Mittwoch, 30. April 2025

Noch eine Runde in Zagreb

Unser Rückflug war gestern erst gegen 18 Uhr, somit hatten wir noch etwas Zeit für einen erneuten Rundgang in Zagreb. Wir wollten uns die mit 66 Metern Länge kürzeste Standseilbahn der Welt anschauen, dann den Turm gleich daneben, von welchem täglich um 12 Uhr eine Kanonensalve abgeschossen wird. Und von den vielen Kirchen haben wir auch noch nicht alle gesehen.

die Standseilbahn war ebenso gesperrt...

wie diese spezielle Kirche

Wir mussten aber zur Kenntnis nehmen, dass fast alles Sehenswerte gegenwärtig renoviert wird und nicht oder nur eingeschränkt besichtigt werden kann. Die Standseilbahn ist ausser Betrieb und an diversen Kirchen - nicht nur der Kathedrale - wird gearbeitet. Die Stadt scheint sich auf die Sommersaison mit vielen Touristen vorzubereiten.

in der Altstadt mit der eingepackten Kathedrale

zentraler Platz im Zentrum

Der Heimflug - wieder mit einer DASH-8 der Croatia Airlines - war pünktlich und ohne besondere Ereignisse. Wir staunten, wie klein der Flughafen von Zagreb ist und wie wenig Leute dort unterwegs waren. Unser Checkin-Schalter war menschenleer und bei der Sicherheitskontrolle gab es null Wartezeit. Der Flughafen ist übrigens ultramodern, wahrscheinlich wurde er vor wenigen Jahren total neu gebaut.

Abflughalle in Zagreb

P.S. In den vorgängigen Einträgen habe ich noch ein paar Bilder eingebaut.


Dienstag, 29. April 2025

Zurück in Zagreb

Nach den beiden Wandertagen im Plitvice Lake National Park sind wir gestern nach Zagreb, der kroatischen Hauptstadt, zurückgefahren und haben im Hotel Westin für eine Nacht eingecheckt. Gestern hatten wir noch Zeit für einen Rundgang durch die Altstadt, wo wir eigentlich die Kathedrale besichtigen wollten. Diese war aber gesperrt, sie wird innen und aussen totalrenoviert.

Kathedrale in Renovation

Auch das Nachtessen spielte sich für uns in der Altstadt ab, in einer der Gassen hat man eine grosse Auswahl an Restaurants aller Art. Wir entschieden uns für kroatische Spezialitäten, denn diese gab es im Resort bei den Seen nicht. Salat mit Frischkäse, Cevapcici und eine Art Spanferkel mit Gemüse, war alles sehr fein. Und wir konnten sogar draussen essen, die Temperatur in Zagreb liegt deutlich höher als bei den Seen.


die Restaurant-Strasse in Zagreb

Heute am späten Nachmittag geht es wieder nach Hause, wo die Temperatur offenbar noch höher liegt als in Zagreb.

Montag, 28. April 2025

Tag zwei an den Plitvicer Seen

Der Plicvice Lakes Nationalpark hat drei Eingänge, einer davon, eher ein Nebeneingang, liegt zwei Kilometer von unserem Hotel entfernt am Kozjak-See. Das ist der grösste einer ganzen Serie von Seen, über welche stufenweise die vielen Wasserfälle tosen.


Veliki Slat

Gestern ging es zu Fuss zu besagtem Nebeneingang, von wo aus wir vorbei an einigen kleineren Seen, zwischen welchen es immer Wasserfälle hat, zum Veliki Slat, übersetzt grosser Wasserfall, gehen. Der Weg dorthin ist recht abenteuerlich, er besteht aus einem etwa 2 Meter breiten Holzsteg, welcher direkt über dem tosenden Wasser gebaut ist. Ab und zu hat es ein Geländer, oft aber nicht, was dann doch recht bedrohlich ist. Und alleine waren wir am Sonntag natürlich ganz und gar nicht, Horden von grossen Gruppen waren unterwegs und das Durchkommen war manchmal recht mühsam.

Der Veliki Slat stürzt sich über 78 Meter hinunter und ist damit der grösste Wasserfall in Kroatien. Man kann bis auf etwa 100 Meter ran, dort wird man aber unweigerlich von der Gischt besprüht.

Nach dem Besuch des Veliki Slat beginnt für uns die Umrundung des Kozjak-Sees. Der meist flache, schmale, aber einfache Weg ist zum grössten Teil direkt am Seeufer wenige Zentimeter über dem Wasserpegel. An einigen Stellen ist er überflutet, meistens kann man diese Stellen aber trockenen Fusses umwandern. Bis auf eine Ausnahme, wo ich die Schuhe auszog und baren Fusses durchwatete.

mancherorts ist der Weg überflutet

Nach der sechsstündigen, sehr abwechslungsreichen Wanderung waren wir zurück im Hotel und wir waren uns einig, dass man dieses Seengebiet unbedingt gesehen haben muss und dass man die grosse Menschenmenge für einmal ausblenden sollte.

Sonntag, 27. April 2025

Plitvice Lakes National Park

Nach dem Frühstück ging es am Samstagmorgen auf zu unserem ersten Besuch im Plitvice Lakes National Park. Nach 20 Minuten Autofahrt parkieren wir auf einem von zwei riesigen Parkplätzen und wir sind froh, dass wir nicht zuhinterst parkieren müssen, von wo aus ein längerer Fussmarsch zum Parkeingang erforderlich gewesen wäre.


Nach einer kurzen Fährenüberfahrt auf einem der vielen Seen beginnt unsere Wanderung entlang von Bächen, Seen und unzähligen Wasserfällen. Leider hat sich das Wetter nicht wesentlich gebessert, leichter Nieselregen ist dafür verantwortlich, dass wir den Regenschirm auspacken.


Aber trotzdem geniessen wir die Wanderung durch das weitläufige Seengebiet mit immer wieder eindrücklichen Blicken zu eindrücklichen Wasserfällen. Das Wasser ist ganz klar der Hauptdarsteller, nicht nur wegen des Regens.

viel Volk unterwegs

Auf dem ersten Teil der Strecke bewegen wir uns für längere Zeit in einer nicht enden wollenden Kolonne von Besuchern. Aber wenigstens haben wir keinen Gegenverkehr, denn das Wegnetz ist so angelegt, dass meistens alle in der selben Richtung gehen.



Die Wege sind übrigens wunderschön angelegt, meistens ist man auf breiten aus Holz gebauten Pfaden unterwegs, welche direkt am Wasser oder vielerorts auch über dem Wasser verlaufen. Und eintönige Strecken gibt es keine, fast immer gibt es etwas zu fotografieren.


Samstag, 26. April 2025

Zagreb

Zagreb, die Hauptstadt von Kroatien, war unser gestriges Reiseziel mit der DASH-8 der Croatia Airlines. Niemand hat auf meine gestrige Frage zum Reiseziel reagiert.

Die Reise ging aber noch etwas weiter. Am Flughafen mieteten wir ein Auto, mit welchem wir in etwa drei Stunden zu den Plitvicer Seen fuhren. In der Nähe der Seen haben wir unsere Unterkunft im Fenomenon Plitvice Resort bezogen. Das Resort ist total abgelegen in einem schönen Wald, hier herrscht absolute Ruhe.

Wettertechnisch war es hier gestern gleich mies wie in der Schweiz, kalt und nass. Aber heute Samstag und vor allem morgen Sonntag ist eine Besserung angesagt. Natürlich hoffen wir, dass dies auch stimmt, denn für die Besichtigung der Seen und Wasserfälle wäre Regenwetter nicht ideal.

Leider kann ich wie schon in Moldawien keine Bilder aufschalten. Keine Ahnung an was das liegt.

Freitag, 25. April 2025

Wohin geht die Reise?

Heute fliegen wir mit einer DASH-8 in eine europäische Hauptstadt, der Flug dauert gemäss Flugplan eine Stunde und 20 Minuten. Der Name der Hauptstadt hat 6 Buchstaben.

Wer weiss, wohin die Reise geht, sendet ein Mail an s.brauchli@bluewin.ch.

Donnerstag, 24. April 2025

GV Coltene

"Unsere Produkte sollen dazu beitragen, dass die natürlichen Zähne wenn immer möglich erhalten werden können". So in etwa lässt sich das Geschäftsmodell der in Altstätten ansässigen Coltene in einem Satz zusammenfassen. Daraus lässt sich ableiten, dass die Zahnärzte zu den hauptsächlichen Kunden der Coltene gehören. Fast alle Geräte und Verbrauchsmaterial, welche bei einem Zahnarztbesuch zum Einsatz kommen, stellt die Firma her. Die Produkte werden aber nicht nur in der Schweiz verkauft, sondern weltweit. Sehr wichtig ist zum Beispiel der amerikanische Markt, wo in Ohio eine Produktionsstätte betrieben wird. Dies hat den Vorteil, dass die drohenden massiven Zölle kaum eine Rolle spielen werden.


