Freitag, 31. Mai 2024
Ein ausgefüllter Mittwoch
Donnerstag, 30. Mai 2024
Stachliger Akanthus
Dieses immer wieder nasse Wetter treibt die Vegetation auch in unserem Garten voran, alles wächst unglaublich schnell. Zum Beispiel auch eine Pflanze, welche nicht nur in die Höhe, sondern auch in die Breite wächst und alles andere verdrängt. Aber was für eine Pflanze ist das überhaupt? Die Antwort erhielt ich von einer Pflanzenerkennungs-App auf meinem Handy, welche ich kürzlich installierte. Auf meinen Wanderungen sehe ich immer wieder Pflanzen, welche ich als nicht-Botaniker nicht verorten kann. Ein Foto hochladen genügt und sofort bekommt man Vorschläge, um was es sich handeln könnte.
Die Antwort für die Wucherpflanze im Garten war Stachliger Akanthus, den Namen habe ich noch nie gehört. Ich wollte noch etwas mehr darüber wissen und googelte. Mit Erstaunen nahm ich zur Kenntnis, dass die Pflanze in Gartencentern gekauft werden kann, es ist also kein Unkraut. Trotzdem nahm ich den Spaten zur Hand und grub die Dinger aus, auch um die schöneren Pflänzli zu retten.
Mittwoch, 29. Mai 2024
Landstädtchen Klingnau
Das aargauische Klingnau gilt mit seinen 3'600 Einwohnern als Landstädtchen. Zur Erinnerung: Landstädtchen sind Orte, welche historisches Stadt- und/oder Marktrecht und weniger als 10'000 Einwohner haben.
Gegründet wurde Klingnau - damals noch unter dem Namen Chlingenowe - am 26. Dezember 1239. Im Rahmen eines Tauschhandels erhielt Ulrich von Klingen (ein thurgauisches Adelsgeschlecht) vom Kloster St. Blasien im Schwarzwald einen Landstrich an der Aare mit einem Schotterhügel. Auf diesem liess von Klingen eine Stadt sowie eine Burg errichten. Seit 1243 ist der Ort urkundlich als Stadt erwähnt.
Die bald 800 Jahre alte Stadt existiert auch heute noch mehr oder weniger im Originalzustand. Die nördliche und die südlichen Häuserreihen bilden eine Art Linse in Form eines grossen Platzes, in dessen Mitte die Kirche St. Katharina steht. Am westlichen Stadttor thront das Schloss.
Rund um den Stadthügel hat es Wohn- und Industriegebiete neuerer Bauart. Die S-Bahn-Station Klingnau ist nur wenige Schritte von der Altstadt entfernt.
Bei unserem Spaziergang durch die alte Stadt war nicht viel los, Sonntag eben. Ich könnte mir aber vorstellen, dass werktags etwas mehr Betrieb herrscht. Es hat doch einige Läden und Restaurants, welche von ihren Kunden aufgesucht werden. Autofrei ist es nicht, aber der Verkehr hält sich in Grenzen.
Vor 12 Jahren stand eine Fusion von Klingnau mit Döttingen zur Diskussion. Während die Klingnauer an ihrer Gemeindeversammlung der Fusion deutlich zustimmten lehnten sie die Döttinger ebenso deutlich ab. Dazu habe ich ein Gedicht von Alain Neuhaus gefunden:
Dienstag, 28. Mai 2024
Wanderung Döttingen - Zurzach
Datum: 26. Mai 2024
Dauer: 4h15
Länge: 15.9 km
Wetter: sonnig mit Schleierwolken
Route: Döttingen-Klingnau-Schueplatz-Achenberg-Sunneberg-Hörndli-Vumberg-Rekingen-Bad Zurzach
Charakteristik: leichte Wanderwege
Das aargauische Klingnau ist eines der 10 Landstädtchen, welche ich noch nie besuchte und deshalb auf meiner Pendenzenliste stehen. Oder in diesem Fall stand, denn am Sonntag schauten wir dort auf einer Wanderung von Döttingen nach Zurzach vorbei.
