Samstag, 6. April 2024

GV Calida

Zum ersten Mal nahm ich am Freitag an der Calida-GV im KKL Luzern teil. Dies neben 522 anderen Aktionären. Oder Aktionärinnen, der Frauenanteil war höher als an anderen GVs.

VR-Präsident und CEO Sulzberger eröffnete die GV pünktlich und schenkte gleich klaren Wein ein: das Jahr 2023 war mit grossen Herausforderungen gepflastert. 2022 hat das Unternehmen zwei Firmen übernommen, welche die Erwartungen nicht erfüllten. Eine davon wurde schon wieder verkauft und bei der anderen mussten grosse Abschreibungen vorgenommen werden. Insgesamt resultierten daraus Verluste von 70 Millionen Franken. Das ist für Calida ein enormer Betrag. Für mich und auch für andere Teilhaber unverständlich und schockierend, dass das passieren konnte. Ein Totalversagen des Verwaltungsrates und der Geschäftsleitung. Trotzdem erhalten die Aktionäre eine Dividende, wahrscheinlich um sie zu beruhigen.

Ich und wahrscheinlich viele andere Aktionäre haben bei den Abstimmungen und Wahlen ihrem Unmut Ausdruck gegeben, indem sie zum Beispiel dem Verwaltungsrat die Entlastung verweigerten oder die Verwaltungsräte nicht wiederwählten. Aber das nützte nichts, denn die Familie Kellenberger und andere Grossaktionäre überstimmten alle anwesenden Teilhaber bei weitem. Der VR-Präsident und CEO (eine eh schon fragwürdige Machtposition) wurde mit etwa 75% Ja-Stimmen wiedergewählt. Immerhin mit etwas weniger Zustimmung als üblich, normalerweise sind es über 90%.

Der anschliessende Apéro war enttäuschend, die wenigen minimalistischen Häppli waren im Nu weg und es gab keinen Nachschub. Und für die Getränke musste man anstehen, es wurde nicht nachgeschenkt.

Blick vom KKL zur Rigi

Eigentlich müsste ich die Aktien jetzt verkaufen, aber der jährliche Gutschein von 100 Franken für Calida-Produkte ist halt schon ziemlich attraktiv. Attraktiver als die Dividende oder die GV.

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