrieden, das freundliche und kompetente Personal kümmert sich um alles, was einem den Aufenthalt möglichst angenehm macht. Auch das grosszügige, moderne Zimmer im Neubau, welches ich für mich alleine hatte, war ein Wohlfühl-Element.

Mittwoch, 11. Januar 2023

Grauer Star

Heute rücke ich ins KSW, das Kantonsspital Winterthur, ein. Am Donnerstag ist ein Routine-Eingriff am linken Auge geplant, grauer Star.

Bild Vogelwarte Sempach

Auch das rechte Auge soll operiert werden, dies aber erst sobald sich das Linke stabilisiert hat, das könnte in etwa zwei Wochen soweit sein.

Wieso die altersbedingte Krankheit grauer Star heisst, ist mir nicht klar. Grau verstehe ich ja noch, weil die eingetrübte Linse gräulich ist. Ob Star etwas mit dem gleichnamigen Vogel zu tun hat bezweifle ich, aber der grau/grüne Star auf dem Bild muss jetzt als Sinnbild herhalten.

Am Freitag werde ich dann erzählen, wie es gelaufen ist. Falls ich genug sehe am Compi.

Dienstag, 10. Januar 2023

9'000 Franken für eine Nacht

Gestern las ich in einer Online-Zeitung, dass während der Zeit des demnächst stattfindenden WEF in Davos kaum noch Unterkünfte verfügbar seien. Das wollte ich etwas genauer wissen und suchte auf booking.com eine Unterkunft für eine Nacht am 16. Januar, dem ersten Tag des WEF.

Und tatsächlich, die Suchmaschine fand nichts mehr in Davos, nicht einmal ein kleines Zimmerchen in einem einfachen Hotel. Schon sehr ungewöhnlich bei den unzähligen Hotelzimmern und Ferienwohnungen, welche in Davos angeboten werden.

Aber im ziemlich nahen Klosters war booking fündig, allerdings müsste man dafür ziemlich tief in die Tasche greifen. Im 3*-Hotel Cresta kann ein Penthouse-Apartment für sagenhafte 9'000 Franken gebucht werden. Zur Erinnerung: das ist für eine Nacht!

Zugegeben, das Penthouse-Apartment mit 80 m2 ist einiges grösser als ein normales Hotelzimmer, aber ich finde es trotzdem absurd, solche Preise festzulegen. Mit 7.7 Punkten auf einer bis 10 reichenden Bewertungsskala ist das Hotel eher unterdurchschnittlich bewertet. Übrigens, eine Woche später kostet dasselbe Apartment noch 1'080 Franken.


Sonntag, 8. Januar 2023

Wanderung Kindhausen - Uetliberg

Datum: 06. Januar 2023
Dauer: 3h48
Länge: 14.8 km
Wetter: Hochnebel
Route: Kindhausen-Bergdietikon-Reppischhof-Urdorf-Weihermatt-Pt. 591-Feldenmoos-Hohenstein-Uetliberg Bahnhof
Charakteristik: leichte Wanderwege und Strassen


Urdorf

die Berge sahen wir nur virtuell


Die erste Wanderung des immer noch ziemlich neuen Jahres führte am Freitag auf den Uetliberg. Damit verbanden wir zwei "Sackgassen" in unserem Wandernetzwerk, es war also eine Verbindungswanderung.

Wir starten im aargauischen Kindhausen oberhalb von Dietikon, einen Steinwurf von der Kantonsgrenze Aargau/Zürich entfernt. Durch Wohnquartiere geht es hinunter nach Bergdietikon und Baltenschwil, wo wir beim Wiesental die Reppisch überqueren und damit im Kanton Zürich ankommen.

Im Wald geht es zum Reppischhof und über einen bewaldeten Hügel nach Urdorf, wo wir die Autobahn überqueren und das Dorf durchqueren, bevor es wieder in den Wald nördlich von Uitikon geht.

Der Weg steigt immer mässig steil an, kurz vor dem Ziel sind noch einige Treppenstufen zu überwinden. Auf dem gratartigen Weg haben wir einen sehr schönen Blick über die Stadt und den See. Dank den laublosen Bäumen sehen wir mehr als im Sommer, nur die Berge verstecken sich.

Den Aufstieg zum Gipfel mit Turm schenken wir uns, viel mehr hätten wir dort oben nicht gesehen.


Samstag, 7. Januar 2023

Flirt in Ramsen

Gestern berichtete ich von Moskau und Petersburg, den beiden Dorfteilen von Ramsen. Heute muss ich schon wieder über Ramsen schreiben, denn was ich dort gesehen habe ist höchst interessant.

In Ramsen hat es an der stillgelegten Linie Etzwilen - Singen einen alten Bahnhof gleich neben der Hauptstrasse. Auf der Fahrt nach Singen sah ich dort einen modernen, eigenwillig bemalten Flirt-Zug von Stadler Rail:

Bild Stadler Rail

Was bitte hat dieser Zug in Ramsen verloren, dachte ich mir und fuhr weiter. Auf der Rückfahrt stand der Zug nicht mehr im Bahnhof, vielmehr sah ich ihn auf der Fahrt Richtung Hemishofen. Das kann ja nicht sein, dachte ich jetzt, wurde die stillgelegte und nicht elektrifizierte Bahnlinie etwa wieder in Betrieb genommen? Das liess mir keine Ruhe und fand mit Google die Erklärung.

