Die 361 Flughäfen, auf welchen ich gestartet oder gelandet bin liegen in 95 verschiedenen Ländern, dies sind die Top 10 Länder, welche ich auf meinen Flugreisen am meisten mit dem Flugzeug besuchte (Anzahl Starts oder Landungen in den jeweiligen Ländern):
Samstag, 4. Januar 2025
Freitag, 3. Januar 2025
Ganggelibrogg
Ganggelibrogg, so wird die Haggenbrücke zwischen St. Gallen und dem ausserrhodischen Stein im lokalen Volksmund auch genannt. Der Name stammt vom Verb "ganggelen", also schwanken, und dies mit gutem Grund. Schon bei der Eröffnung der 1936/37 erbauten Brücke geriet sie ins Schwanken und sie tat dies noch viele Jahre, erst bei der 2009 durchgeführten Totalsanierung konnte das Phänomen beseitigt werden. Das Schwanken sei konstruktionsbedingt und ungefährlich gewesen, kann man auf einer Infotafel lesen.
Wenn man über die für Fussgänger und Radfahrer reservierte Brücke geht hat man zwar einen schönen Blick über das Sittertobel, von der Konstruktion sieht man aber nichts. Dafür muss man wie wir dem beschilderten Brückenweg durch das Tobel folgen. Von dort kann man die filigrane Metallkonstruktion aus verschiedenen Blickwinkeln bewundern und darüber staunen, dass sie seit bald 100 Jahren alle Stürme überstanden hat. Von unten sind auch die beidseits angebrachten Netze sichtbar, welche Leute daran hindern soll, sich in die Tiefe zu stürzen.
Die Brücke weist eine Länge von 355.6 Metern und eine Höhe von 98.6 Metern auf, damit ist sie eine der höchsten Stege Europas. Noch ein interessantes Detail: Temperaturabhängig kann sich die Brücke um bis zu 22 cm ausdehnen resp. zusammenziehen. Deshalb wurde sie nur auf der Steiner Seite fest verankert, auf der St. Galler Seite ist sie auf Rollen gelagert.
Donnerstag, 2. Januar 2025
Wanderung St. Galler Brückenweg
Datum: 31. Dezember 2024
Dauer: 3h55
Länge: 12.9 km
Wetter: sonnig
Route: St. Gallen Haggen-Zweibruggen-Störgel-Kubel-Stocken-Tobel-Spisegg-Feldli-St. Gallen Bahnhof
Charakteristik: Einfache Wanderwege
Bevor wir in St. Gallen den Brückenweg in Angriff nehmen, welcher beim Bahnhof Haggen anfängt, gönne ich mir am Hauptbahnhof eine feine Kinderfest-Bratwurst vom Stand der Metzgerei Schmid. Die Kinderfest-Bratwurst ist grösser als die Olma-Variante. Aber man gönnt sich ja sonst nichts, dachte ich mir.
Gut gestärkt und aufgewärmt nehmen wir den Bus zum Startpunkt und legen gleich los. Es geht zuerst ein paar Hundert Meter auf einer Hauptstrasse, dann stehen wir vor dem Schlössli Haggen, welches ein Restaurant beherbergt. Gleich gegenüber hat es einen breiten Ski- und Schlitteln-Hang mit zwei kleinen Schleppliften, welche aber aufgrund der geringen Schneemenge ausser Betrieb sind.
Kurz danach stehen wir vor der Haggenbrücke, welche das tiefe Sittertobel überspannt. Mehr zu dieser speziellen Brücke morgen. Wir gehen aber vorerst nicht über die Brücke, denn der gut markierte Brückenweg führt durch das Sittertobel und unter der Brücke durch. Das hat den grossen Vorteil, dass man die Brücke aus verschiedenen Perspektiven sieht. Und sie ist vor allem von unten gesehen sehr eindrücklich.
Nach dem Wiederaufstieg vom Sittertobel stehen wir auf der anderen Seite der Brücke und wir beschliessen, diese doch noch zu überschreiten, obwohl das auf dem Brückenweg nicht vorgesehen ist. Aber auch von oben ist das Bauwerk sehr speziell.
Jetzt sind wir auf Gebiet der ausserrhodischen Gemeinde Stein, bevor wir bei Kubel wieder in den Kanton St. Gallen wechseln. Jetzt sind wir bis zum Schluss des markierten Weges immer nahe des Sitterufers unterwegs und wir unterqueren zuerst das Eisenbahnviadukt der SOB, dann dasjenige der SBB und nachher eine hohe Brücke für gemischten Verkehr. Auch wir überqueren die Sitter mehrmals auf Stegen und Brücken.
Dann wird es etwas hässlich, unser Weg führt gleich neben Kläranlage, Kehrichtverbrennungs-Anlage und anderen industriellen Betrieben vorbei. Und kurz vor Schluss geht es noch unter der dominanten Autobahnbrücke durch.
Der markierte Brückenweg endet bei der Spisegg, von dort könnte man den Bus zum Bahnhof nehmen. Das wollen wir aber nicht und wir steigen auf zum Quartier Feldli, von wo es nur noch ein Katzensprung zum Hauptbahnhof ist.