Montag, 27. Mai 2024
1998: Erstflug nach San Francisco
Heute vor 26 Jahren, also am 27. Mai 1998: Am Flughafen Zürich wird gefeiert, der Erstflug von Zürich nach San Francisco steht auf dem Programm, durchgeführt von der Swissair mit der MD-11 HB-IWC. Noch nie gab es vorher einen Linienflug auf dieser Strecke. Und ich bin mittendrin, ich konnte mir als Standby-Passagier noch einen Sitz ergattern. Dass es jetzt Direktflüge in eine meiner Lieblingsstädte gab freute mich natürlich.
Ein Blick in meine Flugstatistik verrät mir, dass ich 19 Mal nach San Francisco geflogen bin, zum ersten Mal 1979 und zuletzt 2011. Das waren aber zum Teil auch inneramerikanische Flüge. Der letzte Flug liegt jetzt schon 13 Jahre zurück, es wäre eigentlich an der Zeit, die Stadt wieder einmal zu besuchen. Allerdings liest man in den Medien immer wieder über unhaltbare Zustände im Drogenmilieu der Stadt, Drogenabhängige sollen mitten in der Stadt überall herumliegen. Das entspricht nicht mehr unbedingt meinen Vorstellungen von einer sauberen und attraktiven Stadt.
Der 27. Mai hat in meiner Flugstatistik noch 5 weitere Einträge:
- 1979 New York-Seattle
- 1981 Zürich-London-Inverness
- 1991 Zürich-London-Singapur-Adelaide-Melbourne-Sydney
- 1993 Zürich-Genf-Zürich
- 2001 Tunis-Zürich
Sonntag, 26. Mai 2024
GV Helvetia
Samstag, 25. Mai 2024
GV Rigibahn
Am Donnerstag musste ich mich entscheiden, an welcher GV ich von drei Möglichkeiten teilnehmen möchte. Die eine in Montreux war mir zu weit weg, die andere in Dübendorf fast etwas zu nah. Deshalb entschied ich mich für den "Mittelweg", auf Rigi-Staffel wollte ich die GV der Rigibahnen besuchen. Ein Ausflug auf die Königin der Berge ist ja immer ein schönes Erlebnis, auch bei miesem Wetter wie am Donnerstag.
In Arth-Goldau besteige ich das weissblaue Bähnli. Bei schönem Wetter hätte ich im Nostalgiewagen Platz genommen, aber dort war es mir zu kalt. Bei strömendem Regen rattert die Zahnradbahn hinauf Richtung Rigi Kulm, aber für die GV muss ich in Staffel aussteigen, wo die Passagiere von einem Alphornbläser-Quartett empfangen werden.
Ich muss mich gut einpacken denn auf 1600 Metern ist es empfindlich kalt und es regnet immer noch. Aber das vor vielen Jahren erstellte permanente Zelt ist nicht weit und dieses ist gut geheizt. Schon bald beginnt die GV mit einer Auslegeordnung der Geschäftszahlen für 2023. Gemessen am Umsatz war es ein Rekordjahr, beim Gewinn gab es aber einen kleinen Rückgang gegenüber dem Vorjahr. Trotzdem wird eine Dividende von 20 Rappen pro Aktie vorgeschlagen. Bei einem Aktienkurs von etwa 10 Franken ist das gar nicht so schlecht.
Auch für das laufende Jahr zeigt sich der Verwaltungsrat optimistisch, wobei das Wetter natürlich eine entscheidende Rolle spielt. Auch hofft der VR-Präsident, dass die immer noch hängigen Einsprachen gegen die geplante Gondelbahn von Weggis nach Kaltbad bereinigt werden können, denn für die bestehende Luftseilbahn läuft die Konzession in wenigen Jahren ab.
Nach einigen etwas langatmigen Wortmeldungen ist es Zeit für den wohlverdienten Apéro, welcher für mich aber ziemlich kurz ausfällt, denn ich möchte nicht allzu lange auf dem Berg bleiben.
