Sonntag, 13. Februar 2022

Weg von der Schweiz

Am Freitag wollte ich mir die Ausstellung "Weg von der Schweiz" im Landesmuseum in Zürich anschauen. Um was geht es dabei? Um Migration. Aber nicht um die heute vorherrschende Migration von Flüchtlingen oder Arbeitsmigranten nach Europa, in die USA oder andere Regionen. Vielmehr geht es um die Migration von Schweizern in alle Welt.

In der Ausstellung wird unterschieden zwischen Leuten, welche aus eigenem Antrieb ein anderes Leben ausserhalb der Schweiz beginnen wollen und solchen, welche zwangsmigriert werden.

Zur ersten Kategorie gehören zum Beispiel der Brückenbauer Othmar H. Ammann, der an der ETH Ingenieur studierte und in New York diverse Brücken konstruierte.

Oder die Ostermundigerin Ursula Andress, welche in Hollywood eine bespielhafte Karriere als Filmschauspielerin absolvierte, unter anderem als erstes Bond-Girl der Filmgeschichte.

Zur zweiten Kategorie gehören Schweizer, von welchen man in den allermeisten Fällen nichts mehr hörte. Zum Beispiel 305 Einwohner von Rothrist, welche 1855 ihre Reise in die USA antraten, dies allerdings nicht freiwillig. Die Gemeinde verarmte aufgrund der hohen Kosten für Sozialleistungen immer mehr und konnte sich die Bedürftigen einfach nicht mehr leisten.

Für die Reisekosten konnten die Betroffenen natürlich nicht selbst aufkommen, deshalb wurden diese durch die Gemeinde finanziert. Da die Kassen aber schon leer waren wurde ein Gemeindewald abgeholzt und das Holz verkauft. Vielleicht war das sowohl für die Einwohner als auch für die Gemeinde die beste Lösung, aber es ist schon unglaublich, dass ein Land seine Bürger zwangsweise "exportieren" muss.




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