Sonntag, 12. Juni 2022

Bologna-Sightseeing Teil 2

Nach der Besichtigung der Basilica di Santo Stefano ging es zum Wahrzeichen von Bologna, den zwei schiefen Türmen. Dafür mussten wir vorgängig im Touristenbüro Tickets lösen, welche wir zu einer vorgegebenen Zeit einlösen mussten.

Der höhere der Türme ist der Asinelli-Turm mit einer Höhe von 97 m, er hat an der Spitze eine Neigung von 2.2 m. Beim tieferen handelt es sich um den Garisenda-Turm, er ist 48 m hoch und weist eine Neigung von 3.2 m auf. Die Türme stammen aus dem 12. Jh., sie gehörten den Familien Asinelli und Garisenda. Zur damaligen Zeit baute jede Familie, welche etwas auf sich hielt, einen mehr oder weniger hohen sogenannten Geschlechter-Turm, man nimmt an, dass es ursprünglich etwa 180 Türme waren. Im 13. Jh. wurden die meisten davon abgebrochen oder stürzten ein.

aus dieser Perspektive könnte man meinen, dass sich die
Türme berühren und dass sie fast gleich hoch sind,
der Asinelli-Turm links ist aber doppelt so hoch

Pünktlich zur auf unserem Ticket vermerkten Zeit konnten wir die Besteigung beginnen und es wurde schnell klar, weshalb man die Touristen nicht ungeordnet einlassen kann. Der Turm wird auf einer schmalen Holztreppe bestiegen, auf welcher sich auf- und absteigende Personen nicht kreuzen können. Nur auf den etwa vier Plattformen gibt es etwas mehr Platz. Der Aufstieg ist anstrengend, 498 Stufen müssen überwunden werden. Aber oben wartet die Entschädigung in Form einer prächtigen Sicht über die Altstadt von Bologna und in die Ferne.

in der Mitte rechts die Basilica San Petronio

Die nächste Attraktion, welche wir besuchen wollen, ist das Santuario San Luca auf einem Hügel ausserhalb der Stadt (auf dem Bild oben oberhalb der Basilica). Und der Weg dorthin ist selbst eine Attraktion, denn er führt durch eine vier Kilometer lange gedeckte Laube, damit ist es die weltweit längste Laube.

die letzten von 650 Stufen durch die Laube vor dem Santuario

die Laube von aussen und die Stadt im Hintergrund

Santuario San Luca

Lauben gibt es in der Altstadt von Bologna übrigens wie Sand am Meer, fast jede Strasse ist mindestens auf der einen Seite mit einer Laube gesäumt, zusammengezählt erstrecken sie sich über 62 km. Das ist bei einer Stadtbesichtigung sehr angenehm, so kann man der heissen Sonne, dem Regen oder dem Verkehr perfekt ausweichen. Letztes Jahr wurden die Lauben ins UNESCO-Welterbe aufgenommen.



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