Dienstag, 13. August 2024

Rang 48

Die Olympischen Sommerspiele sind vorbei, ein Blick auf den Medaillenspiegel verrät, dass die Schweizer Delegation den 48. Platz erreicht hat. Das ist genau doppelt so weit unten wie vor drei Jahren in Tokyo, als sie auf dem 24. Platz landete. Für mich ist der diesjährige Rang ehrlicherweise etwas enttäuschend, ich hätte da schon etwas mehr Medaillen erwartet. Kandidaten und Kandidatinnen gab es ja einige, bei vielen davon hat es aber nur zur ledernen Medaille gereicht, sie landeten auf dem undankbaren 4. Platz, wo fast niemand zufrieden ist.

Triathlonin Derron (Silber) und Schwimmer Mityukov (Bronze)

Vielfach wird bei den olympischen Resultaten die Einwohnerzahl verschiedener Länder verglichen im Sinne von: je mehr Einwohner desto mehr Medaillen. Dieser Vergleich ist aber trügerisch, nur aufgrund der Einwohnerzahl lässt sich kein Medaillenanspruch ableiten. Die kleine Niederlande mit doppelt so viel Einwohner wie die Schweiz liegt mit 34 Medaillen auf dem ausgezeichneten 6. Platz. Das liegt vor allem am sehr hohen Stellenwert des Sports und den ausgezeichneten Entwicklungsmöglichkeiten der Athleten in diesem Land. Umgekehrt liegt Indien, das bevölkerungsreichste Land der Erde, mit einer Silber- und 5 Bronzemedaillen auf dem 71. Platz.

Die Spiele habe ich ziemlich intensiv verfolgt, der Fernseher war fast immer eingeschaltet wenn ich zuhause war. Ich staunte dabei, wie viel verschiedene Sportarten olympisch sind. Und von vielen Sportarten wie Klettern, Rudern oder Radfahren gibt es eine ganze Menge von unterschiedlichen Disziplinen. Dazu kommt, dass es auch viele Wettkämpfe für Frauen gibt, welche früher nur von Männern bestritten wurden.

Verfolgt habe ich die Wettkämpfe auf SF2, dem Sportkanal des Schweizer Fernsehens. Mit der Berichterstattung war ich sehr zufrieden, die Reporter machten einen tollen Job. Und immer war ein auf die gezeigte Sportart spezialisierter Co-Reporter dabei, welcher den Zuschauern alle Details erklären konnte. Das war mitunter äusserst interessant.

Einen exzellenten Job machten auch die Organisatoren der Spiele. Alles funktionierte perfekt und sicher und die spannenden Wettkämpfe in der Innenstadt vor dem Eiffelturm oder der Sacré Coeur sind unvergesslich. Sehr speziell waren natürlich auch die Triathlon-Läufe mit Schwimmen in der Seine. Als Lohn für die perfekten Spiele haben die Franzosen den hervorragenden 5. Rang als bestes europäisches Team verdient.

P.S. Soeben habe ich in der NZZ einen Medaillenspiegel gesehen, welcher auf dem Bruttoinlandprodukt pro Medaille beruht. Hier liegt Dominica mit 0.12 Milliarden Dollar an der Spitze, die Schweiz rangiert mit 48.9 Milliarden Dollar auf Platz 74, die USA mit 52.05 Milliarden Dollar sogar auf Platz 76.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen