Mittwoch, 22. Februar 2023

Schüblig-Zyschtig

Fast hätte ich ihn verpasst, den diesjährigen Schüblig-Zyschtig. Morgens blätterte ich durch den Landboten und sah den Artikel, in welchem der spezielle Wurst-Tag gewürdigt wurde. Zwei Metzgereien im Tösstal wurden im Artikel erwähnt, eine in Kollbrunn und eine in Turbenthal. Da ich gerade sonst nichts Gescheiteres zu tun hatte machte ich mich auf zur Metzgerei Jucker in Kollbrunn, nur 13 Zugminuten von Winterthur entfernt.

Dort standen schon einige Leute vor dem Eingang, dieser war noch geschlossen. Aber nach wenigen Minuten öffnete sich die Tür zum Schlaraffenland. Nebst einem grossen und anmächelig präsentierten Standard-Angebot häuften sich die Schüblige in etwa 10 Variationen. Schauenberger, Jäger, St. Galler und andere Sorten sind zu kaufen.

Am liebsten hätte ich von jeder Sorte eine gekauft, aber mit der Zeit würden die Würste wahrscheinlich zu den Ohren heraushängen. Und nach der Fasnacht darf man sie ja nicht mehr essen, dann ist bis Ostern Fastenzeit. Das ist auch der Ursprung des Schüblig-Zyschtigs, vor der Fastenzeit will man sich noch einmal richtig den Bauch vollschlagen.

das Verkaufsteam mit fasnächtlichen Frisuren

Das fasnächtlich aufgemachte Verkaufsteam hatte übrigens alle Hände voll zu tun, die Kunden strömten haufenweise in den Laden und verliessen ihn wieder mit Würsten. Im Landbote-Artikel war zu lesen, dass an diesem Dienstag so viele Schüblige verkauft werden wie sonst das ganze Jahr. Dies natürlich nur in Gebieten, wo diese Tradition noch aufrechterhalten wird, eben zum Beispiel im Tösstal oder im Zürcher Oberland.

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