Freitag, 24. Mai 2024
GV SGV
SGV ist die Abkürzung für Schifffahrts-Gesellschaft Vierwaldstätterse, welche für den Schiffbetrieb auf dem schönsten See der Schweiz zuständig ist. Dazu gehören aber auch zwei Tochtergesellschaften, die eine betreibt die Restaurants auf den Schiffen sowie diverse Gastrobetriebe an Land. Und die andere ist für die Schiffstechnik zuständig, zum Beispiel für den Unterhalt, Reparaturen oder Umbauten. Sie baut sogar ganz neue Schiffe wie z.B. zwei grössere Personenfähren auf dem Genfersee.
Die GV fand am Dienstag in der Messe Luzern statt, 343 Aktionäre folgten der Einladung. Die Traktandenliste war etwas kürzer als bei börsenkotierten Unternehmen, da die Vorschriften etwas lockerer sind. Nach einer Stunde und 20 Minuten war alles genehmigt und der VR-Präsident schloss die GV, nicht ohne die Anwesenden zum Apéro Riche einzuladen.
Das kulinarische Angebot bestand aus Sandwiches, Flammkuchen, Frühlingsrollen, Älplermacronen und Reis mit Fleisch. Das flinke Personal zirkulierte immer wieder mit frisch angerichteten Schälchen aus der Küche, so kam niemand zu kurz.
Donnerstag, 23. Mai 2024
Eine Waadtländerin und eine Freiburgerin
Zwei von einer Kantonsgrenze auf einem Hügelzug getrennte ehemalige Gemeinden erhielten am Pfingstmontag Besuch von mir:
Sassel VD gehört seit 2011 zur Gemeinde Valbroye.
Zu Sassel habe ich in der Gedichtesammlung von Alain Neuhaus folgendes gefunden:
Franex FR fusionierte 1992 mit Murist, welches wiederum seit 2017 zu Estavayer gehört.
Und auch zur Fusion von Franex hat sich der Dichter etwas einfallen lassen:
Mittwoch, 22. Mai 2024
Wanderung Marnand - Murist
Dauer: 2h50
Länge: 10.4 km
Wetter: sonnig mit Schleierwolken
Route: Marnand - Granges-près-Marnand - Baussannes-Sassel-La Grange d'Enhaut-Nuvilly-Le Moulin-Franex-Murist
Charakteristik: leichte Wander- und andere Wege, zum Schluss abenteuerlicher Pfad
Es war schon eine ganze Weile her seit der letzten Wanderung zu ehemaligen Gemeinden. Da bot sich der Pfingstmontag mit ziemlich sicherer Wetterprognose geradezu an, wieder einmal an meinem Projekt zu arbeiten.
Ich überquere die Broye und durchquere Granges-près-Marnand auf einer Hauptstrasse. Der Verkehr hält sich angesichts des Feiertages in Grenzen. Ohne Trottoir geht es weiter aufwärts vorbei an einer Kiesgrube, bevor ich auf einen nicht markierten Naturweg in den Wald abzweige. Immer leicht ansteigend geht es durch den Wald und auf Feldwegen nach Sassel VD.
Das Dorf wirkt gepflegt mit vielen alten Bauernhäusern, welche renoviert wurden. Störende Neubauten habe ich keine gesehen. Dann geht es immer noch ansteigend weiter hinauf zum Punkt 718, dort ist die Grenze zwischen Waadt und Freiburg.
Unterhalb von Nuvilly überquere ich die Petite Glâne und steige nach Franex, einem kleinen Strassendorf auf.
Von hier möchte ich auf einem gestrichelt eingetragenen Weg nach Murist aufsteigen. Aber wo ist der Weg? Mein GPS-Gerät leitet mich zwischen zwei Häusern durch wo ich das Gefühl habe, in einem privaten Bereich zu sein. Den Weg sehe ich nicht. Zum Glück taucht eine Frau auf, welche ich fragen kann. Sie zeigt mir den Weg, welcher oberhalb einer Mauer beginnt und mit vielen Brennesseln überwachsen ist. Er sei ziemlich steil und schmal, meinte die freundliche Frau und empfahl mir einen Umweg.
