Freitag, 8. April 2022

Wanderung Val Bavona

Datum: 04. April 2022
Dauer: 4h25
Länge: 13.7 km
Wetter: sonnig
Route: Bignasco-Cavergno-Mulini-Fontana-Ritorto-Foroglio-Sonlerto-S. Carlo
Charakteristik: einfache bis mittlere Bergwege, über Stock und Stein


Bignasco

Ritorto

Wasserfall bei Foroglio

Sonlerto

San Carlo

Fast eine Stunde dauert die Busfahrt von Locarno nach Bignasco zuhinterst im Valle Maggia. Dort trennt sich das Tal, nach rechts geht es ins Val Lavizzara, nach links ins Val Bavona. Deshalb treffen dort auch die Flüsse Maggia aus dem Val Lavizzara und die Bavona aus dem gleichnamigen Tal aufeinander.

Für den Montag haben wir uns das Val Bavona vorgenommen. Wir überqueren die Bavona und durchqueren Cavergno, um die Flussseite gleich wieder auf einer wackligen Hängebrücke zu wechseln. Jetzt sind wir auf der ersten Etappe des Sentiero Cristallina unterwegs.

Die nächsten vier Stunden kämpfen wir uns auf dem sehr steinigen und stufenreichen, aber nirgends gefährlichen Weg hinauf nach San Carlo. Zu überwinden haben wir netto 500 Höhenmeter, weil es auf dem Weg nach einem Aufstieg oft wieder hinuntergeht sind es brutto 800 Höhenmeter. Nach dem Winter mit meist flachen Wanderungen eine Herausforderung.

Entschädigt werden wir aber durch die grandiose Landschaft mit steil bis senkrecht aufsteigenden Felswänden, die vielen alten Dörflein mit den typischen Steinhäusern, die überall herumliegenden riesigen Felsbrocken und die munter dahinplätschernde Bavona. Kaum etwas beeinträchtigt das Gesamtbild eines typischen Tessiner Tales.

Der Weg, die Auf- und Abstiege und das Bestaunen der Landschaft kostet viel Zeit. Kurz vor dem Ziel müssen wir noch einen Zacken zulegen, denn wir wollen unbedingt den Bus zurück nach Bignasco erwischen, um nicht zwei Stunden auf den nächsten warten zu müssen. Zehn Minuten vor Abfahrt erreichen wir das Ziel.

P.S. Noch eine interessante Bemerkung: das Val Bavona hat keine Stromversorgung. Damit soll die Urtümlichkeit des Tales erhalten werden. Einzelne Bewohner behelfen sich aber mit Kleinstkraftwerken, Autobatterien oder Solarzellen. Gelesen habe ich das hier.

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