Ich staune immer wieder, wie viele Museen es in der Schweiz gibt. Vor allem die Vielfalt ist erstaunlich, es gibt kaum ein Thema, für welches es kein Museum gibt. Meistens erfahre ich von diesen Museen, indem ich sie auf meinen vielen Ausflügen und Wanderungen vor Ort sehe oder in den Medien davon erfahre. Gestern zum Beispiel erhielt ich von der Schweizer Familie den wöchentlichen Newsletter, in welchem das Baummuseum in Jona beschrieben wurde. Auch von diesem Museum wusste ich vorher nichts. Und da ich gerade keine anderen Pläne hatte entschied ich mich für einen spontanen Besuch.
Mit dem Bus fahre ich vom Bahnhof Jona Richtung Osten zum Industriegebiet Buech, von wo nur 100 Meter zum Museum zurückzulegen sind. Weshalb sich das Museum in einem Industriegebiet befindet gehört hier erklärt. Das Museum ist in Privatbesitz und wird von der Firma enea betrieben, welche dort ihren Schweizer Sitz hat. Die Firma ist spezialisiert auf Landschaftsdesign, zum Beispiel für Hotelgärten, öffentliche Pärke oder Golfplätze. Angeboten werden nicht nur Design, sondern auch Planung, Umsetzung und Pflege der Anlagen.
Wenn man das Museum betritt findet man sich in einer ganz anderen Welt wieder. Das grosszügige Empfangsgebäude mit der riesigen möblierten Terrasse, welche sich zu einem schönen Weiher hin öffnet lässt mich staunen. Das Gebäude dient der Firma enea als Showroom für ihre exklusiven Lounge-Möbel in allen Formen und Farben. Hier kann man es sich gemütlich machen und etwas trinken.
Das eigentliche Museum ist nicht in einem Gebäude, Bäume gehören ja auch an die frische Luft. In einem schön angelegten Park kann man zwischen den meist exotischen Bäumen lustwandeln und sich von diversen Kunstobjekten inspirieren lassen. Sehr alt sind die Bäume nicht, die ältesten sind etwa 100 Jahre alt. Etwas älter ist aber der versteinerte Baumstamm aus Asien, welcher vor 20 Millionen Jahren lebte. Neben dem Park hat es eine Art Baumschule mit mehreren Hundert Bäumen, welche für die von enea realisierten Projekte benutzt werden.
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