Donnerstag, 3. Oktober 2024

Wasen statt Wiesn

Auf der Münchner Wiesn, wie die Theresienwiese von den Bayern genannt wird, läuft ja momentan das Oktoberfest auf Hochtouren. Dieses Jahr aber ohne mich, denn die nach dem Solinger Attentat verschärften Sicherheitsvorkehrungen schrecken mich von einem Besuch ab, ich berichtete hier darüber.

Aber so ganz ohne ein herbstliches Bierfest würde mir doch etwas fehlen. Zum Glück gibt es eine valable Alternative zur Wiesn: der Wasen in Stuttgart. Auch dort wird in Bierzelten gefeiert was das Zeug hält und auch in Stuttgart kann man sich auf vielen Fahrgeschäften amüsieren wenn man nicht gerade am Biertrinken ist.

die Fruchtsäule, das Wahrzeichen des Wasen

Am Montag war ich dort, wie schon beim Besuch des Weindorfes kaufte ich ein Baden-Württemberg-Ticket in der 1. Klasse für 34 Euro, welches einen Tag auf allen öV-Strecken ohne IC und EC-Züge gültig ist. Die Fahrt via Schaffhausen und Singen dauerte 4 Stunden. Vom Stuttgarter HB hat es eine direkte U-Bahn, welche in einer Viertelstunde direkt zum Festgelände fährt. Und meine Befürchtung, dass es auch auf dem Wasen strikte Sicherheitskontrollen geben könnte, war unbegründet. Wenn man aus der U-Bahn aussteigt ist man sofort mitten drin, und dies ohne jegliche Kontrolle. Einzig bei den Eingängen zu den Festzelten muss man Taschen oder Rucksäcke öffnen, das dauert aber nur Sekunden.

viel Platz in den Zelten am frühen Nachmittag

Mein erster Halt auf dem Wasen galt dem Göckelesmaier-Festzelt, wo ich mir ein halbes Güggeli oder eben Göckele mit einer Mass Bier genehmigte. Dies zu einem Spezialpreis von je 9.90 Euro, welcher von 12 bis 15 Uhr gilt, inklusive musikalischer Unterhaltung in Form eines auf der Bühne aufspielenden Trios.

das Göckele ist sehr beliebt in den Festzelten, natürlich gehört eine Mass dazu

Anders als auf der Wiesn geht es auf dem Wasen etwas gemütlicher zu und her. Die Festzelte sind am frühen Nachmittag noch sehr spärlich belegt und die Musik spielt -  wenn überhaupt - noch sehr verhalten auf. Aber spätestens ab 18 Uhr geben die Musis Vollgas und die Stimmung in den vollbesetzten Zelten steigt und steigt, so wie in München.

Nach ein paar weiteren Bieren machte ich mich schon früh wieder auf den Heimweg, um nicht allzu spät zuhause zu sein. Ein sehr gelungener und unterhaltsamer Ausflug war das! Falls jemand dorthin will: das Fest läuft noch bis 13. Oktober.

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