Das Kloster La Valsainte, bei welchem wir am Mittwoch auf unserer Wanderung zum Schwarzsee vorbeikamen, hat eine wechselvolle Geschichte.
Die Kartause wurde 1295 als Ableger der ursprünglichen Kartause La Grande Chartreuse bei Grenoble gegründet. Die Kirche wurde mit Steinen gebaut, die Versammlungsräume und Zellen jedoch aus Holz. Das führte über die Jahrhunderte dreimal zu zerstörerischen und tödlichen Bränden, die Kartause wurde aber jedesmal wieder aufgebaut.
1778 wurde die Kartause aufgehoben, die Mönche mussten in eine andere Kartause bei Bulle übersiedeln. Zwischenzeitlich wurde sie von Trappisten bewohnt, welche aus Frankreich vertrieben wurden. Später wurde ein grosser Teil des Klosters zerstört.
1861 dann erwarben die Mönche in Bulle das Kloster zurück und bauten es wieder auf, diesmal aus Stein. Später gab es Probleme mit dem unstabilen Untergrund, was zu vereinzelten Einstürzen führte. Mit diversen baulichen Massnahmen wurde die Anlage bis 2008 wieder stabilisiert.
Gegenwärtig leben 17 Mönche in der Kartause, welche übrigens als einzige in der Schweiz noch bewohnt ist. Gelebt wird dort sehr spartanisch und in totaler Abgeschiedenheit. Der einzige Kontakt zur Aussenwelt besteht in zwei jährlichen Besuchen von Verwandten. Wobei die Verwandten natürlich ins Kloster kommen, nicht umgekehrt.
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