Dienstag, 6. August 2024

Fast-Endstation Interlaken

Gestern war ich im Berner Oberland und strandete auf der Rückreise in Interlaken. Der sehr gut besetzte Intercity-Zug nach Bern und Basel war um 17 Uhr vermeintlich abfahrbereit, dann kam die Durchsage: die Abfahrt verzögert sich aufgrund eines steckengebliebenen Zuges bei Därligen. Da die Linie dort einspurig ist gibt es kein Vorbeikommen.

Die Durchsage wurde mehrmals wiederholt, ohne Information wie lange es dauern wird. Nach 40 Minuten dann die finale Durchsage: der Zug fällt aus, alle Passagiere müssen aussteigen. Keine weiteren Informationen, wie und wann es weitergehen wird. Und das Zugpersonal ist unsichtbar, wahrscheinlich versteckt es sich irgendwo im Zug, um lästigen Fragen von Passagieren auszuweichen. Auch auf dem Perron mit hunderten von Passagieren, davon etwa zwei Drittel ausländische Touristen, gibt es Null Information. Diesmal bin ich schwer enttäuscht von der Reaktion der SBB, und dies an einem touristischen Hotspot der höchsten Kategorie.

Nach einer Weile kommt eine kaum hörbare Mitteilung, dass auf dem Bahnhofplatz ein Bus nach Spiez bereitstehe. Das wollte ich mir aber nicht antun. In einem vollgepferchten Bus bei der Hitze eine Stunde oder staubedingt vielleicht noch länger zu fahren war nicht mein Ding.

Aber zum Glück gibt es ja noch den Zug über den Brünig nach Luzern. Auch dieser ist zwar sehr gut besetzt, aber immerhin etwas angenehmer als als Sardine in einem Bus. Und zudem fuhr ich schon seit mehreren Jahren nicht mehr über den Brünig. Und die Strecke ist ja sehr schön und abwechslungsreich.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen