Donnerstag, 10. April 2025

Noch ein neues Land

Am Mittwoch konnte ich gleich noch ein Land von meiner Pendenzenliste streichen: Transnistrien. Wobei hier die Definition eines Landes etwas strapaziert wird, denn bei Transnistrien handelt es sich um ein abtrünniges Gebiet östlich des Flusses Dnister, sozusagen der Inhalt des aus Moldawien und der Ukraine bestehenden Sandwiches. Kein Land der Welt anerkennt Transnistrien als eigenes Land, aber es steht auf der Länderliste des Traveler's Century Club und deshalb stand es auf meiner Pendenzenliste.

in Bender, Transnistrien

Der Besuch des "Landes" ist kein Problem, die Hauptstadt Tiraspol ist zwei Fahrstunden von Chisinau entfernt. Beim Grenzübertritt ist ein Reisepass erforderlich, die Einreise ist aber total unkompliziert.

alte Festungsanlage in Bender...

mit Blick über den Dniester

Als erstes machten wir bei einer Bank Halt, wo die Reiseleiterin etwas Geld wechselte, denn Transnistrien hat eine eigene Währung: den Transnistrischen Rubel. Und als zweites genehmigten wir uns das Mittagessen in einem originellen Restaurant, welches an die sowjetische Ära erinnert. Vor dem Lokal steht ein uraltes russisches Auto und drinnen hat es unzählige ebenso alte Gegenstände wie Telefone, Fernseher oder kitschige Figuren. Das Essen war ukrainisch mit einem typischen Borschtsch (Randensuppe mit Fleisch), gefolgt von leckeren gefüllten Teigtaschen und zum Dessert mit Sauerkirschen gefüllte Pfannkuchen.

im Zentrum von Tiraspol

Auf dem anschliessenden Stadtrundgang staunten wir ob der aufwändig renovierten Kirchen und anderen Bauwerken und der schön angelegten, grosszügigen Pärke. Und das Angebot an Früchten und Gemüse in der grossen, lokalen Markthalle stand demjenigen in Mitteleuropa in nichts nach.

links das Wappen von Transnistrien

Kriegs-Gedenkstätte in Tiraspol

Zum Nachtessen kehrten wir gestern in einem sehr schönen uzbekischen Restaurant gleich neben unserem Hotel ein. Hummus, Fladenbrot, Salat, Falafel und Lamm-Kebab wurden begleitet von moldawischem Wein. Die Rechnung war mit umgerechnet 80 Franken sehr moderat.

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