Natürlich schreibe ich das nicht einfach so, gestern fand im Hotel Sonne in Altstätten nämlich die ordentliche GV statt. 235 Aktionäre folgten der Einladung, über die Traktanden abzustimmen und mit einem feinen Nachtessen für das Erscheinen belohnt zu werden.


VR-Präsident Nick Huber eröffnete die Versammlung mit den Worten "Ich freue mich, noch einmal die Generalversammlung der Coltene leiten zu dürfen". Wie schon in der Einladung zur GV zu lesen war wollte er nach 30 Jahren im VR zurücktreten und sich nicht mehr wiederwählen lassen. Das respektierten die Teilnehmer und wählten den vorgeschlagenen Matthias Altendorf zum neuen VR-Präsidenten. Auch die übrigen Traktanden wurden grossmehrheitlich angenommen, wobei die anwesenden Teilhaber eine verschwindend kleine Stimmkraft hatten. Die vom unabhängigen Stimmrechtsvertreter vertretenen Stimmen waren übermächtig.


der farbenfrohe Salat

Das viergängige Nachtessen mit Suppe, Salat, Rindsgeschnetzeltem mit Spätzli und Gemüse sowie Dessert zog sich etwas in die Länge, das Dessert liess ich zugunsten einer nicht allzu späten Heimkehr ausfallen.

Mittwoch, 23. April 2025

Sizilien 1983

Vor 42 Jahren machte ich mit drei Swissair-Kollegen einen Ausflug nach Sizilien. Am 8. April 1983 ging es mit der Alitalia von Zürich direkt nach Catania im Osten der Insel, direkt unterhalb des Ätna. Noch gut erinnern konnte ich mich an die abenteuerliche Fahrt mit dem Mietwagen auf den schmalen und steilen Strassen. Zum Glück hatten wir ein ziemlich kleines Auto. Eindrücklich waren auch die kleinen Dörfer, welche wie Adlerhorste an den steilen Abhängen gebaut wurden. Eine Unterkunft buchten wir nicht im voraus, wir fuhren aufs Geratewohl los. Irgendwo weit oben in einem kleinen Dorf fanden wir etwas Passendes. Ebenfalls erinnern kann ich mich an einen unglaublich leckeren Teller Spaghetti im Restaurant unserer Unterkunft.

hier oben haben wir übernachtet

eines der Adlerhorst-Dörfer

ein Amphitheater, wo weiss ich nicht mehr

der rauchende Ätna

meine drei Kollegen vor dem aktuellen Datum

Chaos am Flughafen Catania

Eigentlich wollten wir nach zwei Übernachtungen schon wieder nach Hause, aber aufgrund eines kurzfristig angesagten Streikes fielen sämtliche Flüge aus. Am Flughafen Catania herrschte Chaos, die gebuchten Passagiere wollten alle am Check-in-Schalter auf andere Flüge umbuchen. Wir schafften es dann einen Tag später auf einen Flug nach Rom. Dort waren aber alle Anschlussflüge nach Zürich ausgebucht und wir mit unseren Standby-Tickets waren auf verlorenem Posten. Nach einer ungeplanten Nacht in Rom klappte es dann tags darauf. So war halt das Leben als Airline-Angestellter mit Standby-Ticket.

Dienstag, 22. April 2025

Wanderung Diessenhofen - Eschenz

Datum: 21. April 2025
Dauer:
 4h00
Länge: 16.4 km
Wetter: wechselnd bewölkt
Route: Diessenhofen-Willisdorf-Basadingen-Schlattingen-Rodebärg-Generalstand-Etzwilen-Kaltenbach-Eschenz
Charakteristik: leichte Wander- und andere Wege



links die katholischen, rechts die reformierten Gesangbücher

Schlattingen

am Blauseeli

der Generalstand...

mit Blick in den Hegau

Den Ostermontag nutzten wir für die erste von 26 Kantons-Wanderungen aus René P. Moor's Buch "Schweizereien", welches ich zum Geburtstag als Geschenk erhielt. Wir wählten den Kanton Thurgau aus mit einer einfachen, 16 km langen Wanderung von Diessenhofen nach Eschenz.

Vom Bahnhof Diessenhofen folgen wir dem markierten Weg Richtung Basadingen, immer schön dem Geisslibach entlang. In Basadingen werfen wir einen Blick in die Kirche, welche in besagtem Buch erwähnt wird. Es sei eine ökumenische Kirche mit Gesangbüchern für Katholiken und Reformierte in verschiedenen Farben. Und so war es auch, diesbezüglich macht man eine klare Trennung.