Dienstag, 21. Mai 2024
Besuch im waadtländisch/freiburgischen Niemandsland
Gestern stattete ich dem Grenzgebiet der Kantone Waadt und Freiburg einen Besuch ab. Zwei ehemalige Gemeinden standen auf dem Programm. Für mich ist diese Gegend immer etwas ein Niemandsland. Man ist weit weg von grösseren Orten und Verkehrsachsen und die kleinen Orte wirken ziemlich ausgestorben. Und für Wanderer ist es manchmal etwas schwierig, eine passende Route zu planen. Das Wanderwegnetz ist dort relativ dünn. Aber vielleicht gleich deshalb bin ich dort gerne unterwegs. Es ist weites Land mit immer wieder eindrücklichen Blicken in alle Richtungen. Und die Leute sind dort verwurzelt wie kaum anderswo in der Schweiz.
Ich startete im Kanton Waadt und wechselte irgendwann in den Kanton Freiburg. Dabei fiel mir wieder einmal auf, dass die beiden Kantone viel Gemeinsames haben, sich aber bei diversen Details unterscheiden. Zum Beispiel,
Oder dass der Käse im Kanton Freiburg so wichtig ist, dass es mancherorts Käse-Automaten gibt, wo man im Notfall eine Fonduemischung oder einfach ein Stück Käse rauslassen kann:
Im Waadtland habe ich das noch nie gesehen. Mehr zur Wanderung morgen.
Montag, 20. Mai 2024
Tirana 1989
Montenegro grenzt ja im Süden an Albanien, auf der Wanderung zum Skadar-See waren wir nur wenige Kilometer von der Grenze entfernt. Als wir dort waren fragte ich mich, wann ich in diesem Land war. Ich konnte mich erinnern, dass ich auf einem Aktionärsflug mit der Balair in die Hauptstadt Tirana flog. Aber wann war das und wer war mit dabei?
Aufschluss darüber gab nach der Rückkehr meine Flugstatistik, welche mir verriet, dass ich im Jahr 1989 dort war. Und das Tagebuch von Marlise verriet, dass nicht nur sie, sondern auch ihre Eltern und ihre Schwester mitkamen. Und beim Durchsehen der alten (noch nicht digitalen) Fotos entdeckte ich noch zwei Swissair-Kollegen. Einen davon begleitete ich früher auf vielen Auslandreisen, der andere spielte Reiseleiter anlässlich meiner China-Reise 1984. Sehr schöne Erinnerungen.
Albanien war ja vor dem Sturz des kommunistischen Regimes sehr isoliert, Reisen in dieses Land waren fast unmöglich. Umso spezieller war der kurze Aufenthalt in Tirana und der Ausflug nach Durrës an der Mittelmeerküste. Auf den Strassen waren praktisch keine Autos zu sehen, fast nur Busse, Lastwagen und Fahrräder. Ich kann mich auch daran erinnern, dass wir kulinarisch für dortige Verhältnisse auf höchstem Niveau verwöhnt wurden.
Albanien und vor allem Tirana ist heute natürlich im Vergleich zu 1989 nicht wiederzuerkennen. Ich habe auf Google Bilder von der Hauptstadt gesehen mit Hochhäusern und einer grünen Prachtallee.
Sonntag, 19. Mai 2024
10 fehlende Landstädtchen
Es liess mir gestern keine Ruhe, ich wollte wissen, in welchen Landstädtchen ich noch nie wanderte. Aufgrund meines aufgezeichneten Wandernetzwerkes konnte ich das natürlich schnell herausfinden. Von den 97 Orten mit Landstädtchen-Status fehlen mir noch folgende 10:
- Coppet VD
- Croglio TI
- Klingnau AG
- La Tour-de-Trême FR
- Neunkirch SH
- Orsières VS
- Rolle VD
- Saillon VS
- Werdenberg SG
- Wiedlisbach BE
Eine bunt gemischte Sammlung quer durch die Schweiz! Wobei zu sagen ist, dass ich in der Nähe all dieser Orte schon mindestens einmal durchgewandert bin, sonst wäre ja mein Projekt Gemeindewandern Schweiz noch nicht fertig. Aber bei obigen Orten war ich nicht im Zentrum und verpasste damit das, was ein Landstädtchen ausmacht. So zum Beispiel in Neunkirch, wo ich 2014 auf einer Wanderung von Hemmental nach Erzingen am hübschen Städtchen knapp vorbeiwanderte.
