Donnerstag, 8. Juni 2023

Nachtwanderung Marnand - Romont

Datum: 06./07. Juni 2023
Dauer: 3h55
Länge: 16.8 km
Wetter: vereinzelte Schleierwolken
Route: Bahnhof Granges-Marnand - Marnand-Villarzel-Vers la Scie-Rossens-Bois des Râpes-Cerniaz - Villars-Bramard - Pt. 805-La Vignetta-Romont
Charakteristik: einfache bis mittlere Wander- und andere Wege


am Startort ist es noch ziemlich hell

Wehrturm bei Villarzel

und daneben eine alte Kirche

so langsam dunkelt es ein

Die am Dienstag angekündigte Nachtwanderung beginnt ca. um 20:30 Uhr, also noch bei Tag und vor dem Sonnenuntergang. Das hat den Vorteil, dass ich durch die enge Schlucht des Marnand-Baches noch etwas sehe und nicht in völliger Dunkelheit wandern muss. Deshalb habe ich auch den jungen Fuchs gesehen, welcher mich gleich beim Einstieg in die Schlucht anbellte, dann aber im Dickicht verschwand. Hier ist mein Revier, wollte er sicher sagen.

Im hinteren Teil der Schlucht steigt der Weg hinauf nach Villarzel relativ steil an und plötzlich stehe ich vor einem alten, burgartigen Gebäude und einer uralten Kirche, für mich ein Überraschungs-Moment, denn damit hatte ich nicht gerechnet.

Auf nicht markierten Feldwegen und einer Strasse geht es Richtung Rossens. Dort mache ich eine Zusatzschlaufe, um sicher den Boden der ehemaligen Gemeinde betreten zu haben.

Mittlerweile hat es ordentlich eingedunkelt und ich montiere die Stirnlampe vor dem Bois des Râpes. Trotzdem biege ich zweimal auf einen falschen Weg ein, merke es aber jeweils rechtzeitig. Auf dem richtigen Weg leuchten mir in völliger Dunkelheit mehrmals zwei Tieraugen entgegen, zu welcher Tierart sie gehörten weiss ich aber nicht.

Nach dem Wald geht es auf Feldwegen via Cerniaz nach Villars-Bramard. Ein von mir eingeplanter gestrichelter Weg entpuppt sich als Wiese mit hohem Gras. Bei Dunkelheit etwas heikel, es könnten sich Rehkitze darin verstecken, deshalb mache ich einen kurzen Umweg auf einer geteerten Strasse.

Nach Villars-Bramard steht am Strassenrand eine Tafel, auf welcher noch 4 Kilometer bis Romont angegeben sind. Der Blick auf mein GPS zeigte für die von mir programmierte Route noch etwa 4.5 Kilometer an, und zwar auf unmarkierten Wegen. Ich entscheide deshalb, den Rest der Wanderung auf der Strasse zurückzulegen.

Etwa 3 Kilometer vor Romont passiert mir dann ein Missgeschick, ich stolpere über einen Randstein und falle ziemlich unsanft auf den Asphalt. Mein linker Daumen schwoll darauf an, ein Check beim Arzt ergab aber, dass der Daumen noch ganz ist und es sich um eine Verstauchung handelt. Glück gehabt.

Auf dieser Nachtwanderung gab es zwar keine unüberwindlichen Schwierigkeiten, abenteuerlich war sie aber trotzdem. In der Nacht ganz alleine mitten in der Natur auf sich gestellt zu sein ist eine sehr spezielle Erfahrung. Und insbesondere die zunehmende Dunkelheit erfordert eine erhöhte Konzentration. Leider zeigte sich der Mond nie, der hätte sicher etwas aufgehellt.

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