Gestern standen zwei Aktivitäten auf dem Tagesbefehl. Die erste spielte sich im Fort de Chillon ab, einer Festungsanlage direkt gegenüber des Château de Chillon bei Montreux. Marlise hat mich bis nach Montreux begleitet, sie zog aber eine Seeufer-Wanderung bis nach Villeneuve einem Bunker-Besuch vor. Bei dem recht schönen Wetter mit angenehmer Temperatur sicher auch keine schlechte Idee.
das Lavaux und den See vom Zug
Ich nehme den Bus in Montreux, welcher mich bis zum Château de Chillon mitnimmt. Dort tummeln sich Horden von meist asiatischen Touristen, welche sich das Schloss anschauen wollen. Ich aber überschreite die Strasse und bin froh, dass sich der Ansturm bei der Festung in engen Grenzen hält. Mit meinem Museumpass habe ich freien Eintritt und ich durchschreite einen Stollen hinauf zum Infozentrum, wo mir eine freundliche Frau die Anlage erklärt.
Es gibt total 7 Räume zu besichtigen, angefangen von den Essräumen und Küchen über Unterkünfte, Waschräume, Spital, Munitionslager bis zu den Gefechts- und Beobachtungsständen. Am Schluss hat es noch eine kleine Terrasse im Freien, von wo man einen schönen Blick zum Château hat.
Die Anlage ist sehr authentisch eingerichtet mit vielen Original-Gegenständen. Man hat fast das Gefühl, dass die Truppe draussen eine Übung absolviert und gleich wieder in die Festung zurückkommen wird. Da die Festung während meiner Dienstzeit in Betrieb war kamen bei mir natürlich wieder Erinnerungen hoch.
Die Festung wurde 1942 in Betrieb genommen und bis 1995 von Truppen benutzt, zum Glück musste sie nie für die Abwehr fremder Truppen genutzt werden. Bis 2001 war die Anlage streng geheim, dann wurde sie als unklassifiziert erklärt.
Wer mal das Château de Chillon besichtigen will sollte auch einen Besuch in der Festung ins Auge fassen.
Über die zweite Aktivität berichte ich morgen.
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