Dienstag, 19. April 2022

Die vier Schlösser

Vier Schlösser oder Burgen lagen auf unserer Wanderroute vom Karfreitag:

Schloss Goldenberg

Auf der Anhöhe über der Gemeinde Dorf bauten die Kyburger im 13. Jahrhundert eine Burg, welche nach dem Aussterben des Geschlechts an die Habsburger überging. 1559 wurde sie durch einen Brand zerstört, aber wieder aufgebaut. Arnold Vogel aus Zürich erwarb das Anwesen 1893. Seine Enkelin heiratete in den 50er-Jahren den Wirt Heinrich Kindhauser aus Andelfingen, danach bauten sie das Schloss zu einem Weingut um. Noch heute ist es im Besitz der Familie Kindhauser-Vogel und noch immer wird Wein produziert, welcher vor Ort gekauft werden kann.

Burgstelle Schiterberg



Von der im 13. Jahrhundert erbauten Burg Schiterberg bei Andelfingen sieht man nichts mehr, nur der Hügel mitten im Rebberg, wo die Burg stand, ist gut zu erkennen. Anstelle der Burg steht dort heute eine Rebhäuschen. Der Rebberg an der Burgstelle wird vom Weingut Goldenberg bewirtschaftet. Im Wein-Sortiment gibt es auch einen Pinot Noir von diesem Rebhang:


Schloss Andelfingen


Dort wo heute das Schloss Andelfingen steht wurde schon im 11. Jahrhundert von den Kyburgern eine Burg gebaut, welche wie die Burg Goldenberg später zu den Habsburgern wechselte. Das heutige Schloss wurde 1613 erbaut. 1799 kämpften Napoleon's Soldaten gegen die Österreicher, dabei wurde das Schloss stark beschädigt und war unbewohnbar. 1924 schenkten es die Besitzer der Gemeinde mit der Auflage, das Schloss und den Park zu erhalten.

Schloss Wyden

Auch das etwas ausserhalb von Ossingen gelegene Schloss Wyden wurde von den Kyburgern erbaut und wechselte zu den Habsburgern. Nach einigen Handänderungen ging sie 1650 an die Stadt Winterthur, 1803 wurde sie an Ossingen verkauft. 1903 erwarb der Zürcher Professor Max Huber-Escher das Anwesen, welches heute noch von seinen Nachkommen bewohnt wird.

Am 19. Juli 1944 stürzte ein führungsloser amerikanischer Bomber nach einem Bombardierungs-Einsatz in München auf das Schloss ab. Nach dem Ausfall eines Triebwerkes sprang der Navigator über deutschem Gebiet mit dem Fallschirm ab. Beim Öffnen der Tür flogen neben dem Navigator auch gleich alle Karten davon. Orientierungslos flog der Pilot Richtung Bodensee, wo sie bei Friedrichshafen beschossen wurden, sie konnten den See aber noch Richtung Schweiz überfliegen. In der Nähe von Ossingen mussten sie den Bomber aber aufgeben und die verbliebene Crew sprang ebenfalls mit dem Fallschirm ab. Einer davon kam dabei ums Leben. Obwohl das Schloss bewohnt war kam niemand ernsthaft zu Schaden. Mehr darüber erfährt man hier.


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen