Samstag, 13. Mai 2023

Strapaziöser Sechsstünder

Nach dem Frühstück werden wir in Tolmin abgeholt und fahren mit dem Gepäck etwa eine halbe Stunde zu einem Wasserfall, wo am Freitag unsere ca. 16 Kilometer lange Wanderung beginnt. Derweil fährt der Fahrer unser Gepäck zurück nach Kobarid, wo wir die Nacht auf Samstag verbringen werden.

unser Ziel ist Kobarid

Den Wasserfall betrachten wir aus der Ferne, wir werden ihn am Samstag aus der Nähe anschauen, denn wir werden nochmals dorthin gefahren. Unser Weg führt entlang des Soci-Flusses hinunter nach Kobarid. Den Fluss überqueren wir und sehen von der Brücke aus eine Gruppe von Kajak-Fahrern, welche sich für die rasante Fahrt auf dem wilden Fluss vorbereiten.

die Kajak-Fahrer bereiten sich auf dem noch friedlichen Soci vor

Wir aber nehmen es - mindestens voreinst - gemütlicher, denn die Charakteristik unserer Wanderung wird sich später dramatisch ändern. Die ersten paar Kilometer verläuft der Weg auf einer breiten Schotterstrasse ohne Schwierigkeiten, wenn man von teilweise grossen Steinbrocken absieht. Der Weg ist ein Teilstück des Juliana Trails und er ist entsprechend markiert.

Nach der nächsten Brücke - in der Zwischenzeit hat es zu regnen begonnen - ändert sich der Weg abrupt. Er verläuft jetzt direkt am Ufer des jetzt sehr wilden Flusses und ist schwierig zu begehen. Es geht pausenlos rauf und runter über Stock und Stein, manchmal sind hohe Stufen zu überwinden und die Hände kommen zum Einsatz. Und das ganze bei Nässe, da ist höchste Konzentration erforderlich.

neben den Füssen braucht es auch die Hände

So kommen wir natürlich nur sehr langsam voran, wir schaffen kaum 2 Kilometer pro Stunde. Nach einigen Kilometern sehnen wir uns nach einem normalen Wanderweg, wir müssen uns aber bis kurz vor Kobarid gedulden. Quasi als Tüpfchen auf dem i gibt es dann noch eine Umleitung, welche einen Zwischenanstieg erfordert.

auf einer wackligen Hängebrücke wird der Soci überquert

Nach den Strapazen folgt aber zum Trost kurz vor dem Ziel noch eine spezielle Überraschung, darüber werde ich aber in einem separaten Eintrag berichten.

Zum Abschluss gönnen wir uns einen ausgezeichneten Fisch-Znacht mit Fischsuppe, Muscheln und einer ganzen Dorade vom Grill. Alles super frisch und perfekt zubereitet, und das mitten in den Bergen.


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