Ende April wanderte ich von Elgg nach Winterthur Grüze, die Route führte beim Kohlenmeiler vorbei, über welchen ich berichtete. In diesem Zusammenhang lernte ich, dass Elgg ein Landstädtchen sei. Diesen Begriff kannte ich vorher nicht und wollte wissen, um was es sich dabei handelt. Nun, es ist relativ einfach, es handelt sich um Orte mit historischem Stadt- und/oder Marktrecht, welche weniger als 10'000 Einwohner zählen.
Soweit, so klar. Oder vielleicht doch nicht ganz. Während die Einwohnerzahl kaum Zweifel offen lässt ist das Stadt- oder Marktrecht nicht immer so klar gegeben. Ich habe von den 97 Schweizer Landstädtchen mal eines herausgepickt: Croglio im Malcantone westlich von Lugano, welches zur Gemeinde Tresa gehört.
Auf Wikipedia steht zum winzigen Dorf, dass es im Mittelalter den Status eines Borgo gehabt habe, weil es wahrscheinlich eine Verteidigungsfunktion gegenüber dem mailändischen Gebiet hatte. So genau scheint man es also nicht zu wissen.
Auf der Liste der Landstädtchen hat es viele bekannte Namen wie Murten, Lichtensteig oder Saint-Ursanne, aber auch mindestens für mich viele Überraschungen, so wie eben dieses Croglio.
In Croglio bin ich übrigens noch nie gewandert, aber immerhin in der Nähe. 2017 bin ich auf einer Malcantone-Wanderung von Breno nach Ponte Tresa gewandert und südlich an Croglio vorbeigekommen.
Das wäre eigentlich auch noch ein spannendes Ziel: alle Landstädtchen zu bewandern. Mal schauen, wieviel mir davon noch fehlen.
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