Sonntag, 16. November 2025

Eiszeit

Bei der zweiten Sonderausstellung im Schaffhauser Museum zu Allerheiligen geht es um die letzte Eiszeit in Europa resp. deren Ende. Vor rund 17'000 Jahren zogen sich die Eismassen nördlich der Alpen langsam zurück. Die eisfreie Landschaft zog bald winterfeste Tiere wie Rentiere, Mammuts oder Moschusochsen an. Wälder gab es natürlich noch keine, aber die spärliche Vegetation reichte offenbar zum Überleben.

auf dem Bild rechts ist die Landschaft in der Region Schaffhausen
zu sehen, links der entstehende Rheinfall

Und bald folgten den Tieren auch Menschen, welche sich zum Beispiel in der "Kesslerloch" genannten Höhle bei Thayngen einnisteten. Deren Überlebensstrategie bestand in der Jagd auf die genannten Tiere oder auch auf Fische und Vögel. Vor etwa 150 Jahren wurden bei Ausgrabungen im Kesslerloch unzählige Tierknochen sowie Jagdgeräte wie Speere mit handgefertigten Spitzen gefunden.



Das aussergewöhnlichste Fundstück war ein Knochen mit einem kunstvoll eingeritzten weidenden Rentier. Dieses Stück löste in der Fachwelt Begeisterung aus, niemand rechnete damit, dass die Ureinwohner solche Fähigkeiten hatten. Leider wurde der Knochen ans Rosgartenmuseum in Konstanz verkauft, wo er normalerweise ausgestellt ist. Normalerweise deshalb, weil er als Leihgabe gegenwärtig in der Sonderausstellung zu sehen ist.

Kesslerloch-Diorama

Wer sich die Ausstellung anschaut sollte in der Dauerausstellung auch das sehr schön gemachte Diorama des Kesslerlochs im Erdgeschoss ansehen.

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