Samstag, 6. Juli 2019

Lampedusa

Den ganzen Dienstag hatte ich auf Lampedusa zur freien Verfügung. Da ich von der Insel etwas mehr als die Umgebung des Hotels sehen wollte, mietete ich ein kleines Motorrad, mit welchem ich eine Inselrundfahrt unternehmen konnte. Diese führte vom Hotel im Osten der Insel der Nordküste entlang in den Westen und der Südküste entlang zurück. Obwohl ich ziemlich langsam unterwegs war benötigte ich dafür nicht mehr als 2 Stunden. Die Insel ist etwa 9 Kilometer lang und 3 Kilometer breit.

Blick vom Hotel auf den kleinen aber feinen Strand, der morgens noch ziemlich leer ist



Steilküste im Norden

Mittags ist am Strand schon einiges los

dafür ist die Hauptstrasse mit den vielen Läden und Restaurants leergefegt

in der Kirche ein Geschenk von Papst Franziskus, der die Insel im 2013 besuchte

nochmals der Strand, mein Hotel oben rechts


Viel Sehenswürdigkeiten gibt es auf der Insel nicht. Wer hierherkommt, muss sich mit kleinen Stränden und einem Dorf ohne spezielle Bauwerke begnügen. Trotzdem scheint die Insel bei den Italienern recht beliebt zu sein. Der Strand vor meinem Hotel war ab Mittag ziemlich belebt, fast jeder Liegestuhl war belegt. Auch der rege Verkehr auf den Strassen zeugte davon, dass viele Touristen unterwegs sind. Ich als Schweizer war aber definitiv ein Exote, man sieht resp. hört kaum etwas anderes als Italiener.

Positiv ist zu vermerken, dass alles sehr sauber ist, auf der Strasse oder am Strand findet man praktisch keine Abfälle. Auch die Häuser sind allgemein in einem guten Zustand, was in Italien nicht immer zutrifft. Auch die Restaurants machen einen guten Eindruck, die meisten sind recht gepflegt. Das kulinarische Angebot ist natürlich hauptsächlich darauf ausgerichtet, was das Meer hergibt. Auch ich konnte nicht widerstehen, eine Spaghetti Vongole oder den Catch of the day zu versuchen. Frischer geht es nicht.

Geographisch gehört Lampedusa zu den Pelagischen Inseln, zu welchen auch noch Linosa und das unbewohnte Lampione gehören. Lampedusa ist die südlichste Landmasse von Italien, die Insel liegt südlicher als Tunis, die Hauptstadt von Tunesien.

Noch ein paar Worte zu den Migranten. Diese waren für mich nicht sichtbar. Ich habe zwar ein paar wenige Afrikaner gesehen, diese sahen aber nicht wie Flüchtlinge aus, welche soeben angekommen sind. Am HB in Zürich hat es prozentual wesentlich mehr Afrikaner als auf Lampedusa. Kurz vor meiner Ankunft ist ja die Sea Watch 3 illegal im Hafen von Lampedusa mit Flüchtlingen gelandet. Wo diese jetzt sind, entzieht sich meiner Kenntnis.

Mehr zu Lampedusa findet man hier auf Wikipedia.

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