Sonntag, 19. Oktober 2025

Wanderung Val Morteratsch

Datum: 15. Oktober 2025
Dauer:
 5h00
Länge: 14.2 km
Wetter: sonnig
Route: Pontresina-Surova-Alp Veglia-Chünetta-Pt. 1963-Pt. 2024-Pt. 1963-Morteratsch Bahnhof
Charakteristik: einfache Wander- und Bergwege

Rechtzeitig vor der Schlechtwetter-Phase sind wir gestern wieder nach Hause gefahren. Jetzt kommen noch die Berichte der drei Engadiner Wanderungen.



die Seitenmoränen zeigen, wie mächtig
der Morteratschgletscher einst war


Alle drei Wanderungen konnten wir entspannt angehen, alle drei begannen im Hotel und zwei davon endeten auch dort.

Am Mittwoch steigen wir zuerst zum Talgrund ab und überqueren den Ova da Bernina genannten Fluss. Dann müssen wir den von uns ausgewählten Weg etwas suchen. Einer der vielen Wegweiser zeigte in eine Richtung, wo es nicht weiterging und überall hatte es schon Wegweiser für die Winterwanderwege, welche uns etwas verunsicherten.

Einmal auf dem richtigen Weg kann aber nichts mehr schiefgehen. Auf dem mit den Nummern 30 und 33 markierten sehr angenehmen Weg geht es Richtung Südost durch den schönen Wald mit vielen Lärchen. Beim Punkt 1883 verlassen wir den nummerierten Weg nach rechts auf eine Abkürzung, welche direkt ins Val Morteratsch führt. Dabei sind allerdings etwa 250 zusätzliche Höhenmeter zu überwinden.

Beim Punkt 1963 treffen wir auf den mit der Nummer 806 markierten Weg, welcher ins Val Morteratsch hineinführt. Wie zu erwarten war hat es hier massenhaft Volk, darunter viele Familien mit Kindern. Hier sind wir in einer Wanderweg-Sackgasse, denn der Weg hört vor dem Morteratschgletscher auf. Wer den Gletscher, dessen Zunge etwa 1 Kilometer vom Ende des Wanderweges entfernt ist aus der Nähe anschauen will, braucht alpine Erfahrung. Zu diesen gehören wir nicht, aber wir geniessen den Blick auch aus Distanz.

Auf dem Weg hat es immer wieder Infotafeln mit Wissenswertem zur Geschichte des Gletschers. Am mächtigsten war dieser Mitte des 19. Jahrhunderts. Damals machten sich die Einwohner von Pontresina Sorgen, dass der Gletscher das Dorf zerstören könnte und sie beteten in der Kirche und wahrscheinlich auch zuhause, dass ihr Dorf unversehrt bleiben möge. Und ihr Gebet wurde erhört, seitdem zog sich der Gletscher kontinuierlich zurück.

Zurück ging es bis zum Bahnhof Morteratsch, wo wir den nächsten Zug nach Pontresina abwarteten.

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