Freitag, 20. Oktober 2023

In der Kaltbach-Höhle

Der Milchverarbeiter Emmi ist mit Abstand der grösste Käseproduzent des Landes. Nebst den "normalen" Käsesorten wird auch eine Premium-Linie produziert. Diese Sorten werden in der Kaltbach-Höhle in der Nähe von Sursee gereift. Dort hatte ich am Mittwoch nach dem Pilatus-Besuch einen Termin für eine Führung.

Die etwa 50 Teilnehmer wurden in zwei Gruppen aufgeteilt, welche durch einen Teil des Höhlensystems geführt wurden. Die Höhle ist nicht natürlich, sie wurde von Menschenhand erschaffen. Zu Beginn waren es nur etwa 15 Meter, heute erstreckt sie sich auf über 2'000 Meter. In der Sandsteinhöhle herrscht das ganze Jahr eine Temperatur von 12°. Dies zusammen mit der Feuchtigkeit sind ideale Bedingungen für das Reifen der Käselaibe. Gegenwärtig sind etwa 100'000 Laibe eingelagert, sie werden von einer Art Robotern automatisch gepflegt und gewendet.

heranreifender Emmentaler...

Welche Käselaibe in der Höhle gereift werden wird nicht dem Zufall überlassen. Die in den Käsereien produzierten Laibe werden von Fachleuten auf der Basis eines Punktesystems bewertet, die Skala reicht von 0 bis 20. Nur Laibe mit einer minimalen Bewertung von 19.5 schaffen es in die Höhle, die Auswahl ist also sehr selektiv.

...und Gruyère soweit das Auge reicht

Der grösste Teil der Käsesorten in der Höhle fällt auf Emmentaler und Gruyère, daneben hat es aber noch diverse andere Sorten wie Engadiner Bergkäse oder Luzerner Rahmkäse. Und interessanterweise auch Appenzeller, der aber nicht im Appenzellischen nach dem Originalrezept produziert wurde. Grenzt für mich etwas an Etikettenschwindel.

Susi kümmert sich um den Käse

Alle Teilnehmer hatten nach der Führung natürlich Lust, die Käse zu degustieren und sie wurden nicht enttäuscht. Auf einem Käsebuffet wurden etwa 15 Sorten angeboten, dazu gehörte auch ein Raclettekäse. Die Führung mit anschliessendem Käsebuffet kostet 20 Franken, dafür wird aber einiges geboten.

das Buffet ist angerichtet



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