Mittwoch, 12. Juni 2019

Misoxer Lachs

Auf unseren Wanderungen sind wir zweimal in Lostallo im Misox vorbeigekommen, einmal als Ziel- und einmal als Startort. Dabei ist mir das grosse, mit "Swiss Lachs" beschriftete Gebäude aufgefallen. Meine Online-Abklärungen haben ergeben, dass es sich um eine Lachszucht handelt. Spannend, fand ich, denn Lachs assoziiere ich immer mit Meer. Die Fische schlüpfen zwar in Flüssen aus den Eiern, aber sie leben dann ja die meiste Zeit im Meer, bevor sie in die Flüsse zurückkehren. Wie also bitteschön kann ein Lachs ein Lachs sein, wenn er nie in Meer geschwommen ist?

Diese Frage wollte ich am Dienstag klären, ich machte mich auf nach Lostallo, wo es neben der Lachszucht eine Art Fabrikladen gibt, dort kann man die Fische kaufen. Die Leute dort können mir sicher erklären, wie das genau funktioniert. Fehlschlag: die Verkäuferin sprach nur Italienisch und ich verstand von demselben zu wenig. Vielleicht schicke ich denen mal ein Mail und hoffe auf eine Antwort.

Immerhin habe ich zwei kleine Exemplare der Fische gekauft, welche wir abends gleich verspeisten. Aber haben wir jetzt wirklich Lachs gegessen? Oder vielleicht Lachsforellen? Letzteres eher nicht, denn Wikipedia sagt, dass Lachsforellen gezüchtete Regenbogenforellen sind. Das Fleisch der Fische war aber fast weiss und nicht wie bei Lachsen typisch rosarot. Die rosarote Farbe erhalten die Lachse, weil sie sich im Meer von Krabbentieren mit roten Schalen ernähren. Diese Nahrung werden sie in Lostallo wahrscheinlich nicht kriegen.

Übrigens, wer den Misoxer Lachs mal probieren will muss nicht den langen Weg nach Lostallo unter sich nehmen, die Fische sind auch bei uns in grösseren Coop-Märkten erhältlich.



rechts der kleine Fisch-Shop

imposant waren am Dienstag die vielen aufgrund der intensiven Niederschläge angeschwollenen Bäche

auch die Moësa führte viel Wasser



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