Montag, 15. April 2024

Raclette Hawaii

Nach der GV und dem Apéro in Zermatt hatte ich am Freitag noch Lust auf ein Raclette. Im Matterhorndorf steht das im Wallis so beliebte Käsegericht auf jeder zweiten Speisekarte, so zum Beispiel auch in der Walliserkanne an der von Touristen überschwemmten Hauptstrasse durch das Dorf. Die Temperatur reichte gerade, um sich auf der Terrasse zu installieren.

Und schon bald konnte ich das feine Raclette mit einem Johannisberg geniessen. Neben der doppelten Portion Käse verteilten sich - wie könnte es anders sein - Kartoffeln, Silberzwiebeln und Cornichons auf dem Teller. Aber nicht nur das, da hatte es auch ein kleines Schälchen mit einer gelben, konfitüreartigen Masse. Ich probierte sie und musste überlegen, um was es sich handeln könnte. Es schmeckte mir, aber ich konnte es nicht zuordnen. Zum Glück kam soeben der Kellner vorbei um zu fragen, ob alles in Ordnung sei. Ich packte die Gelegenheit, ihn zu fragen und die Antwort war: Ananas. Und nach nochmaligem Probieren war mir klar: es muss Ananas sein.

rechts neben den Kartoffeln die Ananasmasse

Ananas auf einer Pizza macht sie zur Pizza Hawaii, also macht Ananas zu Raclette ein Raclette Hawaii. Übrigens: Pizza Hawaii ist in Italien ein no-go, darüber wird dort die Nase gerümpft und teilweise sogar heftig gestritten. Aber was sagen die Walliser zu einem Raclette Hawaii? Wenn ich das nächste Mal im Wallis bin werde ich dort nachfragen. Aber sei es wie es will, ich fand die Kombination spannend und passend. Als Ergänzung zum salzigen Käse und den sauren Beilagen etwas Süsses, wieso nicht?

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