Neben den Stadttoren, der Kirche und vielen anderen schönen Gebäuden sind mir in Wangen noch zwei Sachen aufgefallen.
Gleich nach dem Durchschreiten des Stadttors steht auf der rechten Seite das Hotel Mohren-Post. Bei dessen Anblick kam mir sofort die Geschichte mit den Mohren-Schriftzügen in Zürich in den Sinn. Darüber gab es ja einen Konflikt zwischen Leuten, welche alles, was auch nur im entferntesten Sinn rassistisch oder diskriminierend wirken könnte, aus der Stadt verbannen wollten und dem Heimatschutz, welcher die alten Gebäude inklusive Anschriften oder Statuen erhalten wollten. Irgendein Gericht hat ja kürzlich entschieden, dass die M-Wörter (die Erwähnung des ganzen Wortes ist ja politisch nicht mehr korrekt) überdeckt werden dürfen.
Als Gegenpol erlaube ich mir, das Bild des Hotels Mohren-Post hier aufzuschalten. Der Schriftzug auf dem Gebäude ist von weitem unübersehbar und um ein mehrfaches grösser als die viel diskreteren Varianten in Zürich.
Und am Rande des Hauptplatzes fiel mir eine seltsame Plastik auf mit aufeinander aufgeschichteten männlichen Figuren. Und wenn man davorsteht und überlegt, was es damit auf sich hat riskiert man, von einer der Figuren angespuckt zu werden, und dies im Abstand von etwa einer Minute.
Auf dem Sockel, auf welchem die Plastik liegt ist ein Spruch eingraviert, welcher dafür verantwortlich war, dass ein Künstler das Kunstwerk schuf:
"Wenn me 6 Allgeier ibrenand beigt, no isch dr oberscht so vrdruckt wie dr unterscht!"
Was es mit diesem Spruch genau auf sich hat habe ich nicht herausgefunden. Vielleicht fühlen sich die Allgäuer unterdrückt? Aber von wem? Keine Ahnung.
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