Dort muss ich unbedingt nochmals hin und mir das genauer anschauen.
Samstag, 18. Mai 2024
Landstädtchen
Ende April wanderte ich von Elgg nach Winterthur Grüze, die Route führte beim Kohlenmeiler vorbei, über welchen ich berichtete. In diesem Zusammenhang lernte ich, dass Elgg ein Landstädtchen sei. Diesen Begriff kannte ich vorher nicht und wollte wissen, um was es sich dabei handelt. Nun, es ist relativ einfach, es handelt sich um Orte mit historischem Stadt- und/oder Marktrecht, welche weniger als 10'000 Einwohner zählen.
Soweit, so klar. Oder vielleicht doch nicht ganz. Während die Einwohnerzahl kaum Zweifel offen lässt ist das Stadt- oder Marktrecht nicht immer so klar gegeben. Ich habe von den 97 Schweizer Landstädtchen mal eines herausgepickt: Croglio im Malcantone westlich von Lugano, welches zur Gemeinde Tresa gehört.
Auf Wikipedia steht zum winzigen Dorf, dass es im Mittelalter den Status eines Borgo gehabt habe, weil es wahrscheinlich eine Verteidigungsfunktion gegenüber dem mailändischen Gebiet hatte. So genau scheint man es also nicht zu wissen.
Auf der Liste der Landstädtchen hat es viele bekannte Namen wie Murten, Lichtensteig oder Saint-Ursanne, aber auch mindestens für mich viele Überraschungen, so wie eben dieses Croglio.
In Croglio bin ich übrigens noch nie gewandert, aber immerhin in der Nähe. 2017 bin ich auf einer Malcantone-Wanderung von Breno nach Ponte Tresa gewandert und südlich an Croglio vorbeigekommen.
Das wäre eigentlich auch noch ein spannendes Ziel: alle Landstädtchen zu bewandern. Mal schauen, wieviel mir davon noch fehlen.
Freitag, 17. Mai 2024
Kleines Jubiläum
Mit dem Besuch von Montenegro kann ich ein kleines Jubiläum feiern: es ist weltweit das 125. Land, welches ich besuchte. Dabei halte ich mich an die Länderliste des Travelers' Century Club.
Auch die Liste der in Europa noch zu besuchenden Orte ist um einen Eintrag kürzer geworden, hier die Karte dazu:
Auf der Karte fehlt Spitzbergen, welches extrem nördlich liegt.
Donnerstag, 16. Mai 2024
Wieder in Seuzach
Wie schon zuvor alles andere klappte gestern auch der Rückflug von Montenegro in die Schweiz. Am kleinen Flughafen von Podgorica mit etwa 20 täglichen Abflügen kann man sich auch kaum verirren. Und diesmal flogen wir im Gegensatz zum Hinflug mit einem "echten" Flugzeug der Air Montenegro, einer Embraer 195.
Kurz nach dem Abflug vom südlich der Hauptstadt gelegenen Flughafen hatten wir nochmals eine schöne Sicht über Podgorica, links der Mitte ist auch die elegante Millenium Bridge zu erkennen.
Mittwoch, 15. Mai 2024
Abschied von Montenegro
Nach 10 Tagen müssen wir uns heute von Montenegro verabschieden. Gestern ging es in zwei Fahrstunden zurück nach Podgorica, wo wir nochmals im Hilton übernachteten und heute Nachmittag ist der Flug nach Zürich.
