Mittwoch, 21. August 2024

Vitromusée Romont

Im Château von Romont ist das weltweit einzige Museum zum Thema Glasmal-Kunst untergebracht, das Vitromusée. Eben auch eines von den vielen Schweizer Museen mit sehr spezifischem Thema. In diversen Räumen sind viele Beispiele von Glasmalerei aus verschiedenen Epochen und mit unterschiedlichsten Motiven ausgestellt. Zudem wird die Technik der Glasmalerei erklärt. Oder der Techniken, denn davon gibt es eine ganze Reihe.

Das Vitromusée besuchte ich aber am Sonntagnachmittag nicht unbedingt weil ich mich stark für diese Kunst interessiert hätte. Vielmehr wollte ich mir die temporäre Ausstellung von swisstopo, früher Landestopograhpie, ansehen. Dort wird die Herstellung von Landeskarten mithilfe von gravierten Glasplatten erklärt. Diese Technik lässt sich durchaus mit Glasmalerei vergleichen, obwohl sich die Techniken unterscheiden.

Bis Anfang der 50er Jahre des letzten Jahrhunderts wurden gravierte Kupferplatten als Druckvorlage für die Landeskarten verwendet. Deren Herstellung war aber sehr zeitraubend und die Platten hatten den Nachteil, dass sie sich temperatur- oder feuchtigkeitsabhängig leicht ausdehnten oder zusammenzogen. Zudem verloren sie mit der Zeit an Detailschärfe.

Als Ersatz für die Kupferplatten wurde eine neue Technik mit Glasplatten entwickelt, auf welche die Karten eingraviert wurden. Und zwar nicht alles auf einer Platte, sondern verschiedene Kartenebenen auf verschiedenen Platten. So zum Beispiel eine Platte für Gewässer, eine für Wälder oder eine für die Beschriftungen. Die Gravur war natürlich sehr herausfordernd und verlangte von den Spezialisten eine sehr genaue Arbeitsweise. Die grösste Schwierigkeit bestand in der Gravur der Felsen mit dem Ziel, eine 3D-Illusion zu schaffen.

zwei ca. 1 m2 grosse Glasplatten...

...mit der sehr feinen Gravur

Die Glasplatten sind natürlich längst Geschichte, seit 2000 werden die Landeskarten nur noch digital produziert.

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