Mittwoch, 24. April 2024

GV IVF

2018, also noch vor Corona, war ich zum letzten Mal an der IVF-GV. Höchste Zeit, dort wieder einmal reinzuschauen. Die in Neuhausen ansässige Firma heisst offiziell IVF Hartmann AG, in Neuhausen wird sie aber nur "IVF" (Internationale Verbandstoff-Fabrik) genannt. Der Zusatz "Hartmann" wurde angehängt, als die deutsche Hartmann-Gruppe die Aktienmehrheit der IVF übernahm.

Vor sechs Jahren fanden 532 Aktionäre den Weg nach Neuhausen, gestern nur noch 385. Ein erstaunlich grosser Rückgang, dessen Ursache ich nicht kenne. Vielleicht fand woanders eine GV statt, welche mehr Aktionäre anzog.

Nebst den standardmässigen Abstimmungen und Wahlen standen auf der Traktandenliste zwei zusätzliche Punkte. Eine Gruppe von Aktionären beantragte eine deutliche Erhöhung der Dividende mit der Begründung, dass die Minderheitsaktionäre aufgrund von internen Finanztransaktionen benachteiligt worden seien. Konkret ging es um ein grösseres Darlehen, welches von der IVF an den deutschen Mutterkonzern ausgerichtet wurde. Des weiteren verlangte die Aktionärsgruppe eine Sonderuntersuchung, welche die Finanztransaktionen durchleuchten sollte. Schlussendlich wurden alle Anträge der Aktionärsgrupe abgelehnt, was aufgrund der Stimmverhältnisse auch nicht verwunderlich ist.

das professionelle Service-Team verwöhnt die Anwesenden

Das anschliessende Mittagessen begann traditionell mit einer Flädlisuppe. Der Hauptgang aber kam nicht wie sonst immer in Form eines Berner Tellers daher, sondern als Stroganoff mit Spätzli und Karotten. Traditionell dann wieder die Apfelchüechli an Vanillesauce zum Dessert.

rechts ein IVF-Produkt, links eher nicht

Eine freudige Überraschung während dem Nachtessen: an meinem Tisch wurde viel über Neuhausen diskutiert und dabei konnte ich auch etwas mitreden, denn ich bin ja dort aufgewachsen. Es stellte sich dann heraus, dass der mir gegenüber sitzende Aktionär mit meinem Bruder zur Schule ging. So klein ist die Welt manchmal!

Wir sind dann noch eine Weile sitzen geblieben und haben über dies und das geredet. Und einige Zeit nach dem Dessert wurden für Leute, welche schon wieder etwas Hunger hatten Wienerli mit Senf und Brot gereicht. Das sei immer so, sagte mein Gegnüber, für mich war es aber das erste Mal.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen