Donnerstag, 12. Oktober 2023

Wanderung Lago Tremorgio - Fusio

Datum: 09. Oktober 2023
Dauer: 4h30
Länge: 11.7 km
Wetter: sonnig
Route: Lago Tremorgio-Alpe Campolungo-Passo Campolungo-Alpe Pianascio-Colla-Fusio
Charakteristik: einfache bis schwierige Bergwege


am Lago Tremorgio

Blick von der Alpe zum Passo Campolungo

kurz vor dem Pass wird es anspruchsvoll

Abstieg ins Val Lavizzara

Fusio

Vom Tal des Ticino ins Tal der Maggia, das war der Plan für den Montag. Oder anders gesagt: von der Leventina ins Val Lavizzara, so heisst der nördliche Teil des Maggiatals. Zwischen den beiden Tälern versperren aber unzählige Pizzi den Weg, was eine Wanderung von Talgrund zu Talgrund eine gewaltige Anstrengung bedeuten würde, welche wir uns nicht zumuten wollten. Aber zum Glück gibt es in Rodi die Gondelbahn hinauf zum Lago Tremorgio, mit welcher 900 hm mühelos überwunden werden können.

Um 10 Uhr besteigen wir die Gondel und erreichen in wenigen Minuten die Bergstation gleich neben dem See auf 1840 müM. Wir nehmen den Weg gleich unter die Füsse und steigen auf der Ostseite des Sees zur Alpe Campolungo auf. Dabei geniessen wir den Blick auf den fast kreisrunden See mit den Bergen und in die Leventina. Das Wasser des Sees wird übrigens zur Stromproduktion genutzt, es wird durch eine unterirdische Leitung ins Kraftwerk von Rodi geleitet.

Nach der Durchquerung der flachen Alpe Campolungo wird es dann deftig. Der Weg führt steil hinauf durch zerklüftete Kalkfelsen. Zwei Füsse reichen nicht aus, wir müssen stellenweise auch beide Hände zuhilfe nehmen. Dazu kommt, dass der Untergrund aufgrund von losen Steinen und Sand sehr rutschig ist. Wir erreichen aber den Passo Campolungo auf 2318 m unversehrt und geniessen den Ausblick ins Tal der Maggia bei einem erfrischenden Wind.

Der Abstieg beginnt mit einem Umweg, denn der Weg, den wir einschlagen entpuppt sich schon bald als "Holzweg". Also kehren wir zurück zum Pass und steigen auf dem richtigen, aber kaum erkennbaren Weg ab. Der Weg ist hier wieder einfacher, aber immer noch recht stotzig mit vielen hohen Stufen. Nach einer guten Stunde erreichen wir ein Alpsträsschen mit Naturbelag, welchem wir eine Zeit lang folgen, teilweise mit Abkürzungen auf Bergwegen.

Dann sehen wir die Staumauer, welche die Maggia zum Lago del Sambuco staut und wissen, dass es nicht mehr weit ist bis Fusio, dem hintersten Dorf im Tal der Maggia, welches hier wie erwähnt Val Lavizzara heisst.

Bis zur Abfahrt des Postautos bleibt nur noch wenig Zeit und so können wir das hübsche Dorf nicht besichtigen. Wir müssen die Besichtigung auf später verschieben, wenn wir die Netzwerk-Lücke zwischen Fusio und Camlee schliessen werden.

Die lange Fahrt mit dem Bus nach Locarno und mit dem Zug nach Bellinzona verdeutlicht dann, wie unglaublich abgelegen Fusio ist. Fast noch abgelegener als Soglio von letzter Woche.

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