Nach der Besichtigung des Bruno Weber Parks ging es am Mittwoch in die Chips-Fabrik von Zweifel. Diese Marke ist schweizweit so breit verankert, dass sie jedes Kind kennt, welches diese knusprigen Dinger schon zu essen bekommen hat. Die Produkte sind ja auch überall erhältlich, natürlich in jedem Supermarkt, an jedem Kiosk, in jedem Selecta-Automaten, in vielen Restaurants usw. Eine Heerschar an Chauffeuren schwärmt täglich in den hintersten Winkel der Schweiz aus, um den Nachschub mit frischen Chips sicherzustellen. Eine logistische Meisterleistung, präzis wie eine Schweizer Uhr.
Wie der Bruno Weber Park liegt auch die Zweifel-Fabrik auf Boden der Gemeinde Spreitenbach. Trotzdem musste ich zweimal umsteigen, um dorthin zu gelangen. Man kann übrigens nicht ohne Anmeldung dorthin, schon vor etwa vier Monaten hatte ich mich für eine Führung angemeldet. Die Nachfrage scheint recht gross zu sein.
Da die Besucher durch die Fabrikhallen geführt werden, in welchen die Chips hergestellt werden, sind die hygienischen Auflagen gross. Die Besucher müssen zum Beispiel lange Hosen und geschlossene Schuhe tragen, zudem müssen alle losen Gegenstände wie Portemonnaie, Schmuck, Handy oder Uhr eingeschlossen werden. Die Brille konnte ich zum Glück behalten. Danach müssen die Besucher einen Schutzmantel und eine Kopfhaube anziehen und natürlich darf auch die Maske nicht fehlen.
Die Führung ist sehr informativ und eindrücklich. Sie startet im Kartoffel-Keller, wo der von den Bauern angelieferte Rohstoff gelagert wird. 95% der Kartoffeln stammt übrigens von Schweizer Bauern. Danach geht es durch die Waschanlage und die Schälerei, bevor die Knollen in dünne Scheiben geschnitten werden. Jetzt folgt die Fritteuse, in welcher die Scheiben bei 175° in Schweizer Rapsöl gegart werden. Zum Schluss wird noch die Gewürzmischung beigemischt. Jetzt muss das fertige Produkt natürlich noch verpackt und in Kartonschachteln abgefüllt werden.
Der ganze Fertigungsprozess ist voll automatisiert, überall hat es Förderbänder und Gebläse, welche das Material mit atemberaubender Geschwindigkeit transportieren. Von der rohen Kartoffel bis zu den verpackten Chips dauert es etwa 30 Minuten.
Auf der Führung bekommen die Besucher Hunger auf Chips. Diesen können sie - wie könnte es auch anders sein - nach der Führung in einem Degustations-Raum stillen. Dort kann man aus etwa 20 verschiedenen Produkten in beliebiger Menge auslesen, darunter hat es auch exotische Sorten, welche ich noch nie gesehen habe. Chips und diverse andere Produkte kann man auch zum Nachhausenehmen kaufen.
Wenn man genug Chips verdrückt hat und sich verabschiedet erhält man noch eine Tasche mit sechs Produkten in die Hand gedrückt - gratis natürlich. Gratis war übrigens auch die Führung, welche von hochmotivierten und kompetenten Zweifel-Mitarbeitern geleitet wird. Eine Zweifel-Führung ist sehr empfehlenswert, daran ist kein Zweifel.
Die Geschäfte laufen bei Zweifel im Moment auf Hochtouren, die Produktionsanlage ist am Anschlag. Corona-Lockdown und Homeoffice sei Dank.
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