Erstens: dieser Zug hat wie auf dem Bild zu sehen ist keine Stromabnehmer, diese wären ja auf der nicht elektrifizierten Strecke auch ziemlich überflüssig. Aber er hat auch keinen Diesel-Antrieb, wie man vermuten würde. Nein, er hat einen Wasserstoff-Antrieb.

Zweitens: Stadler Rail macht auf dieser Strecke Testfahrten, was bei diesem neuartigen Antrieb auch nicht verwunderlich ist. Der Zug kann auf dieser Strecke ungestört seine Runden drehen, er muss nicht befürchten, dass da plötzlich andere Züge auftauchen. Und falls der Wasserstoff-Tank explodieren sollte würde sich der Schaden in Grenzen halten.

Drittens: den Zug in Auftrag gegeben hat der Staat Kalifornien, er soll dereinst zwischen Los Angeles und San Bernardino verkehren. Nach erfolgreich absolvierten Testfahrten werden sie ihn dann wohl in eine Kiste packen und zur Post bringen, oder so.

All das und noch mehr habe ich in einem Artikel der Rheintaler Zeitung gelesen.

Freitag, 6. Januar 2023

Moskau und Petersburg

Gestern war ich in Moskau und Petersburg, echt. Ich musste dazu aber kein Flugzeug besteigen, mit dem Auto war es nur eine halbe Stunde. Auf dem Weg zum Einkaufen in Singen kommt man kurz vor der Grenze im schaffhausischen Ramsen vorbei. Und dort hat es zwei Dorfteile, welche Moskau und Petersburg heissen:

Ich als im Kanton Schaffhausen Aufgewachsener wusste das natürlich schon seit der Schulzeit, im Geographie-Unterricht wurde das behandelt. Ich finde es aber immer wieder lustig, wenn ich dort vorbeikomme.

Moskau (Bild Wikipedia)

Die Namensgebung hat ihren Ursprung in der Tatsache, dass es dort ein Lager von russischen Truppen hatte, welche in Europa gegen Napoleon kämpften, man kann das und noch anderes auf Wikipedia nachlesen.


Donnerstag, 5. Januar 2023

Fluginsel Ukraine

Seit dem Krieg in der Ukraine wird das riesige Land von zivilen Flugzeugen gemieden, es herrscht absolutes Flugverbot. Nicht nur für zivile Flugzeuge, sondern auch für militärische, ausgenommen sind unbemannte Drohnen.

Gestern habe ich mir das auf Flightradar24 angeschaut, alle Flugzeuge umfliegen das Territorium, die Ukraine ist sozusagen eine Fluginsel im Osten von Europa.

Alle Flugzeuge auf dem Weg von Europa nach Asien fliegen südlich der Ukraine vorbei, eine nördliche Umfliegung scheint nicht infrage zu kommen, da ja damit russisches Gebiet überflogen würde. Ob Russland den Überflug für europäische Airlines verboten hat oder ob es letzteren einfach zu gefährlich ist, weiss ich nicht. Direkte Flüge von Westeuropa gibt es im Moment übrigens keine, man muss über Istanbul fliegen.

Schon krass, welche Auswirkungen so ein Krieg haben kann, mal abgesehen von den Verwüstungen und menschlichen Leiden.



Mittwoch, 4. Januar 2023

Ramswurst zum Zweiten

Die beiden Ramswürste, welche ich vor einer Woche in Utzenstorf kaufte, waren so gross, dass wir erst eine davon geniessen konnten, die zweite war gestern an der Reihe.

Ich wollte sie aber nicht wieder im Wasser ziehen lassen und heiss essen, da müsste es doch noch andere Möglichkeiten geben. Ich suchte ein Rezept und war bei Swissmilk fündig. Neuenburger Saucisson im Teig, das tönt doch lecker, oder? Was für eine Saucisson geht sollte doch auch für eine Ramswurst gehen. Nur den gemäss Rezept selbstgemachten Teig ersetzte ich durch einen gekauften Blätterteig, hier das Resultat:

sieht doch lecker aus, oder?



Dienstag, 3. Januar 2023

Jona

Kürzlich waren wir bei meiner Schwägerin, also der Schwester von Marlise, zu Besuch. Sie wohnt in Jona bei Rapperswil in einer ziemlich speziellen Wohnung. Vor 25 Jahren wurde das Gebäude einer alten Spinnerei gleich neben dem Jona-Bach in ein Wohnhaus umgebaut. Entstanden sind geräumige Wohnungen mit weit überdurchschnittlicher Raumhöhe.

Interessant fand ich auch die Umgebung, da ist einerseits der erwähnte Jona-Bach, dann fliessen da aber noch andere Bäche in verschiedene Richtungen, einer davon fliesst unter dem Gebäude der alten Spinnerei hindurch, dort hat er höchstwahrscheinlich die Webmaschinen angetrieben. Und kurz danach wird es noch interessanter, ein Teil des Baches stürzt sich in den Jona-Bach, der andere Teil aber überquert diesen auf einer massiven Metallbrücke.

alte Spinnerei mit Wasserfall und Metallbrücke

Ich überlegte mir angesichts dieser sehr speziellen Situation, wie das auf einer Karte dargestellt wird. Hier der Ausschnitt aus der offiziellen Landeskarte:

Im blauen Oval erkennt man unten in Schwarz die Fussgängerbrücke, von welcher ich das Bild machte und gleich darüber in Blau die Metallbrücke, auf welcher ein Teil des von rechts fliessenden Baches den Jona-Bach überquert.