Wir haben die Zeit hier genossen, sei es auf den diversen Wanderungen, beim Relaxen am Meer, beim Sightseeing in den interessanten Orten oder beim Essen und Trinken mit viel Fisch und Wein immer aus Montenegro. Der Zeitpunkt für eine Montenegro-Reise stellte sich als ideal heraus, einerseits aufgrund der noch mässigen Temperatur und andererseits der im Vergleich zur Hochsaison geringen Anzahl Touristen. Einzig für das Baden im Meer war es noch etwas zu früh, dieses braucht noch mindestens einen Monat, um für normale Leute badetauglich zu sein.
Gestern Nachmittag gab es noch einen Spaziergang in einem grossen Park, von welchem wir die Stadt überblicken konnten.
Dienstag, 14. Mai 2024
Zweimal Perast
Am Montag hatten wir Lust auf einen Bootsausflug in der Bucht von Kotor, welche sich für uns anfühlt wie der Lago di Lugano oder der Lago Maggiore im Tessin mit steilen Bergen rundum. Im Tessin hätten wir eines der Kursschiffe genommen, das gibt es hier in Montenegro aber nicht. Von Kotor aus verkehren Boote und Schiffe aller Art, diese haben aber keinen Fahrplan.
Unser Hotel verfügt über einen Bootssteg, wo Schnellboote anlegen, welche Ziele in der Bucht anfahren. Eines dieser Schnellboote nahmen wir, um eine kleine Insel sowie das gegenüber vom Hotel liegende Dorf Perast zu besuchen.
Die Insel wurde im Mittelalter von den Bewohnern von Perast künstlich angelegt, um darauf eine Kirche zu erbauen. Und heute ist die Insel ein gutes Geschäft, täglich wird sie in der Saison von tausenden Besuchern belagert, so gestern auch von uns. Im Minutentakt legen Boote in allen Grössen an, lassen die Passagiere von Bord und fahren wieder aufs Meer, um 30 Minuten später die Leute wieder abzuholen. Ein pausenloses Kommen und Gehen. Wer die Kirche und das kleine Museum besuchen will zahlt 3 Euro.
Danach geht es wieder ans Festland zum Dorf Perast, welches wir auf einem kurzen Rundgang erkunden können.
Besonderen Gefallen hatten wir dabei an den sehr gepflegten Restaurants gleich am Wasser. Da unser Aufenthalt nur kurz war hatten wir keine Zeit, etwas zu essen oder trinken. Aber man könnte ja zum Nachtessen nochmals hierherfahren, fanden wir und buchten gleich ein Bootstaxi für 70 Euro, welches uns im Hotel abholt und nach dem Essen wieder zurückbringt.
Im Restaurant Conte wurden wir mit Austern und frisch gefangenem Fisch vom Grill verwöhnt, dazu gab es natürlich montenegrischen Wein. Auch der Kellner kümmerte sich vorbildlich um uns mit Empfehlungen und perfektem Service.
Montag, 13. Mai 2024
Relaxen statt wandern
Die Wanderung hinunter auf der Ladder of Kotor hat uns am Samstag zugesetzt. Deshalb opferten wir die geplante Sonntagswanderung zugunsten eines Tages mit Relaxen und etwas Sightseeing.
Relaxen heisst in diesem Fall etwas später aufstehen, gemütlich frühstücken und ohne fixen Ablauf in den Tag hinein leben, etwas am Pool ausruhen oder schwimmen. Und Sightseeing heisst in diesem Fall ein Stadtrundgang durch Kotor.
Unser ruhig gelegenes Hotel liegt etwa 20 Fahrminuten von der Altstadt von Kotor entfernt, wohin uns das Taxi für 12 Euro bringt.
Natürlich zieht die mittelalterliche Altstadt viele Touristen wie uns an, wir haben aber genügend Platz um durch die Gassen zu flanieren und das eine oder andere Foto zu machen. In der Hochsaison von Juni bis September wird es aber eng werden.
Oder wenn ein Kreuzfahrtschiff am Hafen gleich neben der Altstadt anlandet, so wie während unserem Stadtrundgang geschehen. Die MSC Lirica mit einer Kapazität von über 2'000 Passagieren konnten wir nicht übersehen.