Auf dem Weiterweg nach Schlattingen wird es an der prallen Sonne recht warm, Zeit, eine Schicht abzulegen. Das ziemlich ausgestorben scheinende Schlattingen durchqueren wir in nördlicher Richtung und steigen zum Rodebärg auf. Beim nicht so blauen Blauseeli machen wir kurz Halt und schauen, ob wir einen der dort ausgesetzten Flusskrebse sehen. Diese versteckten sich aber unter Wasser.

Weiter geht es auf dem Rodebärg zum Generalstand. Das ist ein Aussichtspunkt mit Sicht über den Rhein in den Hegau. Der Name geht darauf zurück, dass der französische General Lecourbe am 1. Mai 1800 mit 30'000 Mann über den Rhein setzte. Vom Aussichtspunkt aus konnte er die Verschiebung gut beobachten.

Dann geht es abwärts zum Bahnhof Etzwilen, welcher früher ein wichtiger Eisenbahn-Knotenpunkt war, heutzutage ist er aber ziemlich verlassen. Die vielen Gleise werden als Abstellgleise für ausgemustertes Rollmaterial verwendet.

Dann geht es auf nicht markierten Wegen via Kaltenbach zum Ziel am Bahnhof Eschenz.

Montag, 21. April 2025

Isles of Scilly

Ein weiterer legendärer Flug ging für mich am 1. Mai 1981 von Penzance ganz im Südwesten Englands nach St. Mary's auf den Isles of Scilly, einer Inselgruppe im Atlantik etwa 50 km Luftlinie südwestlich von Penzance. Auch auf diesem Flug war derselbe Kollege dabei, welcher mich auch auf dem JU-52-Flug begleitete.

Damals gab es Linienflüge der British Airways, welche mit riesigen Helikoptern geflogen wurden. Als Airline-Angestellte konnten wir für ein paar Franken als Standby-Passagiere mitfliegen. Auch dies war natürlich ein unvergessliches Erlebnis. Heutzutage gibt es diese Helikopterflüge nicht mehr, wer auf die Inseln will muss mit einem Flächenflugzeug von Land's End nahe Penzance aus fliegen.


Penzance

im Anflug auf St. Mary's


Nach einer Übernachtung in St. Mary's ging es wieder zurück nach Penzance. Diese Flüge waren der Höhepunkt einer Rundreise durch den Südwesten Englands. Die An- und Rückreise von und in die Schweiz erfolgte mit einer DC-6 der Balair von Basel nach London Gatwick und zurück. Auch dies war natürlich ein aviatischer Leckerbissen.




Sonntag, 20. April 2025

Mein JU-52-Flug

Von meinen vielen Reisen zu Swissair-Zeiten habe ich noch schachtelweise Dias, welche ich vor 40 oder mehr Jahren zum letzten Mal angeschaut hatte. Einen Dia-Projektor habe ich schon lange nicht mehr, aber fortwerfen möchte ich sie nicht einfach so. Oder zumindest erst, wenn ich sie eingescannt habe. Und genau damit bin ich momentan beschäftigt. Am Karfreitag habe ich zum Beispiel die Dias meines JU-52-Fluges eingescannt. Von diesen möchte ich heute ein paar Bilder zeigen. Die Qualität ist sicher nicht optimal, aber für über 40jährige Aufnahmen doch noch akzeptabel.


kurz nach dem Start, unten Effretikon

hinten Schaffhausen mit dem Munot

Der Flug fand am 20. November 1982 statt, begleitet hat mich ein ehemaliger Swissair-Kollege, auch er war flugbegeistert und sammelte wie ich neue Flugzeugtypen, Fluggesellschaften und Destinationen. Wir waren auf vielen Reisen gemeinsam unterwegs. Gestartet und gelandet sind wir in Dübendorf, wo die JU-52 ja früher als Linienflugzeug verkehrte, bevor der Flughafen in Kloten gebaut wurde.


Stein am Rhein

Pfyn an der Thur

Von Dübendorf starteten wir in östlicher Richtung, dann nach Norden über Effretikon und Winterthur, an Schaffhausen vorbei, eine Runde über dem Rheinfall, dann dem Rhein entlang nach Stein am Rhein und weiter südlich über die Thur nach Frauenfeld und wieder vorbei an Winterthur und dem Pfäffikersee zurück nach Dübendorf. Das konnte ich anhand der Bilder rekonstruieren.

Leider fliegt ja die JU-52 seit dem tragischen Absturz am Segnespass nicht mehr. "Unsere" JU-52 mit der Immatrikulation HB-HOP ist im Flieger-Flab-Museum am Flugplatz Dübendorf ausgestellt.