Dienstag, 26. März 2024

GV Leihkasse Stammheim

Zwei Tage nach der weit entfernten GV der Givaudan folgte für mich am Samstag eine nahe und sehr lokale GV. Diesmal musste ich mit dem Zug nur 20 Minuten fahren, nach Stammheim, wo die regionale Leihkasse ihre GV abhielt.

Ich bin schon 40 Minuten vor Beginn im grossen Saal des Restaurants Schwert. Am Eingang werde ich von Herrn Tanner - wie sich später herausstellt der Geschäftsleiter der Bank - per Handschlag begrüsst. Der Saal ist schon ziemlich gut besetzt, ich finde aber rasch einen guten Platz gleich neben dem Podium. Die Tische sind schön gedeckt und lassen erahnen, dass hier nach der GV auch die Kulinarik nicht zu kurz kommen wird. An jedem Platz steht auch ein Schnapsfläschchen und eine Tüte mit Pralinen. Und die Menukarte verrät mir, aus was die Mahlzeit bestehen wird: Salat, Zürcher Geschnetzeltes mit Karotten und Kroketten sowie Kirsch- oder Schwarzwäldertorte. Dazu Weine aus der nahen Umgebung - schliesslich ist man hier im Zürcher Weinland. Mir läuft schon das Wasser im Mund zusammen.

Während ich auf den Beginn der GV warte richtet sich ein in Appenzeller Tracht gekleideter Musiker auf dem Podium ein. Beim genauen Hinschauen erkenne ich ihn: Nicolas Senn, der weltbekannte Hackbrettspieler! Man wird hier also nicht nur kulinarisch, sondern auch musikalisch verwöhnt.

An drei freien Plätzen gesellen sich drei Herren zu mir und stellen sich gleich vor, mit dem Vornamen. Alle duzen sich und auch ich als Auswärtiger werde sofort in der Gemeinschaft aufgenommen. Offene Weinflaschen stehen schon auf dem Tisch und so können wir gleich auf eine schöne GV anstossen.

Um halb drei eröffnet VR-Präsident Frei die GV und gibt einen ersten Überblick über das vergangene Jahr. Der Geschäftsleiter Tanner geht dann in seiner Rede noch etwas tiefer in die Details ein. Die anschliessenden Abstimmungen verlaufen unspektakulär, alles wird ohne Gegenstimme angenommen und es gibt keine Wortmeldungen. Nach 50 Minuten ist der offizielle Teil erledigt.

Jetzt hat Nicolas Senn seinen ersten Auftritt mit dem Hackbrett. Mit einem abwechslungsreichen Potpurri begeistert er den ganzen Saal. Es ist faszinierend, wie virtuos und sicher Senn sein Instrument beherrscht wie kaum ein anderer. Ich bin wenige Meter vom Musiker entfernt, so nah dran wie noch nie.

Während dem feinen Essen kann ich mich mit den Tischnachbarn unterhalten und erfahre viel Interessantes über den Ort und die Gegend, das Stammertal wie es hier heisst. Und immer wieder kommen Leute vorbei, um Hallo zu sagen und ein paar Worte zu tauschen. Jeder scheint hier jeden zu kennen (ausser mich natürlich, denn ich bin das erste Mal an dieser GV). Der Termin für die GV 2025 ist in meinem Kalender rot eingetragen.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen